Wann bringt ein PU Tausch wirklich eine Verbesserung?

  • Ersteller Matthaei
  • Erstellt am
Hi Azriel,

danke für die Beratung!

Ich werde diese Kombi mal ausprobieren und dann hier nochmal Berichten.

Gruß

Viel Erfolg! Hoffe die Kombi passt und gefällt.:great: Und wenn nicht, bitte nicht hauen.:D;)
 
Hallo Zusammen,

um nochmal auf die Verkabelung einzugehen.
Bei mir schaut das ganze so aus:
Schalter.jpg

Die Verkabelung und die Lötstellen scheinen ganz gut verarbeitet zu sein.
Leider habe ich keinen Vergleich zu anderen Gitarren.

Gruß
 

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Für einen Pickuptausch empfehle ich die folgenden Kriterien:

1. Ist die Bespielbarkeit der Gitarre das, was Du suchst? Wenn Du gut und angenehm Deine Sachen auf dem Instrument verwirklichen kannst, ist das sehr sehr wichtig, und die Bespielbarkeit, das Halsprofil und die Saitenlage ändern sich nicht durch einen Pickuptausch. Die müssen stimmen, sonst ist alles Mist.

2. Stimmt der Grundsound? Auch wenn es 5 Euro ins Phrasenschwein kostet, ist eine elektrische Gitarre zunächst einmal eine akustische. Höre Dir die infragekommende Gitarre unverstärkt an. Sind alle Frequenzen so abgebildet, dass ein Pickup sie auch übertragen kann? Ein Tonabnehmer macht keinen Ton, er überträgt ihn nur. Wenn die Gitarre von vorneherein manche Frequenzen nicht singen lässt, bring ein noch so teurer Pickup gar nichts.

3. Machs Dir nicht zu kompliziert. Die Elektronik wird nun auf Deine Bedürfnisse angepasst, also ist es die Zeit zu hinterfragen, welche Features die Elektronik haben soll. Brauchst Du Split-Optionen, Booster, Aktivgesumse etc.? Nur weil Künstler XY das hat, muss man das nicht auch haben. Ich habe mal bei einer Strat den Mittelpickup mitgetauscht, schade dass ich immer nur Hals und Steg benutze, 90 Mark umsonst ausgegeben. Ich habe hier eine alte Charvel Model 1C die Kriterium 1 und 2 erfüllt, die kriegt nur noch Steg und Hals. Mitte löte ich ab. Geld gespart und Bedienung erleichtert, ich brauche keinen Mittelpickup, der stört mich eh nur beim Anschlag.

Meine Empfehlung ist grundsätzlich der SH4 von Seymour Duncan, weil man damit nix falsch machen kann :) Am Hals den Pearly Gates, der passt gut zu dem. Außerdem bringt der einen warmen Basston.
 
Hallo Koebes,

also grundsätzlich kann ich Punkt 1 und 2 vollständig bei mir bestätigen.
Ich habe damals beim Kauf sehr auf diese Faktoren geachtet (Hölzer, Griffbrett, unplugged sound) und habe diese Gitarre auch schon ein paar Jahre (mit meinem Marshallamp) im Bühneneinsatz gehabt und es bis dato nie bereut. Nur mit einem knappen Budget von 600 euro muss man eben auch Abstriche machen.

Z.B. ist die tune-o-matic eben nicht ganz so klasse verarbeitet wie die von einer Gibson. Sie ist funktionstüchtig aber nicht sehr "qualitativ".
Ebenso verhält es sich meiner Meinung nach auch bei den PU's. Da wurden eben mittelmäßige verbaut. Ich denke daher, dass man da noch was verbessern kann :)

Gruß
 
Eine Brücke kann man schnell und leicht selbst tauschen, von daher ist das für die PU-Frage egal.
 
Hallo,
die Tunomatic Bridges bei Gibson unterscheiden sich auch. Bei den meisten Gibson Les Pauls sind sog. Nashville Bridges verbaut. Die klingen eher mäßig. Bei den teuren CS Les Pauls sind meist ABR-1 Bridges verbaut. Das ist ein Nachbau der bei Gibson von 1956 - 1971 verbauten Bridge, deren Ton sehr viel autentischer ist bezüglich des Vintage Les Paul Sounds.
Aber noc mal was anderes: Die Potis sehen nicht vertrauenserweckend aus. Ich würde die gegen 500 KOhm CTS austauschen.
 
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Hi Bluesbreaker, danke für deine Einschätzung.

Kurzes Offtopic:
Meine Dean hat lediglich zwei Potis, mit denen man durch herausziehen entsprechend die PU's einstellen kann.
Kann man da einfach so 500 KOhm CTS verwenden? Hab da leider keine so große Erfahrung mit.

