Für einen Pickuptausch empfehle ich die folgenden Kriterien:
1. Ist die Bespielbarkeit der Gitarre das, was Du suchst? Wenn Du gut und angenehm Deine Sachen auf dem Instrument verwirklichen kannst, ist das sehr sehr wichtig, und die Bespielbarkeit, das Halsprofil und die Saitenlage ändern sich nicht durch einen Pickuptausch. Die müssen stimmen, sonst ist alles Mist.
2. Stimmt der Grundsound? Auch wenn es 5 Euro ins Phrasenschwein kostet, ist eine elektrische Gitarre zunächst einmal eine akustische. Höre Dir die infragekommende Gitarre unverstärkt an. Sind alle Frequenzen so abgebildet, dass ein Pickup sie auch übertragen kann? Ein Tonabnehmer macht keinen Ton, er überträgt ihn nur. Wenn die Gitarre von vorneherein manche Frequenzen nicht singen lässt, bring ein noch so teurer Pickup gar nichts.
3. Machs Dir nicht zu kompliziert. Die Elektronik wird nun auf Deine Bedürfnisse angepasst, also ist es die Zeit zu hinterfragen, welche Features die Elektronik haben soll. Brauchst Du Split-Optionen, Booster, Aktivgesumse etc.? Nur weil Künstler XY das hat, muss man das nicht auch haben. Ich habe mal bei einer Strat den Mittelpickup mitgetauscht, schade dass ich immer nur Hals und Steg benutze, 90 Mark umsonst ausgegeben. Ich habe hier eine alte Charvel Model 1C die Kriterium 1 und 2 erfüllt, die kriegt nur noch Steg und Hals. Mitte löte ich ab. Geld gespart und Bedienung erleichtert, ich brauche keinen Mittelpickup, der stört mich eh nur beim Anschlag.
Meine Empfehlung ist grundsätzlich der SH4 von Seymour Duncan, weil man damit nix falsch machen kann
Am Hals den Pearly Gates, der passt gut zu dem. Außerdem bringt der einen warmen Basston.