Die Qualität eines Basses läßt sich nicht über den Preis bestimmen.

  • Ersteller Saitenstechen
  • Erstellt am
Saitenstechen
Saitenstechen
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
23.11.14
Registriert
13.06.07
Beiträge
1.127
Kekse
8.647
Hallo zusammen!
Na, mal Hand aufs Herz: Wer ist nicht von einem Bass beeindruckt, der mehrere 1000 Euro kostet? ;) In entsprechenden Zeitschriften kann man sogar den Eindruck gewinnen, dass ein Bass unter 3.000 Euro kein Instrument ist, welches man auch nur im Ansatz ernst nehmen sollte. Bezeichnungen wie: "... für die Preisklasse toller Sound ...", oder: "... ein toller Einsteigerbass ..." lauten da oft die gnädigen Beurteilungen von Bässen unter 1000 Euro.

Zugegeben, mein Einstieg in das Thema ist etwas überspitzt formuliert, trifft aber wohl doch den Kern der Thematik.:rolleyes: Denn was unterscheidet eigentlich einen günstigen "Einsteigerbass" von einem "Edelbass" und ist die Orientierung an der Preisgestaltung überhaupt gerechtfertigt?

Diese Frage stelle ich mir selbst schon viele Jahre; seit ich mich ernsthaft mit Musik beschäftige. Mit diesem Beitrag möchte ich nun gerne meine Gedankengäng zur Diskussion stellen und besonders Einsteiger/Aufsteiger, die sich vielleicht gerade selbst einen neuen Bass kaufen wollen, zum Nachdenken anregen:

1.Tonholz
Die Holzauswahl für den Korpus, den Hals und das Griffbrett ist entscheiden für den Klang des Instrumentes. Stehen die Holzarten fest (z.B. Esche für den Korpus, Ahorn für den Hals und Palisander für das Griffbrett), setzt man sich mit der Holzqualität auseinander. Richtig gute Tonhölzer werden bereits beim Fällen des Baumes und dem fachgerechten Zuschnitt selektiert. Dem Holz wird viel Zeit gegeben (mitunter mehrere Jahrzehnte), um natürlich zu Trocknen. Dadurch verbessern sich angeblich die Klangeigenschaften (z.B. kristalisiertes Harz) und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen (z.B. Hitze und Kälte), d.h. das Holz "arbeitet" nicht mehr so stark. Das kostet natürlich eine Stange Geld, da bei der Auswahl der Tonhölzer das wirtschaftliche Prinzip: "Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis" gilt, und weiterhin die Hölzer kostenintensiv gelagert werden müssen. Alledings kann es hier auch oft zu einem Trugschluss kommen, indem "schöne Edelhölzer" Verwendung finden, die als Tonholz allerdings keine Verbesserung erzielen. Diese Edelhölzer sind im Einkauf ebenfalls teuer. Von daher kann ein teures Instrument zwar seinen Preis wert sein, muss aber einem günstigeren Instrument nicht automatisch im Klangverhalten überlegen sein.

In der Fernost Massenproduktion sieht es meistens anders aus. Natürlich gewachsene Bäume finden keine Verwendung (z.B. Sumpfesche), sondern einfaches "Plantagenholz" wird in der Produktion genutzt. Weiterhin wird das Holz in industriellen Trockenräumen künstlich in wenigen Wochen getrocknet. Dabei wird dem Holz keine Zeit gegeben, es reift nicht bis zum Instrumentenbau und es wird nur die Feuchtigkeit kurzfristig entzogen. Wie groß die klanglichen Defizite durch diesen hastigen Prozess sind, kann man schwer neutral beurteilen (weshalb es auch sehr viele Diskussionen in den Foren über die Tonhölzer gibt - bei Interesse die Suchfunktion nutzen). Langsam gewachsenes Holz weißt allerdings eine größere Dichte auf und das Plantagenholz ist eher weich und grobfassrig (wohlgemerkt bei gleicher Holzart). Über die Jahre wird dieses Holz vielleicht auch nachreifen, sofern die Versiegelung mit Lack dies nicht stark einschränkt oder ganz verhindert. Die größeren Probleme liegen jedoch in der Verarbeitung des nicht gereiften Holzes. Mit einem Großhändler für günstige Gitarren und Bässe aus Fernost habe ich mich darüber unterhalten. Er beklagte, dass die Bundierungen sich aus dem Holz herausdrücken, da die Hälse vor der Produktion nicht richtig trocken waren und danach noch schrumpften. Das Holz dieser Instrumente arbeitet noch stark, reagiert sehr schnell auf wechselnde Umweltbedingungen. Ein ständig verzogener Hals bzw. ein Verstimmen des Instrumentes sind die Folgen. Schlecht klingen muss so ein Instrument jedoch absolut nicht. Vielleicht paßt sogar der etwas flache Klangcharakter (weiches Holz) sehr gut zur eigenen Klangvorstellung. Wichtig ist jedoch, dass man für einen extrem günstigen Verkaufspreis, selbst bei bester Bespielbarkeit (die schon oft nicht gewährleistet ist), kein selektiertet Tonholz bekommt - das sollte jedem Käufer klar sein.

