DSDS-Thread für Diskussionen

  • Ersteller maurizius
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Ob man Talent dafür brauch halte ich auch für ein Gerücht.
...
Ich zumindest habe noch in keiner DSDS Staffel ... einen talentierten Sänger gesehn.

Was bitte ist Talent. Gibt es dafür ein Maß- oder Bewertungssystem. Du hast eine Meinung dazu, was du für Talent hältst und ich habe eine - vielleicht davon abweichende. Nur letztlich sind wir beide nicht Maßgebend, und wenn ich zu entscheiden hätte, dann hätte dieser Pietro nicht gewonnen.

Was Talent ist, entscheidet letztlich derjenige, der den Maledivenflug bezahlt... und der hat ab einem gewissen Punkt gesagt: Jetzt isses uns egal, lass die Zuschauer das wählen, und die können - wie im letzten Jahr beinahe geschehen, auch einen vorbestraften Knacki zum "Superstar" machen.

Talent ist in diesem Fall, das Talent, Zuschauer dazu zu bringen, wochenlang die Sendung zu verfolgen. Die Zuschauer hätten aber eben auch das Recht, den Menderez zum Superstar zu wählen, wenn Bohlen das ihnen nicht in der Vorphase vermasselt und ihn nach Hause schickt.

Ob wir beide nun finden, dass da jemand mehr oder weniger Talent hat, ist v ö l l i g unerheblich. Ich würde nie da anrufen und ich verfolge das auch ähnlich wenig intensiv wie du. Aber ich finde, die Leute, die das ansehen und dort anrufen, die bekommen von RTL genau serviert, was sie wollen - sonst täten sie stattdessen Wetten dass...? gucken. Es missstrebt mir allerdings, diese Zuschauer alle per se für Deppen zu halten - denn was soll ich dann von Leuten denken, die in ihrer Freizeit in ein Fußballstadion pilgern? Man hat in Deutschland ein Anrecht darauf, einen schlechten oder oberflächlichen Musikgeschmack zu haben... und täten wir Oberlehrer statt Bohlen entscheiden lassen, wer denn nun wirklich Talent hat, müsste man zig-Millionen samstags vor den Bildschirmen anbinden, dass sie eine Wagner-Oper genießen.
 
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Johannes hat völlig recht ... mal ganz kurz etwas anders zusammengefasst:
Talent und anspruchsvolle Musik haben nichts mit einander zu tun.
(Zudem mMn sich sehr viele Personen was Anspruch und dessen Bewertung angeht völlig ver- und überschätzen)

LG - CP
 
500 000 Euro für so ein bisschen Halli Galli und dann auch noch singen find' ich jetzt nicht soo schlecht :rolleyes:
Klar, RTL knebelt, als Künstler und Musiker inakzeptabel. Aber wenn man das nicht so ernst nimmt und weiß,dass man Talent hat, why not? Wenn ich so darüber nachdenke, für das Geld wäre mir es schon wert.
 
Klar, RTL knebelt, als Künstler und Musiker inakzeptabel.

Das kann man auch verschieden sehen. Ich kenne die Verträge natürlich nicht, aber denken wir mal folgendes Szenario durch: Vor DSDS waren Pietro und Sarah völlig unbekannt. Das sie heute sehr populär sind, verdanken sie dem Format und nicht so sehr der Tatsache, dass sie leidlich singen können.

Einer der Knebel in dem Vertrag wird etwa lauten: Wenn Pietro gewinnt, dann muss Sarah für ein halbes Jahr die Klappe halten... und das kann ich verstehen. Dieweil, Bohlen macht eine Platte mit Pietro (an der RTL totsicher beteiligt ist). Es wäre nun aber hochinteressant für andere Produzenten, die von RTL aufgebaute und durchaus vorhandene Popularität zu nutzen und genau jetzt eine Platte mit Sarah Engels zu produzieren, was natürlich die Vermarktung von Pietro beeinträchtigt (seht her, wir haben die bessere Platte, die bessere Sängerin... ... ... was immer auch). Raab hat das seiner Zeit mit Max Buskohl probiert, aber ich denke, dass da mal der RTL-Chef bei PRO7 angerufen hat und gesagt hat, dass man im Gegenzug eben PRO7-Verträge brechen und Heidi Klums durchgefallene Küken vermarkten oder deren Knebelverträge thematisieren könnte - und der Spuk war vorbei.

