Professionelle Stimmaufnahme (400-900Euro)

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Guten Abend,

Ich bin mit der Aufgabe belegt worden für einen Kollegen ein komplettes System zusammenzustellen mit dem man gute, profesionelle, Stimmaufnahmen für einen Werbetrailer machen kann.

Eine "Stand-Alone" lösung gibt es denk ich nicht mit diesen Ansprüchen oder?

Daher dachte ich an den üblichen Weg von Mikro-->Interface-->Software.

Das größte Problem ist das "normale" Leute mit diesem System klar kommen müssten, nach einer kurzen Einweisung. Daher sollte das Mikrofon schon durch sehr hohe Qualität und einen guten Frequenzgang große Arbeit am Equeliizer ersparen.

Was für ein Interface könnt ihr Empfehlen? Braucht nur einen Mikroeingang.

Was gibt es für Software die eine sehr einfache Oberfläche hat und zuverlässig Arbeitet? Cubase ist zu vollgestopft da es ja nur Stimmaufnahmen sind.

Kleinigkeiten wie Pop-up Filter und ggf. Einen "Raumklangfilter"(Diese Dinger die ein wenig die Raumakustik verbessern) bräuchte ich auch noch.


Betriebsystem ist Windows.

Einen ersten Dank an euch.

Gruß

Finn
 
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naja, zum Programm, vielleicht reicht ja schon ein simples Freeware Programm, oder sowas wie eine ältere oder die einfachste Version vom aktuellen Sonar? Oder gibt's sowas nicht auch von Cubase? heist glaube ich anders... da wird sich sicherlich wer anderes besser mit auskennen, oder du kannst da nochmal nachgucken.
 
Achja, mal wieder "gute, professionelle Qualität" gefordert, aber diesmal nicht nur mit zu kleinem Budget wie sonst, sondern auch noch am besten auf Knopfdruck und idiotensicher.
Zwei Worte: Gibt's nicht. Nicht so, wie sich dein Kollege das vorzustellen scheint, besonders nicht in der Preisklasse, und auf Knopfdruck und idiotensicher auf garkeinen Fall. Ein bisschen was von dem, was man da tut, muss man schon verstehen. Deswegen bezahlt man in der Regel auch Leute dafür, so etwas zu machen, die davon auch Ahnung haben. In der angestrebten Preisklasse kann man vielleicht Werbetexte und Sprachaufnahme für ein mittelmäßiges Internetradio machen, aber "professionell" ist was anderes.
 
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sir stony, Du sprichst mir aus der Seele.
Danke:great:
 
das stimmt wiederum... es ist komplizierter als viele denken... Studios bieten auch Aufnahmen für Werbespots. es muss ja nicht nur aufgenommen werden, sondern auch gemixt und gemaster. Und vor dem Hintergrund, dass ihr dann damit für euch werben wollt, aslo im Endeffekt damit einen Gewinn erzielen wollt... you know.
 
Hi Finn,

die Linie der Antworten ist ja schon klar, dazu brauch ich nichts mehr sagen ;).

Nur eines noch zu diesem Aspekt:

Das größte Problem ist das "normale" Leute mit diesem System klar kommen müssten, nach einer kurzen Einweisung.[...]

Das ist wirklich unmöglich, denn es kommt weniger auf die Wertigkeit der verwendeten Systemkomponenten als vielmehr auf das derer, die das System bedienen sollen, an.

Man muß hören, genau hinhören! was man da macht, und das kann einem kein System der Welt abnehmen....
 
Danke Sir Stony das sind doch mal Worte die uns hier weiterbringen!

Das "Bedienen" ist auch meine größte Sorge von daher auch meine Frage. Meine hoffnung war die Tatsache das man ein sehr eingeschränkten "Aufgabenbereich" hat, also nur eine normale Sprachaufnahme ohne große Dynamik. Darum meine Idee das es speziell für dieses Gebiet, Angebote gibt.

Das Software problem sollte jetzt das letze sein das wir bereden, bleiben wir bei Mikrofonen, das Budget ist auch nur "Angesetzt", da lässt sich sicher noch verhandeln wenn was gescheides bei raus kommt.

Gruß

Finn
 
Meine hoffnung war die Tatsache das man ein sehr eingeschränkten "Aufgabenbereich" hat, also nur eine normale Sprachaufnahme ohne große Dynamik.

Tatsächlich sind ordentliche (nicht hochprofessionelle) Sprachaufnahmen jetzt nicht die Königsdisziplin des Recording. (Was bei Gesang ganz anders aussieht!) Aber selbst da braucht es einen ganzen Haufen an Fachwissen und Erfahrung. In der Nachbearbeitung sind richtiges EQing (incl. DeEsser,...), Multiband-, Parallel- und Seriell-Komprimierung nur der Anfang. Die Bedienung einer Software ist zweitrangig - der tontechnische Hintergrund muss stimmen. (Und schwupps lässt sich die Software ganz plötzlich auch bedienen wenn man weiß was wofür da ist. Die Auswahl einer Recording-Software hat oft mehr mit persönlichen Vorlieben, finanziellem Polster oder Mainstream-Kompatibilität zu tun als mit dem technischen Teil.)

