Suche alternative Abnehmer für Ibanez EDB-405

Handy
Handy
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
30.11.17
Registriert
28.10.05
Beiträge
20
Kekse
0
Ort
Chemnitz
Hallo Leute,

Nach langer langer Zeit will ich endlich Hand an einen meiner ersten Bässe (und nachwievor mein Hauptinstrument) anlegen. Es geht um einen Ibanez EDB-405 TKF 5-Saiter. Von der Bespielbarkeit mag ich den Bass immer noch sehr, nur meine Tonpräferenzen haben sich mittlerweile geändert. Der Bass ist aus dem 2006er Ibanez-Lineup, im Anhang findet sich ein Bild mit den technischen Daten.

Mein Problem am Sound ist, dass dieser - humbuckertypisch - zwar irgendwie kräftig ist, aber nicht viel Charakter hat und zumindest hier auch irgendwie dünn klingt. Nach viel drehen am EQ bekommt man zwar etwas knurren in den Sound, aber so richtig zufrieden bin ich nicht. Ich will auch keinen reinrassigen P-Bass-Sound, aber irgendwas in die Richtung wäre schon klasse, jedoch würde es mir schon reichen, einen schönen druckvollen Sound zu bekommen, welcher etwas mehr Fundament schon von haus aus mitbringt.

Nun stellt sich die Frage: Was für Tonabnehmer kann ich dafür nehmen und passen diese überhaupt in den Bass?
Die Elektronik ist passiv für die Abnehmer, hat aber mit einem aktiven EQ. Falls nötig, kann ich gerne noch das Lineal an die Pickups ansetzen.

Schon mal danke für Tipps und Hinweise, auch wenn die Antwort "da kannst du leider nicht viel machen" lautet.
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • EDB-405 TKF.jpg
    EDB-405 TKF.jpg
    43,8 KB · Aufrufe: 451
Hallo,

da kann man schon was machen!
Ich komm gerade zurück von der Lötbank. Schon seit ein paar Wochen hat mich genau die selbe Problematik, auch bei einem Ibanez mit optisch ähnlichen Tonabnehmern (ist ein älteres Modell, die genaue Bezeichnung der Pickups konnte ich spontan nicht finden, und eigentlich ist es auch relativ egal). Darum habe ich mich kurz an den Block gesetzt und eine Schaltung entworfen, mit der man die Problematik umgehen kann.
Über ein Push/Pull Poti ist es möglich, zwischen dem Werkssound und einer Verdrahtung, bei der der Überblendregler die Tonabnehmer nicht parallel, sondern seriell mischt, zu schalten. Dadurch wird der Sound etwas höhenarmer, dafür nehmen die Mitten und somit der Druck zu. Es ist immer noch kein Precision, aber die Tendenz ist vorhanden, also vielleicht genau das, was du suchst.
Falls du löten kannst, oder jemanden kennst, der löten kann, kannst du die Schaltung mal einfach ausprobieren, indem du die Masse des Halspickups auf den Ausgang des Stegpickups und den Ausgang des Halspickups auf den Ausgang des Überblendpotis legst.
Wenn du interessiert bist, kann ich heute Nacht noch einen genauen Schaltplan posten, gerade hab ich leider nicht die Zeit.
Mich hat die Schaltung jedenfalls vollkommen zufriedengestellt.

MfG Fabian
 
Wow Danke, klingt ja nach einer einfachen und effektiven Lösung :) Über einen Schaltplan würde ich micht sehr freuen, zum Löten hab ich jemanden. Im Moment hab ich die beiden Potis in der Schaltung als sepperate Volume-Regler für jeden Pickup, aber das ist ja kein Problem das umzubauen (diese eher klassische Schaltung mit 1x Vol und 1x Blend hatte ich schonmal aus versehen verpasst bekommen bei einer Reparatur). Danke nochmal!
 