Max Buskohl ist ein gutes Beispiel eines Musikers, der wegen des "Knebelvertrags", die gerade gewonnene Popularität nicht vermarkten konnte. Aber Raab ist da eben auch nicht eingestiegen, weil Buskohl ein so begnadeter Sänger wäre (war er nämlich keineswegs) sondern weil Raab eben der erste ist, wenn's drum geht, eine Sau durchs Dorf zu treiben. Rabbatz nutzt Raab, und wenn man auf den "Knebelverträgen" der Konkurrenz herumreitet, dann findet man viel Zuspruch ("Freiheit für Max Buskohl"... und dann Raab lässt Max Buskohl fallen)

Max Buskohl ist nicht am Knebelvertrag gescheitert, sondern daran, dass er nicht wirklich ein guter Sänger ist, dass seine Band auch nicht wirklich eine gute Band ist, und - wie Bohlen immer wieder sagt, das Business ein sehr hartes ist, wo halbbegabte Sänger/Bands nur geringe Chancen haben. Man kann ja durchaus halbbegabte SängerInnen mit viel Primborium auf Platz 1 der Hitparade bringen - das Konglomerat RTL/Bohlen/Bildzeitung kann das durchaus... worauf dann aber postwendend diese halbbegabte SängerInnen mit ihrer 2. oder 3. Platte wieder absaufen. Mir fällt aber kein Grund ein, warum sie das für alle tun sollten, das geht eben nicht. Und mir fällt auch kein Grund ein, warum sie sich von dem Konglomerat Pro7/Raab/ARD in die Suppe spucken lassen sollten, in dem sie gestatten, dass diese die aufgebaute Popularität vermarkten. Daher Knebelverträge, die - wie wir gesehen haben - sogar ein Raab respektiert, so gern er auch ein bisschen Rabbatz macht.
 
Max Buskohl ist nicht am Knebelvertrag gescheitert, sondern daran, dass er nicht wirklich ein guter Sänger ist, dass seine Band auch nicht wirklich eine gute Band ist, und - wie Bohlen immer wieder sagt, das Business ein sehr hartes ist, wo halbbegabte Sänger/Bands nur geringe Chancen haben. Man kann ja durchaus halbbegabte SängerInnen mit viel Primborium auf Platz 1 der Hitparade bringen - das Konglomerat RTL/Bohlen/Bildzeitung kann das durchaus... worauf dann aber postwendend diese halbbegabte SängerInnen mit ihrer 2. oder 3. Platte wieder absaufen.

Genau das reicht Bohlen doch.
Theoretisch könnte er sich auch einfach blind in der Fußgängerzone einen Menschen nehmen und den ins Studio stellen.
Live singen muss er sowieso nie, nur seinen Hit ab und zu in RTL Sendungen spielen und paar Autogrammstunden geben.
Die Sendung dient doch eig. nur dazu die Stereotypen bisschen ans Volk zu bringen. Gesangstalent kann Bohlen ja egal sein.
Kein DSDS Sänger is doch auf mehr als 1 Hit / 1 Album ausgelegt, gibt ja jedes Jahr gleich den nächsten Superstar.
Ob Max Buskohl ein guter Sänger ist oder ne gute Band hat ist sowieso egal, weils ja eh nur Marionetten von RTL/Bohlen sind.
Vom Business kriegen die doch gar nichts mit, die werden doch in ihrem Leben nicht einmal selber reden müssen.
Hier unterzeichnen, da unterzeichnen.
 
Genau das reicht Bohlen doch.
Theoretisch könnte er sich auch einfach blind in der Fußgängerzone einen Menschen nehmen und den ins Studio stellen.

Ich denke, dass das nicht so einfach geht. Er kann nur dann einen Menschen von der Fußgängerzone nehmen, wenn dieser (wie zB Michael Hirte) irgend etwas besonderes an sich hat, das Massen fasziniert/interessiert. Wenn das aber so ist, dann muss auch dieser Mensch nicht mehr in der Fußgängerzone um Almosen betteln. AFAIK geht's Michael Hirte heute besser als vorher obwohl auch seine Kunst für mich eher bescheiden bleibt.

Ich denke aber, dass das eben nicht mit jedem geht. Von Bohlen isses natürlich clever, dass er in jedem Jahr 1-2 Leute findet, mit denen er das machen kann. Für RTL ist es ebenfalls clever. Für die Kandidaten ist es einfach Spaß und vielleicht eine Chance. Wer das verbissen sieht und keinen Spaß dabei hat, sollte einfach besser nicht hin gehen.

