Alesis PercPad | Testbericht

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Jee-hätte nie gedacht, dass ich als Drumlegasteniker tatsächlich Mal hier ein Review reinschreibe.

da wären wir auch schon beim Thema dem Alesis PercPad
und der Frage "Wer braucht so etwas?"

1. Einsatzgebiet und eigene Erfahrungen

Vorweg: Das Ganze hat weder irgendetwas mit einem Schlagzeug gemeinsam (mit dem Stock draufhauen zählt nicht - da fallen mir noch 100 andere Dinge ein wo das geht) noch ist es als Standalone Ersatz für ein solches einzusetzen. Das ist auch gar nicht so gedacht.

Denn das PercPad ist kein Spielzeug sondern mit seinem Konzept als Ergänzung und Triggereinheit in bestehenden Setups ein ernstzunehmendes Gerät.

Das Gerät ist für Drummer oder Perkussionisten gedacht, die gerne Mal den ein oder anderen verrückten Sound im Gepäck hätten. Auch als Übungspad oder Ergänzung zum DJ-Setup und natürlich zur Befriedigung des tief in uns allen schlummernden Spieltriebes könnte das Gerät den ein oder anderen glücklich machen.

Ich jedenfalls bin glücklich. Ich nutze das Gerät mit meinem GNX 4 mit eingebauten Drumcomputer und 8 Spurgerät. Hier dient es dazu, meine Drumideen zu verwirklichen, die ich aufgrund meines Mangels an Zeit, Geld, Platz, Talent und Interesse am Erlernen des Schlagzeugspiels (dafür gibt es schließlich den Drummer in unserer Band) anders umsetzen wollte. Auch für Jamsessions ist es aufgrund seiner portablen Maße gut geeignet-und auf Partys macht es natürlich auch eine außerordentlich gute Figur.

2. Der Aufbau

Das Gerät verfügt über 4 anschlagdynamische Pads. Die oberen 2 Pads sind ca. 2 Millimeter höher angeordnet als die unteren. Der Rand besteht aus schlagfestem, gegen Schläge abgerundetem Kunststoff. Das Material am Rand wirkt sehr robust und stärkere Schläge werden aufgrund der runden Form sofort vom Korpus abgeleitet (man rutscht halt ab).

Über den Pads befindet sich die Steuereinheit mit einem kleinen Nummern Digitaldisplay und einem Lautstärkeregler. Die einzelnen verstellbaren Parameter des Pads werden mit 4 Softkeys angewählt. Als Anzeige hierzu dienen LEDS neben den jeweiligen Parametern. 25 verschiedene Werksounds sind enthalten eine Liste ist ebenfalls aufgedruckt. Im Prinzip ist auch dieser Teil der Einheit unzerstörbar.Nur der Lautstärkeregler ist zwar sehr robust ausgelegt könnte aber, wenn man mit einem Hammer zufällig...

Auf der Rückseite liegen unterhalb des Pads sehr gut geschützt die Anschlüsse für Strom, MIDI, Stereo Out (6,3mm), Kopfhörer und einem Eingang für einen Kick Trigger/ein Pedal. Auch kann hier per Schiebeschalter angewählt werden ob ein Trigger oder ein Pedal angeschlossen wird.

3. Programmierung

Intuitiver geht es eigentlich nicht. Einfach das gewünschte Pad anschlagen. Mit den Softkeys (Hoch/Runter) rechts vom Display wird die jeweilige Option ausgewählt mit denen links vom Display der Parameter eingestellt.
Zur Auswahl stehen neben der Anwahl des Sounds und Midi Signal noch Hall, Panning, Anschlagssensibilität, Lautstärke und die Möglichkeit die Sounds 4 Halbtöne hoch/runter zu stimmen.

4. Die Sounds

25 Sounds hat das Gerät Onboard. Alle klingen durch die Bank weg "gut"... ja...mit "gut" kann jeder was anfangen oder? Nein?!?

Wir erinnern wir uns an den Einsatzbereich. "Ergänzung zum bestehenden Drumset"- alle Sounds sind eindeutig keine naturgetreuen Drumssets. Authentische Perkussionsounds, wie Cowbell, Conga, Glöckchen und wirklich elektronische Sounds aus dem wie E-Bassdrum, Clapper,E-Snare machen die Musik.