Hallo,

tut mir Leid, dass ich dich so lang warten haben lasse - war ein bisschen im Stress in der Woche, und habs schlicht und ergreifend vergessen. Voila, hier ist er:
Seriell Parallel Blend.jpg
Falls du noch eine "Malen nach Zahlen"-Version brauchst, meld dich nochmal - diesmal wirds nicht so lang brauchen. Als Schalter kannst du jeden On/On Schalter mit 2 oder mehr Ebenen nehmen, und wenn du einen On-Z-On Schalter verwendest, bei dessen Mittelstellung die auf dem Schaltbild obere Schalterhälfte oben steht und die untere Hälfte unten, hast du theorethisch noch eine Möglichkeit, zwischen Pickup 2 und Pickup 1 + Pickup 2 Out of Phase zu blenden, allerdings auf eine eher skurrile Weise, bei der es beim Regeln in manchen Stellungen sehr leise sein könnte - wie praxistauglich das ist, kann ich dir nicht sagen, aber ich wollte es noch erwähnt haben. Als Blendpoti ist hier eines mit linearer Charakteristik zu empfehlen, aber das ist meines Erachtens eher unwichtig, da das serielle Blenden ohnehin nicht ganz linear ist.

MfG Fabian
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Vielen Dank für die Schaltung!
Über eine Malen nach Zahlen-Version würde ich mich sehr freuen, einfach um ganz sicher zu sein. Ich würde auch aus Jux ein On-Z-On Poti probieren wollen.
 
On-Z-On Schalter!
Als Poti gibt es On-On (Push/Pull) mit dem Du die Schaltung auch machen kannst.
On-Z-On sind ja drei Stellungen - und das gibt es nicht als PP-Poti, sondern nur als Schalter ...

Aber vermutlich war das nur ein Flüchtigkeitsfehler von Dir.
Sorry ... :redface:

Gruß
Andreas
 
Hallo Fabian,

Deine Schaltung ist sehr interessant; ich habe das noch nicht gesehen. :great:

Welche Regelcharakteristik hat denn das von Dir verwendete Balancepoti auf den beiden Schleiferbahnen?
Ist das ein Poti, bei dem in Mittelstellung bereits beide PUs voll an Hot liegen?

Wenn dem so ist, dann müsste im seriellen Modus die Stellung, in der beide PUs gleichermaßen zum Klang beitragen, aus der Mitte nach einer Seite verschoben sein.
Oder denke ich da gerade falsch?

Gruß
Ulrich
 
Aber vermutlich war das nur ein Flüchtigkeitsfehler von Dir.
Ich behaupte jetzt mal ein 3-Stufiges Poti gesehen zu haben, bin mir aber nicht sicher :gruebel:

Davon mal abgesehen, würde es aufgrund fehlender Bohrungen wohl auf ein Stacked-Poti (für Vol+Blend) + einen Drehschalter hinauslaufen wenn es kein 3-Ebenen-Push/Pull gibt :D
 
Das wäre mit der On-Z-On nicht wert ...
Zumal beim Drehschalter noch das "Ableseproblem" hinzukommt (okay; ist nicht riesig) und ein Stacked Poti sehr teuer ist - und nicht optimal in der Handhabung.

Ich würde auf das "Z" verzichten, ein Balance Poti, Master Volume Poti und ein Tone Poti nehmen, das gleichzeitig Push-Pull ist. Immerhin bestimmt seriell/parallel ja auch den Ton. Vorteil ist nicht nur der Preis dieser Lösung, sondern auch die hervorragende Ablesbarkeit in Sekundenbruchteilen. Schaut das Tone Poti heraus, hat man seriell. Einen Drehschalter abzulesen und dann die Position gedanklich umzusetzen dauert wesentlich länger.

Für einen Studio Bass ist das egal, aber bei einem Live Bass sollte mMn immer gelten: KISS / Keep It Short & Simple.

Falls Du viel mit dem Tone Poti arbeitest und kaum mit dem Volume, könnte man auch das Volume Poti als PP auslegen ...

Ich habe noch eine andere Verdrahtungsvariante (inkl. Verdrahtungsbild) gemacht. Es ist die "herkömmliche seriell/parallel Schaltung" plus Balance-Regler ...
Damit warte ich aber erstmal, bis Ulrichs Frage an Fabian geklärt ist ...

Gruß
Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Sehr gute Einwände.

Stacked Potis sind ja wirklich teuer (~30€, dazu noch nen Drehschalter...), lassen wir das mal.
Also ich arbeite mehr mit dem Vol-Poti als mit Tone. Allerdings liegt das Tone-Poti bei meinem Bass recht weit hinten - Frage ist dann, ob man da so oft hinschauen will/muss.

