Schutzglas bestellen?

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Hallo Lichtler :)

Die Frage vorweg: wo kann man hitze- und bruchfestes Glas nach Maß bestellen?

Bei unserem nächsten Musical werden viele verschiedene Schattenspiele gemacht. Teilweise über zwei Overheadprojektoren (diese einfachen Dinger aus der Schule), über Videokamera und Beamer sowie vor einem einfachen Scheinwerfer ohne Linse, der die Schatten auf eine Opera wirft...

Letzterer ist das Problem, es wird da auch mit Wasser gearbeitet (das Musical heißt "20000 Meilen unter dem Meer", logisch nicht wahr? ;)) und es war reines Glück, daß niemand eine heiße Scherbe abbekam, als die Lampe platzte :eek:.

Jetzt ist zwar ein Gitter davor, aber das bringts ja nicht wirklich... :(.

Ich suche für die Beleuchtung eine Bestelladresse, wo man solches Sicherheitsglas bestellen kann, hat jemand einen Tipp, ich selbst weiß noch nichtmal, nach welchen Stichworten ich suchen soll und vor allem weiß ich nicht, ob das, was man unter Google so findet, dafür geeignet ist? :redface: ?

Danke schonmal :)
 
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Hallo Peter,

ich würde VSG-Glas bestellen, zuschneiden lassen und sagen, dass es für eine Überkopfverglasung ist. (die Folie zwischen den Scheiben ist dann dicker, bzw. doppelt). Nur wegen der Norm und dem Gutachter, falls etwas passiert.

Die Dicke hängt ja von der Größe ab, aber wenn das nur für ne Lampe ist, reichen ja 8mm aus.
Die Temperaturbelastung kenne ich als Dauerbelastung nur bis 60 Grad.

http://www.vsg-glas.com/startseite.html
oder auch beim regionalen Glaser mal fragen.

Auch bei Brandschutzglas kenne ich diese Temperaturdauerbelastung. Der Unterschied zu normalem VSG ist eigentlich nur, dass das Glas zerspringt und die Zusatzstoffe in der nun freiliegenden Folie aufschäumen und somit Brandenergie absorbieren.

Wenn das Glas aber sehr heiß wird und du es mit dem kalten Schlauch abspritzt, wird es u.U. genauso reißen.

Sonst bei o.g. Adresse mal anrufen.

Viele Grüße
 
Hallo Peter,

tonstudio2 schrieb:
Letzterer ist das Problem, es wird da auch mit Wasser gearbeitet (das Musical heißt "20000 Meilen unter dem Meer", logisch nicht wahr? ) und es war reines Glück, daß niemand eine heiße Scherbe abbekam, als die Lampe platzte .
Vester schrieb:
Wenn das Glas aber sehr heiß wird und du es mit dem kalten Schlauch abspritzt, wird es u.U. genauso reißen.

Dein Problem liegt nicht in der Hitzebeständigkeit des Glases, sondern im Temperaturschock durch das kalte Wasser, oder?
Könnte dann nicht auch eine "Überdachung" für den Scheinwerfer helfen, oder wird "geflutet".?

Nur zum Verständnis: es dreht sich um eine Art Theaterfluter, richtig? Wasserdicht ist er? ;)

Jetzt ist zwar ein Gitter davor, aber das bringts ja nicht wirklich... .
Ist das ein Einsatz wie ein Farbfilterhalter? Genau dafür (vom Wasser mal abgesehen) sind diese Splitterschutzgitter eigentlich gedacht.

LG :)
 
Ist das ein Einsatz wie ein Farbfilterhalter? Genau dafür (vom Wasser mal abgesehen) sind diese Splitterschutzgitter eigentlich gedacht.

Ja, aber sie halten nur die großen Brocken ab, wie wenn sich zum Beispiel ein Glaskolben von der Fassung löst.

Dicrofilter könnten eine Lösung sein. Je nachdem um welchen Scheinwerfer es sich handelt.
 
Ja, aber sie halten nur die großen Brocken ab, wie wenn sich zum Beispiel ein Glaskolben von der Fassung löst.
Großteils ist das so. Ich habe aber auch schon recht feine Gitter gesehen - aber unwahrscheinlich, dass Peter bzw. sein Kollege die hat. Hast schon recht. ;)

Dicrofilter könnten eine Lösung sein.
:gruebel: Wie das? Halten die den Temperaturschock besser aus?

LG :)
 
:gruebel: Wie das? Halten die den Temperaturschock besser aus?

