[Gitarre] ESP Ltd Mh-327 STR (See Thru Red)

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Hallo zusammen,

anfang März habe ich mich dazu entschlossen mir die im Thread-Titel angegebene Gitarre zu kaufen. Nun, da das Kaufdatum bereits mehr als 1 1/2 Monate zurück liegt, möchte ich meine Erfahrungen damit mit den Interessierten teilen.


Entscheidungsprozess - Warum gerade diese Gitarre?

Ich besitze bereits 2 SGs & 1 PRS-Kopie (Hollow-Body), also keine Gitarre mit Tremolo (wenn man mal von dem Maestro-Tremolo auf einer der beiden SGs absieht). Außerdem spiele ich in meiner Band hauptsächlich verzerrt, weshalb ich auf jeden Fall einen Humbucker an der Bridge haben wollte. Da meine bisherigen Gitarren ausschließlich Humbucker besitzen, sollte die neue Gitarre also entweder noch Single Coils besitzen oder Humbucker, die splitbar sind. Die Form war mir eigentlich egal (außer so extreme Metalformen à la BC Rich & Konsorten), allerdings fand ich die Stratform am ansprechendsten. Die Must-Have-Featureliste lautete also wie folgt:

- Double Locking Tremolo (ob Floyd, Kahler, Edge, etc war mir egal, hauptsache es funktioniert gut)
- Humbucker an der Bridge
- Single Coil am Hals oder splitbarer Humbucker (noch besser: 2 splitbare Humbucker oder HSH-Schaltung)
- alle Pickups von hoher Qualität (oder Gitarre dementsprechend günstiger, sodass ein Austausch im Preis mit drin ist)
- am liebsten Stratform
- Preis: max. 700€ (am besten incl. Koffer)

Ich habe mich dann durch das halbe Sortiment eines großen Musikhauses in meiner Stadt gespielt. Unter anderem hatte ich in der Hand: eine Charvel Pro-Mod SoCal, eine Ibanez RGR 465, eine Fender Mexico Strat mit Floyd, eine Epiphone Les Paul mit Floyd, eine Washburn N2 (Nuno Bettencourt Signature), ... und natürlich die Mh-327 ;)

Letztendlich ist es die Ltd geworden, da sie mir insgesamt am besten gefallen hat. Die Charvel hat mir auch sehr gut gefallen, aber die Tatsache, dass ich wieder "nur" Humbucker-Schaltungen hätte hat mich gestört, genauso wie die Tatsache, dass das Floyd Rose nicht unterfräst war. Normalerweise ist die Ltd auch noch ein Stück teurer (699€ vs 679€ bei der Charvel und die Charvel kommt mit Koffer, die Ltd nicht), allerdings hat mir ein befreundeter Verkäufer einen günstigeren Preis gemacht, sodass ich sogar mit Koffer unter den 679€ der Charvel geblieben bin, das war sicherlich auch ein Kaufargument :D


Erster Eindruck der Gitarre

Nachdem Auspacken war ich erstmal hin und weg. Die Gitarre ist nahezu perfekt verarbeitet. Der Lack glänzt ohne Ende (vielleicht auch ein Nachteil, denn er verlangt quasi im Minutentakt nach einem Politurtuch ;) ), die Tonabnehmer wurden exakt eingepasst, der Fretjob ist ein Traum. Die Bünde sind super hoch (XJ-Frets) und nahezu spiegelblank poliert, das habe ich bisher noch bei keiner Gitarre so gut gesehen.

Dann die erste Ernüchterung: Die Gitarre ist miserabel eingestellt. Vor allem am 5. Bund der G-Saite bekommt man nur unter allergrößten Anstrengungen überhaupt einen Ton. Letztendlich musste ich die Intonation, die Saitenlage & die Halskrümmung verstellen. Dank des Floyds durfte ich also quasi erstmal die ganze Gitarre auseinander nehmen, damit sie vernünftig bespielbar ist. Benötigt habe ich dafür etwa 1 1/2 Stunden. Zwar hat sich das Ganze gelohnt, da sie sich jetzt quasi wie von selbst spielt aber ich frage mich ob es zuviel verlangt ist, dass eine Gitarre im Preisbereich von über 500€ zumindest einigermaßen spielbereit eingestellt wird in der Fabrik. Für einen Anfänger wäre der Spaß hier jedenfalls schon vorbei gewesen :bad:

Ein kleines Ärgernis gibt es noch: Die Folie auf dem E-Fach-Deckel saß dermaßen fest, dass ich sie nicht rückstandsfrei abbekommen habe, hier muss ich bei Gelegenheit nochmal mit einem Lappen und etwas Alkohol ran.