Gruß
Ralph
 
Wenn die Potis funktionieren, brauchst du sie nicht zu tauschen. 500 kOhm werden die jetzigen auch schon haben. Falls doch getauscht werden soll, müsstest du welche nehmen, die auch einen passenden Schalter dran haben.
 
Ich möchte nochmal auf folgenden Satz von Miles Smiles hinweisen:
Die Tonabnehmer können schon was schlucken, aber nur, wenn sie zu knapp an den Saiten sind.
Allein durch die Position des Pickups lassen sich schon Soundunterschiede bewirken.

Noch eine Frage zu den Push-Pull-Potis. Schalten die zwischen SC- und HB-Betrieb um? Wenn nein, dann würde ich mir an Deiner Stelle überlegen, ob das nicht eine Alternative wäre.

Zu der grundsätzlichen Frage kann ich sagen, dass ich mit PU-Tausch unterschiedliche Erfahrungen gemacht habe. Ich habe mir mal einen sehr teuren HB für meine Ricky 330 besorgt. Ich wollte den Sound "fetter" haben. Was eigentlich Quatsch war :rolleyes: Naja, egal. Auf jeden Fall klang die Gitarre danach nicht gut, um es mal vorsichtig auszudrücken. Ich habe dann diesen Pickup in eine anderen Ricky 330 eingebaut. Erstaunlicherweise - obwohl der gleiche Korpus - klang die Gitarre anders. Aber trotzdem nicht gut. Diese Rickys brauchen einfach keine HBs. War eine "teure" Erfahrung.
Mit einer Tele habe ich genau die gegenteilige Erfahrung gemacht. Auch da habe ich einen HB durch meine Teles geschickt (alle baugleich) Und dieser Pickup fühlt sich in einer Tele total wohl. Will sagen: Er ist wie dafür gemacht :D
Aber: Wenn ich diese Tele nicht gehabt hätte, wäre auch das zu einer "teuren" Erfahrung geworden.

Bei der Jazzmaster hat sich der Pickuptausch voll gelohnt. Das war eine klare Soundverbesserung.

Zu guter Letzt habe ich in der Schecter PT einen Seymour Duncan Dimebag in der Stegposition. Diese Investition hat sich voll gelohnt. Die Kombi Stringthrough + Dimebag + Push/Pull hat sich in jeder Hinsicht bezahlt gemacht.

Deswegen mein Rat das HB-Splitting als Alternative mit in die Überlegungen einzubeziehen.

Gruß,

Paul
 
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Hallo nochmal,
also wenn die Substanz der Gitarre wirklich gut ist, würde ich die gesamte Elektrik austauschen. 1. vernünftige push/pull Potis mit 500kOhm, 2.eine anständige Verdrahtung, 3. gute PUs deiner Wahl. Übrigens benötigt man für die meisten Rocksounds keine extrem hochohmigen PUs. Man kann auch Metal mit "normalen" PAFs spielen. Mein absoluter Liebling in der Preis-Qualitätsrelation sind die 490R und 490T von Gibson, die man in der Bucht schon für kleines Geld schießen kann, wobei bei diesen PUs die einadrige Variante besser ist als die splitfähige.
 
also wenn die Substanz der Gitarre wirklich gut ist, würde ich die gesamte Elektrik austauschen.

Kann man, muss aber nicht. Warum sollte ich alles rausreissen, wenn schon standardmäig vernünftige Komponenten verbaut sind? Da genügt ein Blick ins Elektronikfach. Man kann sein Geld auch sinnlos verbrennen

1. vernünftige push/pull Potis mit 500kOhm

Warum sollte man Push/Pulls einbauen? Es soll Leute geben, die den gesplitteten Sound von Humbuckern entweder nicht mögen oder schlicht nicht brauchen. Warum also etwas für teures Geld einbauen, wenn man es nicht braucht?
Ist ausserdem auch von den PUs abhängig. PAF-PUs könnten durchaus zu dünn werden, wenn sie gesplittet sind und es kommt ja auch auf die Bauart des PUs an (4-adrig oder nicht).

2.eine anständige Verdrahtung, 3. gute PUs deiner Wahl. Übrigens benötigt man für die meisten Rocksounds keine extrem hochohmigen PUs. Man kann auch Metal mit "normalen" PAFs spielen. Mein absoluter Liebling in der Preis-Qualitätsrelation sind die 490R und 490T von Gibson, die man in der Bucht schon für kleines Geld schießen kann, wobei bei diesen PUs die einadrige Variante besser ist als die splitfähige.


...und so gehen die Meinungen auseinander. Gibson hat ein paar gute PUs, die 490er zähle ich eher nicht dazu. Ich finde sie sogar ziemlich fad, langweilig und gesichtslos.
Es gibt diverse PUs von Seymour Duncan, die tonal den 490er locker abschiessen (IMO).

