Microsofts OS-Vorherrschafft

  • Ersteller Luke und Trug
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Ich benutze auf allen meinen Rechnern Windows 7 und habe überhaupt keine Probleme. Im Übrigen finde ich, dass gewisse Bestrebungen und Aktivitäten so mancher in den letzten Jahren hochgehypter Firmen die Menschheit und unsere Geldbeutel weit mehr bedrohen, als das doch etwas in die Jahre geratene Unternehmen Microsoft ;)
 
Letztlich ist es doch erstmal so: Wenn einer sich so eine Marktsituation erarbeitet, so hat er zu einem bestimmten Zeitpunkt das richtig gemacht, was andere falsch machten. Es mag x mal so sein, dass Apple seine Rechner früh auf den Markt gehauen hat...durchgesetzt haben sie sich nicht. Apple war lange ein Produkt für eine sehr festgelegte Anzahl von Usern. Zudem kommt es sicher auch darauf an, was man mit so ner Kiste machen will. Schaut man sich mal im Bereich der Programmierer um, so entdeckt man dort doch eher weniger Apple Produkte. Bei allen, die unkomplizierte Rechner haben wollen, wo man wenig falsch machen kann, die können nen Mac nehmen (sieht man oft bei Leuten die hauptsächlich Text etc. bearbeiten.). Der Allrounder der alles ganz ordentlich kann ist MS. Und auch Spieler schwören auf Windows (nicht zuletzt durch direct x) Windows ist schon längst nicht mehr das instabile Programm wie früher. Für alle die immer auf den bedeutend mehr Viren für Windows rumreiten: Ein Grundüberlegung dahinter ist doch: Wenn ich einen Virus bastel, so soll er möglichst viele Leute treffen. Also programmiere ich erstmal für das führende Produkt. Warum sollte man dann Viren für nen Mac machen? Erst jetzt wo Apple mehr Marktanteile bekommt, werden die Meldungen dazu mehr und lauter.

Letztlich ist es schon ein wenig eine Glaubensfrage. Aber so eine Monopolstellung, mit der MS heute immer wieder beschimpft wird, will sich auch fleißig erarbeitet haben. In ein paar Jahren werden die Kritiker das gleiche von Facebook und Google behaupten. Und auch die haben einfach in kritischen Zeiten, die besseren Deals und Entscheidungen getroffen. Ich erinner mich, dass als ich anfing das Internet zu nutzen Google noch nicht geboren war, da waren andere Suchmachinen die Marktführenden und mittlerweile hat Google sie alle innerhalb einer sehr überschaubaren Zeit abgehängt. Bei den sozialen Netzwerken passiert eigentlich das gleiche mit Facebook...und bei den online-Auktionshäusern war es ebay....bei aller Meckerei muss man hin und wieder auch anerkennen, dass einzelne Firmen einfach was schlauer waren.

So müssen z.B. die Linux Fans einfach anerkennen, dass Linux jahrelang einfach für den Ottonormaluser kaum zu bedienen war. Das kommt erst nach und nach und nun muss sich ein guter Ruf erstmal aufbauen. Mac ist auch nicht für alles die ideale Lösung, auch wenn es immer wieder Apple-Fans gibt, die dies nicht anerkennen wollen. So soll sich jeder seine Ideallösung bauen. Aber auch nicht neidisch sein, wenn andere Firmen erst schlauer (und dann vll auch skrupelloser ...wobei das sicher jede andere Firma auch gemacht hätte) agiert haben.
 
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Wenn ich einen Virus bastel, so soll er möglichst viele Leute treffen. Also programmiere ich erstmal für das führende Produkt. Warum sollte man dann Viren für nen Mac machen? Erst jetzt wo Apple mehr Marktanteile bekommt, werden die Meldungen dazu mehr und lauter.
Das stimmt allerdings auch nur zum Teil.

Linux wäre ein viel lohnenswerteres Ziel für Schadsoftware, denn sich Server unter den Nagel zu reißen ist eigentlich viel cooler als irgendwelche Desktop Rechner. Es hängt definitiv auch mit den grundlegenden Sicherheitskonzepten des Betriebssystems zusammen. Zugeben, bei XP lag es hauptsächlich daran dass jeder Affe ständig als Admin gearbeitet hat - was aber auch daran lag dass es einem nicht einfach gemacht wurde als normaler Benutzer zurande zu kommen.
 
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Sehr richtig, Booster.

