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Ich versuche mich mal an einer Bass-Review zu meinem Yamaha RBX 374 in Schwarz. Gekauft wurde der Bass im Jahr 2007 nach Weihnachten, da bin ich mir noch recht sicher. Grund für den Kauf war ähm G.A.S
Inhaltsverzeichnis:
0. Specs
1. Aussehen / Erster Eindruck
2. Verarbeitung und Elektronik
3. Handling
4. Sound
5. Fazit
.................................................
0. Specs
-Erle-Body
-Ahornhals, vierfach verschraubt (Schwarz, hochglanz)
-2 Band-EQ
-2 Yamaha-Humbucker
-Massive Brücke
-Palisander-Griffbrett mit Dot-Inlays
-Ölgekapselte Mechaniken
1. Aussehen / Erster Eindruck
Der Yamaha ist vor allem eines: Schwarz. Der schwarze Hochglanzlack des Korpus zieht sich über den Hals bis hoch zur Kopfplatte, wobei diese hinten matt lackiert ist, was ich mir persönlich für den ganzen Hals gewünscht hätte - dazu aber später mehr. Der Headstock ist in 3D gehalten, er besteht also aus Ahorn wie der gesamte Hals, aber auf die Ahornplatte ist noch eine Hartplastikplatte in Hochglanz geklebt. Am Rücken Kopfplatte finden wir die in schwarzem Chrom gehaltenen, ölgekapselten Mechaniken. Das klingt aber jetzt alles schwerer als es ist, Kopflastig ist der Bass trotzdem nicht sondern sehr gut ausbalanciert. Abgerundet wird der Hals mit einem Palisandergriffbrett mit den typischen Dot-Inlays. Hier lässt sich sagen, wenn ich meine anderen Gitarren anschaue, dass der Yamaha eine richtig schöne Maserung im Griffbrett hat, dass ist aber ja bekanntermaßen Glückssache. Der Hals ist vierfach verschraubt.
Auf dem Korpus befinden sich die beiden Yamaha-Humbucker, die 2 Band EQ plus Lautstärkeregler und Balanceregler. Die Bridge ist massiv und die Seiten lass sich durch die Winkelreiter leicht einhängen. Die Oktavreinheit und Saitenhöhe lässt sich einfach und recht gut einstellen. Hinten befindet sich das Batteriefach für den 9V-Block sowie das Elektronikfach. Auf den ersten Blick wirkt alles sauber verarbeitet, nichts wackelt und keine Mängel sind zu erkennen. Ich weiß noch, dass der Bass von Werk recht ungünstig eingestellt war, das Musikhaus in dem ich ihn gekauft hatte, hatte das aber gleich mit erledigt. Gekostet hat der Bass anno 2007 300 Euro. Nach 3 Jahren kann ich sagen, dass der Preis nicht nur gerechtfertigt sondern auch noch günstig ist.
2. Verarbeitung und Elektronik
Die Verarbeitung ist wie gesagt sehr gut, keine Fehler im Lack, keine Dellen oder Scharten, die Bridge und die Regler sind gut Verarbeitet, die Tonabnehmer haben Einbuchtungen oben und unten, sodass der Daumen gemütlich darin Platz findet. Der Saitenabstand ist ok, Slappen ist machbar, aber auch schnelle Wechsel zwischen den Saiten sind machbar. Der Halsspannstab lässt sich etwas schwer erreichen, man braucht wirklich einen 100% passgenauen Imbusschlüssel, da die Ausbuchtung zwischen Korpus und Hals recht klein ist und somit nicht jeder Imbusschlüssel reinpasst. Der Hals ist, wie ich bereits sagte, Hochglanzlackiert, aber meiner Meinung nach wird der Hals sehr schnell klebrig, wenn man mal ein bisschen schwitzt - dabei habe ich den Hals wirklich sehr oft gereinigt. Dies hat auch dazu geführt, dass ich den Hals dann kurzerhand abgeschliffen und gehölt habe, ich habe also jetzt einen Yamaha RBX 374 mit geöltem Ahornhals. Die 2 Humbucker sind recht groß, haben nahezu riesige Alnico-Magneten und sitzen bombenfest im Korpus. Der Abstand zwischen dem Hals-PU und dem Hals ist jedoch recht gering, das beeinträchtig meiner Meinung nach das Slappen ein bisschen, da man nicht so viel Freiraum hat. Die Klingenbuchse ist nicht auf dem Korpus verschraubt, sondern von innen angebracht, ich finde, dass das ein sehr schönes Feature ist, außerdem ist auch hier die Verarbeitung sehr gut.