Ich kann mich immer nur wiederholen: Wir sprechen hier von einer Signalkette. (Schwächstes Glied und so, ne.) Eine gute Aufnahme fängt (technisch) schon viel früher an. Bei der Auswahl des zur Stimme passenden Mikrofons und einem geeigneten Aufnahmeraum. Die Kleinigkeiten lasse ich mal weg - aber am Ende der Kette stehen auch noch Lautsprecher die qualitativ gut genug sind um zu hören was man überhaupt tut. (Und ein Raum, dessen Akustik das zulässt.)


Es ist natürlich eine Frage des Anspruchs. Es muss auch nicht gleich ein professionelles Studio sein. Ein (besseres) Heimstudio wird die Qualität einer Aufnahme deutlich besser hin bekommen als im von euch geplanten Rahmen - hier greift das Pareto-Prinzip. So ein Heimstudio-Betreiber hat (hoffentlich) seine komplette Signalkette einigermaßen im Griff. Und hat da im Laufe seiner "Karriere" auch deutlichst mehr als 900 Steine rein gesteckt. Und für 900 macht der dir gleich einige Produktionen.
Ich würde jedem der mit kaum vorhandener Technik und kaum vorhandenem Vorwissen so etwas vorhat entweder empfehlen, noch mehr Zeit (--> v.a. Wissen erwerben) und Geld zu investieren und das richtig zu machen. Ich betreibe das Zeugs als Hobby und es macht mir viel Spaß. Aber nicht jeder kann sich auch noch dafür die Zeit nehmen.
Oder er nutzt seine in anderen Bereichen vorhandene Kernkompetenzen effektiv und überlässt diese Aufgabe dafür jemand anders, der das schon ordentlich genug kann.


Aber die gestellten Anforderungen von "professionell" und "einfach" passen einfach nicht zusammen - egal welche Software, egal welches Budget.

MfG, livebox
 
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Da kommt die Frage auf, in welcher Form das betrieben werden soll.
Wenn das Produkt (die Sprachaufnahme) auf dem Markt bestehen soll, dann sitzt die Meßlatte sehr hoch.

Da geht es natürlich um ein gutes Mirkofon, einen guten Wandler (Interface) und entsprechende Software, aber auch um Kompression.
Ich habe vor einigen Jahren bei einem Beitrags-Service gearbeitet.
Wir haben da Software-mäßig mit Wave-Lab gearbeitet.
In deinem Fall sollte die kleinste Version genügen, da es ja schließlich nur um die Bearbeitung einer Spur geht.
Die müsste bei etwa 100 Euro liegen.
Da lassen sich dann auch Freeware-Plug-Ins verwenden, was in diesem Fall wohl sinnvoll wäre.
Guck da einfach mal im Forum nach Freeware und Open-Source Programmen und was die Leute da so empfehlen.

Schwieriger wirds bei der Auswahl der Technik.
Bei einem Budget bis 900,- (minus WaveLab = 800,-) ist es durchaus Möglich da eine Lösung zu finden.
Die wird zwar sicher nicht "High-End" sein, aber doch gut genug.
Ich werfe hier einfach mal ein Paar Lösungen in die Runde, die dann gerne noch diskutiert werden können:

Interface:
Focusrite Saffire 6
MBox Mini
(Vorteil: Hast schon ProTools HD als DAW dabei inklusive einiger nützlicher Plug-Ins)

Mics:
Rode NT1-A
Audio Technica AT2035
MXL V69M
Rode NT2-A
Audio Technica AT2050

Also los gehts....;)
 
Wart mal, die Frage

Wenn das Produkt (die Sprachaufnahme) auf dem Markt bestehen soll

bringt mich auf den Gedanken, daß es hier nur um eine Kaufhausbeschallung gehen könnte, so eine Anfrage hatten wir vor 2 oder 3 Jahren schon mal...

Da dürfte die qualitative Anforderung an den "Werbetrailer" sich um einige Längen von dem für einen Kinofilm etc... unterscheiden ;).
 
Des mit dem Kaufhaus hört sich Lustig an, dann hätte ich den Kollegen aber nicht von dem USB Mikro abgeraten :D

Wunderbar wir nähern uns einem Ufer. Es geht um die Vertonung einer normalen Präsentation.
Würde es Hintergrundgeräusche geben hätte ich auch zu einem Studio geraten aber da es sich NUR um eine Stimmspur handelt denke ich das es nicht schwer sein wird eine ordentliche Aufnahme hinzubekommen wo man was versteht.
Wavelab hört sich doch schonmal gut an, dachte da auch an Audacity aber ich weiß leider nicht in wiefern Software die Audioqualität beeinflußt.

Ich denke Interfacemässig ist das FOCUSRITE SAFFIRE 6 USB von den beiden obigen mein Favorit.