Bespielbarkeit

Wenn die Gitarre mal spielbereit ist (s.o.), ist sie einfach traumhaft. Zugegeben, ich brauche keine 27 Bünde (ich kenne auch niemanden der die wirklich braucht), aus den 27 Bünde resultiert aber eine kinderleichte Bespielbarkeit bis zum 24. Bund. Natürlich musste auch diese Gitarre einen Vergleich mit meinen geliebten SGs standhalten. Hier kann sie zugegebenermaßen erwartungsgemäß nicht ganz mithalten, die SGs sind meiner Meinung nach einfach die am besten bespielbaren Gitarren, aber trotzdem komme ich super mit ihr zurecht. Der durchgehende Hals (übrigens dreistreifig) erhöht den Spielkomfort deutlich und die Gitarre ist absolut gar nicht kopflastig (Vorteil gegenüber den SGs). Die XJ-Frets sind ein unglaublich. Wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, das Griffbrett quasi gar nicht mehr zu berühren spielen sie sich wie von selbst. Da sie wirklich extrem gut bearbeitet wurden (poliert, etc.) gehen Bendings wunderbar leicht von der Hand. Das Halsprofil ist sehr angenehm, auf jeden Fall schmaler als bei meinen SGs, aber nicht so schmal wie ein Ibanez Wizzard Hals (Übrigens einer der Gründe wieso es keine Ibanez geworden ist). Einzig die hochglanz lackierte Rückseite ist nicht so schön, wie eine matt lackierte oder noch besser eine unlackierte, allerdings bin ich das ja von meinen bisherigen Gitarren gewohnt und kann damit leben.


Das Tremolo

Da dies meine erste Gitarre mit floating Tremolo ist muss ich mich natürlich erst einmal daran gewöhnen. Beim Spielen stört mich das Tremolo aber überhaupt nicht. Es sieht sehr robust aus und tut bisher auch tadellos seinen Dienst. Gerade in der ersten Wochen habe ich es sehr strapaziert, da man etwas neues ja sofort ausprobieren muss. Außerdem macht es wahnsinnig Spaß damit "herumzualbern" und "Aliengeräusche" zu machen (zum Leidwesen meiner Nachbarn :D ). Es handelt sich hierbei um ein Floyd Rose Special, also um ein Tremolo aus dem Hause Floyd Rose mit etwas anderen Materialien und anderem Herkunftsland. Laut der Floyd Rose Homepage hat dieses Tremolo mindestens die Qualität der besten lizensierten Nachbauten, wenn nicht sogar besser. Was mir vor allem wichtig war: es hat zu 100% die Originalmaße! Sollte das Tremolo also wieder erwarten doch Schrott sein und schon nach 2 oder 3 Jahren unspielbar werden kann ich es ohne Modifikationen an der Gitarre mit einem Original Floyd ersetzen.


Vielseitigkeit

Die Gitarre besitzt 2 Humbucker, eine Seymour Duncan Custom 5 an der Bridge und einen Seymour Duncan Hotrails am Hals. Beide Humbucker sind mittels Push-Pull-Poti (Tone Poti) spiltbar. Somit ergeben sich also 6 verschiedene Schaltmöglichkeiten. Um es schonmal vorweg zu nehmen: die 6 verschiedenen Schaltmöglichkeiten unterscheiden sich deutlich hörbar vom Klang. Reglertechnisch gibt es eine 3-Wege Schalter, 1 Volumen Poti & ein Tone-Poti. In der Zwischenstellung (beide Tonabnehmer aktiv) ist es also nicht möglich einen Tonabnehmer weiter aufzudrehen als den anderen. Auch der berühmte Stottereffekt ist mit dieser Schaltung so nicht machbar. Für mich reichen die Möglichkeiten jedoch vollkommen aus.