Aktuelle Poti-Reihenfolge wie oben im Bild von Brücke zu Hals (Links nach Rechts):
Tone (global für beide PUs), Bass-Boost (aktiver EQ), Volume Brücken-PU, Volume Hals-PU

Umbauen würde ich jetzt gern nach derzeitigem Kenntnisstand nach:
Tone-Push/Pull (global), Bass-Boost (aktiver EQ), Blend/Mischverhältnis, Volume (global)

Ich werde mich heute Abend mal ran machen und mir die aktuelle Schaltung anschauen, um zu sehen, wo der EQ drin hängt.
Danke nochmal für die rege Beteiligung!
 
Haben die derzeitigen Volume Regler 500k?
Dann wäre es am einfachsten, den Volume zum PP zu machen, denn 500k PPs gibt's ja "überall" und Du veränderst nichts am aktiven Teil deiner Schaltung.

Pickup-Kabel an den PP-Schalter, von da aus zum 500k Balance Poti, Volume und dann rein in den (unveränderten) aktiven Teil der Schaltung.

Gruß
Andreas
 
Handy schrieb:
Suche alternative Abnehmer für Ibanez EDB-405

betteln17.jpg


Der nimmt ihn bestimmt! :p:D



Mea culpa, liebe Mods! Ich konnt's nicht lassen...:redface:
 
Der nimmt ihn bestimmt! :p:D[/SIZE]
Da bemüht man sich möglichst auf Deutsch bei den Fachbegriffen zurückzugreifen und schon wird einem ein Strick draus gedreht :p

@Cadfael:
Alle Potis sind 500 KOhm.
Geht auch sehr gemütlich im E-Fach zu.
 

Anhänge

  • DSC03575.jpg
    DSC03575.jpg
    200,5 KB · Aufrufe: 355
Ah!

Wenn das letzte Poti eine stink normale passive Tonblende ist (und das ist es ja), dann kannst Du auch das einfach durch ein PP ersetzen.
Einfach den "Poti-Teil" des PPP verdrahten wie jetzt auch und dann den Schalter entsprechend belegen.

Das große (25 mm?) Poti würde ich als Master Volume drin lassen und das Balance Poti gegen das kleine dahinter austauschen.

Gruß
Andreas
 
Alle Potis haben die gleiche Achse, das große ist ein Ersatzteil und wurde bei einer Reparatur eingebaut (ist sehr leichtgängig im Gegensatz zu den anderen 3 Potis).

Also das große lassen, das zweite von links raus (aktuell Vol für Brücken-PU) und durch das ganz rechts (aktuell Tone, mit dem grünen Widerstand dran) ersetzen? Und an Stelle des Tone rechts dann das PPP. Das Poti mit der Platine dran würde ich lassen wo es ist.
 
Genau.

Das Poti mit der aktiven Elektronik sollte bleiben wo es ist.

Das "grüne Ding" am Tone Poti rechts ist ein Kondensator. ;)
Den kannst Du ablöten (oder einen neuen für 20 Cent kaufen) und an das PP Poti löten. Ein Bein an das Potibein und das andere Bein an Masse (Gehäuse).

Du kannst natürlich zuerst testen, wie leicht das Balance Poti und das PP Poti gehen. Passt das kleinere Poti besser zu den neuen Potis, kannst Du auch das kleine Poti nach vorne als Master Volume umsetzen. Ich hätte jetzt das große dringelassen, weil die Leiterbahn länger ist (größerer Durchmesser > längere Bahn für gleichen Wirkkreis). Theoretisch ist das besser - allerdings nur theoretisch!!! Real kann auch das kleine besser sein ...

Ich nehme mal an, die jetzigen Potis haben alle 6 mm Riffelachse? (wenn Riffelachse ist das automatisch 6mm)
Das würde dann auch zum Balance und PP Poti passen (die fast immer 6 mm haben). Es gibt ja auch die amerikanischen 6,3 mm Potis (oft in Fender Instrumenten), wo man dann Schwierigkeiten mit den Potiknöpfen bekommt (zu großer oder kleiner Bohrungsdurchmesser).