Deine Meinung in allen Ehren, aber das meiste deines Posts würde ich ernsthaft hinterfragen.
 
Hallo zusammen,

also seit heute sind meine Duncan PU's da und ich habe sie mir gerade eben mal etwas näher angeschaut.
Zu meiner Verwirrung musste ich beim Abgleich mit den bisher verbauten PU's feststellen, dass die Duncan zwar 4-Adrig sind, die Nonames allerdings 3-Adrig, wobei eine Ader (ohne Farbe) direkt am Gehäuse der Push/Pull Potis verlötet ist, während die anderen Adern einmal am Push/Pull und am 3-fachen Toggle Switch verbunden wurden.
Wie baue ich denn jetzte meine 4-Adrigen PU's ein, damit sie so schalten wie die 3-adrigen?

Gruß
 
Hallo zusammen,

also ich habe das Problem mittlerweile selbst lösen können. Auf der Duncan Website kann man sich verschiedene Pläne runterladen, je nachdem welche Potis und Schalter man besitzt und was man schalten möchte.

Ich habe jetzt die custom custom SH-11 als Bridge Pu eingebaut und die Pearly Gates als Neck Pu. Mit meine zwei push/pull Potis kann ich zusätzlich auch auf Single Coil - Funktion schalten.

Heute Abend habe ich dann die Pu's mal kurz mit meinem JMP-1 angetestet (leider über kopfhörer). Der erste Eindruck ist schon echt super! :great:
Ich habe festgestellt, dass die Custom Custom Sh-11 für Powercords und Rockrhytm sehr gut geeignet sind und einen klasse Sound haben.
Die Mittelstellung von beiden Pu's bzw. die Pearly Gates finde ich besonders für Cleane Sounds hervorragend und für gezerrte Gitarrensolis leistet der Pealy Gate wirklich eine super schönen hellen warmen sound :great:

Das einzige was ich zu bemängeln hätte ist, dass die Splittung der einzelnen Humbucker den Sound schon sehr dünn machen und sie in diesem Zustand leider sehr brummen (besonder im Overdrive 2 des Jmp-1).
 
Das einzige was ich zu bemängeln hätte ist, dass die Splittung der einzelnen Humbucker den Sound schon sehr dünn machen und sie in diesem Zustand leider sehr brummen (besonder im Overdrive 2 des Jmp-1).
Ja, da können die Tonabnehmer nichts dafür, das liegt ganz einfach in der Natur der Sache. :)
 
Ja, gut, dass ist klar.
Allerdings sind sie im Vergleich zu den anderen Humbuckern um ein wesentliches lauter.
Das kann aber auch daran liegen, dass sie einen höheren Output haben.
Naja... jedenfalls werde ich wohl trotz Schaltung, nicht häufiig auf den Single-Betrieb umschalten.
 
Das einzige was ich zu bemängeln hätte ist, dass die Splittung der einzelnen Humbucker den Sound schon sehr dünn machen und sie in diesem Zustand leider sehr brummen
Gegen das Brummen kann man bei einem echten Split leider nichts machen. Du kannst den Humbucker aber auch als Pseudo-Single-Coil betreiben, dann bleibt zumindest das tieffrequente Brummen auf der Strecke. Wie es geht, steht hier: Humbucker als Pseudo-Single-Coil

Ein gesplitteter Humbucker hat in der Regel eine stärker ausgeprägte Resonanz als ein richtiger Single-Coil, was zu einem "dünnen" Klangeindruck führt. Häufig liegt die Resonanzfrequenz auch noch zu hoch. Für beide Fälle gibt es eine preiswerte Lösung: Ein paralleler Lastkondensator und ein paralleler Lastwiderstand, die nur im Splitmodus aktiv sind. Wie es geht steht im Artikel "Gesplitteter Humbucker im klanglichen Griff".

Ulf
 
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Das einzige was ich zu bemängeln hätte ist, dass die Splittung der einzelnen Humbucker den Sound schon sehr dünn machen und sie in diesem Zustand leider sehr brummen (besonder im Overdrive 2 des Jmp-1).

Wenn Du einen Singlecoil mit nur 4k hast klingt der auch dünn... denn das ist das Problem konventionell gebauter HumBus deren Spulen gleich sind und beim Split ein 50:50 Verhältnis haben, so werden dann aus 8k PAF etwas klingelige 4k. Wie man das umgeht hat der Onkel oben ja schon beschrieben oder man machts so wie mein Leib&Magen PU Wickler: er "verschiebt" auf wunsch die Anzapfung in eine Spule und man hat dann z.B 6k im Split Modus, diese Lösung ist mir lieber als mit einer R/C Kombi rumzubasteln...
 

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