Der Sound

Hier ist alles drin. Von glasklaren Clean-Sounds bis hinzu brutalstem Metal-Gewitter geht alles. Die guten Tonabnehmer sorgen dabei dafür, dass es Clean nicht dumpf klingt und verzerrt nicht matscht. Der Bridge-Tonabnehmer ist wie gesagt ein Seymour Duncan Custom 5. Auf der Homepage von SD wird er als "higher output '59 modell with a deeper bottom and expandet output" bezeichnet, was meiner Meinung nach ganz gut hinkommt. Er ist in etwa so outputstark wie die Sh-4 in meinen SGs, allerdings voluminöser (mag vielleicht auch an der Holzkonstruktion liegen). Jedenfalls passt er sehr gut zur Gitarre. Man kann durch variable Anschlaghärte und Benutzen des Vol-Potis viele verschiedene Klang-nuancen rausarbeiten, was natürlich ein Bisschen Übung erfordert.
Richtig überrascht hat mich der Seymour Duncan Hotrails am Hals. Ich war ein wenig voreingenommen und dachte, dass er sich ausschließlich für stark verzerrte Soli-Einlagen eignet, jedoch bin ich gerade von seinem Clean-Sound (sowohl im Humbucker-, als auch im Single Coil-Betrieb) sehr angetan. Glasklar klingt er, dabei nicht zu bassreich (vll durch die schmale Bauform oder dadurch dass er wegen der 27 Bünde soweit hinten sitzt) und alles sehr definiert. Die stark verzerrten Soli-Einlagen kann er natürlich auch und macht dabei auch erwartungsgemäß eine sehr gute Figur ;)

Das Sustain der Gitarre ist übrigens sehr gut, hier konnte ich keine Nachteile gegenüber den SGs ausmachen, trotz Floyd Rose Tremolo.


Fazit

Die ESP Ltd Mh-327 ist eine super Gitarre, hochwertig verarbeitet, gute Hardware, tolle Pickups, vielseitig, gut bespielbar...

... WENN man sie mal eingestellt hat. Es kann natürlich sein, dass ich einfach Pech hatte ein Exemplar zu erwischen, was bei den Einstellarbeiten "übersehen" wurde. Gefreut habe ich mich darüber aber verständlicherweise nicht ;) . Letztendlich war das für mich kein Grund die Gitarre zurück zu geben, da ich bereits ein paar Jährchen spiele und das Einstellen auch selber auf die Reihe bekommen habe. Wenn man von der Einstellsache absieht bekommt die Gitarre von mir eine absolute Kaufempfehlung :great:


Facts

- durchgehender Hals aus Ahorn (dreistreifig)
- massive Ahorndecke (flamed)
- Korpusflanken aus Mahagoni
- 27 XJ-Bünde
- SD Hotrails am Hals (splitbar)
- SD Custom 5 am steg (splitbar)
- 3 Wege Schalter, 1x Vol, 1x Tone
- Floyd Rose Special Tremolo
- KEIN Koffer dabei!! (musste meinen extra dazu kaufen)


Soundbeispiele

Ich habe ein paar Soudnbeispiele eingespielt, allerdings nur Clean. Ich finde dann kann man am besten den Soundcharakter eine Gitarre heraushören. Die Soundbeispiele wurden über ein Focusrite Interface in Garageband mit GuitarRig 4 eingespielt. Ein weiterer Grund warum ich nur clean gespielt habe ist, dass der Overdrive/Distortion Sound von GuitarRig meiner Meinung nach nicht wirklich gut klingt. Ich hab allerdings noch einen Bespielsong dazu gepackt, wo ich mit Verzerrung spiele. Ich denke anhand dessen kann man ganz gut hören, wie sich die Gitarre im Band/Song-Gefüge macht. Alle Gitarrenspuren wurden mit der Mh-327 aufnommen.

Link:

https://rapidshare.com/files/458480030/Soundbeispiele_-_Mh_327.zip


Bilder

Im Anhang gibts noch ein paar Bilder


So das wars dann auch. Ich hoffe das hat euch etwas weiter geholfen.