Ebenso BenChnobil (was bedeutet das eigentlich :confused: ) - absolut richtig. Man findet das am Besten, was man längere Zeit genutzt hat, und da sich unterschiedliche Betriebssysteme unterschiedlich bedienen, ist es die Sache der Gewohnheit.

Was habe ich Anfangs über Macs gelästert, in meiner Windows-Kiddo-Zockerzeit, von wegen Klicki-Bunti-Maci...
Dann hatte ich wegen meiner Ausbildung zu einem Macintosh greifen müssen, weil die Firma mit Final Cut arbeitet, und das nur auf Apple-Rechnern läuft. Geflucht habe ich, weil ich nix gefunden habe, und alles so anders war, als unter Windows (XP damals, Vista stand kurz vor dem Release). Dann war Vista draussen, und ich hatte mich knapp 2 Monate eingehend mit dem Mac System beschäftigt, und auf einmal war Windows (XP) der letzte Schrott für mich, Vista war ja nie wirklich lauffähig.
Ich bin kein Apple-Fanboy, und halte ua. ihre Preispolitik für unangebracht, und auch die mobilen Telefone und MP3-Player…aber Computer - ja es sind auch PCs :p - können die wirklich bauen, zwar mit eingeschränkter Hardware (wir reden jetzt mal nicht über USB3 und BluRay), aber dafür passt das System OS perfekt drauf, und läuft und läuft und läuft. Ich hatte keine Probleme bisher damit, und habe auch nicht vor wieder zu etwas anderem zu wechseln - wenn Apple es nicht mit 10.7 verkackt.

Windows 7 (ultimate) hatte ich mal testweise via Bootcamp auf einer parallelen Partition, und war positiv überrascht. Es ist wieder diese Gewöhnungssache gewesen, dass irgendwie die Systemsteuerung (oder wie hieß das gleich?) total durcheinander war, und ich nicht mal einen Proxy einrichten konnte, ohne einen Kumpel zu fragen, von dem ich es geliehen hatte.

Solang ich mit meinem System noch gut fahre bleibt es so, hätte allerdings auch kein Problem zu Win7 irgendwann zu wechseln.
 
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Windows 7 ist ein optimales Betriebssystem. Der Grund warum ich trotzdem lieber einen Mac kaufe, hat was mit Ergonomie (iMac), Bildschirmqualität (iMac), Akku-Laufzeit (MacBook), Langlebigkeit (alle) und Wertstabilität zu tun. MacOs X ist eine nette Dreingabe. Primär nutze ich Windows auf Apple-Hardware, bin bei Bedarf aber kompatibel zu Logic & co..
 
Ich denke mal, dass sich Windows durchsetzte, lag einfach daran, dass Macs am Anfang doch sehr teuer waren und m. W. erst so ab 1990 auf den Preislevel von vergleichbaren IBM-kompatiblen PCs kamen und da hatte sich die Software-Industrie auf Windows eingeschossen.
Bei mir war es so, dass ich mit Atari anfing, zu Mac wechselte und mich mit dem PC erst beschäftigte, als Windows XP am Markt erschien - und eigentlich dachte, ein PC wäre billiger als ein Mac, weil man mir sagte, Mac sei überteuert. Aber es war dann anders.
Nun ja, der PC, den ich habe, ist nicht unbedingt ein Geschwindigkeitswunder, aber doch einen Tick billiger, als mein Mac mini und beide nutze ich gerne und beide machen mir auch manchmal Ärger.
 
Immerhin lässt sich wohl sagen, dass diese "fehler", die in den 80ern gemacht wurden, sich langfristig wohl positiv ausgewirkt haben. IBM setzte auf eine nicht sehr moderne hardwarebasis, Intel wäre ohne diese fehlentscheidung von IBM womöglich bankrott gegangen. Und dann noch das [IBM/MS/PC]-DOS, was ja nun damals schon wirklich nicht gerade der letzte schrei war.

Aber durch dieses "Wintel" quasi-monopol, das sich damals bildete gingen die preise irgendwann so weit nach unten, dass sich jeder einen computer leisten konnte. Und auch damit umgehen, weil die bedienkonzepte durch Windows quasi standardisiert wurden (habt ihr das riesengeschrei in der Ubuntu-community gehört, als das kleine "X" zum schliessen des fensters von rechts oben nach links oben wanderte? Das war letztes jahr erst :D).

Wenn dieses chaos an inkompatibler hardware und völlig unterschiedlichen bedienkonzepten damals nicht aufgelöst worden wäre, hätte sich diese "ein pc in jedem haushalt" vision von Bill Gates lange nicht so schnell und erst recht nicht so billig realisieren lassen.

