AlexGT
HCA Gitarrenbau
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Hallo Zusammen,
habe jetzt seit einer guten Woche einen Blackstar HT-1R Head mit der HT-408 Cab in Betrieb und möchte hier mal ein paar Eindrücke schildern, da es im Netz sehr wenig über diese Kombination zu lesen gibt.
Gekauft habe ich mir den Amp, da ich auf der Suche nach einem mehrfamilienhaustauglichen Verstärker war, der auch bei Zimmerlautstärke Spaß macht. Zuvor hatte ich über eine Vox VT20+ gespielt. Dieser klang bei Zimmerlautstärke jedoch nicht gerade optimal. Dem Klang fehlte es einfach an Volumen. Ebenso konnte ich mich mit der ganzen Modelling-Geschichte nicht so recht anfreunden.
Zunächst ein paar technische Daten:
HT-1R Head:
- 1 Watt Leistung
- je 1x ECC83 und ECC82 Röhre
- 2 Kanäle
- Digital Reverb
- ISF Infinite Shape Schaltung als EQ-Regler, ansonsten noch Regler für Reverb, Volume und Gain
- Speaker-Emulation/Kopfhörer Ausgang
- Lautsprecher Ausgang 4-16 Ohm
- Line In
- Gewicht 4 kg
- Abmessungen: 30,8 x 18,5 x 17,2 cm
HT-408 Box:
- 4x 8" Lautsprecher
- 60 Watt
- 8 Ohm
- Gewicht: 13 kg
- Abmessungen: 47,6 x 47,7 x 26,7 cm
Der Amp lässt sich noch durch eine weitere HT-408 Box vom Halfstack zum Fullstack erweitern. Der Amp besitzt zwar nur einen Ausgang, jedoch kann eine zweite Box in die erste gesteckt werden, da hierfür ein Anschluss vorhanden ist. Mehr als zwei Boxen dürfen jedoch nicht betrieben werden.
Die Verarbeitung ist insgesamt auf hohem Niveau. Auch das kleine Topteil steht sehr stabil auf der Box, so dass sich nicht immer alles verschiebt, wenn man einen Klinkenstecker einsteckt. Optisch macht das Ganze auch richtig etwas her (zumindest nach meinem Geschmack).
Das Halfstack klingt nun so, wie ich es mir gewünscht habe. Selbst bei Zimmerlautstärke erhält man einen voluminösen und druckvollen Klang, der keineswegs dumpf ist. Der Amp macht selbst bei Zimmerlautstärke richtig Spaß. Mehr Lautstärke geht natürlich auch und dann macht das 4x8 Cab schon ordentlich Druck. Für Bandproben wird das vermutlich nicht ganz reichen, die Nachbarn kann man aber trotzdem in den Wahnsinn treiben. Die 1 Watt sind an dem Cab defintiv lauter als man zunächst vermutet.
Die beiden Kanäle sind gut aufeinander abgestimmt. Der Clean-Kanal hat mehr als ausreichend Headroom und bei Erhöhung von Gain erhält man eine schönen Crunch für Blues und Classic-Rock. Zudem reagiert der Amp gut auf den Lautstärke-Poti an der Gitarre. Im Overdirve-Kanal geht es dann über den Gain-Regler von Crunch bis High-Gain. Lediglich die Lautstärke muss bei Umschalten der Kanäle angepasst werden, da es eben nur einen Lautstärkeregler gibt.
Der Reverb-Regler macht was er soll und klingt sehr brauchbar.
Der ISF Regler ist leider die einzige Möglichkeit um den Klang zu formen. Trotzdem ist der Regler sehr brauchbar, denn man erhält dadurch ein breites Spektrum an vernünftigen Sounds. Der ISF-Regler ist einem einfachen Tone-Regler definitiv überlegen, sofern man sich zwischen einem von beiden entscheiden muss. Trotzdem wäre ein zusätzlicher 3-Band EQ sicherlich nicht verkehrt, auch wenn er für den Einsatzzweck als Wohnzimmeramp nicht wirklich erforderlich ist.
Ein paar Kritikpunkt habe ich jedoch auch. Die Leuchtdiode ist extrem hell und kann unter Umständen sogar etwas blenden, wenn der Amp auf Augenhöhe steht. Ebenso sind Potiknöpfe schwer ablesbar, auch wenn sie einen sehr hochwertigen Eindruck hinterlassen.
Der Amp ist definitv keine eierlegende Wollmilchsau, dazu fehlt z. B. der 3-Band EQ und auch ein Effektloop. Trotzdem bin ich voll und ganz zufrieden, denn der HT-1RH mit der HT-408 Box passt genau in mein Einsatzprofil. Druckvoller Klang bei niedriger Lautstärke und trotzdem die Möglichkeit auch mal aufdrehen zu können. Mit den wenigern Reglern lässt sich ein breites Klangspektrum abdecken und es ist ohne viel Fummelei der passende Sound gefunden.
Ich hoffe, dass mein Review vielleicht dem ein oder anderen als Entscheidungshilfe dient. Anbei noch ein Bild.