Gruß,
Patrick
 
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Nichts gegen die Gitarre, habe sie - leider - noch nie gespielt, aber seh ich das richtig, dass sie in China gefertigt wird??? :gruebel:
 
seh ich das richtig, dass sie in China gefertigt wird??? :gruebel:

Woran siehst du das?
Dachte eigentlich immer dass alles über der 200er Serie bei LTD nicht mehr in China gefertigt ist...
Also ich besitze zwei LTDs, eine aus der 200er Serie aus China als auch eine 400er aus Indonesien. Weiß aber auch nicht wie viel hochwertiger man in Indonesien produziert als in China...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, die Gitarre wurde in China gebaut. Da war ich natürlich ein wenig voreingenommen, gerade weil die in China gefertigten Epiphones ja nicht so der Hit sein sollen. Ltd hat da aber scheinbar ein wesentlich besseres Werk aufgetrieben, denn die Gitarre ist wie gesagt tadellos verarbeitet (nur halt miserabel eingestellt ;) ), besser noch als meine Epiphones auis Korea und selbst die sind richtig gut...
 
Wirklich ein super Review. Scheint ja ein super Instrument zu sein...schade, dass kein Händler in meiner Nähe das Teil zum testen hat :-(
 
Schönes Review! :great: und die Gitarre ist auch sehr sexy!! :cool: :eek:
 
Dachte eigentlich immer dass alles über der 200er Serie bei LTD nicht mehr in China gefertigt ist...

Schwer zu sagen, die 256er kommen zb aus Vietnam, die neuen Mittelklassemodelle aus China.

Also ich besitze zwei LTDs, eine aus der 200er Serie aus China als auch eine 400er aus Indonesien. Weiß aber auch nicht wie viel hochwertiger man in Indonesien produziert als in China...

Sicher, dass es keine 401er ist? :D
 
Dann die erste Ernüchterung: Die Gitarre ist miserabel eingestellt. Vor allem am 5. Bund der G-Saite bekommt man nur unter allergrößten Anstrengungen überhaupt einen Ton. Letztendlich musste ich die Intonation, die Saitenlage & die Halskrümmung verstellen. Dank des Floyds durfte ich also quasi erstmal die ganze Gitarre auseinander nehmen, damit sie vernünftig bespielbar ist. Benötigt habe ich dafür etwa 1 1/2 Stunden. Zwar hat sich das Ganze gelohnt, da sie sich jetzt quasi wie von selbst spielt aber ich frage mich ob es zuviel verlangt ist, dass eine Gitarre im Preisbereich von über 500€ zumindest einigermaßen spielbereit eingestellt wird in der Fabrik. Für einen Anfänger wäre der Spaß hier jedenfalls schon vorbei gewesen :bad:

du erwartetst, dass die gitarre nach dem transport im containerschiff aus fernost und nach langem liegen in lagern perfekt eingestellt ist? das ist bei dem preis wohl ein bisschen zuviel verlangt.


aber sonst sehr gutes review!
 
du erwartetst, dass die gitarre nach dem transport im containerschiff aus fernost und nach langem liegen in lagern perfekt eingestellt ist? das ist bei dem preis wohl ein bisschen zuviel verlangt.


aber sonst sehr gutes review!

Von perfekt eingestellt kann gar keine Rede sein, mir ist natürlich klar dass eine Gitarre aus Fernost eine lange Reise hinter sich hat wenn sie ankommt, allerdings ist mir das in so einem Maße noch nie aufgefallen. Meine Epiphone SG musste ich damals jedenfalls nur stimmen als ich sie aus dem Karton holte, bei meiner PRS Kopie (übrigens eine Jack & Danny, also wirklich billig) musste ich stimmen und ich habe die Saitenhöhe geringfügig geändert, was aber eher mit dem Wechsel von 10er auf 9er Saiten den ich direkt nach dem Kauf vorgenommen hab zusammen hängt. Beide Gitarren lagen preislich deutlich unter der Ltd (429€ für die SG & ich glaube 279€ für die J & D), von daher bin ich davon ausgegangen dass ich zumindest den Halsstab und die Intonation (welche bei einer Floyd-Gitarre ja nicht eben mal in 2 Minuten zu machen ist) bei der Ltd vorerst nicht anrühren brauche.