Was nicht heissen soll, dass ganz am schluss das bessere nicht doch der feind des guten ist. :p

Gruss, Ben
 
Aber das Apple läuft und läuft und das OS perfekt passt. Da muss man auch zu den Preisen der iMacs sagen, das kann man auch erwarten oder? ich meine ich hab für meinen Rechner (weit) weniger gezahlt was man für einen Aple iMac zahlt und das bei einer Hardware die offen gesagt an Wucher grenzt. Natürlich ich hab ihn selber gebaut, ich hätte 200-300 mehr zahlen können um ein etwas eleganteres Gehäuse und leisere Grafikkarten zu kriegen aber nunja. Viele sagen Verarbeitungsqualität...die kriegt man bei hochwertigen Zalmann Cases (denn das ist es ja was man als Verarbeitung bezeichnet das Gehäuse) auch. Es läuft einfach, wenn etwas nicht läuft haben meist die Entwickler der Software Mist gebaut, Blue Screens kriege ich nur bei Nutzung inkompitabler Treiber (weil z.B. Tascam den Support der alten US-122 eingestellt hat), selbst früher exotische Zusammenstellungen wie Sli / Crossfire Systeme werden ohne Probleme erkannt. Meiner Meinung nach ist Windows vor allen Dingen eine Kosten / Nutzen Sache. Es kann was ich brauche, ich muss nicht den doppelten Preis für "veraltete" Hardware zahlen. Man kann an dieser Stelle natürlich fragen wieso MacOsx speziell in der creative industry so beliebt ist? Man hat den Eindruck, dort ist Mac ein Accessoir. Für mich ist ein PC erstmal ein Werkzeug. Speziell wenn ich für den Aufpreis des MACs mir auch die Creative Suite von Adobe direkt kaufen könnte. Vor allen Dingen bietet Apple für meinen Geschmack zuwenig verschiedene Produkte an, entweder der iMac der zwar ein schiker Monitor ist aber Leistungs technisch auch nicht das ÜBERGerät ist der Apple Mac Pro der wie finanzielle Utopie wirkt und letztendlich auch nur durch die Prozessoren glänzt.
Ja und Linux war bis heute eher sehr speziell in seinem Anwendungsfall. Es ist sicherlich ein fantastisches Produkt aber letztendlich muss man sagen ist der Nutzen für Leute die a) zocken oder b) mit vielen Grafik Software Geschichten arbeiten nicht zu gebrauchen. Bisher gibt es PS nicht für Linux, kein 3DsMax (gut Maya aber das ist auch gleich das teuerste Programm dieser Art) etc etc (oder sie laufen nur auf kommerziellen Distr. wie Red Hat). Meine Physiker Doktorranten schwören drauf, da C++, Fortran Compiler gleich beiliegen (die würden sie von der Uni aber auch auf Windows kostenlos kriegen).
Ich weiß ich bin ggf. etwas zu sehr in die Hardware Geschichte gerutscht aber wenn MAC nunmal ein komplett System ist, lässt sich das nicht ändern dann muss man auch dort mal über die Unterschiede reden.
 
Nun, die iMac Clone von Sony kosten genau dasselbe oder mehr, wie die iMacs von Apple. Und beim Thema "Mini PC" ist das Teil von Apple auch nicht unbedingt das teuerste, im Gegenteil.
 
Eigentlich schreibe ich das ja in jedem Mac-Thread, aber dann hier auch nochmal... Der problematische Punkt bei der Hardware ist eben vor allem das von dir angesprochene beschränkte und im Falle der Desktop-Systeme auch sehr spezielle Produktangebot. Das, was man sich sonst als PC kaufen würde, gibt es einfach bei Apple nicht. Und das führt dann eben vor allem dazu, dass die deren Computer im Vergleich recht teurer sind - wenn man einen PC mit gleicher Rechenleistung zum Vergleich heran sieht. Wobei der aktuelle MacMini in der Tat wirklich sehr teuer ist (mal sehen, wann da endlich die neuen CPUs kommen), aber die neuen iMacs z.B. haben jetzt aktuelle CPUs (ausschließlich QuadCores) und sind günstiger geworden. Und man zahlt halt dafür, dass man elegant und platzsparend Rechner und Monitor in einem hat, der sehr leise ist und wenig strom verbraucht.