Gruß
Alex
habe jetzt seit einer guten Woche einen Blackstar HT-1R Head mit der HT-408 Cab in Betrieb und möchte hier mal ein paar Eindrücke schildern, da es im Netz sehr wenig über diese Kombination zu lesen gibt.
Gekauft habe ich mir den Amp, da ich auf der Suche nach einem mehrfamilienhaustauglichen Verstärker war, der auch bei Zimmerlautstärke Spaß macht. Zuvor hatte ich über eine Vox VT20+ gespielt. Dieser klang bei Zimmerlautstärke jedoch nicht gerade optimal. Dem Klang fehlte es einfach an Volumen. Ebenso konnte ich mich mit der ganzen Modelling-Geschichte nicht so recht anfreunden.
Zunächst ein paar technische Daten:
HT-1R Head:
- 1 Watt Leistung
- je 1x ECC83 und ECC82 Röhre
- 2 Kanäle
- Digital Reverb
- ISF Infinite Shape Schaltung als EQ-Regler, ansonsten noch Regler für Reverb, Volume und Gain
- Speaker-Emulation/Kopfhörer Ausgang
- Lautsprecher Ausgang 4-16 Ohm
- Line In
- Gewicht 4 kg
- Abmessungen: 30,8 x 18,5 x 17,2 cm
HT-408 Box:
- 4x 8" Lautsprecher
- 60 Watt
- 8 Ohm
- Gewicht: 13 kg
- Abmessungen: 47,6 x 47,7 x 26,7 cm
Der Amp lässt sich noch durch eine weitere HT-408 Box vom Halfstack zum Fullstack erweitern. Der Amp besitzt zwar nur einen Ausgang, jedoch kann eine zweite Box in die erste gesteckt werden, da hierfür ein Anschluss vorhanden ist. Mehr als zwei Boxen dürfen jedoch nicht betrieben werden.
Die Verarbeitung ist insgesamt auf hohem Niveau. Auch das kleine Topteil steht sehr stabil auf der Box, so dass sich nicht immer alles verschiebt, wenn man einen Klinkenstecker einsteckt. Optisch macht das Ganze auch richtig etwas her (zumindest nach meinem Geschmack).
Das Halfstack klingt nun so, wie ich es mir gewünscht habe. Selbst bei Zimmerlautstärke erhält man einen voluminösen und druckvollen Klang, der keineswegs dumpf ist. Der Amp macht selbst bei Zimmerlautstärke richtig Spaß. Mehr Lautstärke geht natürlich auch und dann macht das 4x8 Cab schon ordentlich Druck. Für Bandproben wird das vermutlich nicht ganz reichen, die Nachbarn kann man aber trotzdem in den Wahnsinn treiben. Die 1 Watt sind an dem Cab defintiv lauter als man zunächst vermutet.
Die beiden Kanäle sind gut aufeinander abgestimmt. Der Clean-Kanal hat mehr als ausreichend Headroom und bei Erhöhung von Gain erhält man eine schönen Crunch für Blues und Classic-Rock. Zudem reagiert der Amp gut auf den Lautstärke-Poti an der Gitarre. Im Overdirve-Kanal geht es dann über den Gain-Regler von Crunch bis High-Gain. Lediglich die Lautstärke muss bei Umschalten der Kanäle angepasst werden, da es eben nur einen Lautstärkeregler gibt.
Der Reverb-Regler macht was er soll und klingt sehr brauchbar.
Der ISF Regler ist leider die einzige Möglichkeit um den Klang zu formen. Trotzdem ist der Regler sehr brauchbar, denn man erhält dadurch ein breites Spektrum an vernünftigen Sounds. Der ISF-Regler ist einem einfachen Tone-Regler definitiv überlegen, sofern man sich zwischen einem von beiden entscheiden muss. Trotzdem wäre ein zusätzlicher 3-Band EQ sicherlich nicht verkehrt, auch wenn er für den Einsatzzweck als Wohnzimmeramp nicht wirklich erforderlich ist.
Ein paar Kritikpunkt habe ich jedoch auch. Die Leuchtdiode ist extrem hell und kann unter Umständen sogar etwas blenden, wenn der Amp auf Augenhöhe steht. Ebenso sind Potiknöpfe schwer ablesbar, auch wenn sie einen sehr hochwertigen Eindruck hinterlassen.
Der Amp ist definitv keine eierlegende Wollmilchsau, dazu fehlt z. B. der 3-Band EQ und auch ein Effektloop. Trotzdem bin ich voll und ganz zufrieden, denn der HT-1RH mit der HT-408 Box passt genau in mein Einsatzprofil. Druckvoller Klang bei niedriger Lautstärke und trotzdem die Möglichkeit auch mal aufdrehen zu können. Mit den wenigern Reglern lässt sich ein breites Klangspektrum abdecken und es ist ohne viel Fummelei der passende Sound gefunden.
Ich hoffe, dass mein Review vielleicht dem ein oder anderen als Entscheidungshilfe dient. Anbei noch ein Bild.
Gruß
Alex
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