Mikrofonmässig bin ich mir aber dann noch bischen Unsicher, in meinen Augen ersparrt diese Komponente die meisten Probleme in sachen Sprachverständlichkeit. Ich bin froh um jedes bißchen was ich am PC weniger erklären muss, die Kollegen sicher auch.

Da ich Beruflich eher in der Sparte "On Stage" unterwegs bin hab ich mich jetzt an euch gewendet da der Bereich dann doch ein wenig "Neuland" für mich ist, mit ganz anderen Ansprüchen.

Vielen Dank euch bis hierhin:great:

Einen schönen Abend noch

Finn
 
Ganz simpel:

https://www.thomann.de/de/rode_broadcaster_grossmembranmikrofon.htm - Rode Broadcaster
https://www.thomann.de/de/rme_babyface.htm - RME Babyface

Ein entsprechender Sequencer dürfte im Umfeld sicher herumliegen. Installieren, Routing einstellen, erklären welches Knöpchen wann gedrückt werden muss und ab dafür.

Das geht natürlich auch billiger. Ein M-Audio Fast Track und ein Rode NT1a sind m.E. auch eine gute Kombo für den Hausgebrauch. Habe damit auch gelegentlich kommerzielle Jobs gemacht.

P.S. Ach ja ... ein Mic Thing dazu wäre ja nach Räumlichkeit evtl. angebracht.
https://www.thomann.de/de/sm_pro_audio_mic_thing.htm
 
Ein M-Audio Fast Track und ein Rode NT1a sind m.E. auch eine gute Kombo für den Hausgebrauch.

Mein erstes Interface war ein Fast Track Pro... ich find dass die PreAmps mehr kaputt machen als helfen.
War alles andere als begeistert.
 
Für Sprache zählt vor allem ein trockener Raum. Von den Mic-Thing-Dingern halte ich nicht sooo viel, aber besser als im gekachelten Badezimmer aufzunehmen. Lieber noch ein paar Absorber um den Sprecher rum.

Zum Mikro:
Ich hab gerade letztens noch in einem Radio-Nachrichtensprecher-Studio AKG C4000 gesehen. Wär jetzt auch nicht mein Favorit für Gesang, aber wenns für überregional gesendete Radio-Nachrichten taugt, dann kann es auch für Eure Präsentation nicht so verkehrt sein.
 
Da die meisten Probleme ja vor dem Mikrofon und der darauf folgenden Signalkette entstehen, frage ich mich: wie professionell ist eigentlich der Sprecher für die professionellen Aufnahmen? :)

Wenn da kein wirklicher Profi am Start ist, hat man mit der Nachbearbeitung weit länger zu tun, als mit der Aufnahme selbst :redface:.
 
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Wenn da kein wirklicher Profi am Start ist, hat man mit der Nachbearbeitung weit länger zu tun, als mit der Aufnahme selbst :redface:.

Sehr guter Punkt!:D
Wenn da kein geübter Sprecher dahintersteckt tut man gut dran es gleich sein zu lassen... oder erstmal in Spracherziehung zu investieren. Wie soll denn eine solche Nachbearbeitung aussehen, wenn der Sprecher abkackt?
Dialektentfernungs-Software? Nuschel-Filter?
Sprachdynamik nachträglich hinzufügen/manipulieren?:ugly:

Na dann Prost näh!
Melodyne/Auto-Tune können viel aber....
 
Das ist richtig. Einen guten Sprecher kannst du zur Not sogar über ein integriertes Laptop Mikrofon aufnehmen und es ist sendereif.
 
Nun, diese relativierte Auslegung von "professionell" macht am Ende den Budgetrahmen vielleicht doch noch ausreichend, die vorgenannten Tatsachen über geübte Sprecher und das sich-nicht-von-selbst-machende Handwerk dabei lassen sich deswegen aber nicht aus der Welt schaffen und sollten ein zentrales Thema für eure Überlegungen werden.

Einen guten Sprecher kannst du zur Not sogar über ein integriertes Laptop Mikrofon aufnehmen und es ist sendereif.
DAS ist allerdings vollkommen übertrieben. Natürlich ist ein guter Sprecher ein guter Sprecher und klingt in jedem Fall unvergleichlich viel besser als ein ungeübter Durchschnittsschwätzer, aber "sendereif" oder geeignet für eine Präsentation, womöglich vor einem schwer zu beeindruckendem Kundenkreis gehobenen Standes, bekommt man nicht mit einem integrierten Laptopmikro gebacken. Auch nicht bei einem Mac.
 
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Mein Beispiel ist aus der Praxis. Wir haben genau das getan und auf Radio Köln gesendet.
 
Mein Beispiel ist aus der Praxis. Wir haben genau das getan und auf Radio Köln gesendet.

Auch wenn's jetzt total Offtopic läuft, kann ich aber mir nicht verkneifen, nach einem Hörbeispiel zu fragen, denn ich dachte bei Deinem vorigen Beitrag auch zunächst an Sarkasmus... :redface:
 

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