wenn der P aber alleine gute klingt, ist er mit sich selbst in Phase ...
Nicht unbedingt.
Stell Dir einfach einen P aus 2 identischen Hälften vor.
Verschaltest Du die beiden gleichphasig in Serie, funktionieren sie theoretisch fast wie ein SingleCoil, was die Einstreuung angeht.
Also geht mancher Billighersteller her und verschaltet die beiden einfach gegenphasig.
Bingo, brummfrei.
Dass die beiden Hälften am Ausgangssignal gegenphasig arbeiten, wird im Alleinbetrieb niemals auffallen, da die beiden Hälften niemals zusammen den gleichen Ton auf der gleichen Saite abnehmen, und es dadurch gar nicht zu Auslöschungen kommen kann.
Für einen einfachen P-Bass also durchaus probat, der Hersteller benötigt nur eine einzige Art P-PUs in doppelter Menge, was den Einkauf billiger macht.
Auffallen wird es halt erst, wenn der gleiche Ton an der gleichen Saite (sprich: nahezu deckungsgleicher Schwingungs- und damit Signalverlauf) von 2 PUs abgenommen wird.
Eine Hälfte des P wird dann mit dem J völlig korrekt in Phase laufen, die andere Hälfte jedoch gegenphasig.
Dann bekommst Du genau den vom TE beschriebenen Effekt: 2 Saiten klingen normal und fett, 2 leise und dünn.
Drehst Du jetzt z.B. den J, klingen die anderen 2 Saiten dünn und die 2 vorher dünnen klingen normal.
P und J haben zusammen keinen Humbucking Effekt. Ein Humbucker funktioniert nur mit einer geraden Spulenzahl.
80% ja, 20% nein...
Prinzipiell hast Du völlig recht.
Humbucking entsteht dadurch, dass ein PU gegenüber dem anderen in der Spule um 180° verdreht ist, das Nutzsignal aber mit einem umgedrehten Magneten quasi noch einmal um 180° gedreht wird und wieder "Ausgangszustand" hergestellt wird.
So weit gehe ich mit Dir völlig Kondom.
Bei 2 annähernd baugleichen J-PUs funktioniert das auch bässtens.
Schalte ich jetzt 2 baugleiche P-PUs in Reihe, und zwar gleichphasig, und schalte dazu einen J gegenphasig, erhalte ich wieder einen teilweisen Humbucking-Effekt zwischen dem J und dem P-Pärchen.
Da der so geschaltete P "lauter" ist, also mehr Signal aus seinem Magnetfeld holen kann, trifft das auch für die Einstreuung zu, der "Gesamtbrumm" des P wird durch das schwächere "Gegensignal" des J wieder etwas gedämpft, wir aber nicht annähernd = 0 sein, wie es bei 2 Js der Fall wäre.
Du kannst meinen wirren Gedankensprüngen so weit noch folgen...?
Dass der P den J "platt macht" und der J erst spät zu hören ist, ist "normal". Daher wäre eifgentlich PM die bessere Wahl ...
Korrekt, da in dem Fall beide in sich als serielle Humbucker verschaltet werden und entsprechend ähnlich starke Ausgangssignale liefern.
Das Brumm-Problem im Einzelbetrieb hat sich damit auch gleich erledigt, da kein nervöser J-SingleCoil ins Signal pfuscht...