Doch jetzt wird es schwieriger: Ab welchem Preis bekommt man denn nun ein wirklich gutes Instrument mit gutem Tonholz geboten? Allein am Kaufpreis kann man das wohl nicht bestimmen, da sich der Preis aus Material-, Produktionskosten und der Gewinnspanne zusammensetzt. Folglich muss man über das Instrument diese Informationen sammeln.

2. Lohn- und Produktionskosten
Ein Bass, welcher z.B. in China produziert wird, kann durch geringere Lohnkosten deutlich günstiger auf dem Weltmarkt angeboten werden, als ein Bass mit gleichen Produktionsmerkmalen "made in USA". Doch nicht nur dieses Kriterium bestimmt die Preiskalkulation, sondern auch die manuellen oder maschinellen Arbeitsschritte. Das wäre nun weiterhin nicht verwirrend, wenn man pauschal sagen könnte, dass in der maschinellen Massenproduktion in Fernost nur günstige "Zutaten" Verwendung finden würden. Doch diese Formel stimmt schon seit längerer Zeit nicht mehr. Beobachtet man den Instrumentenmarkt genauer, so findet man immer mehr "Luxusbässe" aus Fernost. Besonders "Billigländer", die eine saubere Produktion liefern, bekommen hier den Zuschlag (z.B. Korea und Indonesien). Mexiko hat sich ebenfalls diesen Ruf schon lange erarbeitet. Deshalb landet man wieder in einer Sackgasse, wenn man ein Instrument allein durch den Preis oder seiner Herkunft in der Qualität beurteilen möchte. Hochwertige Zutaten und meisterlich ausgeführte Handwerkskunst formen auch in Schwellenländern ein hochwertiges Instrument (zum günstigen Preis). Pauschale Aussagen lassen sich nicht treffen. Es gibt Firmen, die über hohe Erfahrungswerte und eine solides Verständnis für das Handwerk verfügen. Andere Firmen hingegen, bieten gerade im unteren Preissegment sehr schlechte Ware an, die besonders Mängel in der Verabeitung aufweisen. Werfen wir abschließend noch einen Blick auf die Hardware, als Kostenfaktor.

3.Hardware
Ein günstiges Instrument "von der Stange" läßt sein Klangpotenzial oft nie wirklich erkennen. Die Hardware limitiert am Ende nicht selten das Produkt. Um Kosten zu sparen kann sich ein Hersteller von "Billigbässen" eben keine teure Markenware leisten. Während manche Hardwareteile funktionelle Aufgaben besitzen (z.B. Mechaniken), sind die Tonabnehmer, der Sattel, die Bundstäbchen und die Brücke für die Tonbildung bzw. -abnahme sehr wichtig. Aufeinander abgestimmt ist hier bei den günstigen Bässen oft nichts. Teure "Edelbässe" hingegen werden nach einer bestimmten Klangvorstellung konzipiert. Doch gibt es mittlerweile auch Firmen, die ebenfalls knapp kalkulierte Instrumente mit fein abgestimmter Hardware produzieren. Dies kann geboten werden, indem Markenfirmen im Hardwaresektor eigene "Günstigprodukte" herstellen lassen. Ein günstiges Instrument durch neue Hardware aufzuwerten, kann erfolgreich sein, beinhaltet allerdings auch das Risiko, einen mulmigen Sound (z.B. durch unausgereiftes oder minderwertigesTonholz) nicht verändern zu können und das Geld für die Investition in den Sand gesetzt zu haben. Von daher sollte man bei einem Instrumentenkauf eigentlich immer darauf achten, dass einem der Sound schon in der Grundausstattung gefällt.

Mein Fazit: Wie, zum Geier, können Journalisten, Händler und Musiker nun ein Urteil über einen Bass fällen, indem sie sich überwiegend am Preis orientieren? :D Mir fehlt hier schon lange die Objektivität. Selbst ein "best buy" (Preisleistungsverhältnis) gibt keine Auskunft, auf welchem Niveau das Instrument nun wirklich liegt, sofern die von mir aufgeführten Faktoren nicht einfließen und den Preis relativieren. Über den Preis allein, kann man nur Statussymbole bestimmen und "Klassen" schaffen.

Es läßt sich natürlich trefflich darüber diskutieren, wie viel Geld man nun für sein Instrument ausgeben muss, um nicht gleich als "Anfänger" abgestempelt zu werden. Zählt der Statuswert, dann wird sich die Antwort in einem hohen Preis spiegeln. Unter dieser Preiskategorie wird kein Bass in die Hand genommen und wenn doch, mit dem entsprechenden Zitat katalogisiert: "Aha, für einen Einsteigerbass überhaupt nicht so schlecht!"