Das Ganze ist jedoch niemals so abgedreht, dass es nicht massenkompatibel wäre. Meiner Meinung lässt sich jeder der Sounds als kleines Extra in einem Schlagzeugset einsetzen. Auch als Ergänzung oder Backup in einem Perkussionsetup machen die Sounds eine gute Figur.

5. Nachteile

Drei Dinge stören definitiv früher oder später -echt Alesis!...jaja der Preis richtig-ist ja in Ordnung, aber das? Ist das wirklich so teuer?

1) Die Padbelegung lässt sich nicht in Bänken speicherm-sprich man stellt einmal seine 4 Pads ein und muss damit dann auskommen. Wenn man etwas Anderes haben will oder dran rumschraubt muss man sich die Einstellungen notieren und danach von Hand wiederherstellen.

2) Es lassen sich keine Sounds in das Gerät laden. Das Gerät lässt sich zwar als Triggerpad für externe Geräte verwenden, müssen aber immer mitgenommen werden. Ansonsten begnügt man sich mit den On-Board Sounds, womit man sich sehr, aufgrund der speziellen Sounds aber sehr einschränkt.

3) Kein USB Anschluss- damit wird die Möglichkeit als Controller am Computer erschwert,es muss ein separates Midi Interface eingebunden werden.

6.Das Fazit

Ein lustiges kleines Gerät das PercPad- wer eine Ergänzung zu bestehendem Drum/DJ/Homerecording/Keyboard/Sonstwas Equipment sucht könnte hier das Gewünschte finden.
Als Schlagzeugersatz oder Standalonedrumstation ist das Gerät definitiv nicht gedacht. Aber für Drumübungen, Soundbasteleien, Jamsessions und natürlich als sehr kreatives Spielzeug ist das portable und wirklich gut klingende Pad mit Sicherheit seine 100€ wert.

Solange man nicht den Vorschlaghammer auspackt, dürfte das Gerät lange halten( -Achtung! Amateurprognose über Verschleißteile- wenn es kaputt geht setze ich das natürlich hier rein, dann gibt es Fakten.)

Den Kickdrumanschluss wird wohl kaum jemand benutzen. Wer nicht schon ein Pedal/Trigger hat müsste mindestens nochmal den halben Preis des Percpads auslegen. Stattdessen wäre ein kleiner Speicher oder ein USB-Anschluss besser gewesen.

Fragen, Kritik, spontane Glückwünsche bitte immer gerne. Bei gesteigertem Interesse schicke ich auch gerne Samples-die müsste ich nur erstmal aufnehmen...
 
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Dieser Bericht ist zwar schon etwas älter, aber dennoch möchte ich eine Kleinigkeit beitragen.

Da ich das PercPad mit Hilfe eines Midi-Kabels an mein 2box gehängt habe kann ich die 4 Flächen entweder mit zusätzlichen Modul-Sounds oder zum Beispiel als komfortable rechte HiHat nutzen.
Das mit den zusätzlichen Sounds ist natürlich von den noch im Modul freien BUS-Wegen abhängig (die entspricht oft der Anzahl der Triggereingänge) aber so kann man z.B. ein paar Pads weg lassen wenn man ein sehr kompaktes Set benötigt.
 
Ich hätte noch eine Frage bezüglich des Abspeicherns:

Wenn man etwas Anderes haben will oder dran rumschraubt muss man sich die Einstellungen notieren und danach von Hand wiederherstellen.

Werden nach Einschalten des Per Pad die Sounds und Einstellungen der letzten Session geladen oder werden die Pad-Belegungen wieder auf die Werkseinstellungen zurück gesetzt?
 
Auch wenn der Thread bereits vor 5 Jahren erstellt wurde, gibt es dieses Pad immer noch im aktuellen Programm. Allerdings gibt es für ein paar Euro mehr den Nachfolger, den man auch via SD Card mit eigenen Samples bestücken kann. Das wäre vielleicht mal eine aktuelle Betrachtung wert. Da sich unser Drummer mit dem Gedanken trägt, sein Setup auf solch eine Weise zu erweitern, werde ich mir das wohl mal ordern und für ihn testen.
 
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Die Sampling-Engine des Nachfolgers 'Sample-Pad' ist übrigens nahezu identisch mit dem AKAI MPX-8 - inklusive aller Limitierungen und Einschränkungen!

;-) :hat:
 

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