onceagain
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Letzten Sommer musste ich mich des öfteren zwischen Gitarre üben und in der Sonne liegen entscheiden. Manchmal blieb ich zuhause und habe geübt, meistens lag ich in der Sonne.
Ich war also auf der Suche nach einem günstigen batteriebetriebenem Kopfhörerverstärker mit integriertem Tuner und Metronom. Auf dem Rücken im Gigbag die Gitarre, einen Kopfhörerverstärker und Kopfhörer und auf dem Fahrradgepäckträger eine kleine Kühltasche mit ein paar Flaschen Bier. Das war mein Traum.
Da ist die Auswahl nicht groß. Die Line6 Pocketpods haben z.B. kein Metronom und benötigen 4 Microzellen (AAA). Das Zoom G1 bietet zwar Drumpatterns, hat aber nur ein einfaches Display und in Sachen Verarbeitungs- und Matrialqualität nicht den besten Ruf. Da kam mir der neue Korg Pandora Mini genau richtig und nach einem etwa halbstündigen Test im Musikladen habe ich ihn dann einfach gekauft, wohlwissend, daß es eben keine echten Alternativen gibt.
Mit 88 x 56 x 30 mm hat der Pandora Mini ziemlich genau die Grundfläche einer Zigarettenschachtel, ist allerdings etwas tiefer. Die Stromversorgung erfolgt entweder durch USB oder eine einzige Mignonzelle (AA), die neben dem Gerät selbst und dem Handbuch den Lieferumfang komplettiert.
Inklusive Batterie wiegt der Pandora Mini 110g. Mit der mitgelieferten Batterie, die laut Handbuch nur zu Testzwecken dient und daher wohl nicht zu den besten zählt, habe ich immerhin eine Laufzeit von fast drei Stunden erreicht. Mit einem nicht vollständig geladenen und auch nicht mehr ganz frischen NiMh-Akku mit angeblich 2200mAh waren es ebefalls etwa 3 Stunden, so daß die Herstellerangaben von 5-6 Stunden bei ausgeschalteter Hintergrundbeleuchtung realistisch erscheinen.
Sobald ich es schaffe, einen randvollen Akku komplett leerzuspielen und dabei nicht vergesse, die Zeit zu stoppen, werde ich die erzielte Betriebsdauer natürlich nachreichen.
Neben dem Input für die Gitarre oder Bass gibt es noch einen Output zum Amp (beide 6,3mm), einen Kophörerausgang und einen AuxIn (beide 3,5mm), um z.B. einen MP3-Player anzuschließen und so zu Backingtracks spielen zu können. Außerdem gibt es noch einen Mini-USB-Anschluß. Damit können der Pandora Mini mit Strom versorgt und die Programme am PC editiert werden. Letzteres konnte ich allerdings nicht testen, da ich die dafür nötige Software auf der Korg Homepage nicht gefunden habe. Entweder war ich zu blöd, oder es gibt die Software noch nicht . Immerhin ist der Pandora Mini ja ziemlich neu.
Ohne die Software wird der Pandora Mini über acht Tasten und ein Drehrad bedient. Man steppt sich also durch die einzelnen Parameter, wie man es von vielen anderen Geräten her schon kennt. Ein direkter Zugriff auf die wichtigsten Parameter wie z.B. Gain, Bass, Middle und Treble wie beim Line6 Pocket Pod ist zwar praktischer, aber es geht auch so. Schließlich handelt es sich (zumindest in meinen Augen) um einen Übungsverstärker, und nicht um ein Tool, mit dem man auf Soundsuche geht. Insgesamt gibt es 200 User Presets, wovon man vier auf die Tasten A, B, C und D speichern kann und so seine vier Lieblingssounds direkt aufrufen kann.
Insgesamt ist die Bedieung schon in Ordnung, wobei ich mir gewünscht hätte, daß die Displaybeleuchtung mit einem seperaten Schalter direkt ein- bzw. ausgeschaltet werden kann und nicht über einen Menüpunkt. So könnte man die Beleuchtung kurz einschalten, wenn man sie braucht, und danach gleich wieder ausschalten, um Strom zu sparen.
Bevor ich zum Sound komme, möchte ich in aller Kürze auf den Tuner und das Metrom bzw. die Drumpatterns eingehen.
Tuner: Korg. Nadelanzeige, zappelt nicht, ist genau. Dabei wird allerdings nur das nackte Gitarrensignal wiedergegeben.
Metronom: Bietet viele gängige Rhythmen und klingt angenehm.
Drumpatterns: Reichlich Auswahl, klingen nett und machen Spass.
So, und wie klingt der Pandora Mini nun?
So, wie man es von einem Gerät mit diesen Features bei dem Preis erwarten darf: Annehmbar. Nicht wirklch gut, aber annehmbar. Das ist natürlich subjektiv, aber wer glaubt, mit dem Pandora Mini seinen Traumsound für 99 Euro zu finden, ist hier falsch. Es ist in meinen Augen ein Übungstool für unterwegs, und dafür ist der Sound annehmbar. Man kann auch ausreichend oder ok sagen, aber gut ist es definitiv nicht.
Zunächst fällt auf, daß der Pandora Mini Nebengräusche produziert, die mich an einen Radiosender mit schlechtem Empfang erinnern. Das fällt bei leisen Tönen oder Palm Mutes stärker auf, ist aber für mich noch akzeptabel.
Der Pandora Mini bietet eine Vielzahl von Presets, die den Sound bestimmter Songs nachbilden (sollen). Das ist mal besser, mal weniger gelungen. Start me up ist finde ich ganz gut gelungen, You shook me all night long eher weniger.
Am besten wählt man ein Preset eines Songs, dessen Sound man in etwa erzielen will, schaltet dann erstmal alle Effekte weg und passt dann Gain, Bässe, Mitten und Höhen dem eigenen Geschmack an.
Insgesamt klingen die Amps allesamt schon recht steril. Obwohl ich ansonsten keine Effekte benutze, gebe ich beim Pandora Mini immer eine Prise Hall dazu, um den Sound etwas runder zu machen.
Transparenz, Feinzeichnung und Dynamik sind auch nicht die ganz großen Stärken des Pandora Mini. Aber man kann eine Strat von einer Les Paul unterscheiden. Und auch der Unterschied zwischen dem Steghumbucker der Les Paul und dem der Godin Session ist hörbar. Der Pandora Mini macht also nicht alles gleich.
Der Pandora Mini ist ein Kopfhörerverstärker für Gitarre und Bass. Wie er als Bassverstärker klingt, kann ich aber nicht sagen, da ich nicht Bass spiele.
So komme ich für mich zu folgendem
Fazit:
- Der Pandora Mini ist ein Kopfhörerübungsverstärker für unterwegs.
- Die Sounds sind nicht wirklich gut, aber reichen zum Üben völlig aus.
- Ein Vox DA5 macht mir zwar mehr Spaß, paßt aber nicht in den Gigbag.
- Der Tuner ist gut.
- Das Metronom bietet die wichtigsten Rhythmen und klingt angenehm.
- Die Drumpatterns machen Spaß.
- Diejenigen, für die 99 Euro viel Geld sind, sollten den Pandora Mini eher nicht kaufen. Alle anderen, die auch auf Reisen oder eben im Sommer auf der Wiese üben aber nicht viel mitschleppen wollen, haben kaum eine Alternative. Und in der Größe bei der Ausstattung gar keine.
Da dies mein erstes Review ist und ich wohl nicht sonderlich gut darin bin, mag es dem ein oder anderen vielleicht etwas unstrukturiert erscheinen. Ich bin aber größtenteils bewusst nur auf die Dinge eingegangen, die man nicht selbst z.B. durch einen Besuch auf der Herstellerpage in Erfahrung brigen kann. Daher habe ich es mir u.a. auch erspart aufzuzählen, daß der Pandora Mini eine Flut an Ampmodellen, Boxen und Effekten bietet.
In erster Linie geht es doch darum, ob das Teil für den angestrebten Zweck taugt, und für mich tut es das.
Es würde ich freuen, anderen Interessenten damit geholfen und einen ersten Eindruck verschafft zu haben. Aber letztlich geht natürlich nichts übers selber testen.
Zum Schluß noch, weil es sich wohl so gehört, ein Foto von dem guten Stück.
Gruß Robs
Ich war also auf der Suche nach einem günstigen batteriebetriebenem Kopfhörerverstärker mit integriertem Tuner und Metronom. Auf dem Rücken im Gigbag die Gitarre, einen Kopfhörerverstärker und Kopfhörer und auf dem Fahrradgepäckträger eine kleine Kühltasche mit ein paar Flaschen Bier. Das war mein Traum.
Da ist die Auswahl nicht groß. Die Line6 Pocketpods haben z.B. kein Metronom und benötigen 4 Microzellen (AAA). Das Zoom G1 bietet zwar Drumpatterns, hat aber nur ein einfaches Display und in Sachen Verarbeitungs- und Matrialqualität nicht den besten Ruf. Da kam mir der neue Korg Pandora Mini genau richtig und nach einem etwa halbstündigen Test im Musikladen habe ich ihn dann einfach gekauft, wohlwissend, daß es eben keine echten Alternativen gibt.
Mit 88 x 56 x 30 mm hat der Pandora Mini ziemlich genau die Grundfläche einer Zigarettenschachtel, ist allerdings etwas tiefer. Die Stromversorgung erfolgt entweder durch USB oder eine einzige Mignonzelle (AA), die neben dem Gerät selbst und dem Handbuch den Lieferumfang komplettiert.
Inklusive Batterie wiegt der Pandora Mini 110g. Mit der mitgelieferten Batterie, die laut Handbuch nur zu Testzwecken dient und daher wohl nicht zu den besten zählt, habe ich immerhin eine Laufzeit von fast drei Stunden erreicht. Mit einem nicht vollständig geladenen und auch nicht mehr ganz frischen NiMh-Akku mit angeblich 2200mAh waren es ebefalls etwa 3 Stunden, so daß die Herstellerangaben von 5-6 Stunden bei ausgeschalteter Hintergrundbeleuchtung realistisch erscheinen.
Sobald ich es schaffe, einen randvollen Akku komplett leerzuspielen und dabei nicht vergesse, die Zeit zu stoppen, werde ich die erzielte Betriebsdauer natürlich nachreichen.
Neben dem Input für die Gitarre oder Bass gibt es noch einen Output zum Amp (beide 6,3mm), einen Kophörerausgang und einen AuxIn (beide 3,5mm), um z.B. einen MP3-Player anzuschließen und so zu Backingtracks spielen zu können. Außerdem gibt es noch einen Mini-USB-Anschluß. Damit können der Pandora Mini mit Strom versorgt und die Programme am PC editiert werden. Letzteres konnte ich allerdings nicht testen, da ich die dafür nötige Software auf der Korg Homepage nicht gefunden habe. Entweder war ich zu blöd, oder es gibt die Software noch nicht . Immerhin ist der Pandora Mini ja ziemlich neu.
Ohne die Software wird der Pandora Mini über acht Tasten und ein Drehrad bedient. Man steppt sich also durch die einzelnen Parameter, wie man es von vielen anderen Geräten her schon kennt. Ein direkter Zugriff auf die wichtigsten Parameter wie z.B. Gain, Bass, Middle und Treble wie beim Line6 Pocket Pod ist zwar praktischer, aber es geht auch so. Schließlich handelt es sich (zumindest in meinen Augen) um einen Übungsverstärker, und nicht um ein Tool, mit dem man auf Soundsuche geht. Insgesamt gibt es 200 User Presets, wovon man vier auf die Tasten A, B, C und D speichern kann und so seine vier Lieblingssounds direkt aufrufen kann.
Insgesamt ist die Bedieung schon in Ordnung, wobei ich mir gewünscht hätte, daß die Displaybeleuchtung mit einem seperaten Schalter direkt ein- bzw. ausgeschaltet werden kann und nicht über einen Menüpunkt. So könnte man die Beleuchtung kurz einschalten, wenn man sie braucht, und danach gleich wieder ausschalten, um Strom zu sparen.
Bevor ich zum Sound komme, möchte ich in aller Kürze auf den Tuner und das Metrom bzw. die Drumpatterns eingehen.