Mich nervt an sich nur, dass ständig irgendwelche Neidhammel, Besserwisser, selbsternannte Retter der Menschheit darin viel mehr sehen, als es ist.

Es ist eine harmlose Variante der römischen Gladiatorenspiele - noch harmloser als Fußball. Wer da hin geht, geht das Risiko ein, wieder nach hause geschickt zu werden, ohne reich und berühmt geworden zu sein, ja, geht sogar das Risiko ein, sich zu blamieren. Dagegen steht eine geringe Chance, künftig von Trallalla bequemer leben zu können als als Pizzabote. Meine Güte... muss der Staat die Menschen wirklich vor diesem Risiko schützen???

Meiner Meinung nach sollen Besserwisser, selbsternannte Retter der Menschheit besser überlegen, wie sie Kinder vor hochgefährlichen Sexualverbrechern schützen, die wegen Mängeln in der Regelung zur Sicherheitsverwahrung freigelassen werden müssen.
 
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Die Diskusion ist ja bisher ganz interessant verlaufen und ging über das übliche "Kommerz" Gepöbel hinaus. :)

DSDS ist einfach`ne Samstagabendunterhaltung. Nicht mehr und nicht weniger. Das hat nichts mit Musik zu tun. Bei dieser show ist der Weg das Ziel. Man sucht einen superstar des suchens wegen und nicht um tatsächlich ein neues Talent zu finden und zu fördern. :)

So gesehen ist das okay. Es ist eben show.

Meiner persönlichen Meinung nach sind 99% der Sendung gestellt. Das nervt mich eigendlich am meisten. Ich habe mal über 5 Ecken von einem ehemaligen Kandidaten gehört, dass es eine Jury gibt, die nicht vor der Kamera steht und eine vorauswahl trifft. Da werden dann 5% der Idioten übrig gelassen und Herrn bohlen zum Fraß vorgeworfen. Ob es stimmt weiß ich nicht.
 
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Meiner persönlichen Meinung nach sind 99% der Sendung gestellt.

das glaube ich weniger.... Ich glaube, das Theater ergibt sich ganz von selbst. Letztlich sind das alles Varianten der Big Brother Idee: "Sperre eine Handvoll profilierungsgeile Menschen in einen Container, und sie werden ganz automatisch für Terz und Krawall sorgen, dem zuzuschauen viele andere interessiert. Da braucht man mMn kein Drehbuch. Und dass man bei der Verkürzung eines 24-Stunden-Tages auf ein paar Sendeminuten den Käse so scheidet, dass er zu neuem Theater anstachelt, ist ja logisch. Nur der öffentlich-rechtliche Rundfunk bekäme es hin, das Ding so ausgewogen und obrerlehrergerecht zusammenzustellen, dass zum Schluss keine Sau einschaltet...

Ich habe mal über 5 Ecken von einem ehemaligen Kandidaten gehört, dass es eine Jury gibt, die nicht vor der Kamera steht und eine vorauswahl trifft. Da werden dann 5% der Idioten übrig gelassen und Herrn bohlen zum Fraß vorgeworfen. Ob es stimmt weiß ich nicht.

Das ist doch vollkommen logisch. Das sind AFAIK 35000 Bewerber. würde man à la ARD-Gerechtigkeit JEDEM seine 5 Minuten Sendezeit geben, dann wären das ~3000 Stunden, bei 1 Std/Woche brauchten wir rund 57 Jahre für eine Staffel. Es ist also VÖLLIG LOGISCH, dass das ausgesiebt und vorselektiert wird und es besteht auch keine Pflicht zu irgendeiner göttlichen Gerechtigkeit, die allen die gleiche Chance bietet, natürlich unter Berücksichtigung negativer Kindheitserlebnisse...

Für RTL ist einzig relevant, wer die Zuschauer unterhält. Und da sie den Mumpitz bezahlen, haben sie das Recht so zu denken. Unterhaltsam sind eben völlig Bekloppte, die gar nichts können und es zur allgemeinen Belustigung nicht mal merken... und dann eben junge hübsche Menschen, die in Badeklamotten auf den Maledives hübsch anzusehen sind und ein paar belanglose Liedchen leidlich daher trällern können. Ein oder 2 Alibis (zB Marvin) nimmt man auch mit, aber die haben natürlich keine echte Chance. Das unterhält ein breites Publikum, das seichte Musikberieselung angenehm empfindet, sich aber ansonsten nicht weiter für Musik interessiert.