Dichrofilter reflektrieren auch die Wärme nach innen, wodurch auch die Oberfläche nicht so heiß wird. Ob das allerdings gegen einen ausgibiegen "Wasserschock" standhält kann ich aus dem Stehgreif auch nicht sagen. Jedenfalls splittern sie nicht :)

Allerdings sehe ich gerade, nicht alle Filter reflektrien von Haus aus. Da ist also vorsicht beim Einkauf geboten.
 
Sovie Hilfsbereitschaft :great: und soviele Fragen, die ich als Toni nicht beantworten kann :eek:

Ich kann sagen, es geht nicht wirklich unter echtes Wasser, das Wasser soll projiziert werden und es kann passieren, das ein paar Tropfen auf das Leuchtmittel des Scheinwerfers gelangen - wie bei der einen Probe geschehen. Ob sich das durch eine Abdeckung sicher (!) verhindern läßt bezweifle ich, es wird davor geschauspielert und rumgetanzt, die Abdeckung würde da wohl zu viel Platz wegnehmen und wäre als Lösung sowieso viel zu einfach :D.

Da ich nicht alles mit Worten beschreiben kann, hab ich vorhin mal ein paar Fotos gemacht, dadurch wird die Situation vielleicht verständlicher:
 

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Zuletzt bearbeitet:
Ist mir noch nicht ganz klar :confused: Wo ist denn das Wasser?
 
Da habt ihr ja gut gebastelt :D Vielen Dankl für die Fotos, sehr aussagekräftig.

Da muss eine stinknormale Glasscheibe vor. Soweit ich weiß, dürftet ihr das so (freiliegendes Leuchtmittel) gar nicht betreiben. Mir war nicht klar, dass eben nicht dieses fehlende Schutzglas, sondern der Leuchtmittelkolben zersplittert ist - da nützt das Gitter natürlich auch nichts... :rolleyes:
Wenn da ein Tropfen Wasser drauf kommt, sollte auch nichts mehr passieren.

highQ schrieb:
Dichrofilter reflektrieren auch die Wärme nach innen, wodurch auch die Oberfläche nicht so heiß wird.
Klar, ich vergass :bang: Hatte nur nach Schockresistenten Materialien gesucht und den Ansatz daher verpasst...

LG :)
 
Ist mir noch nicht ganz klar :confused: Wo ist denn das Wasser?

Auf dem Polylux (2.Bild) wird mit dem Wasser in einer Glasschale gepantscht. und der steht (sieht man auf dem ersten Bild leider nicht) links neben dem Scheinwerfer ;)

Da muss eine stinknormale Glasscheibe vor.

Äh, echt? Wird die nicht zu heiß??

Daß das so wie jetzt nicht statthaft ist, ist klar und das Gitter ist auch nur Augenwischerei, deshalb sucht unser Beleuchtungsmeister ja was :)
 
Hallo Peter,

will nur meinen obigen Beitrag ergänzen : Warum löst du das Problem nicht mit einer Polycarbonatplatte? Darf bis 115 Grad warm werden und erfüllt ab 4mm Stärke immerhin die Brandklasse B1.
Ist mir nur noch eingefafallen. Läst sich auch gut bearbeiten und geht nie kaputt...

Viele Grüße
 
will nur meinen obigen Beitrag ergänzen : Warum löst du das Problem nicht mit einer Polycarbonatplatte? Darf bis 115 Grad warm werden

Je nach Leuchtmittel wird das nicht reichen. Ausserdem ist im (einfachen) Kunststoff nicht vorrauszusehen wie das Licht gebrochen wird.

Entweder in den Scheinwerfer eine Linse einsetzen (wo ist die eigentlich :confused:) das wäre die "dichteste" Lösung. Oder aber ein Dichro-(Glas-)Filter davor.

Edit: Fensterglas hat das Problem mit dem Splittern, Sicherheitsglas das Problem mit der Folie dazwischen. Wie es bei Dichrofiltern technsich innen aussieht weiß ich allerdings auch nicht. Wahrscheinlich können sie zerbrechen, zerfallen dann aber wie Sicherheitsglas in kleine unscharfe Teile :nix:
 
Zitat HighQ: Je nach Leuchtmittel wird das nicht reichen. Ausserdem ist im (einfachen) Kunststoff nicht vorrauszusehen wie das Licht gebrochen wird.

Hallo HighQ,

da kann ich als alter Linsenschleifer (Astronomie) was zu sagen:
Der Brechungsindex von Glas ist ca. 1,5 - 2,1 (je Sorte) und der von Polycarbonat günstige 1,58.
Es wird nicht umsonst als Brillenglas verwendet (Kunststoffgläser).
Außerdem soll ja nicht vergrößert werden, die chromatische Aberration ist also zu vernachlässigen.