Wer sich jedoch objektiv an die ganze Sache herantraut, der wird rein nach dem selbst wahrgenommenen Klang und der Bespielbarkeit urteilen, diese aber nicht in eine preisliche Ralation setzen: "Der klingt aber richtig gut!" Der Blick auf das Preisschild führt dann zum erstaunten Ausruf: "Huch, der schont aber meinen Geldbeutel!" oder das Gegenteil, wenn man plötzlich doch einen hochpreisigen, gut klingenden Bass in der Hand hält. :D Ich hoffe es ist mir gelungen die Aussage zu untermauern, dass der Preis eine Begleiterscheinung ist, über die man einen Bass weder katalogisieren noch beurteilen kann (wie es leider in der "Fachpresse" im Moment Trend zu sein scheint).

Liebe Grüße

Andreas
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 8 Benutzer
....dass der Preis eine Begleiterscheinung ist, über die man einen Bass weder katalogisieren noch beurteilen kann....
Ich finde alles was du geschrieben hast, hat was wahres. Das Instrument als Statussymbol. Und sich für sein Instrument zu schämen kommt mehr als oft vor, wenn es nicht gleich das teuerste war.Allerdings kann man sehr wohl über den Preis eine gewisse Qualität "katalogisieren".

Alleine ein Bass für Neupreis von 150,- EUR wird niemals die Qualität haben wie einer im Bereich 500,- bis 800,- EUR. Das merkt man an der Verarbeitung und dem Klang. Da muss man nicht mal eine Marke nennen. Das schließt natürlich niemals aus, das man mit seinem Instrument viel Spass haben kann.

Man kann jedoch einfach nicht verleugnen das es Bereiche wie Einsteigerbässe, solide Arbeitstiere, Qualitätsbässe und Luxusbässe gibt. Auch wenn die Pyramide nach oben hin spitz wird und die Unterschiede marginal.
 
Alleine ein Bass für Neupreis von 150,- EUR wird niemals die Qualität haben wie einer im Bereich 500,- bis 800,- EUR. Das merkt man an der Verarbeitung und dem Klang. Da muss man nicht mal eine Marke nennen. Das schließt natürlich niemals aus, das man mit seinem Instrument viel Spass haben kann.
Die Qualität eines Basses ist aber auch sehr subjektiv.
Mal als Beispiel:
Ich vermute, ein Preci-Fanatiker wird einen 300€ Squier einem 3000€ Warwick mit tiefergelegter Aktivelektronik vorziehen - einfach, weil für Ihn der Preci besser ist.
Geschenkt würde er aber vernünftigerweise doch den Warwick nehmen, ihn verkaufen, und das Geld in Precis investieren. :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Behaltet auch im Auge, wie Klang zustande kommt. Dass hartes Holz den Bass knackig klingen lässt, wäre wieder unbegründeter Voodoo, vor dem Hintergrund der Physik.
Besonders gut schwingendes Klangholz kann zwar für mehr Sustain sorgen, auf den Klang lässt es aber so nicht wirklich schließen. Knackig, perlig, hart, weich und die üblichen Verdächtigen sind auch nur Wellen und Frequenzen. Überspitzt gesagt: Ein Bass aus dem Gefrierfach klingt nicht kalt.
So hat teures Klangholz nicht unbedingt was mit subjektiv für gut empfundenen Klang zutun. Auch die Küchenzeile klingt. Nur eben anders. Wobei Bässe schon tief genug gestimmt sind, um nach Bass zu klingen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo Jubai und Bierpreis!

Gerade diese Kategorien, wie Einsteigerbass, Arbeitstier usw. wollte ich vermeiden. Ein Bass für 150,- Euro hat, wie von mir bereits geschildert, natürlich klare Einschränkungen. Doch greifen wir den Gedanken von Bierpreis mal in einem konkreten Beispiel auf:

Der Squier vintage modified Preci, geht für 300,- Euro über die Ladentheke. Jeder, der in preisliche Kategorien denkt, würde diesem Bass nun den Stempel "Einsteigerbass" aufdrücken wollen. Doch weit gefehlt, denn man hat bei diesem Preci ein tolles Konzept umgesetzt, sich fundierte Gedanken gemacht und ein eigenständiges, preislich knapp kalkuliertes Instrument auf den Markt gebracht:

Der Korpus besteht aus Ahorn. Wie schon von mir angeführt, kann man Tonhölzer einer Art in der Qualität bewerten oder sich Gedanken machen, welches günstige Tonholz z.B. teurer Esche vom Klang sehr nahe kommt und bei einer knappen Preiskalkulation sinnvoll ersetzen könnte. Der Hals ist aus einteiligem Ahorn, ohne Griffbrett (sogar liegende Jahresringe). Die Tonabnehmer sind Duncan designed, d.h. eine Fernostproduktion unter der Leitung einer erfahrenen Firma. Das wirkt sich so gut auf die Klangbildung aus, dass man in einem Blindtest, sofern man in Kategorien denken möchte, auf ein teures Instrument schließen würde.