Hier im Forum ist die Auseinandersetzung mit Musik weit intensiver. Und es mag natürlich den einen oder anderen Musiker, der 10 Jahre intensiv geübt hat ärgern, wenn er sieht, dass ein Trallalla-Pizzabote mit einem Trallalla-Song Nummer eins in Deutschland wird... aber so ist das Leben und das war schon immer so. Und all denen, die meinen, das sei ungerecht sage ich: Was meint ihr wohl, was dabei rauskäme, wenn ein paritätisch ausgewogen besetztes Gremium von Kulturschaffenden und Oberlehrern darob zu befinden hätte, wer in Deutschland Platz 1 der Hitparade besetzt?

Mein Tipp:


...und weil das keiner freiwillig bezahlt und anschaut, würde es dann über Zwangsabgaben - GEZ - finanziert :(
 
RTL ist Privatfernsehen also ein privates Unternehmen, was gerne Geld verdienen möchte und auch muß. Klar, dass die Sendungen, die ja die Arbeit dieser Fabrik sind, gewinnorientiert gestaltet werden. :)

Ob nun ein singender Pizzafahrer Nr. 1 ist oder irgendeine andere Eintagsfliege oder die rolling Stones. Das ist mir persönlich egal. Und wenn es ACDC wären, es würde mich nicht mehr oder weniger freuen eben weil dieser Nr.1 Status nur aussagt, dass das Lied gekauft wurde. Und ob nun ACDC oder Pietro gekauft wird ist mir egal. :)

"Mit 99% sind gestellt" meine ich, das Verhalten und die Aussagen der Mitspieler in den Mottoshows, vor dem Auftritt genau dann wenn der Kanditat nochmal in einem Einspieler auf seinem ehemaligen Kinderspielplatz interviewt wird oder die Krebskranke Mutter ihrem Sohn viel Glück wünscht.

In der letzten Staffel war es auf den Malediven wenn ich mich recht erinnere so, dass die Kandidaten irgendwelche Aufgaben erfüllen mußten, oder sich der eine mal ausgesperrt hat. Komisch, dass die Kandidaten fertig geschminkt sind wenn sie morgens aufstehen. Kein normaler Mensch spricht so monoton und einfallslos wie die DSDS-Kandidaten.
Das ist nichts anderes als diese gefakten Formate wie "Verdachtsmomente" oder "Schulermittler".

Krass, ich habe keinen Fernseher aber kenne diese Scheiße beim Namen. :D

Und auch die Reaktionen auf Dieter Bohlens Sprüche sind meiner Meinung nach gefaked. :)

Mal ne Frage : Würdest du so auch über DSDS schreiben wenn es GEZ-finanziert wäre ? :)
 
Mal ne Frage : Würdest du so auch über DSDS schreiben wenn es GEZ-finanziert wäre ? :)

GANZ SICHER NICHT!!!

Wesentlicher Grund meiner liberalen Einstellung DSDS gegenüber ist, dass alle Beteiligten, also Macher, Akteure, RTL, Kandidaten und nicht zuletzt auch die Zuschauer das freiwillig tun und selbst bezahlen. Und die, die sich über DSDS aufregen, sind einfach bescheuert, weil sie es weder bezahlen noch anschauen müssen. Man kann es einfach ignorieren. So wie ich auch Fußball, Tennis oder Formel 1 ignoriere.

Würde allerdings die GEZ mit dem von mir abgepressten Geld so einen Käse finanzieren, dann wäre ich ganz entschieden dagegen... so gesehen habe ich e r h e b l i c h mehr gegen "Wellen dass...?" oder den Eurovision Song Contest einzuwenden als gegen DSDS.

Ich befürchte eben, dass die Befürworter des öffentlich-rechtlich finanzierten Käses uns mit einer Niveau-Diskussion zu überzeugen versuchen, dass doch die ÖR-Geldverschwendung das geringere Übel sei, da da immerhin noch ein gewisses Niveau vorherrsche... genau dieses ÖR-Niveau sehe ich aber nicht.
 