3. Handling
Der Bass hat ein recht kleines Horn unten und ein recht großes Horn oben, dadurch ist der Korpus mit dem Hals im Zusammenspiel gut ausbalanciert. Wenn man im Sitzen spielt, ist der Bass finde ich sehr unbequem zu spielen, da sich das Horn bei breiteren Oberschenkeln (wie meine) leicht reinbohrt und einfach zu wenig Platz ist. Bevor ich zum Handling im stehen komme, möchte ich noch anmerken dass ich einen sehr breiten Ledergurt habe und ich von kräftiger Statur bin, also dass Gewicht für mich nicht so die Rolle spielt
Einmal umgehangen merkt man wie gut Ausbalanciert das Instrument ist, keine Kopflastigkeit ist zu spüren. Der Recht dünne Hals (Sattelbreite 38 mm) liegt gut in der Hand, zumindest abgeschliffen und lässt sich schnell und gut bespielen. Sowohl mit dem Plektrum als auch im Finger-Style ist der Bass sehr gut zu bespielen, alle Saiten sind einfach erreichbar, Slappen geht nicht so gut von der Hand (Grund s.o.). Alles in allem schneidet der Bass auch hier gut ab.
4. Sound
Nach dem ewigen Bla-Bla nun endlich das, was die meisten eh nur wissen wollen - Wie klingt das Teil? Im trockenen Zustand, also ohne Amp, klingt der Bass schon recht gut, ein anständiges Sustain, ordentliche Lautstärke und man merkt, dass nicht das billigste Holz benutzt wurde, man muss natürlich trotzdem den Preis beachten. Angestöpselt braucht man erstmal... nun ja, Batterien. Ohne 9V-Block hat der Gute nämlich keine Lust zu arbeiten, wie bei Aktiv-Bässen üblich. Der Bass ist vor allem druckvoll, was auch der aktiven Elektronik zu verdanken ist, bei kleinen, billigen Verstärkern (mein Johnson Standard 15B) führt dass voll aufgedreht schon zu derben Verzerr-Effekten. Durch die 2-Band-EQ kann man den Sound recht gut variieren, seine Wurzeln, nämlich Rock bzw. Hardcore, kann der Bass trotzdem nicht leugnen. Egal mit welcher Einstellung, der Bass ist nie so schön mittig-knurrig wie ein Jazzbass, Blues und Funk kann man auch nur bedingt empfehlen. Gut geht hingegen Hip-Hop hab ich gemerkt, wenn man die Höhen komplett cuttet bekommt man einen schönen sahnigen Bass-Sound. Zusammenfassend also eher richtig Rock, Hardcore, Metal, gerade noch ein paar Funksachen (à la RHCP) und Hip-Hop, für Blues und Jazz ist er einfach nicht konzipiert.
5. Fazit
Der Yamaha RBX 374 ist für 300 Euro sehr zu empfehlen - zumindest wenn man keinen vielseitigen Bass sucht. Die Verarbeitung ist gut, die Elektronik macht ordentlich Dampf und das Handling ist auch klasse - langen Sessions steht da nichts im Wege. Der Bass setzt sich im Bandgefüge durch seine aktive Elektronik gut durch, hat aber eine kleine Mittenschwäche und ist dadurch nicht so durchsetzungsfähig wie beispielsweise eine Jazz Bass von Fender. Dennoch für das Geld eine gute Investition.
Positives...
-Verarbeitung
-druckvoller Sound
-Handling
Negatives...