Dass Macs in der Kreativbranche verbreitet sind hat einfach historische Gründe. Photoshop, QuarkXpress, ProTools, Avid - alles Programme, die quasi die ersten auf ihrem Gebiet waren und zum Industriestand wurden - gab es zuerst nur für den Mac. Das hatte damals auch tatsächliche gründe, z.B. im Bereich Grafik waren die IBM-PCs und DOS bzw. das erste Windows einfach noch nicht so weit. Das hat sich dann bis heute so gehalten, obwohl es keinen Grund mehr dafür gibt. Ich wunderte mich an der FH auch, dass im Fachbereich Design nur Macs standen - als wenn es Photoshop nicht auch für Windows geben würde... Der Wechsel auf Intel-CPUs hat ja sogar dafür gesorgt, dass die Adobe-Sachen unter Windows besser liefen und Adobe und Apple sind eh nicht mehr so gut aufeinander zu sprechen.

Ansonsten muss man aber ja in der Tat wirklich sagen, dass man die Systeme kaum vergleichen kann (reine kommerzielle Software vs. Komplett-Systeme vs. OpenSource), weshalb auch bei der Erfolgsgeschichte und deren Gründe (um mal wieder zum eigentlich Threadthema zurückzukommen ;)) es schwierig ist, da zu vergleichen bzw. schwer zusagen ist, woran es genau lag.
 
ich meine ich hab für meinen Rechner (weit) weniger gezahlt was man für einen Aple iMac zahlt und das bei einer Hardware die offen gesagt an Wucher grenzt. Natürlich ich hab ihn selber gebaut, ich hätte 200-300 mehr zahlen können um ein etwas eleganteres Gehäuse und leisere Grafikkarten zu kriegen aber nunja.
Ich denke es ist unbestritten dass ein iMac deutlich teurer ist als ein Rechner den man sich selber zusammen stoppelt.
Allerdings hätte ich zum Beispiel schon wenig Bock dass da irgend so ein hässlicher Tower in der Ecke rumsteht, und noch weniger Bock hätte ich auf eine laute Graka. Ich hab auch keinen Bock mehr mir meine Rechner selber zu stecken, obwohl ich das früher immer gemacht habe.

Wie auch immer, ich bin sowieso Laptop Nutzer, und da ist es gerade ein Macbook Pro. Und auch hier ist es so dass man natürlich für deutlich weniger Geld einen Laptop bekommt mit der gleichen Leistung. Aber ganz ehrlich, mit diesen dreckigen Plastikbombern hab ich mich echt lang genug abgequält. Wie du sagst, der Computer ist ein Werkzeug, und zwar eins was ich jeden Tag benutze, und deswegen ist es mir im Grunde absolut Hupe ob das beim Kauf gegenüber dem günstigen Angebot ein paar hundert Euro mehr gekostet hat oder nicht. Und Dinge die ich jeden Tag ein paar Stunden lang sehe dürfen auch ruhig gut aussehen. ;)

Ich bin der letzte der ein Fanboy wäre, ich hab eine Menge Kritikpunkte an Apple und bin eigentlich im Linux Lager zuhause. Aber die Kritik über Preis/Leistung trifft es imo nicht so recht, genau wie man jedem Gitarristen natürlich vorhalten kann dass eine Yamaha Pacifica natürlich für alles irgendwie ausreicht wird er trotzdem mal zu einer Duesenberg (oder was auch immer) greifen.


Um das mal auf das Thema zurück zu führen: MS plus generischer Hersteller können einiges was Apple nicht kann. Notebooks für 300 Euro, günstige selbst zusammen gesteckte Gamer PCs usw. Was Apple aber geschafft hat ist ein paar Produkte auf den Markt zu werfen die einfach Spaß machen. Da kann ein iMac noch so teuer sein, beim Gedanken so eins auf dem Schreibtisch stehen zu haben erlebt man schon einen gewissen Kaufimpuls. Der Gedanke an ein hässliches Blechgehäuse in der Ecke, Kabelverhau und einem Dell Monitor spricht mich da schon weniger an. :nix:
 
...genau wie man jedem Gitarristen natürlich vorhalten kann dass eine Yamaha Pacifica natürlich für alles irgendwie ausreicht wird er trotzdem mal zu einer Duesenberg (oder was auch immer) greifen.

