Erster Drohbrief vom Nachbarn

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Naja laute Musik und nen Drum ist schon nen unterschied ^^ .
 
Ich möchte auch keinen Drummer als Nachbarn haben, der mehrmals die Woche übt.
Alle Drummer, die ich kenne, haben entweder ein E-Set oder einen Raum angemietet, wo sie bedenkenlos üben können.

Drums sind schlichtweg kein Instrument für ein Mehrparteienhaus, wenn man sich nach mehr als einem Nachbarn richten muss. Vielleicht ist die rechtliche Lage anders. Aber mittelfristig machst du dich nur unbeliebt.
 
Dass der Nachbar einen anonymen Brief schickt, ist schlicht und ergreifend ein Zeichen mangelnden Mutes. Ich würde an deiner Stelle wirklich alle in Frage kommenden Nachbarn abklappern, freundlich an der Tür läuten und mit der Person höflich aber mit selbstsicherem Auftreten reden. Ich denke das Problem löst sich dann vielleicht schon dadurch von alleine. Wobei solche Leute erfahrungsgemäß dann oft gar nicht die Tür öffnen, wenn sie einen durch den Spion sehen.

An anderer Stelle würde ich mir gar nicht so viele Gedanken drüber machen. Mir ist die aktuelle Rechtslage in deinem Bundesland nicht bekannt, doch verstößt du, abgesehen vom Spielen an Sonn- und Feiertagen, wohl kaum gegen geltendes Recht. Ich würde mich an deiner Stelle im Zweifelsfall auch mal an eine Anwaltshotline wenden. Du bist zwar danach um ca. 20 Euro ärmer, doch dafür um fundiertes Wissen reicher. Den "Rechtsgurus" in diversen Foren würde ich da nicht trauen. Oft kommen Aktionen dieser Art auch von alten Leuten, die ihre allgemeine Unzufriedenheit auf ihr Umfeld projizieren wollen. Einer der heftigsten Fälle der mir bekannt ist, war ein altes Ehepaar, welches sogar einen Aufstand machte, wenn sie ohne Verstärker E-Gitarre übte. Ich kann mir kaum vorstellen, dass diese Leute das ohne technische Hilfe überhaupt wahrgenommen haben.
 
Oft kommen Aktionen dieser Art auch von alten Leuten, die ihre allgemeine Unzufriedenheit auf ihr Umfeld projizieren wollen.
Ja, das Gefühl hab ich auch bei meinem Nachbarn. Zudem ist er n chronisch grantiger Alkoholiker. Die meiste Zeit traut er sich gar nicht mich anzusprechen und schickt er seine Frau vor.
 
Hi,

^^Wen die Geschichte nicht interessiert soll gleich zum unterstrichenen Teil springen.^^

Wir hatten mit unserer Band am Anfang auch das Problem mit solchen Pensionisten...
Wir probten bei unserem Rythmusgitarristen(wohnt in einem 2-Familienhaus) und bei Bei jeder Probe wurden wir mindestens 7 mal unterbrochen(für mich ein eindeutiges Zeichen, dass die den ganzen Tag nix zu tun haben^^)

Wir suchten schon den Kontakt zu ihnen bevor wir noch dort zu proben begonnen hatten.
(Was ich allen nur raten kann, wenn ihr irgendwo zB. einen neuen Proberaum aufzieht, noch bevor es zu Störungen kommt, mit Anrainern zu sprechen um Konflikte zu vermeiden. Signalisiert Kompromissbereitschaft von eurer Seite)

Wir haben um eine ordentliche Stange Geld den Raum gedämmt(und zwar so, dass wir unsere "Lärmemission" auf den gesetzlichen Rahmen begrenzten. Im österreichischen Recht gibts nämlich Dezibel-angaben, wie viel db an der Grundstücksgenze sein darf)

wir probten nur einmal die Woche(und das werktags 14:00 bis ca. 17:30)

und trotzdem haben die uns dauernt(bis zu 7 mal innerhalb von 3,5 Stunden ist fast dauernt^^) unterbrochen, uns mit der Polizei gedroht, die auch einmal vorbeikam. Wir nutzten die Situation indem die Beamten vermitteln sollten. Wir wollten einen Test machen wie laut es wirklich in ihrer Wohnung ist(bzw wie was man überhaupt wahrnimmt). Wir hatten sogar ein Messgerät dabei, aber die Nachbarn wollten auf keinen Fall, dass der Test durgeführt wird(wahrscheinlich weils für sie das falsche ergebnis gebracht hätte^^)
Es war wie im Film^^: Sie haben uns dann lauthals beschimpft: wir wären arbeitslose Drogenabhängige(wir waren noch Schüler) und diverses anderes. Es war schlichtweg idiotisch.

