Moin!
Bei den neuen Servern für's Musiker-Board habe ich mich überhaupt nicht eingemischt. Das hat unser SydAd mit der MB-Crew besprochen und wenn die sagen es ist gut dann ist's gut.
Wenn ich eine leidlich fachliche Aussage dazu machen darf: 7 Server anzuschaffen ist nicht sehr zeitgemäß und vor allem schlecht skalierbar! Sinnfälliger wären max. 4 leistungsstarke Server, die in einer virtualisierten HA Umgebung aufgebaut sind und einen (oder zwei) Load Balancer vorgeschaltet bekommen, z. B. einen Citrix Netscaler.
Hmmm...
7 Server: nicht zeitgemäß und schlecht skalierbar
4 Server + 2 Load Balancer = 6 Server: zeitgemäß und super skalierbar
Achja... meine Firma macht sowas, wenn also Beratungsbedarf besteht...
"macht sowas" ??? Ferndiagnosen ohne tatsächliche Projektkenntnisse oder was genau?
Da HTTP- und DB-Dienste auf unterschiedlichen Servern liegen, könnten die 7 tatsächlich wieder Sinn machen. Thomann lässt immer mal wieder hören, wie viele Server sie haben; habe da irgendwo noch die Zahl 200 im Hinterkopf (Franz?).
Ja, wir haben aktuell 200parzerquetschte Server bei uns in Treppendorf und in unseren zwei Rechenzentren. Wir versuchen, alle Dienste bestmöglich zu trennen und auf dedizierten Servern laufen zu lassen. Das ist vielleicht nicht unbedingt "zeitgemäß" (zumindest für Leute, die gerne Buzzword Bingo spielen) aber von der Performance her das Schnellste und Beste. Bevor wir uns für neue Hardware entscheiden, macht unser SysAd Shootouts zwischen allen aktuellen Technologien und wir entscheiden dann, was das Optimale für die Anwendung ist. Zum Schluss geht's da um Millisekunden Ausführungszeit, aber 400 Millionen x 1ms sind auch 5 Tage weniger Wartezeit pro Monat für unsere Kunden.
Virtualisierung ist was feines - setzen wir auch eifrig ein - aber halt nur für bestimmte Anwendungen. Ein Datenbankserver ist ein Datenbankserver ist ein Datenbankserver und da gibt es auch deutlich filigranere Möglichkeiten für Skalierbarkeit zu sorgen, als die ganze Kiste in eine VM zu stopfen. Bei Webservern sieht's nicht anders aus. Wenn einer unserer Server die Grätsche macht, kriegt das der Cluster bzw. der Loadbalancer auch innerhalb kürzester Zeit mit und der kaputte Server wird aus dem Verbund rausgenommen, bis ihn der Sysad wieder heile macht.
Unsere ganze Infrastruktur ist so aufgebaut, dass wir alle Server auch ohne Virtualisierung nach belieben skalieren können - bei beinahe 100% Verfügbarkeit. Wir haben schon oft überlegt, alles in VMs zu packen, hauptsächlich damit wir Nachts oder am Wochenende ein paar Racks ausschalten und Strom sparen können, aber das wäre performancemäßig ein Rückschritt und unser Sysad-Lulli hat auch Angst, dass seine Server danach nicht mehr hochkommen
Deshalb haben wir das gelassen
Die werden schon wissen, was sie tun
Hey, das hab' ich nie behauptet!
Grüße,
Sven