Gruß
Andreas
 
Hallo,

das On-Z-On war natürlich auf einen Kippschalter bezogen. Ich bin kein Freund von Push/Pull-Potis, ich hatte zwar noch nie Probleme, aber der Handgriff braucht so viel länger und sie wirken so fragil.
Um noch auf die Regelcharakteristik zurückzukommen: Mein Balance-Poti ist ein "stinknormales" 2x500k lin Poti. Wenn beide Pickups in der Mittelstellung ohne Widerstand an Hot anliegen würden, wäre die Charakteristik ziemlich unbrauchbar.
Viele Ibanez-Bässe haben ja Potiknöpfe mit Madenschrauben, so auch meiner, da wäre ein Poti mit Massivschaft gerade bei Push/Pull sehr zu empfehlen. Gibt es zum Beispiel hier.

Malen nach Zahlen folgt im Laufe des Nachmittags.

MfG Fabian
 
Hallo,
... Um noch auf die Regelcharakteristik zurückzukommen: Mein Balance-Poti ist ein "stinknormales" 2x500k lin Poti. Wenn beide Pickups in der Mittelstellung ohne Widerstand an Hot anliegen würden, wäre die Charakteristik ziemlich unbrauchbar. ...

das sehen andere zwar anders.
Wobei ich mich da jeder Wertung enthalte, da aus meiner Sicht beide Charakteristiken je nach Anwendungszweck Sinn machen können.

Für die von Dir gepostete Schaltung ist es aber natürlich sehr günstig, weil dann auch im seriellen Modus in Mittelstellung beide PUs 50:50 gemischt werden.


Gruß
Ulrich
 
Das mit dem Schalter stimmt natürlich, allerdings möchte ich ungern am Bass rumbohren um noch ein Loch für einen Schalter zu bekommen - dann doch lieber ein Push/Pull. Alternative wäre dann nur das Volume oder Tone-Poti wegzurationalisieren (oder ein teueres unpraktisches Stacked-Poti) - auch nicht so das Wahre ^^

Alle Potis haben übrigens Riffelachse und somit nur Steck-Knöpfe. Notfalls muss halt ein Fetzen Papier mit rein wenn der Knopf anfängt zu rutschen...

Was mir gerade noch auffällt: Für das Balance-Poti nehm ich da einfach eins meiner Vorhandenen oder wie muss ich das "2x500K" verstehen? Sind das Stereo-Potis? Bin da leider nicht so in der Materie...
 
Ich persönlich würde ein 500k Poti nehmen.
Deine Pickups sind auch so schon Humbucker und die werden dann sogar noch in Reihe geschaltet ...
Ich würde auch nur auf ein Balance Poti aus dem Musikfachhandel zurückgreifen. Die haben vermutlich allerdings eine andere Charakteristik als das von Fabian erwähnte Poti. Die Balance Potis aus dem Musikfachhandel haben meines Wissens in Mittelstellung beide (fast) Null Ohm. Zu einer Hälfte hin bleiben sie voll an und zur anderen Seite werden dann die 500k aufgebaut. Parallele Pickups (die ja eh leiser sind als einzelne) zusätzlich auch noch in der Lautstärke zu beschneiden ist mMn kontraproduktiv.
Da ist es sinniger beispielsweise den Bridge PU von rechts bis zur Mitte voll anzuhaben und langsam Richtung Mitte den Neck PU zuzublenden, während von der Mitte nach links der Neck immer voll an ist und der Bridge langsam ausgeblendet wird.

Ich kann ja mal posten, wie ich das ganze (anders als Fabian) machen würde. Bei meiner Schaltung ist das dann aber so, dass der Balanceregler in der Mitte oder irgendwo Richtung Neck PU stehen sollte. Dann hat er keine Wirkung. Richtung Bridge des Balance würde er als zusätzliches Voluem Poti arbeiten ...

Gruß
Andreas

EDIT: Ich habe das mal aufgearbeitet und als PDF angehängt.
Dein Foto der Innereien ist zwar sehr gut, aber die Kabel an der aktiven Elektronik sind schwer gedanklich zu entwirren. Es sieht so aus, als ob HOT von der Spitze der Klinkenbuchse zuerst in die Platine geht und von da aus zu den beiden Volume Potis??? Das habe ich mal "nachempfunden" in der Schaltung.
 

Anhänge

  • EDB-405.pdf
    31,8 KB · Aufrufe: 310
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben