Belting -Klassischer Gesang

  • Ersteller motze66
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Vielen Dank an euch alle für die vielen Antworten.
Ok, wenn es tatsächlich nicht direkt "DIE Jazztechnik" gibt, dann denke ich mal, dass ich bei meinem Pop-Unterricht erstmal auch nicht falsch bin. Bin ja auch erst Anfänger...ich könnte ja dann zu nem alten Jazzhasen gehen, wenn ich wirklich meine, ich könnte schon alle Grundlagen komplett sicher.

Und für Funk und Soul sollte man auch Belten können?! Ok, das gefällt mir nämlich auch...kann ich mich ja beruhigt drauf einlassen. Und viel Jazz hör ich ja sowieso...könnt ich später ja mal fragen, ob wir sowas im Unterricht mal ausprobieren können...
 
dann denke ich mal, dass ich bei meinem Pop-Unterricht erstmal auch nicht falsch bin. Bin ja auch erst Anfänger...ich könnte ja dann zu nem alten Jazzhasen gehen, wenn ich wirklich meine, ich könnte schon alle Grundlagen komplett sicher.

Jazz ist ja nicht eine festgelegte Stilrichtiung sondern, sondern beinhaltet vieles und Mischformation.

Für alles, was eher cool und locker ist - also Swing. smoothjazz, braziljazz ala Stan Getz/Astrud Gilberto - wirst du eher kein Belt benötigen. Für alles was lauter, exzentrischer und expressiver wird, kann man auch mal auf Belt zurückgreifen.

LEO:

to belt out a song : "ein Lied schmettern". Die Übersetzung "schmettern" gibt ja einen kleinen Hinweis auf den Sound.
 
Cörnel;5312192 schrieb:
Zum Belt: Shana meinte, Männer belten nicht, oder belten immer oder so -

Die männliche "Modalstimme" hat einen verhältnismäßig größeren Umfang in der Vollstimmfunktion im Vergleich mit der Frauenstimme. Während Frauen im unteren Drittel in die Kopfstimme gehen wechseln Männer erst im oberen Drittel, wobei dieses obere Drittel dann entweder klassisch klingt (Randstimmfunktion) oder ins Falsett ausgewichen wird. Belting ist vollstimmigeres Singen im Vergleich mit einem klassisch-randstimmigen Ansatz und das müssen viele Frauen erst lernen (später umschalten bzw nach oben hin anders mixen) während es für Männer die natürliche Gangart ist. Daher meine Aussage"Männer belten sowieso". Stilistisch gesehen und wenn man Belting mit "schmettern" gleichsetzt kann man es natürlich auch anders auffassen und sagen: Freddie Mercury beltet, jemand wie z.B. Reinhard Mey aber eher nicht ;-)
 
Frage an Shana:

Ich habe mal gerade etwas aufgenommen (ich weiß, ich kann nicht wirklich singen) - aber das müsste dann ja gebeltet sein, richtig?
 

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Cörnel;5313367 schrieb:
Frage an Shana:

Ich habe mal gerade etwas aufgenommen (ich weiß, ich kann nicht wirklich singen) - aber das müsste dann ja gebeltet sein, richtig?

Och Menno. Bist doch schon so lange hier. www.box.net

Das ist nicht nur praktischer, weil man es nicht erst runterladen und entzippen muss, es schützt den Boardbetreiber auch vor eventuellen Copyright-Vorwürfen, wenn es sich um geschütztes Material handelt. ;)

"Skandaaaaaaal" klingt für mich nach Belt...
 
@ antipasti: Du sprichst das Wesentliche an. Es geht um den Sound. Und genau deshalb kann man sich vortrefflich darüber streiten, was jetzt Belting genau sein soll.


Ich assoziiere mit Belting einen scharfen, druckvollen, "rufenden" Stimmklang in der oberen Lage der Vollstimme. Eben das, was so typisch für Gospel und einige andere schwarze Musikstile ist. Die Afroamerikaner haben diese Singweise nach Amerika gebracht und dort wurde sie dann schnell populär.

Das Problem heute ist: es wird immer wieder versucht Belting an einer bestimmten Technik festzumachen. CVT behauptet Belting funktioniere auf die eine Weise, Estill sagt was anderes und SLS hat eine dritte Variante anzubieten. Und die Klassiker missverstehen es seit Jahren als "Hochziehen der Bruststimme". Ich halte das Gerangel um die "richtige" Definition für sinnlos. Wenn das Ergebnis vom Klang her nach Belting klingt, dann ist es Belting.

@ Cörnel: Für mich persönlich klingt eigentlich nur "Skandal" gebeltet und dann vielleicht maximal noch die Passage bis "mich", danach wird es schon wieder sehr weich und leicht in der Stimmeinstellung und das assoziiere ich nicht mit Belting.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab auch ein kleines Problem mit meiner Gesangslehrerin.
Ich habe jetzt ca. 1 Jahr unterricht bei ihr. Sie ist eine klassische Sängerin die sich mit Pop und Rock kaum auskennt.
Meine Stimme ist sehr kräftig und ich singe immer mit großem Bruststimmen anteil. Also ich benutze auch die Belting technik. Und singe eigentlich ausschließlich Rock oder Pop songs.
Sie sagt immer ich soll mir meinen Stil abgewöhnen, weil heutzutage niemand mehr beltet, das wär eine alte gesangstechnik aus der zeit wo es noch keine Mikrophone gab. Sie will jetzt immer das ich genauso singe wie sie und das hört sich find ich total schwach und einfach nur doof an.:(
Was soll ich jetzt machen?
 
Für mich klingt da überhaupt nix nach Belting. Höchstens ein einziges Wort. Der Rest ist zu leicht, da müßte mehr Schmackes dahinter sein.

Um überhaupt ein Gefühl für Belting zu bekommen, sollte man anstatt mit Musical vielleicht zunächst besser mit Rocksongs einsteigen. Das habe ich auch einem Schüler geraten, der Musicalgesang studieren wollte und bei einem klassischen Lehrer angeblich "Musical-Belting" gelernt hatte. Es klang ziemlich schlimm. Wir haben dann ein paar Rock- und Soulklassiker hergenommen und die Stimme mal so richtig krachen lassen (keine Sorge, ich hab sie ihm nicht kaputtgemacht). Nach ein paar Wochen konnte er es und klang nicht mehr so schwuchtelig (entschuldigt bitte das politisch unkorrekte Wort, aber mir fällt kein anderer Vergleich ein). Er bestand auch die Aufnahmeprüfung und ich hab ihm gesagt, er soll ab und zu ruhig mal eine Motown-Nummer oder einen Rocksong singen. Das kann helfen, ein Gefühl für Belting jenseits von CVT, Estill, SLS & Co. zu bekommen.

---------- Post hinzugefügt um 17:28:20 ---------- Letzter Beitrag war um 17:24:37 ----------

Sie sagt immer ich soll mir meinen Stil abgewöhnen, weil heutzutage niemand mehr beltet, das wär eine alte gesangstechnik aus der zeit wo es noch keine Mikrophone gab.

Das stimmt erstens nicht und zweitens hast Du auch heutzutage nicht immer ein Mikro.
Außerdem ist es nicht sehr hilfreich für Dich, Unterricht bei einer GL zu nehmen, die sich mit Pop nicht auskennt - was soll Dir das bringen, wenn Du nicht klassisch singen lernen willst ? Es kann zwar eine wunderbare Ergänzung sein, aber in Deinem Fall habe ich nicht das Gefühl. Gibt es keine Alternative ?
 
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Cörnel;5313367 schrieb:
Frage an Shana:

Ich habe mal gerade etwas aufgenommen (ich weiß, ich kann nicht wirklich singen) - aber das müsste dann ja gebeltet sein, richtig?

Ähm, bist du das?
Warum sagst du, du kannst nicht singen, ich denke, du bist Gesangslehrer???!!!
Das Stück klingt ein wenig wackelig. Das Wort "Skandal" ist gebeltet, alles andere in normaler Modalfunktion gesungen. Das gehört doch aber auch so. Oder siehst du das anders?

---------- Post hinzugefügt um 17:57:20 ---------- Letzter Beitrag war um 17:56:06 ----------

Sie sagt immer ich soll mir meinen Stil abgewöhnen, weil heutzutage niemand mehr beltet, das wär eine alte gesangstechnik aus der zeit wo es noch keine Mikrophone gab.

Was ist das denn für'n Gwarf? :))
Ist dann der klassische Gesang nicht erst recht eine alte Technik aus der Zeit als es noch keine Mikrophone gab?
 
Ähm, bist du das?
Warum sagst du, du kannst nicht singen, ich denke, du bist Gesangslehrer???!!!
Das Stück klingt ein wenig wackelig. Das Wort "Skandal" ist gebeltet, alles andere in normaler Modalfunktion gesungen. Das gehört doch aber auch so. Oder siehst du das anders?