Außerdem: Wer weiß schon, ob das Tonholz eines Fender Mexiko Precis oder sogar American Standard nicht auch künstlich getrocknet wurde? Es ist doch mehr als schwierig, die Preisgestaltung zu durchschauen, da es bei den meisten Firmen nur wenig Hintergrundinformationen dazu gibt und man sich schon sehr genau dafür interessieren muss.

Die Pyramide wird nach oben hin bestimmt enger und viele können hier eine wirklich vorhandene Klangnuance oft nicht erkennen. Dann läuft das schnell, wie bei dem Märchen "Des Kaisers neue Kleider" - man hat so viel Geld in den Bass investiert, also muss er ja besser klingen, als das günstigere Modell.

Ich möchte hier niemanden einschränken, der einen dicken Geldbeutel hat, und sich ein teures Instrument gönnen kann. Allerdings geht es genau um den Umkehrschluss, den Jubai sehr gut darstellt: "Und sich für sein Instrument zu schämen kommt mehr als oft vor, wenn es nicht gleich das teuerste war." Das resultiert ja eben nur, weil selbst die lieben Mitmusiker oft in unnötigen Kategorien denken.

Bierpreis Argument kann ich absolut zustimmen, da ich selbst ein Preci-Fanatiker bin. :D

@Medusa-Man: Nun, dein Ansatz geht in eine andere Richtung und wurde im Forum schon sehr oft durchgekaut. Persönlich möchte ich hier eigentlich weniger beurteilen, ob ein teures Klangholz auch besser klingt. Wie von mir schon angeführt, ist der Preis eines Klangholzes aus der Natur schon allein durch seine Seltenheit und Lagerung gerechtfertigt. Die klanglichen Eigenschaften soll jeder selbst beurteilen (vom Preis und Klangholz unabhängig).

Liebe Grüße

Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr guter Eingangsbeitrag. Bin mal gespannt darauf, wie sich dieser Thread entwickelt...
In vielen Punkten stimme ich dir zu. Richtig gute Qualität hat seinen Preis. Das war schon immer so und es wird immer so bleiben. Bei einem Produkt spielen die Lohnkosten einen nicht unerheblichen Beitrag bei der Preiskalkulation. Daher ja auch die Abwanderung der Produktion in "Billiglohnländer". Die Qualität eines Produktes muss darunter nicht leiden, wenn die gleichen Produktionsschritte wie im Ursprungswerk vollzogen werden. Schade ist es nur, wenn aber dabei gespart wird, wenn z.B. eine umfangreiche Qualitätskontrolle eines jeden einzelnen Instrumentes einer Stichprobenartigen Kontrolle eines z.B. jeden 20. Instrumentes ausreichen soll. Das kann nicht funktionieren.
Klar ärgere ich mich über die hohen Preise, die manche Hersteller für ihre Waren verlangen, manchmal ist es für mich auch nicht ganz augenscheinlich, warum der Preis so hoch ist. Was meistens nicht berücksichtigt wird ist, dass die Entwicklungskosten für neue Produkte sehr hoch sein können. Ok, der Fender Jazz Bass wird schon wie lange produziert ;)?
Ist ein MM Stingray so viel aufwendiger zu produzieren als ein Fender Preci? Warum ist ein MM teurer? Ich kenne jetzt nicht die Produktionszahlen beider Marken, vielleicht steckt dahinter die Erklärung.

Ein gutes Beispiel für "günstiger aber trotzdem gut" ist m.E. der Musicman SUB. Es wird die originale Elektrik verwendet und kein "billig" PU wie beim OLP. Augenscheinliche "kosmetische" Dinge wie z.B. die Gravuren oder Bodyshaping wurden weggelassen und somit Arbeitsschritte eingespart.
Es wurde vielleicht günstigeres Holz für den Body verwendet, welches aber trotzdem "anerkanntes" Tonholz ist. Niemand ist erfreut über ein Astloch mitten auf dem Body seines 2000 Euro Basses. Beim SUB war dies schnurz, da er eh mit einer deckenden Farbe versehen wurde. Wenn das Holz nun nicht mit Astlöchern ala Fichte übersät ist, wage ich zu bezweifeln, dass man Soundunterschiede hören kann...

So war beim OLP m.E. das größte Manko, dass z.B. absolut billige PUs und Elektrik verbaut wurde, die Mechaniken lächerlich waren und am schlimmsten: Die Endkontrolle des Instrumentes war absolut mangelhaft. So schwankte die Qualität dermaßen, dass Instrumente entweder brauchbar waren oder nicht. Hatte man ein "gutes" Modell erwischt, konnte man sich über ein gutes Instrument für relativ wenig Geld freuen. Es ist halt nur ärgerlich, dass man die "Katze im Sack" gekauft hat. Bei teureren Bässen sollte man auch Qualität erwarten können, was natürlich keine Garantie für ein absolut mängelfreies Instrument ist.