Den Vergleich muss ich mir merken! ;)
 
Wie auch immer, ich bin sowieso Laptop Nutzer, und da ist es gerade ein Macbook Pro. Und auch hier ist es so dass man natürlich für deutlich weniger Geld einen Laptop bekommt mit der gleichen Leistung. Aber ganz ehrlich, mit diesen dreckigen Plastikbombern hab ich mich echt lang genug abgequält. Wie du sagst, der Computer ist ein Werkzeug, und zwar eins was ich jeden Tag benutze, und deswegen ist es mir im Grunde absolut Hupe ob das beim Kauf gegenüber dem günstigen Angebot ein paar hundert Euro mehr gekostet hat oder nicht. Und Dinge die ich jeden Tag ein paar Stunden lang sehe dürfen auch ruhig gut aussehen.
Ich finde es auch immer albern, wenn da irgendein billig-Notebook zum vergleich herangezogen wird, um zu zeigen, wie teuer doch die Apple Notebooks sind. Als wenn es nicht auch teurere Notebooks von anderen Herstellen geben würde. Und um den Autovergleich zu bemühen: Ich habe noch nie erlebt, dass jemand gesagt hat "Der ist ja voll überteuert, woanders bekommst du einen Kombi mit vier Sitzplätze, 130PS und 400Liter Kofferaum für viel weniger Geld". Bei Autos setzt auch kaum jemand die Motorleistung als Hauptkriterium für ein Auto (und misst daran auch nicht, ob der preis gerechtfertigt ist), bei Notebooks aber scheinen das viele zu tun. Ebenso kann ich nicht nachvollziehen, dass man für ein Auto (das eben auch einfach nu ein Gebrauchstgegenstand ist) ein paar Hundert Euro Aufpreis für rein optische Gimmicks wie Metalliclack oder Alufelgen bezahlt, aber es komisch findet, wenn man dann mal für ein Notebook ein paar Hundert Euro mehr bezahlt um was hochwertiges zu haben.

Da kann ein iMac noch so teuer sein, beim Gedanken so eins auf dem Schreibtisch stehen zu haben erlebt man schon einen gewissen Kaufimpuls.
Ein befreundets Paar hat sich kürzlich einen iMac gekauft, der jetzt schön im Wohnzimmer steht, und sich dort gut macht. Und praktischerweise eben auch schnell woanders hin gestellt werden kann. Und seitdem machen die beiden viel mehr Computer und haben Spaß daran (auch wenn das alles auch mit der ollen Windows-Kiste funktioniert hätte).
 
Dass in einer Microsoft-dominierten welt ein tool wie Linux überleben konnte, aber OS/2 nicht, finde ich schon spannend :)
OS/2 war 1994/95 kurz davor, das Betriebssystem der Zukunft zu werden. Aber es starb einen sehr schnellen, plötzlichen Tod, als Microsoft den Schnellschuß und offensichtlichen OS/2-Klon Windows 95 (das erste Windows, das keine GUI war, sondern ein Betriebssystem) mit neuen Knebelverträgen unters Volk brachte. OS/2 war voll zu DOS und Windows kompatibel und konnte nativ DOS- und Windows-Anwendungen laufen lassen, während Microsoft ziemlich genau darauf achtete, daß Windows zu so ziemlich nichts kompatibel war außer sich selbst und seinen Vorgängern.

Zu dieser Zeit war Linux noch weit von einem verbreiteten Produktiveinsatz entfernt, und das World Wide Web als Verbreitungsmedium für Freie Software gab es ebenso wenig wie Breitbandflatrates, die zum kostensparenden Download ganzer Betriebssysteme nebst Anwendersoftware notwendig gewesen wären.

Auf dem IT-Markt hat sich Apple immer recht gut gehalten, zumindest in der "Pro-Community". Durch iPhone und Co - von denen ich als Apple-Computer-Fan nix halte - haben die sich vor dem Ruin gerettet, und so ganz nebenbei auch in der IT-Branche mehr Fuß gefasst.
Seit dem 1998er iMac, spätestens aber seit dem Mac Book Air, ist ein Mac auch ein Lifestyle-Artikel. Vorher war er schon der Inbegriff des Kreativrechners und wurde eigentlich nur noch von den Workstations von Silicon Graphics übertrumpft.

Linux ist sicherlich kein 1a Desktopsystem. Man braucht deutlich mehr Gribs und Geduld als bei einem Windows oder Apple-System. Ja, es ist umständlich.
Mit Nichten und Tanten. Zwar gibt es sehr viele Stimmen, die Linux als umständlich bezeichnen, aber die kommen alle von Windows und müssen erst umdenken. Für einen Computer-Nulleinsteiger (stell deiner Omma ihren ersten PC hin, so die Art) ist ein gut aufgesetztes Linux nicht umständlicher als Windows, und wenn man jemanden, der seit Jahren nur Linux oder OS X benutzt hat, an Windows setzt, wird er Windows für umständlich halten, weil es sehr viele bequeme Sachen, die Desktop-Linux bzw. OS X hat, unter Windows nicht mal nachrüstbar gibt.