Ja, bin ich, bin ja erst im 4. Semester Schulmusik. Dennoch kann ich gut unterrichten, da sind die Fähigkeiten des Hörens, Analysierens und Anleitung geben der eigenen Stimme weit voraus.

Bei Skandal ist der Kehlkopf gekippt, es ist nicht gebeltet. Worauf ich aber hinaus will: Das ist jetzt nicht ins Falsett weggebrochen, aber es klingt nicht klassisch. Aber genau das hast du vorher gesagt.
 
Cörnel;5314076 schrieb:
Bei Skandal ist der Kehlkopf gekippt, es ist nicht gebeltet. Worauf ich aber hinaus will: Das ist jetzt nicht ins Falsett weggebrochen, aber es klingt nicht klassisch. Aber genau das hast du vorher gesagt.


Nein, hab ich nicht gesagt.
Und nicht nur ich, sondern alle anderen sagen, daß "Skandal" nach Belting klingt.
Du alleine sagst, es sei kein Belting.
Ist wahrscheinlich eine Frage der Definition und deine Methoden scheinen da ganz anderen Annahmen zu folgen als meine oder Bells.
Es ist also mit tiefem Kehlkopf gebeltet. So what?
 
Nein, hab ich nicht gesagt.
Und nicht nur ich, sondern alle anderen sagen, daß "Skandal" nach Belting klingt.

Das stimmt. Vier Sänger hören Belting, aber der Interpret verneint. Was macht der Begriff für die Gesangsdidaktik dann noch für einen Sinn? Sinn solcher Definitionen - so wird ja immer behauptet - soll sein, einem bestimmten, populären Klang zur besseren Kommunikation einen Namen zu geben und diesen dann über eine Technik zu erzeugen. Die Reihenfolge ist also "Klang -> Name -> Technik". Wenn etwas wie Belting klingt, aber keines ist, ist es absurd.

Da sieht man es mal wieder. Über Gesangstechnik streiten ist wie zu Architektur tanzen ... oder so.

PS:

nein - klassich ist "Spiegel" nicht. Eher "musicalesk"...
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar würd ich gern wechseln aber der Unterricht bei ihr ist sehr billig (jetzt weiß ich auch warum:redface:)
Und ich hab so nen komischen vertrag der bis juni geht.
Naja ich weiß nicht wie viele Gesangslehrer in meiner stadt pop unterrichten.
Es ist schwierig da jemanden zu finden.
Aber sie nervt mich meistens nur. Ich darf mir nicht mal die songs aussuchen die wir singen.
Und sie zwingt mich immer dazu noten zu lesen und alles so zu machen wie sie es am schönsten findet.
Sie sagt wenn ich so weiter singe habe ich in 2 Jahren keine Stimme mehr, was ich für totalen Schwachsinn halte.:confused:
ich bin nicht mal ansatzweise heiser oder hab halsschmerzen und ich singe so schon seit ich klein bin ohne Probleme.:rolleyes:
 