-nicht vielseitig
-aktiv - Batterie nötig (nicht wirklich ein Nachteil, aber nervig)
-Abstand zwischen Humbucker und Hals ist zu klein, schlecht beim Slappen
-Spannstab lässt sich nicht gut erreichen
Bilder-Galerie
Inhaltsverzeichnis:
0. Specs
1. Aussehen / Erster Eindruck
2. Verarbeitung und Elektronik
3. Handling
4. Sound
5. Fazit
.................................................
0. Specs
-Erle-Body
-Ahornhals, vierfach verschraubt (Schwarz, hochglanz)
-2 Band-EQ
-2 Yamaha-Humbucker
-Massive Brücke
-Palisander-Griffbrett mit Dot-Inlays
-Ölgekapselte Mechaniken
1. Aussehen / Erster Eindruck
Der Yamaha ist vor allem eines: Schwarz. Der schwarze Hochglanzlack des Korpus zieht sich über den Hals bis hoch zur Kopfplatte, wobei diese hinten matt lackiert ist, was ich mir persönlich für den ganzen Hals gewünscht hätte - dazu aber später mehr. Der Headstock ist in 3D gehalten, er besteht also aus Ahorn wie der gesamte Hals, aber auf die Ahornplatte ist noch eine Hartplastikplatte in Hochglanz geklebt. Am Rücken Kopfplatte finden wir die in schwarzem Chrom gehaltenen, ölgekapselten Mechaniken. Das klingt aber jetzt alles schwerer als es ist, Kopflastig ist der Bass trotzdem nicht sondern sehr gut ausbalanciert. Abgerundet wird der Hals mit einem Palisandergriffbrett mit den typischen Dot-Inlays. Hier lässt sich sagen, wenn ich meine anderen Gitarren anschaue, dass der Yamaha eine richtig schöne Maserung im Griffbrett hat, dass ist aber ja bekanntermaßen Glückssache. Der Hals ist vierfach verschraubt.
Auf dem Korpus befinden sich die beiden Yamaha-Humbucker, die 2 Band EQ plus Lautstärkeregler und Balanceregler. Die Bridge ist massiv und die Seiten lass sich durch die Winkelreiter leicht einhängen. Die Oktavreinheit und Saitenhöhe lässt sich einfach und recht gut einstellen. Hinten befindet sich das Batteriefach für den 9V-Block sowie das Elektronikfach. Auf den ersten Blick wirkt alles sauber verarbeitet, nichts wackelt und keine Mängel sind zu erkennen. Ich weiß noch, dass der Bass von Werk recht ungünstig eingestellt war, das Musikhaus in dem ich ihn gekauft hatte, hatte das aber gleich mit erledigt. Gekostet hat der Bass anno 2007 300 Euro. Nach 3 Jahren kann ich sagen, dass der Preis nicht nur gerechtfertigt sondern auch noch günstig ist.
2. Verarbeitung und Elektronik
Die Verarbeitung ist wie gesagt sehr gut, keine Fehler im Lack, keine Dellen oder Scharten, die Bridge und die Regler sind gut Verarbeitet, die Tonabnehmer haben Einbuchtungen oben und unten, sodass der Daumen gemütlich darin Platz findet. Der Saitenabstand ist ok, Slappen ist machbar, aber auch schnelle Wechsel zwischen den Saiten sind machbar. Der Halsspannstab lässt sich etwas schwer erreichen, man braucht wirklich einen 100% passgenauen Imbusschlüssel, da die Ausbuchtung zwischen Korpus und Hals recht klein ist und somit nicht jeder Imbusschlüssel reinpasst. Der Hals ist, wie ich bereits sagte, Hochglanzlackiert, aber meiner Meinung nach wird der Hals sehr schnell klebrig, wenn man mal ein bisschen schwitzt - dabei habe ich den Hals wirklich sehr oft gereinigt. Dies hat auch dazu geführt, dass ich den Hals dann kurzerhand abgeschliffen und gehölt habe, ich habe also jetzt einen Yamaha RBX 374 mit geöltem Ahornhals. Die 2 Humbucker sind recht groß, haben nahezu riesige Alnico-Magneten und sitzen bombenfest im Korpus. Der Abstand zwischen dem Hals-PU und dem Hals ist jedoch recht gering, das beeinträchtig meiner Meinung nach das Slappen ein bisschen, da man nicht so viel Freiraum hat. Die Klingenbuchse ist nicht auf dem Korpus verschraubt, sondern von innen angebracht, ich finde, dass das ein sehr schönes Feature ist, außerdem ist auch hier die Verarbeitung sehr gut.