Tuner: Korg. Nadelanzeige, zappelt nicht, ist genau. Dabei wird allerdings nur das nackte Gitarrensignal wiedergegeben.
Metronom: Bietet viele gängige Rhythmen und klingt angenehm.
Drumpatterns: Reichlich Auswahl, klingen nett und machen Spass.
So, und wie klingt der Pandora Mini nun?
So, wie man es von einem Gerät mit diesen Features bei dem Preis erwarten darf: Annehmbar. Nicht wirklch gut, aber annehmbar. Das ist natürlich subjektiv, aber wer glaubt, mit dem Pandora Mini seinen Traumsound für 99 Euro zu finden, ist hier falsch. Es ist in meinen Augen ein Übungstool für unterwegs, und dafür ist der Sound annehmbar. Man kann auch ausreichend oder ok sagen, aber gut ist es definitiv nicht.
Zunächst fällt auf, daß der Pandora Mini Nebengräusche produziert, die mich an einen Radiosender mit schlechtem Empfang erinnern. Das fällt bei leisen Tönen oder Palm Mutes stärker auf, ist aber für mich noch akzeptabel.
Der Pandora Mini bietet eine Vielzahl von Presets, die den Sound bestimmter Songs nachbilden (sollen). Das ist mal besser, mal weniger gelungen. Start me up ist finde ich ganz gut gelungen, You shook me all night long eher weniger.
Am besten wählt man ein Preset eines Songs, dessen Sound man in etwa erzielen will, schaltet dann erstmal alle Effekte weg und passt dann Gain, Bässe, Mitten und Höhen dem eigenen Geschmack an.
Insgesamt klingen die Amps allesamt schon recht steril. Obwohl ich ansonsten keine Effekte benutze, gebe ich beim Pandora Mini immer eine Prise Hall dazu, um den Sound etwas runder zu machen.
Transparenz, Feinzeichnung und Dynamik sind auch nicht die ganz großen Stärken des Pandora Mini. Aber man kann eine Strat von einer Les Paul unterscheiden. Und auch der Unterschied zwischen dem Steghumbucker der Les Paul und dem der Godin Session ist hörbar. Der Pandora Mini macht also nicht alles gleich.
Der Pandora Mini ist ein Kopfhörerverstärker für Gitarre und Bass. Wie er als Bassverstärker klingt, kann ich aber nicht sagen, da ich nicht Bass spiele.
So komme ich für mich zu folgendem
Fazit:
- Der Pandora Mini ist ein Kopfhörerübungsverstärker für unterwegs.
- Die Sounds sind nicht wirklich gut, aber reichen zum Üben völlig aus.
- Ein Vox DA5 macht mir zwar mehr Spaß, paßt aber nicht in den Gigbag.
- Der Tuner ist gut.
- Das Metronom bietet die wichtigsten Rhythmen und klingt angenehm.
- Die Drumpatterns machen Spaß.
- Diejenigen, für die 99 Euro viel Geld sind, sollten den Pandora Mini eher nicht kaufen. Alle anderen, die auch auf Reisen oder eben im Sommer auf der Wiese üben aber nicht viel mitschleppen wollen, haben kaum eine Alternative. Und in der Größe bei der Ausstattung gar keine.
Da dies mein erstes Review ist und ich wohl nicht sonderlich gut darin bin, mag es dem ein oder anderen vielleicht etwas unstrukturiert erscheinen. Ich bin aber größtenteils bewusst nur auf die Dinge eingegangen, die man nicht selbst z.B. durch einen Besuch auf der Herstellerpage in Erfahrung brigen kann. Daher habe ich es mir u.a. auch erspart aufzuzählen, daß der Pandora Mini eine Flut an Ampmodellen, Boxen und Effekten bietet.
In erster Linie geht es doch darum, ob das Teil für den angestrebten Zweck taugt, und für mich tut es das.
Es würde ich freuen, anderen Interessenten damit geholfen und einen ersten Eindruck verschafft zu haben. Aber letztlich geht natürlich nichts übers selber testen.
Zum Schluß noch, weil es sich wohl so gehört, ein Foto von dem guten Stück.
Gruß Robs
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