Ich finde es auch immer albern, wenn da irgendein billig-Notebook zum vergleich herangezogen wird, um zu zeigen, wie teuer doch die Apple Notebooks sind. Als wenn es nicht auch teurere Notebooks von anderen Herstellen geben würde.
Wobei der Vergleich nicht selten in zwei Richtungen geht. Apple-Klapprechner werden von Apple-Nutzern als "wesentlich besser als der ganze Windoof-Billig-Plastikschrott" und von den Windows-Nutzern als "überteuerte Yuppie-Proseccoschlürfer-Protzkisten" bezeichnet.

Aber wie wär's, wenn man ein Mac Book Pro mal nicht gegen ein Medion-Notebook antreten lassen würde, sondern gegen einen Business-Laptop, etwa ein Lenovo (ist leider nicht mehr IBM) ThinkPad der T-Reihe oder einen Dell Latitude? Die sind nämlich auch hochwertig, und die sind nämlich auch schweineteuer.


Martman


P.S.: This posting was brought to you via Linux Mint 10 "Julia" KDE Edition. Hier laufen im Augenblick gerade drei Desktop-Linux-Maschinen.
 
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Aber wie wär's, wenn man ein Mac Book Pro mal nicht gegen ein Medion-Notebook antreten lassen würde, sondern gegen einen Business-Laptop, etwa ein Lenovo (ist leider nicht mehr IBM) ThinkPad der T-Reihe oder einen Dell Latitude? Die sind nämlich auch hochwertig, und die sind nämlich auch schweineteuer.
Ich stand zwischen der Entscheidung MacBook Pro und Thinkpad.

Es ist etwa folgendes heraus gekommen: Tastatur gewinnt das Thinkpad, Verarbeitungsqualität über alles: Gleichstand - das MBP ist halt aus Alu was sehr edel ist, das Thinkpad ist vllt sogar noch stabiler, aber Kunststoff. Beim Touchpad gewinnt das MBP deutlich, in Sachen Display auch. Akkulaufzeit hängt vom konkreten Thinkpad Modell ab. Das MBP hat raffiniertere Detaillösungen (man denke nur an den Macsafe Stecker, die Hardware Akkuanzeige, fehlende Verriegelung mit entsprechend austarierten Druckpunkt beim öffenen), aber dafür z.B. nur zwei USB Ports. Riesenplus fürs Thinkpad: Modulares Stecksystem fürs optische Laufwerk wo auch eine Festplatte oder mehr Akku rein kann.
Im Preis ist das in einer ähnlichen Liga.
Optik ist Geschmacksache und grundverschieden. Ich mag sowohl das Minimalistische des MBP als auch den pragmatischen Techno-Look des Thinkpads, aber die meisten werden hier wohl ihre Präferenz haben.

Bei mir ist es halt eine Entscheidung für Apple geworden.


Was ein nicht zu unterschätzender "Vorteil" ist: Sobald man sich auf Apple eingeschossen hat und ein OS Wechsel nicht mehr in Frage kommt reduziert sich das Angebot das einem zur Verfügung steht extrem. Das ist aus folgendem Grund nicht unangenehm ;): Ich denke von mir dass ich prinzipiell durchaus Ahnung vom Thema hab, weiß die Bedeutung hinter den Bezeichnungen und kann damit was anfangen. Trotzdem hab ich bis jetzt vor jedem Laptopkauf ewig lange im Internet gesurft, Testberichte noch und nöcher gelesen, mich durch Foren gewühlt um in dem Gewirr aus drei Millionen Modellen die gefühlt alle zwanzig Zahlen und dreißig Buchstaben im Namen haben den zu finden der am wenigsten Kompromiss ist. Selbst wenn man sich auf einen Hersteller einschießt wie sagen wir mal Lenovo kann man da die falsche Serie kaufen und muss sich damit beschäftigen.
Ein Apple Kunde geht auf die Apple Website, gleicht das Angebot mit seiner Anwendung ab, konfiguriert noch ein paar Kleinigkeiten und ist glücklich.. Ich kann mir schon vorstellen dass das für viele Leute die einfach keinen Bock haben sich durch das unüberschaubare Angebot an Win-Laptops und Rechner zu quälen zumindest unterbewusst ein Faktor ist.
 
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