3. Handling
Der Bass hat ein recht kleines Horn unten und ein recht großes Horn oben, dadurch ist der Korpus mit dem Hals im Zusammenspiel gut ausbalanciert. Wenn man im Sitzen spielt, ist der Bass finde ich sehr unbequem zu spielen, da sich das Horn bei breiteren Oberschenkeln (wie meine) leicht reinbohrt und einfach zu wenig Platz ist. Bevor ich zum Handling im stehen komme, möchte ich noch anmerken dass ich einen sehr breiten Ledergurt habe und ich von kräftiger Statur bin, also dass Gewicht für mich nicht so die Rolle spielt
Einmal umgehangen merkt man wie gut Ausbalanciert das Instrument ist, keine Kopflastigkeit ist zu spüren. Der Recht dünne Hals (Sattelbreite 38 mm) liegt gut in der Hand, zumindest abgeschliffen und lässt sich schnell und gut bespielen. Sowohl mit dem Plektrum als auch im Finger-Style ist der Bass sehr gut zu bespielen, alle Saiten sind einfach erreichbar, Slappen geht nicht so gut von der Hand (Grund s.o.). Alles in allem schneidet der Bass auch hier gut ab.
4. Sound
Nach dem ewigen Bla-Bla nun endlich das, was die meisten eh nur wissen wollen - Wie klingt das Teil? Im trockenen Zustand, also ohne Amp, klingt der Bass schon recht gut, ein anständiges Sustain, ordentliche Lautstärke und man merkt, dass nicht das billigste Holz benutzt wurde, man muss natürlich trotzdem den Preis beachten. Angestöpselt braucht man erstmal... nun ja, Batterien. Ohne 9V-Block hat der Gute nämlich keine Lust zu arbeiten, wie bei Aktiv-Bässen üblich. Der Bass ist vor allem druckvoll, was auch der aktiven Elektronik zu verdanken ist, bei kleinen, billigen Verstärkern (mein Johnson Standard 15B) führt dass voll aufgedreht schon zu derben Verzerr-Effekten. Durch die 2-Band-EQ kann man den Sound recht gut variieren, seine Wurzeln, nämlich Rock bzw. Hardcore, kann der Bass trotzdem nicht leugnen. Egal mit welcher Einstellung, der Bass ist nie so schön mittig-knurrig wie ein Jazzbass, Blues und Funk kann man auch nur bedingt empfehlen. Gut geht hingegen Hip-Hop hab ich gemerkt, wenn man die Höhen komplett cuttet bekommt man einen schönen sahnigen Bass-Sound. Zusammenfassend also eher richtig Rock, Hardcore, Metal, gerade noch ein paar Funksachen (à la RHCP) und Hip-Hop, für Blues und Jazz ist er einfach nicht konzipiert.
5. Fazit
Der Yamaha RBX 374 ist für 300 Euro sehr zu empfehlen - zumindest wenn man keinen vielseitigen Bass sucht. Die Verarbeitung ist gut, die Elektronik macht ordentlich Dampf und das Handling ist auch klasse - langen Sessions steht da nichts im Wege. Der Bass setzt sich im Bandgefüge durch seine aktive Elektronik gut durch, hat aber eine kleine Mittenschwäche und ist dadurch nicht so durchsetzungsfähig wie beispielsweise eine Jazz Bass von Fender. Dennoch für das Geld eine gute Investition.
Positives...
-Verarbeitung
-druckvoller Sound
-Handling
Negatives...
-nicht vielseitig
-aktiv - Batterie nötig (nicht wirklich ein Nachteil, aber nervig)
-Abstand zwischen Humbucker und Hals ist zu klein, schlecht beim Slappen
-Spannstab lässt sich nicht gut erreichen
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