Ein (sehr) gutes Instrument muss nicht immens viel kosten, es gibt auch ´ne ganze Menge günstige Instrumente die absolut fehlerfrei und tauglich sind und einen wunderschönen Sound versprechen (und auch halten). Man muss sich bei den teureren und auch bekannten Sachen wie z.B. MM bewusst sein, dass man auch ´ne Portion Markennamen bezahlt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Schöner Text...aber man sollte auch bemerken dass Einsteigerbässe auch gerade deshalb so genannt werden weil sie halt für Einsteiger sind. Keiner der gerade Bass anfängt wird sich einen Sandberg für 1.200€ kaufen, sondern eher einen "Einsteigerbass" für 120 - 300 €.
Dass dort die Qualität nicht so ist wie für die 1.200€ stimmt nicht immer.
Die Sqier VM Jazz Bässe sind Top Bässe. Klasse Verarbeitung, toller Sound, gute Hardware. Würd ich auch als Einsteigerbass bezeichnen.

Allerdings muss man auch zugestehen dass vielleicht die Massenprodukte von Harley Benton nicht so gut Verarbeitet sind wie die Einzelanfertigungen per Hand von den großen Herstellern.
 
Hallo,
Behaltet auch im Auge, wie Klang zustande kommt. Dass hartes Holz den Bass knackig klingen lässt, wäre wieder unbegründeter Voodoo, vor dem Hintergrund der Physik.
Besonders gut schwingendes Klangholz kann zwar für mehr Sustain sorgen, auf den Klang lässt es aber so nicht wirklich schließen. ...

für den ersten Satz wollte ich Dir bereits zustimmen.
Der Zweite allerdings ließ mich zurückzucken, da er etwas zwiespältig ist.

Das "Besonders gut schwingendes Klangholz kann zwar für mehr Sustain sorgen" kann man so oder so verstehen.
Wenn ich die physikalischen Grundlagen richtig verstanden habe, dann hat ein Bass dann ein langes Sustain, wenn dieses durch die Konstruktion insgesamt wenig beeinträchtigt wird.
Denn ein Bass ist ja auch kein perpetuum mobile ...

@Saitenstechen:
Ein insgesamt recht problematisches Thema, bei dem man über viele Punkte diskutieren kann ... aber nicht streiten sollte

Mal eine Nachfrage in der Sache:
Wie habe ich Dein "Über die Jahre wird dieses Holz vielleicht auch nachreifen" zu verstehen? :gruebel:
Auf den Satz davor beziehen? "Langsam gewachsenes Holz weißt allerdings eine größere Dichte auf und das Plantagenholz ist eher weich und grobfassrig (wohlgemerkt bei gleicher Holzart)."


Gruß
Ulrich
 
Ich denke nach wie vor, dass die Lohnkosten als größter Kostenfaktor entscheidend sind. Ob ich 2000 Euro oder 95 % weniger bezahlen muss, macht schon einen Unterschied. Der Arbeitsablauf ansich dürfte sich sowieso ähneln. Eine Maschine, wo vorne ein Baum rein - und hinten ein Bass raus kommt - gibts ja nicht.
Somit sind auch "edlere" Teile mit relativ geringen Aufschlägen möglich, weil z.B. 20% Mehraufwand an Arbeit allein vom Lohn her einem Verhältnis von 20 Euro zu 400 Euro entsprechen. Eine gleiche Qualität der Hölzer mal vorausgesetzt.

Wenn ein Fender USA-Bass den Betrag X kostet ist das so, weil er den Betrag X kosten muss um die Firma aufrecht zu erhalten.
Auch in Deutschland kommen Lohnsenkungen nicht besonders gut an...und für die Steigerung der Effizienz durch Rationalisierung sind wohl andere Produkten besser geeignet als Bässe (und Gitarren). Ohne Handarbeit geht es nun mal nicht.

Was die Einstufung der Bässe anbelangt: Ich habe danach nur Einsteigerbässe: einen Eigenbau-Fretless, einen Fender Preci aus Japan und einen USA G&L von ca. 1997, der allerdings knapp am Tausender vorbeischrammte.

Einen Profibass habe ich auch. Zuerst war er ein Einsteigerbass für 700 Euro: ein alter Esh-Bass (wo Herr Esh noch selber Außendienst war, lt. meinem Händler). Inzwischen ist er aber ein Profibass geworden, weil jetzt kostet das gleiche Modell 1700 Euro.
Es kann also sein, dass aus einem Einsteigerbass einen Profibass wird, man muss nur warten können.

Dann ging es um die Edelbässe. Ich weiß bis heute nicht, ab wann ein Bass ein Edelbass ist. Warum sind die hübschen Bässe bei E-Bay alle Edelbässe und kosten ca. 500 Euro? Finde ich ja irgendwie ungerecht. Ein Ritter ist wohl auch ein Edelbass und der kostet das zehnfache, glaub ich. Kommt es auf die Materialien, die Verarbeitung oder die Anzahl der Knöppe an? Der Preis scheint ja nicht entscheidend zu sein, für einen Edelbass?