Auf jeden Fall würde ich mich -was das Polycarbonat anbelangt - mal erkundigen. Ein Markenname ist Lexan, vertrieben über Thyssen Schulte. Achtung: ich spreche nicht von dem Acrylglas aus´m Baumarkt.

Viele Grüße
 
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Die Linse haben sie absichtlich abgemacht, sonst wär's ja kein Problem. Da ich da nicht dabei war, kenne ich deren Argumentation nicht, das muß irgendwas mit Schärfe/Unschärfe oder gleichmäßiger/ungleichmäßiger Ausleuchtung zu tun haben oder gewollte/ungewollte Verzerrungen... :nix:

Das Polycarbonat sah interessant aus, auch leicht zuzuschneiden (?), aber 120° C werden nicht ausreichen :(
Ich war in der Pause eben mal an dem Ding und hab meine Hand in den Bereich des Rahmens gehalten :eek: aua!!
Also eine Sekunde geht gerade noch so, dann zwickt es heftig :mad:
Ich weiß nicht, welches Leuchtmittel da drin ist (kann man das auf dem dritten Foto oben erkennen?) und wie heiß das wird, aber mir schien es sehr heiß.

Dichro? kenne ich ebensowenig wie das Polycarbonat, aber Google-Shopping sagt:

Es wurden keine mit Ihrer Suchanfrage - Dichro farblos - übereinstimmenden Dokumente gefunden

Und Farbig ist nicht erwünscht... :nix:
 
Hallo Peter,

soll das Glas denn vor diesen Scheinwerfer - und es soll rund sein und braucht keine Linse sein ?
Schreib doch mal den Durchmesser auf.

Als letzte Lösung fällt mir nur noch BK7 von Schott ein. Das ist mit das stabilste Glas was ich kenne, ich brauche es zum Linsen-/Spiegelschleifen (für Teleskope) , es wird als Panzerglas und am Space-Shuttle eingesetzt. Hat Eigenschaften wie das ehemalige "Jenaglas".

Zu kaufen gibts es hier, als runden Rohling :

http://www.stathis-firstlight.de/spiegelschleifen/material.htm

Ich hab mal die Seite mit den Durchmessern verlinkt.
Falls du dort bestellst, schreib bitte auf keinen Fall "Rückseite planschleifen" in deine Bestellung, sondern kauf den Rohling so wie er ist.
Sonst schleift Stathis das Ding nämlich plan - und du kannst nichts mehr sehen (weil die Dinger eigentlich für Teleskopspiegel gebraucht werden- und durchgucken gibts da ja nicht)

Viele Grüße

Ergänzung: Die Transmission beträgt über 90 %, einen Lichtverlust wirst du (tschuldigung) nicht feststellen, trotz der ca. 15mm - 20mm Dicke. Mit chromatischen Aberrationen hast du nicht zu rechnen, der Brechungsindex beträgt ca. 1,5
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Brechungsindex von Glas ist ca. 1,5 - 2,1 (je Sorte) und der von Polycarbonat günstige 1,58.
Es wird nicht umsonst als Brillenglas verwendet (Kunststoffgläser).

Das ist allerdings interessant. Ist das auch der Fall bei ganz normal extrudiertem Kunststoff, oder wird da ein spezielles Verfahren gewählt? Mir ist eingefallen, Cds sind auch aus Pc. Hier muss der Kunststoff auch sehr klar sein.

Ich weiß nicht, welches Leuchtmittel da drin ist (kann man das auf dem dritten Foto oben erkennen?) und wie heiß das wird, aber mir schien es sehr heiß.

Aufgrund des großen Alukühlkörpers (Fassung) würde ich aus dem Stand auf einen 2KW Brenner tippen.

Dichro? kenne ich ebensowenig wie das Polycarbonat, aber Google-Shopping sagt:
Und Farbig ist nicht erwünscht... :nix:

Hier liegt anscheinend ein Problem. Warum gibt es die nicht :gruebel: u.U. weil es eine ganz einfache Lösung gibt.

Ultralite verkauft Schutzgläser mit verschiedenen Bezeichnungen (Faktor+X z.B.: X12; X60 ... ) zwischen 8 und 250 Euro

Bsp.: http://www.ultralite.eu/Schutzglas_für_Ultralite_Fluter.html?neu_nr=A&wa_id=040&art_id=ULFLUS :nix: Ich weiß es nicht und finde keine Infos dazu, wo gibts denn sowas
 
Zitar highQ: Das ist allerdings interessant. Ist das auch der Fall bei ganz normal extrudiertem Kunststoff, oder wird da ein spezielles Verfahren gewählt? Mir ist eingefallen, Cds sind auch aus Pc. Hier muss der Kunststoff auch sehr klar sein.