Und das war dann der Tropfen der das Fass zum überlaufen brachte und uns dazu bewegt hat, unser Probelokal zu mir zu verlagern...Einfach weil wir uns mit diesen Idioten nicht länger ärgern wollten. Mit solchen Nachbarn kann man ja nix weiterbringen.
Seither keine Probleme. Es fragen sogar alle Nachbarn neugierig bei meinen Eltern wer da Musik macht....und wir sind eine Thrash Metal Band!!!!^^ also dürften wir doch nicht so scheiße klingen^^Andere Nachbarn andere Sitten!


Was ich mit den vielen Buchstaben sagen wollte ist:
Am besten is es wenn man vorab informiert ist, nütze dein Recht in jede Richtung, die anderen machen es ja auch. Deiner Schilderung nach bist du, bis auf die Sonn- und Feiertage, eh auf der sicheren Seite. Eine Beratung bei nem Anwalt is nicht verkehrt. Im Idealfall versucht man im Vorhinein das Gespräch zu suchen um eben sowas zu vermeiden, aber wann is es schon mal ideal
Ich würd mich von dem Drohbrief !noch! nicht beeindrucken lassen. Vielleicht kannst du ja einen Aushang machen indem du denjenigen aufforderst sich persönlich bei dir zu melden, zwecks Konfliktlösung.


In meinem Fall hat das Ganze halt nix gebracht aber wir waren die Klügeren und haben nachgegeben^^
(soviel zu meinem, sehr vielen Senf)

Cheers Noobguitar
 
@ Noobguitar: Ich wär an eurer Stelle im Haus geblieben und hätte beim Proben einfach die Tür abgeschlossen.
Solange ihr euch an die gesetzlichen Vorschriften haltet, kann euch keiner was.
In dem Fall wart eher ihr die Belästigten, als die doofen Nachbarn.

Naja laute Musik und nen Drum ist schon nen unterschied ^^ .
Wow. Deutsch und so, ne.
 
Ich finde es dreist und überaus rücksichtslos in einer Mehrfamilienhauswohnung Schlagzeug zu spielen.
N.
 
Und was macht jemand, der das Geld für einen Extra-Proberaum nicht hat, und ebensowenig für ein E-Drum? Der spielt kein Schlagzeug. Ganz dolle, und das ist dann rücksichtsvoll. Das deutsche Bedürfnis nach Totenstille im Kiez in allen Ehren, aber das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit umfasst ausdrücklich das Spielen von Musikinstrumenten. Ein Nachbar meiner Mutter spielt auch Schlagzeug, hält sich an die 45 Minuten am Tag und meine Mutter beschwert sich nicht, obwohl sie keine Populärmusik hört.

Ich finde es weitaus dreister, Musiker zu beschimpfen, ihnen anonyme Briefe zu schreiben und was sich die lieben Nachbarn hinterm Gartenzaun sonst noch alles ausdenken. Manchmal habe ich den Eindruck, dass man in Deutschland sich außerhalb der Gesellschaft befindet, wenn man irgendein Bedürfnis nach kultureller Betätigung, insbesondere im musischen Bereich, auslebt.
 
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ich hab auchmal was von der instrumenteinteilung für schlagzeug etc. auf 45Min./Tag gehört - mein Akkordeon fällt da auch drunter...

Ist es eigentlich möglich in den 15 Stunden (die zwischen 7 und 22 Uhr), in unregelmäßigen Abständen, jeweils stündlich 3 Minuten laut Schlagzeug zu spielen?:D
 
Liebe Leute, in diesem Thread ist mir der Spamanteil zu hoch - außerdem scheint es mir um eine sehr konkrete Rechtsberatung zu gehen, die hier im Board absolut verboten ist (das ist nicht auf unserem Mist gewachsen, sondern den Gesetzen der BRD geschuldet). Bevor das hier ausartet, mach ich den Thread deshalb jetzt zu.
An den Threadersteller: wenn die Frage nicht beantwortet wurde (wovon ich ausgehe), dann stelle sie bitte so umformuliert dass sie den besonderen Regeln des Bereichs genügt im Unterforum "Musikbusiness & Recht" nochmal ein.
 
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