Was die Zeitschriften anbelangt: Ich gebe zu, dass mir das Lesen dieser Beurteilungen damals sehr viel Spaß gemacht hat. Die ganzen Wortschöpfungen zur Soundbeschreibung usw.. toll gemacht. Und natürlich ist es auch etwas Werbung und die Redaktion weiß außerdem, was die Leute lesen wollen. Zu ernst sollte man das nicht nehmen. Was sollten sie auch sonst schreiben. Will sagen : es spielt auch der Unterhaltungswert und die Emotion eine Rolle.

Ab welchem Preis es ein gutes Instrument gibt? Bei mir waren es wenige Euro, ein uraltes Lindenstück vom Bildhauerfreund, ein alter Washburn-Hals, ein Single-Coil Preci-PU und ne alte Brücke. Extrem leicht und toller Klang (fretless).

Mein Einsteiger Sting-Bass und mein Einsteiger G&L sind auch gut (die Tribute-Bässe gab es da glaube ich noch gar nicht) und einen Squier-Bass fand ich auch gut, den sich ein Freund kaufte. Ab wieviel Euro ein Bass also was taugt - ich weiß es auch nicht und stimme daher mit dem Threadtitel überein.
Vor allem weiß man ja erst recht spät, ob er gut ist oder nicht. Manche Qualitätsmängel merkt man ja erst später
:)
 
Wenn man alles ohne Wertung und Subjektiv betrachten möchte, darf man auch nicht über Marken reden. Aber leider spielt das nunmal alles mit rein. Jeder hat seine Vorlieben für Bauweisen/Formen, Klangvostellungen, Handling, Farben usw.

Da ich in Preislichen Kategorien denke ist ein Bass für 300,- EUR schon ein gutes Arbeitstier. Ich würde mir keinen mehr für 150,- EUR kaufen, da ich einfach weiß das ich damit nicht so viel Spass haben werde. Und ja ich hatte einen! :)
Der "Squier Vintage Modiefied (?), naja der mit den Blockinlays;)" ist immer wieder ein gutes Beispiel. Der Sticht so richtig heraus aus der Menge. Aber ich bin trotzdem dafür das man Kategorien schafft. Und wenn es nur drei sind. Einsteigerbässe - Beste Freunde - und ähmmm sagen wir Wertanlagen. :)

Das ist aber nicht nur bei Instrumenten so. Es muss immer verschiedenen Märkte für ein und dasselbe Produkt geben, da dadurch auch immer ein andere Kundenkreis angesprochen wird und somit Geld verdient wird. Irgendwann wenn man älter wird sollte man auch über den Dingen stehen und drüber lächeln wenn andere einen schief angucken wegen eines "günstigen" Gegenstandes mit dem man aber viel besser zurecht kommt.
 
... dass Einsteigerbässe auch gerade deshalb so genannt werden weil sie halt für Einsteiger sind. Keiner der gerade Bass anfängt wird sich einen Sandberg für 1.200€ kaufen, sondern eher einen "Einsteigerbass" für 120 - 300 €.

Mit deiner Aussage könnte ich mich durchaus anfreunden. Aber die Grundlage meines Beitrages ist, dass die sog. Fachpresse sehr oft Bässe unter 1000 Euro als Einsteigerinstrumente betitelt (selbst schon über einen Sandberg gelesen). Auch Händler springen auf diesen Zug auf und so wurde vor 2 Jahren z.B. der Yamaha A2 als Anfängerbass abverkauft.

@Ulrich: Das Nachreifen bezieht sich auf den Trocknungsprozess, d.h. damit meinte ich das Merkmal, dass das Holz nicht mehr so stark arbeitet (wie bei gut ausgelagerten Hölzern). Wie bereits geschrieben, geht es mir persönlich nicht um die Analyse, was ein gutes Tonholz ist und wieviel Voodoo vielleicht dahinter steckt. Meine Aussage ist, das hohe Preise für Edelhölzer gerechtfertigt sind (durch Seltenheit, fachliche Verarbeitung und Lagerung) aber auch ein günstiger Bass durchaus gut klingen kann.

Liebe Grüße

Andreas
 
Zitat Andreas: Aber die Grundlage meines Beitrages ist, dass die sog. Fachpresse sehr oft Bässe unter 1000 Euro als Einsteigerinstrumente betitelt

Hallo Andreas,

das war vor einigen Jahren aber auch anders. Früher ist es mir nie aufgefallen, dass Bässe preislich klassifiziert werden. Erst kam immer eine Beurteilung und der Preis wurde -auch nicht immer- beiläufig am Schluss erwähnt.

Ich kann den Grund nicht erkennen, zumal 950 Euro z.B. für einen G&L eine Menge Geld sind. Durch solche Einstufungen würden ja 70% der Bassisten in der Equipmentqualität "herabgestuft", wenn man es mal überspitzt formuliert.