Naja, letztendlich habe ich es ja wie gesagt hinbekommen. Vielleicht ist der Fehler ja auch eher dem Store anzulasten, oder ist es eher üblich dass Gitarren ohne Kontrolle an die Kunden verschickt werden? Da ich da bisher wie beschrieben noch nie ein Problem mit hatte habe ich das Prozedere auch nie großartig hinterfragt ;) . Mir ging es auch eher darum dass ein Anfänger da erstmal vor einem Haufen von Problemen gestanden hätte und direkt zur Gitarrenwerkstatt gemusst hätte, sofern er keinen Bekannten hat der das hinbekommt. Ob sich ein Anfänger direkt eine Floyd Rose Gitarre kaufen sollte sei jetzt mal dahin gestellt :D
 
Ja, die Gitarre wurde in China gebaut. Da war ich natürlich ein wenig voreingenommen, gerade weil die in China gefertigten Epiphones ja nicht so der Hit sein sollen. Ltd hat da aber scheinbar ein wesentlich besseres Werk aufgetrieben, denn die Gitarre ist wie gesagt tadellos verarbeitet (nur halt miserabel eingestellt ;) ), besser noch als meine Epiphones auis Korea und selbst die sind richtig gut...

Erstmal schönes Review und auch endlich mal RL Bilder. So sieht sie doch schön aus. Auf den Produktfotos fand ich sie immer nicht wirklich ansprechend. Insgesamt eine wirklich schon anzusehende H-S Superstrat.
Kaufen würde ich mir sowas wohl nicht mehr, aber trotzdem schick.

Zu der Sache mit China. Das ist es nämlich und du sagst es auch. Du hast gehört das es so sein soll etc etc. . Dem ist jedenfalls nicht immer so. Meine Les Paul Standard von Epiphone ist auch aus China und die haut bisher jede Epiphone aus Korea die ich gespielt hab (außer meine Zakk Wylde) in allen Belangen um und walzt nochmal drüber. Vorwärts und rückwärts. Sie kommt zwar nicht an meine Gibson ran, aber das muss sie auch nicht. Jedenfalls war sie und meine Zakk Wylde um längen besser als meine alte LTD EC-1000 und das heißt schon was.

Trotzdem nervt mich ESP mit ihrem Sparkurs immer mehr an. also das LTD immer billigere Hardware bekommt, wohl auch schlechteres Holz was man auch daran erkennt, dass die 401er Modelle kein Mahagoni mehr haben, jedenfalls zum größten Teil oder die neuen 330er Modelle Werkseigene ESP Aktivtonabnehmer und keine EMGs mehr. Das Herstellungsland wird auch immer mehr von der angehenden Qualitätsstufe verringert. Ich kann mich noch erinnern als es damals nur bis zur 300er Serie ging da waren die 200er noch ne ganz andere Ecke und meine MH400 von 2006 kann man eh net mehr mit den heutigen angebotenen 401ern vergleichen. so grausig waren die EC401er die ich spielte.
Die 1000er Modelle halten für mich auch nicht wirklich das was der Preis wohl verspricht. Da bekommt man für den gleichen Preis von PRS mit der SE Linie schon ne ganze ecke mehr in Haptik und Klang.
Also das einzige was ich empfehlen kann ist eine alte LTD zu kaufen vor 2007 oder zu einem Signaturmodell zu greifen. Die stehen für mich trotz niedrigerer Nummer über den 1000ern und kommen für mich als einzige LTD Serie son bisschen an die Standard ESPs heran.



PS:

Je länger du dich mit dem FR beschäftigst, desto weniger Zeit brauchst du beim Saitenwechsel. Bei mir dauerts vielleicht nur noch 10 - 15 Minuten, auch weil man ja meistens die gleiche Saitenstärke aufzieht.
 
Hi, ich interessiere mich auch für die Mh-327. Wie zufrieden bist du nach den 2 Jahren mit der Gitarre? Teilweise liest man ja nicht so Gutes. Nach einiger Zeit würde sich der Hals verziehen und Mechaniken abfallen etc.
 
Hi carlosa,

erstmal herzlich Willkommen im Musikerboard.

Du schreibst, dass man von verzogenen Hälsen und abfallenden Mechaniken hört. Hmm, ich kann mir das ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass dies ein Serien Problem be dieser Gitarre ist. Falls sich mal eine Mechanik löst, schraubt man sie halt wieder fest (sollte man eh ab und zu überprüfen). Was jetzt mit dem Halsverzug sein soll, kann ich mir nicht wirklich erklären. Da wären ein paar Links zu den genannten Problemen interessant.

Gruss
Eggi
 
Vielen Dank.

Gelesen hatte ich das in englischen Foren. Da meinte jemand, daß die Gitarre in den ersten Monaten ok war, aber dann solche Probleme auftauchten.
Generell scheint esja so zu sein, daß sie erstmal schlecht eingestellt ist. Das mit dem verziehenden Hals habe ich zweimal gelesen. Es wurde aber nicht weiter draufeingegangen. Wenn ich das nochmal finde, werde ich es posten. Auch scheint es immer wieder streitig zu sein, ob sie nun in Korea oder doch China gefertig wird. Was aber letztlich egal wäre, wenn die Qualität stimmt.
 
Bin jetzt kein ESP/LTD Experte, aber in Korea wird mWn seit ein paar Jahren nicht mehr gefertigt. Man ging nach Indonesien und auch China, wobei ich nicht weiß welche bzw. ob alle günstigen Modelle jetzt dort gefertigt werden.

Bei Thomann findet sich folgendes Produktbild:

MH327

China scheint in diesem Fall also sicher.

Was das Thema "verzogene Hälse" angeht liest man mMn auch viel Dünnes. Wäre erstmal interessant was mit dem Hals im konkreten Fall passiert ist - muss lediglich die Krümmung nachjustiert werden oder ist er in sich vertwistet oder???
 
Kann man denn die Krümmung bei einem geleimten Hals überhaupt nachjustieren?
Ich dachte Halsstäbe sind nur in geschraubten Hälsen?
Deswegen wäre ja ein krummer Hals bei einer geleimten auch so ärgerlich.
 
So, heute ist meine 327 angekommen.

Grundsätzlich bin ich eher positiv überrascht. Ton ist voller, als ich dachte. Nach Einstellarbeiten am Hals und Tremolo lässt sie sich ganz gut spielen.

Beim Tremolo sind die hochstehenden Feinstimmer aber etwas ungewohnt und fühlen sich bisweilen leicht störend an. Komme von einem FR low profile license...
Apropo Feinstimmer, ist es normal, daß die so sauschwergängig sind? Außerdem kommt mir der Stellweg sehr kurz vor. Bei dem low profile ist der Weg fast doppelt so weit, obwohl die Schrauben kaum größer sind. Aber ich glaube das Gewinde ist beim low profile feiner. Auf jedenfall bleibt bei den Feinstimmern der 327 nicht viel Spielraum.

Und beim Trem Hebel ist trotz sehr festgezogener Schraube immer noch ein ganz leichtes Spiel in Bewegungsrichtung des Trems. Habe den Hebel unten schon halb mit dünnem Tape umwickelt und ihn gerade noch so ins Loch bekommen. Aber das Spiel hat sich nicht geändert. Normal bei dem Trem?

Wenn ich sie behalte, werde ich wohl einen wechsel des Trems überlegen.

Eine Sache, die mir noch etwas komisch vorkommt, ist der Volume Knopf. Quasi 95% der Einstellung finden bereits auf den ersten 20% des Drehweges statt. Kann eigentlich nicht Sinn der Sache sein, oder? Ist das normal bei der 327 oder könnte der Knopf bereits eine Macke haben?
 
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Eine Sache, die mir noch etwas komisch vorkommt, ist der Volume Knopf. Quasi 95% der Einstellung finden bereits auf den ersten 20% des Drehweges statt. Kann eigentlich nicht Sinn der Sache sein, oder? Ist das normal bei der 327 oder könnte der Knopf bereits eine Macke haben?

Da ist ein lineares Poti verbaut. Was du willst ist ein logarithmisches. Ersteres regelt zwar linear, ist für uns aber nur bei den letzten 20% hörbar. Dafür gibt es eben logarithmische, die dem Ohr einen "linearen" Frequenzgang vortäuschen.
 

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