Wetten daß halte ich aber für niveauvoller als DSDS. Thomas Gottschalk hat einfach mehr Stil als Dieter Bohlen. Michelle Hunzicker ist genau so damlich wie Marko Schreyl, da gebe ich dir recht. Und hübscher ist sie auch nicht. :D

Natürlich steht es jedem frei sich anzuschauen was er mag und eben mit umschalten zu bestrafen, was er nicht mag. Aber genau das versetzt den Zuschauer in eine Bringschuld. Das gleiche Argument hört man oft in Sachen Datenschutz. Man müße eben aufpassen oder eben dieses und jenes Angebot im Internet nicht nutzen. Tut man es doch hat man halt selber schuld.
Das bedeutet, dass jemand mit einem etwas seltenerem Geschmack kein Fernsehen mehr gucken kann. Jetzt kann man sagen "Pech gehabt" oder man kann zumindest versuchen eine gewisse Bandbreite zu schaffen.
 
.... oder man kann zumindest versuchen eine gewisse Bandbreite zu schaffen.

Im Prinzip wäre dieser Gedanke akzeptabel... aaaaber, dann kommt die Ausführung. Da ballert meinetwegen RTL 50k€ für Lady Gaga raus, weil es Quoten und die Werbung wieder einbringen... und dann kommen öffentlich-rechtliche Klugscheißer und meinen, es sei aber ungerecht, wenn ein Star der Minderheitengruppen, dessen künstlerische Leistung doch m i n d e s t e n s dem der Lady Gaga entspricht, weniger bekommen soll... und Plötzlich findet man dann Koks auf'm Klo vom Musikantenstadl und die GEZ Gebühren summieren sich auf über 7.000.000.000€ (in Worten: sieben Milliarden!). Da hört aber der Spaß auf. Bohlen kostet die Allgemeinheit dagegen gar nichts.
 
Der Knackpunkt an der Sache ist, dass man "Kunst" gegeneinander aufwiegen möchte. Das ist aber nahezu unmöglich. Also wäre es gut wenn die ÖR einfach über Lady Gaga schweigen und nicht vergessen, dass sie es aufgrund der GEZ nicht nötig haben so einen Müll wie Lady Gaga zu senden um Werbemillionen einstreichen zu müssen. :)

....und ganz ehrlich, es wunders mich dass auf dem Klo des Mutantenstadl nur Koks gefunden wurde. Damit allein käme ich nämlich nicht über die gesamte Sendezeit. ;)

Bohlen kostet die Allgemeinheit dagegen gar nichts.

Wenn ich keine Lust auf Volksmusik habe, schalte ich die Musikantenstadl nicht ein. Habe ich keine Lust auf Dieter Bohlne muß ich einige Sendungen auf RTL meiden, muß ich einige Seiten der BILD meiden, muß ich auf Viva weiterzappen etc.
 
Wenn ich keine Lust auf Volksmusik habe, schalte ich die Musikantenstadl nicht ein. Habe ich keine Lust auf Dieter Bohlne muß ich einige Sendungen auf RTL meiden, muß ich einige Seiten der BILD meiden, muß ich auf Viva weiterzappen etc.

Es ist doch nicht die Frage, ob ich ein paar mehr oder weniger Sendungen ignorieren muss und die Bildzeitung morgens beim Bäcker zu ignorieren ist auch mehr als einfach. Dass Bohlen präsenter ist als Karl Moik (lebt der noch? Ich ignoriere ihn nämlich auch), mag daran liegen, dass mehr Menschen DSDS mögen als Musikantenstadl... Und Fußball interessiert mich auch nicht, und das ist zuweilen viel schwerer zu ignorieren als DSDS und Musikantenstadl zusammen.

Aber das mit dem ignorieren geht schon in Ordnung. Schließlich lebe ich nicht alleine, und ich respektiere, dass andere Leute einen anderen Geschmack haben, mit dem sie ihre Freizeit totschlagen.

Es geht darum, dass eine selbsternannte Riege der Hüter der staatlich zu fördernden Kultur:

1. Selbstherrlich definieren, was Kultur, Kunst, förderungswürdig oder Randgruppenunterhaltung ist.
2. Selbstherrlich festlegen, wie viel der Allgemeinheit an Steuermitteln und Gebühren weggenommen werden muss, um das zu finanzieren.
3. Selbstherrlich bestimmt, das zur Bewerkstelligung all dies, ein immer größerer Apparat mit zig Sendeanstalten nötig ist.
4. Selbstherrlich die selbst geschaffenen Medien kontrollieren und mit ihnen die öffentliche Meinung zu eigenen Gunsten manipulieren.​

Dagegen ist Bohlen ein Waisenknabe, aber o.g. Hüter der öffentlichen Meinung nutzen natürlich ihren Apparat um einen Teil der Bevölkerung zu emotionalisieren - und wenn's nur darum geht, mit dem Fokus auf Pillepalle von der eigenen gigantischen Sauerei abzulenken.
 
Nur damit ich nicht falsch verstanden werde mit der Aufzähling in meinem letzten Posting wollte ich lediglich darstellen, dass es mehr Aufwand erfordert Dieter bohlen zu ignorieren als Florian Silbereisen. Es ist nicht so, dass ich traurig bin, dass meine ach so schöne BILD, die ich ja ausnahmslos jeden Tag lese, durch Herrn Bohlen verschandelt wird. ;)

Die privaten Sender manipulieren ebenfalls. Über DSDS siehst du in fast jeder RTL-Sendung einen Trailer. In der BILD, die ja nun trotz allem von vielen Menschen gelesen wird, sind auch teilweise doppelseitige Berichte. Auf irgendwelchen Portalen wie zum gmx. de (deren Meldungen von der deutschen Presseagentur kommen) wirst du bezüglich DSDS auch immer auf dem laufenden gehalten. Komisch, auf Pro Sieben verliert man kein Wort darüber. Einige große Medien berichten darüber aber Pro 7 kennt DSDS nicht. Das ist natürlich völlig logisch. Fender macht ja auch keine Werbung für Gibson. Allerdings kann es mich ja auch freuen, dass ich wenigstens auf Pro 7 von diesem Blödsinn verschont werde. Das war bestimmt auch die Intention von Pro 7, DSDS zu ignorieren. :D

Mit dem Rest deiner Aufzählung hast meiner Meinung nach recht. Aber zusammengefasst kann man doch wirklich nicht mehr sagen als : DSDS kostet kein Stuergeld, Florian Silbereisen schon.
Und wenn ich jetzt sage, dass die Kosten der Werbung von den bei DSDS beworbenen Produkte in deren Preis berücksichtigt wurden ist es im Prinzip das gleiche. Es bleibt noch die kleine Hintertür, dass ich die beworbenen Produkte nicht kaufen muß und so wirklich mit 0 cent DSDS finanziere.

Aber ist es das wirklich ?

So sehr ich die GEZ und ihre Machenschaften auch ablehne, so sicher weiß ich, dass mein Geschmack in Sachen TV und Radio nicht von allen Mitmenschen geteilt wird. Vermutlich sogar von so wenigen, dass ich mit jedem ÖR-Sender unzufrieden wäre. Egal was er sendet und was nicht. Bezahlen müßte ich aber trotzdem.

Von daher....
 
Solange das Theater drum herum passt, um die Aufmerksamkeit von Medien und Fans zu garantieren, wird die Musik zumindest handwerklich in Deutschland immer Nebensache bleiben ...

Es geht Herrn Bohlen nicht um Musik, sondern um das schnelle Geld und eine Produktion mit der man jährlich kalkulieren kann. Verkaufen kann man in Deutschland viel,aber eben nicht international.

In Deutschland versucht man es immer wieder über Reality Formate , und weniger mit musikalischen Handwerk.

Es hat schon seine Gründe weshalb es in deutschen casting shows keine Kelly Clarkson oder Daughtry gibt.
Weil es in Europa garnicht darum geht Ausnahmetalente zu fördern, sondern das schnelle Geld zu machen.

Auch die Einstellung mancher Profimusikern aus Deutschland lässt mich international eher zweifeln.
Sie reden ständig davon, dass man viel mehr deutsch singen sollte ... Entweder man tut es ,oder nicht.
Wenn solche Musiker laufend die Sprache thematisieren müssen,finde ich sie als Musiker eher unglaubwürdig.

Deutsche Musiker mit Niveau und gute Bands müssen sich in Deutschland leider auch entscheiden.
Entweder sie machen ihr eigenes Ding,was sehr schwer ist oder sie unterschreiben halt doch einen Vertrag der sie finanziell absichern kann.

Um Musik geht es in Deutschland schon lange nicht mehr,eher um Performance und lokale TV vermarktung.
Das gibt es in den USA zwar auch,jedoch ist die Grundvorraussetzung immer noch die Fähigkeit eines Künstlers.
 
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