Oder den Leuten soll suggeriert werden, dass sie sich im fortgeschrittenen Lernstadium einen entsprechenden Bass kaufen sollen, der dann ihren Fähigkeiten mehr entspricht (weil über 1000 Euro teuer)

Viele Grüße
 
Ich kann den Grund nicht erkennen, zumal 950 Euro z.B. für einen G&L eine Menge Geld sind. Durch solche Einstufungen würden ja 70% der Bassisten in der Equipmentqualität "herabgestuft", wenn man es mal überspitzt formuliert.

Oder den Leuten soll suggeriert werden, dass sie sich im fortgeschrittenen Lernstadium einen entsprechenden Bass kaufen sollen, der dann ihren Fähigkeiten mehr entspricht (weil über 1000 Euro teuer)

Da stimme ich dir absolut zu. :great:
 
Also, 1000 Euro sind ´ne Menge Kohle und bedeuten (im Normalfall) ´ne Menge Arbeitsstunden... Wenn ein Bass "nur" 600 Euro kostet, ist das für mich kein "billiger" Bass. Ich finde es manchmal schon bedenklich, dass ein Sandberg, der im Schnitt um die 1200-1300 Euro kostet, als "obere preisliche Mittelklasse" angepriesen wird. Das ist viel Geld für einen Bass.
Wenn ein LeFay oder Ritter oder ... 5000 Euro kostet, dann mag es wohl am geringen Output des Herstellers liegen, es ist halt keine "Massenware", wenn man die Produktionszahlen z.B. mit Fender oder Ibanez vergleicht.
Auch wenn so und soviele "Stars" eine Marke bevorzugen, steigt automatisch der Wert, da mehr Käufer darauf anspringen werden, es ihrem Idol gleichtun zu wollen. Warum auch nicht. Wenn es aber in einer Materialschlacht ausartet und man meint, nur weil es teuer ist, klingt es auch gut, kann man schnell enttäuscht werden. D.h. ein wirklich guter Bass will richtig gespielt werden. Wird er es nicht, klingt er genauso schlecht wie ein "Billigbass"...;)
 
Hallo Andreas,
...
@Ulrich: Das Nachreifen bezieht sich auf den Trocknungsprozess, d.h. damit meinte ich das Merkmal, dass das Holz nicht mehr so stark arbeitet (wie bei gut ausgelagerten Hölzern). Wie bereits geschrieben, geht es mir persönlich nicht um die Analyse, was ein gutes Tonholz ist und wieviel Voodoo vielleicht dahinter steckt. Meine Aussage ist, das hohe Preise für Edelhölzer gerechtfertigt sind (durch Seltenheit, fachliche Verarbeitung und Lagerung) aber auch ein günstiger Bass durchaus gut klingen kann. ...
ok, Nachreifen = Trocknen, damit kann ich leben (ich dachte schon ... ;) )


Gruß
Ulrich
 
Hallo Ulrich!

Keine Sorge, deine Kritik ist absolut gerechtfertigt. :) Selbst diesen "Reifungsprozess" kann man in Frage stellen, wie ich im Beitrag schon kurz angerissen hatte. Durch die Versiegelung mit einer Lack- oder Ölschicht wird der Korpus kaum Luftfeuchtigkeit aufnehmen bzw. abgeben können. Beim unlackierten Hals kann das "Nachreifen" noch am ehesten zutreffen. Tja, grau ist alle Theorie. :D

Liebe Grüße

Andreas
 
Hallo Andreas,

die ganze Tonholz-Diskussion ist ... lässt ... mich etwas ratlos zurück.

Dass das Material eines Basses natürlich irgendeinen Einfluss auf den Klang hat, und sei er noch so minimal, ist natürlich eine triviale Feststellung.

Aber jeder Einfluss des Korpus darüber hinaus? :nix: - Da lassen mich alle Diskussionen, Abhandlungen usw. relativ ratlos zurück.
(Ich rede hierbei nicht vom Hals, vom Sattel, der Brücke, die vermutlich in den meisten Fällen einen wesentlich größeren Einfluss auf den Klang haben als der Korpus!)

Aber zum eigentlichen Thema:
Qualität eines Produkts definiert sich für mich über ganz viele Aspekte wie Materialienauswahl, Verarbeitung, als weniger klare Kriterien: Klang, Bespielbarkeit, allgemeines Handling, Ausstattungsmerkmale, aber auch "Rand"-Kriterien wie Herstellungsland, Ausbildung, Entlohnung und Arbeitsbedingungen der Herstellenden usw.

Gerade letzteres, will mir scheinen, wird bei einem auch sehr emotionalen Ding wie einem Musikinstrument oftmals ein wenig außer Acht gelassen.


Gruß
Ulrich
 
Hallo Ulrich!

Deine Randkriterien könnten ein wichtiger Aspekt sein, wenn die Hersteller ehrlich wären. Da werden Produktionsabläufe in Fernost getätig und dann in den USA oder Kanada nur noch Instrumente verschraubt oder lackiert. Firmen möchte ich nicht nennen (das würde vielleicht als Rufmord gelten und bei Interesse kann das jeder leicht selbst recherchieren), doch dem "made in USA" würde ich persönlich nicht bedingungslos vertrauen.