Hallo highQ,

ich bin kein Chemiker, kenne die Produktunterschiede aber ein wenig aus meiner Tätigkeit:

Polycarbonat und Polymethylmethacrylat (hoffentlich richtig geschrieben) unterscheiden sich in ihren Eigenschaften.
Die Schlagfestigkeit und m.M. auch die Transmission sind wesentlich höher bei PC und es kostet ja nicht umsonst 4x soviel.
Flugzeugfenster oder die Abdeckgläser der Autoscheinwerfer oder zerstörungssichere Bushaltestellen = Polycarbonat
Gebrauchsgegenstände, Küchengeräte oder Radio/Plattenspieler usw. teile = Plexiglas

Ich hätte mir ja den BK7 Glasrohling gekauft. Unzerstörbar, allerdings schwer

Viele Grüße
 
Zum PC:
Das wird auch gerne als Spritzgussteil in der Automobilindustrie als Lichtleitermaterial genutzt (Radio, diverse Schalter, Steuer-/ Bediengerät der Klimaanlage, ...). Ist also zum Leiten von Licht gut einsetzbar. (PMMA ebenso, ist aber anfälliger in Sachen Bruch durch mechanische Belastung)

PC ist aber nur bis ca. 100°C (genauen Wert habe ich im Moment nicht griffbereit, kann ich aber evtl. morgen nachreichen) einsetzbar und dürfte deshalb als Schutzscheibe vor so einem Scheinwerfer ausfallen.
 
Hallo und danke Vester :)

soll das Glas denn vor diesen Scheinwerfer - und es soll rund sein und braucht keine Linse sein ?

Es soll in den quadratischen Rahmen des alten Scheinwerfers, also weder rund und aus oben beschriebenen Gründen auf gar keinen Fall eine Linse sein.

Der Feierabend war ein wenig hektisch, ich hab vergessen, Maße zu nehmen und kann daher nur eine Kantenlänge von 25...30 cm schätzen, morgen kann ich die Messung nachholen. Der Schott-Link sieht sehr interessant aus, ich werde morgen mal eine Mail schicken, vielleicht finde ich auch eine Tel.-Nr, das wäre noch besser ;) :)

Ergänzung: Die Transmission beträgt über 90 %, einen Lichtverlust wirst du (tschuldigung) nicht feststellen, trotz der ca. 15mm - 20mm Dicke. Mit chromatischen Aberrationen hast du nicht zu rechnen, der Brechungsindex beträgt ca. 1,5

Keine Ahnung, wovon Du sprichst, klingt aber sehr interessant :D
AlsTonmensch werde ich einen 10%igen Lichtverlust definitiv nicht feststellen, da hast Du völlig recht :rofl: und dem Beleuchtungsmeister würde ich davon gar nicht erst was sagen, ich mach das ja für den, weil der im Inet nicht ganz so ... fit ist.
Allerdings könnte die Dicke der Scheibe (wenn es sie in quadratischer Form gibt) ein Problem sein, ich werde morgen beim Messen der Kantenlänge des Rahmens auch die maximale Breite der Einschübe messen, wenn ich raten sollte, würde ich sagen: unter 8 mm, eher 6 mm :eek:

Aber sowas wäre per Telefon dann sehr leicht zu klären ;) :great:
 
Hallo Peter,

die Scheiben gibt es nur rund - und du schaffst es absolut nicht, sie eckig zu schneiden. Glasschneider ist nich....

Mit Transmission meinte ich die Lichtdurchlässigkeit; bei BK7 müßte sie irgendwo bei 93 - 94% liegen. Jedenfalls höher als Floatglas (Fensterglas). BK7 ist als Bor-Krongl. an den Schnittkanten auch weiß, nicht grünlich wie Fensterglas. Siehe Foto. (hier wird es erst eine Linse, original ist es nur eine dicke Scheibe)
Linse.JPG
Die Rohlinge sind -je nach Durchmesser- zwischen 15 und 21mm dick und sauschwer. In anderen Stärken wirst du das Glas nicht bekommen.
Alternativ müßtest du einen neuen Rahmen bauen -hmm alles nicht einfach.
Wenn du weitere Spezifikationen brauchst : ich habe irgendwo die originalen Datenblätter von Schott, jedoch geht es da vorwiegend um optische Daten, Ausdehnungskoeffizienten usw...

Allerdings finde ich nach wie vor diese Lösung auch preislich interessant - wobei deine Lampe mit Sicherheit ein Gegengewicht am Hintern braucht :)

Viele Grüße
 

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