Ich habe mich schon oft darüber gewundert, wie treu viele Leute ihren (Gesangs)lehrerInnen sind selbst dann, wenn sie dort selber schon lange gar nicht mehr zufrieden sind. Dann bekomme ich z.B. eine neue Schülerin, die mir erzählt, sie habe 7 Jahre (!) bei einer Lehrerin verbracht, die sie klassisch ausbilden wollte, obwohl sie, die Schülerin, explizit Pop singen wollte. Eine starke Diskrepanz, die zu einer Stimme führte, die weder Fisch noch Fleisch war und einer Schülerin, die nunmehr alles selbst in der Hand haben wollte. Oder eine andere Schülerin mit einer spitzen - Beltingsstimme, die von einer Klassiklehrerin zu hören bekam, auf diese Weise würde sie sich bald kaputtgesungen haben. (Kommt dir bekannt vor? ;-) ) Ich habe auch schon von einer Lehrerin gehört, die vom Bett aus unterrichtete, wenn sie selber krank war. Auch sie hat SchülerInnen.
Günstig muss ja nicht schlecht sein. Aber wenn dich diese Lehrerin nur nervt und sie dir etwas aufdrücken will, was du nicht willst - Warum gehst du dann nicht woanders hin? Man kann sich doch aussuchen, von wem man sich unterrichten lässt.
Oder überwiegen andere Gründe? Ich habe z.B. eine Querflötenlehrerin, die ich vor allem deshalb ausgesucht habe, weil sie bei mir gegenüber wohnt. So habe ich keinen Zeitverlust, wenn ich zwischen meinen Gesangsstunden für eine Stunde zu ihr gehe. Sie macht auch guten Unterricht, keine Frage, nur menschlich nervt sie mich manchmal. Da kann sie nichts dafür, das ist einfach so eine Art, die mich eben manchmal nervt. Ich bleib aber bei ihr, weil sie bei mir gegenüber wohnt und ja auch gut unterrichtet.
Und vor allem hilft sie mir bei dem, was ICH lernen möchte. Ich übe nur das, wozu ich Lust habe und Basta. Schließlich ist das Querflötespielen ja nicht mein Job oder sowas, ich will daran Spaß haben und mit Freude etwas dazulernen. Die Lehrerin hat viele Noten und macht mir gute vorschläge, was ich spielen kann. Oder ich suche mir selber was aus und bringe das dann mit in den Unterricht. So läuft das. Ich entscheide, was ich lernen will und bei wem und im besten Falle kann eine Lehrerin das mit weiteren Ideen weiter voranbringen. Hätte sie ein Konzept, von dem sie nicht abweichen will, das mir aber keine Freude machen würde wäre ich schneller weg als sie gucken könnte. ;-)
 
Mist.

Habe gerade den Post Melodies Vane gelöscht und nun hat Shana zeitgleich noch geantwortet.

Ich hab ihn wieder hergestellt. Obwohl ich finde, dass das Problem "Verhältnis Schüler -> Gesangslehrer" doch zu stark vom Beltingthema abweicht und eigentich einen eigenen Thread wert ist.

Daher @Melodies,
falls du das Thema - was ja eher ein persönliches ist - vertiefen willst: mach doch eine neuen Thread auf, sonst verlieren wir hier den sprichwörtlichen Faden.
 
ich hab schon angefangen nach anderen zu suchen. Ich hoffe ich hab diesmal Glück;)

Ist belting eigentlich auch in der Mix voice singen? oder stimmt das wirklich das man die bruststimme einfach nur "hochzieht" ?
 
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Ist belting eigentlich auch in der Mix voice singen? oder stimmt das wirklich das man die bruststimme einfach nur "hochzieht" ?

Lies dir doch die Beiträge diesem Thread, in den du so eifrig reinschreibst, einfach mal durch. Oder die vielen anderen Beiträge und FAQ zum Thema. Sonst fangen wir nämlich jetzt wieder von Vorne an.
 
Cörnel;5314076 schrieb:
Bei Skandal ist der Kehlkopf gekippt, es ist nicht gebeltet.


Was ist es deiner Ansicht nach denn dann?

---------- Post hinzugefügt um 12:05:37 ---------- Letzter Beitrag war um 12:04:58 ----------

Das stimmt. Vier Sänger hören Belting, aber der Interpret verneint. Was macht der Begriff für die Gesangsdidaktik dann noch für einen Sinn? Sinn solcher Definitionen - so wird ja immer behauptet - soll sein, einem bestimmten, populären Klang zur besseren Kommunikation einen Namen zu geben und diesen dann über eine Technik zu erzeugen. Die Reihenfolge ist also "Klang -> Name -> Technik". Wenn etwas wie Belting klingt, aber keines ist, ist es absurd.


Dem schließe ich mich an
 
z.B. eine neue Schülerin, die mir erzählt, sie habe 7 Jahre (!) bei einer Lehrerin verbracht,

7 Jahre :eek:
Ich käme niemals auf die Idee, sieben Jahre dieselbe Schülerin zu unterrichten, habe früher selbst nach spätestens zwei Jahren den Lehrer gewechselt und das gleiche lege ich auch meinen Schülerinnen nahe.
Kein GL der Welt kann Dir alles beibringen. Vor allem übernimmst Du bewußt oder unbewußt sein Klangideal. Außerdem entstehen oft sehr ungute Abhängigkeiten. Und zu guter Letzt kann Dir ein GL den letzten Quark erzählen und du hältst es für das Nonplusultra, weil du nichts anderes kennst und keinen Vergleich hast.
 
Ich sehe es nicht ganz so (schau mal in die Gesangslehrer-Gruppe).
In dem Fall war es kontraproduktiv, weil die Schülerin etwas anderes wollte als die Lehrerin.
 

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