Schlechte Arbeitsbedingungen gibt es übrigens nicht nur in Fernost. Gerade eine deutsche Firma steht da in Verruf, die Mitarbeiter förmlich ausbluten zu lassen.

Im "Billiglohnland" Mexiko hingegen, hat z.B. die Firma Martin einen erheblichen Beitrag dazu geleistet, die Arbeitsbedingungen und den Arbeitsschutz deutlich zu verbessern.

Deshalb ist es sehr schwierig, sich diesem politisch durchaus wichtigen Thema anzunähern.

Beim Korpus bzw. Tonholz habe ich mich schon länger aus der Diskussion gelöst. Wie du richtig schreibst, ist für mich ebenfalls das Gesamtkonzept wichtig.

Liebe Grüße

Andreas
 
Hi Andreas,

stimmt vollkommen, Land sagt an sich gar nicht viel aus - umso wichtiger die weiteren von mir genannten Kriterien, die aber leider nicht einfach zu überprüfen sind.
(Den Thread hier im Bass-Forum zu dem von Dir angedeuteten deutschen Hersteller habe übrigens damals ich eröffnet, als die Sache gerade durch die Medien ging; woraufhin mir von einigen unterstellt wurde, meine Intention sei, zum Boykott aufzurufen. :( - Aber sachlich diskutiert wurde so nebenbei doch auch wenigstens ein bisschen. :))

Gruß
Ulrich
 
Vielleicht sprenge ich die Diskusion oder bediene alle, die mich für`n Pöbelhannes halten aber....... ehrlich gesagt, gucke ich nicht auf den Preis bevor ich einen Bass teste. Es gibt so 1,2 Ecken im Laden da bediene ich mich einfach nicht weil weiß, dass das nicht mein Budget ist. Alles andere wird angefasst, angeguckt, gespielt und angehört. Und wenn mir das Teil sehr gut gefällt gucke ich auf den Preis. Gefällt mir das Teil absolut nicht gucke ich auch auf den Preis und stelle das Ding vielleicht sogar Kopfschüttelnd wieder weg.
Trifft der sound einfach nicht meinen Geschmack oder läßt sich das Ding schon beim Umhängen scheiße anfassen interessiert mich der Preis nicht mehr. :)

Und zum Thema Statussymbol : Das sollte doch die Spielkunst sein. Sehe ich einen Bassisten, der tatsächlich scheiße spielt dann ist das nichts besonderes. Mit scheiße spielen meine ich zum Beispiel, einen timingfehler nach dem nächsten. Hat dieser Typ dann aber`n Bass im Wert eines gebrauchten Oberklassewagens um den Hals dann frage ich mich warum ihm keiner davon abgeraten hat. Zumindest vor meinem geistigen Auge macht er damit voll zum Horst. :)

Ich möchte noch hinzufügen, dass er damit keinen Straftatbestand erfüllt und dass er dadurch nicht zu einem schlechten Menschen wird. Und natürlich weiß ich, dass man sowas ja nicht sagen darf aber vergesst bitte nicht, dass ich von meinem gestigen auge rede, wessen Beobachtungen selten kommuniziert werden.

Ach ja, ich möchte damit natürlich aussagen, dass die Grenze bei 1000,- liegt. Erst wenn man mindesten 15 Jahre spielt darf man sich einen Bass für 1000,- kaufen. Das habe ich so für mich festgelegt. Anfänger müssen grundsätzlich mit dem Ibanez gsr-200 anfangen sonst werden es schlechte Bassisten und sind Doof. Pro Jahr das man spielt darf der nächste Bass um 250,- teurer sein. Das sind selbstverständlich alles unverrückbare Grenzen.

Und nun noch was ernstgemeintes zum Thema. :)
Preislich beginnt für mich persönlich die Oberklasse bei 1000,- ab 500-1000 ist die Mittelklasse und darunter ist die Billigklasse. Aber ich denke nicht in Preisklassen. Von daher ist das für mich irrelevant. :) Da ich Musik als Hobby betreibe ist 1000,- die Schmerzgrenze (bin normalverdiener) und bisher bin davon auch noch etwas entfernt geblieben. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Billigbässe (5-Saiter für 179 Euro) durchaus ihren Zweck erfüllen und auch nach Bass klingen. Möchte man aber etwas bestimmtes haben wird man wohl mehr investieren müssen.

Gewisse Marken stehen für gewisse sounds und auch für gewisse Formen was Hals und Korpus angeht. Ich frage mich also ob ich bereit bin Summe X für Ton X zu bezahlen und je nach dem wie ich mir diese Fragen beantworte entscheide ich mich.

Als ich zwischen einem US-Jazz für 1300 und einem Maxiko-Jazz für 777,- wählen mußte habe ich einfach den kleinen Spalt in der Halstasche in Kauf genommen und fast 500,- weniger bazahlt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben