[Effekt] T Rex Tonebug Reverb

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So, peau a peau werde ich jetzt mein ganzes Equipment reviewen. Hier also das nächste Pedal: Der T Rex Reverb aus der Tonebug Serie.

Schickes Design, sieht aus wie ein Kühlschrank aus den 60ern in Eierschalenbeige. Zwei Potis (Decay und Depth), ein Switch, mit dem man zwischen Modern und Spring wählen kann, In und Out Buchse, 9 V Buchse, On/Off Switch (kein TB), ne Status-LED und ein Batteriefach mit Schnellverschluss. Soviel zum Exterieur. So schaut das gute Stück aus:

590130.jpg

Man sieht, nicht viel zu tweaken. Das Pedal arbeitet digital. Die Potis machen grundsätzlich folgendes: Decay verkürzt bzw. verlängert die Hallfahne, Depth ist der Mix zwischen Wet und Dry. Voll nach rechts gibt der Reverb 100% Wet raus, voll nach links aber nicht wirklich 100% Dry. Wenn man den Depth Regler als voll zudreht und den Decayregler aufdreht, kann man seinem Sound immer noch - subtil - etwas Volumen geben. Der Decayregler bietet das volle Spektrum von kleinem Raum bis großer Halle. Das klingt im Modern Mode wirklich sehr überzeugend und die beiden Potis interagieren sehr effektiv miteinander. Da geht alles von kleinem Raum bis Mega Ambient Armegeddon. Sehr schön.

Der Springmode klingt auch sehr überzeugend, der Klang wird umso "springiger", je weiter man das Decay-Poti aufdreht. Natürlich haben wir es hier mit keinem Reverbtank zu tun, Puristen wird diese Emulation sicher nicht reichen. Im direkten Vergleich aber zum Boss RV 5 (der einzige andere Reverb, den ich zum Vergleich habe) weiß der T Rex aber auch im Springmode zu überzeugen.

Ich benutze den Reverb meist im Modernmode als "Always on Pedal", der meinem Sound ein gaaanz bisschen Raum gibt, den man je nach Location nachregeln kann. Ich habe extra nach einem Reverb gesucht, der nicht zu viel Einstellungen bietet (wie z.B. Boss, Hardwire etc.), aber auf jeden Fall einen Mixregler hat (der mir beim Holy Grail z.B. immer gefehlt hat). Der T Rex kann im Prinzip das gleiche wie der Holy Grail Plus, es fehlt ihm nur der Flerb-Mode, der aber eh Quatsch ist ;) Kurzum: Der Tonebug hat alles, was man braucht, und keinen Deut zuviel.

Pro:
+ Überschaubare Einstellmöglichkeiten (nicht zuviel, nicht zu wenig)
+ Superstabil
+ Modernmode
+ Interaktion der Potis
+ Batteriewechsel leicht gemacht (kein Schrauben notwendig)

Contra:
- Eingeschränkte Variabilität (wenn man sie denn braucht)

Fazit:
Super! Der Reverb ist genau das, was ich gesucht habe. Man kann ihn sehr dezent einstellen, aber auch richtig groß, der Klang ist immer sehr, sehr gut! Der Springmode ist für absolute Liebhaber wahrscheinlich nicht wirklich überzeugend, aber es klingt nach Spring ;) Schick macht sich das Kistchen auch noch auf dem Pedalbaord. Insofern: Klare Ancheckempfehlung!
 
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hi sixstringaddict!

danke für´s review :great:

da ich mich - nach deiner einschätzung - vermutlich zu den "liebhabern" zählen darf/muß, möchte ich noch anfügen, dass der spring-sound wirklich nicht besonders überzeugend ist.
um ehrlich zu sein - ich war ziemlich enttäuscht von dem gerät...

für jemanden der einen besseren/"originaleren" reverb-sound sucht, würde ich auf jeden fall eher den boss FRV-1 oder den holy-grail PLUS empfehlen!

cheers - 68.
 
Ich wollte es nicht so hart ausdrücken ;)

Aber ich bin deiner Meinung, wer einen reinen Federhall (bzw. eine Emulation dessen) sucht, sollte sich eher nach was anderem umschauen, ich finde den Springmode auch nicht besonders überzeugend. Es soll jetzt aber auch nicht so rüberkommen, dass der total kacke wäre. Es gibt nur eben bessere.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurz und bündig :). Schön, wenn das Pedal, gerade wegen der eingeschränkten Funtionen, zumindest als "Always On" ganz gute Figur macht. Ich habe es kurz angespielt und kann nicht sagen, dass ich es schlecht fand, aber es hat mich auch nicht vom Hocker gehauen. Dagegen hätte ich das Room-Mate von T-REX an liebsten sofort mitgenommen, allerdings ist es auch mehr als doppelt so teuer. Beim Tonbug gehen die Meinungen auch etwas auseinander, andere finden den Spring Modus besser als Modern. Bei mir hat das Tonebug allerdings ein wenig gerauscht. Für Amps ohne Reverb sicher eine Bereicherung, einfach auch wg. mehr Headroom. Wenn Dir diese Funktion ausreichend ist, scheint es das richtige Pedal zu sein. Ich spekuliere derzeit auf das neue TC Hall of Fame Reverb, dass Du Dir auch einmal ansehen solltest.

Gruß, Armin ;)
 
Schönes Review!
Ich habe mich auch ein wenig mit Reverbs zum "andicken" meines Nighttrain befasst und bin so zu diesem Pedal gekommen.
Ich persönlich kann mit dem Modern Modus nicht so viel anfangen und finde dagegen den Spring Modus besser:rolleyes:. Aber das ist, wie immer, Geschmacksfrage:D.
Das von Armin beobachtete Rauschen habe ich nicht bemerkt.

Gruß,
Flo

P.S.: Armin könntest du deine Erfahrungen mit dem TC Hall of Fame nach deinem Test teilen? Darauf wollte ich eigentlich auch warten, konnte mich dann aber nicht mehr zurückhalten.
 
@ Phlojan Wenn ich den TC Hall of Fame getestet habe werde ich Dir Bescheid geben. Viel mehr interessiert mich allerdings das TC Electronic Flashback Delay & Looper:

http://www.tcelectronic.com/flashback.asp

eigentlich bin ich mit meinen Pedalboard ganz zufrieden, aber wenn das TC Flashback nur halb so gut ist wie erzählt wird, wird es mein Line6 Echo Park ersetzen. Das Chorus aus der Serie habe ich schon angetestet und es ist schon erstaunlich, wie vielseitig das Pedal ist, aber von TC ist man ja Feines gewohnt. Das TC SCF Chorus ist ja schon seit 25 Jahren Referenz.

Gruß, Armin
 
@ Armin: Danke sehr! Mit dem Flashback habe ich mich noch nicht auseinandergesetzt, muss ich dann wohl mal nachholen.

Aber zum eigentlichen Thema:
Grundsätzlich finde ich das Tonebug Reverb recht vielseitig. Wie sixstringaddict schon geschrieben hat kann man vom minimalen andicken des Tons bis zur Kathedrale alles überzeugend darstellen. Man hat zwar nur die zwei Modi zur Verfügung, aber die sind von guter Qualität und in sich recht "flexibel". Ich habe gegen den Reflector von Marshall getestet, der zwar mehr Modi bereitstellt aber nicht an die Klangqualität des Tonebug herankommt und die Regler haben, gefühlt, nicht so eine große Effektivität. Außerdem habe ich es mit dem Roommate von T-Rex verglichen (naja, ich hab ihn nur kurz getestet). Der ist natürlich nochmal ne ganz andere Klasse, aber für meinen Zweck (leichtes Andicken des Tons) wäre es überdimensioniert, ebenso wie für meinen Geldbeutel:)! Nichtsdestotrotz hat sich das Tonebug vom Spielgefühl und Klang her recht gut geschlagen, wobei ich nicht den Eindruck erwecken möchte, dass es gleichwertig ist.

Gruß,
Flo
 
@ Phlojan Rischtisch. Man muss sich ja auch mal überlegen, wieviel Effekt man wirklich braucht. Ich habe bespielsweise permanent etwas Reverb, das sich beim Egnater für jeden Kanal separat einstellen lässt und recht gut ist. Dazu kommt noch ein wenig Analog Echo, das digitale und den Bandechomodus nutze ich so gut wie nie. Und das war´s dann auch schon. Wer hat schon Lust ständig im Halbdunkeln an so einem Teil rumzuschrauben, mit fraglichem Ausgang. Da ist es auf jeden Fall besser ein oder zwei prima Sounds zu haben, die man möglichst mit einem Fußklick abrufen kann. Ich würde auch keine 350 € für ein Roommate ausgeben, alleine weil ich es gar nicht nutzen kann und es mir außerdem viel zu teuer wäre. :)
 
@ Armin: Genauso waren meine Gedankengänge: Was möchte ich, was brauche ich dafür, wieviel möchte ich investieren und passt die Leistung zum ausgeschriebenen Preis. All diese Dinge hat das Tonebug für mich erfüllt. Aber einer der wichtigsten Punkte war, dass ich nicht zu viele Möglichkeiten habe wollte an dem Effekt an sich rumzuschrauben und mich somit mehr mit dem Gitarrespielen beschäftige. Ich habe am Anfang den "Fehler" gemacht und mir einen Modellingverstärker mit seinen zig verschiedenen Einstellmöglichkeiten gekauft in denen ich mich verloren habe. Dann habe ich einen Schritt "zurück" gemacht (eigentlich einen sehr großen Schritt nach vorne, was den Klang angeht) und mir einen puristischen Röhrenverstärker geleistet. Erst nach ca. einem Jahr habe ich dann festgestellt, was ich an Effekten haben möchte (zum jetzigen Zeitpunkt nur das Reverb und einen Tubescreamer). Gerade bei der Entwicklung in den letzten zwei Jahren mit den kleinen, gut klingenden, einfachen und günstigen Röhrenverstärkern würde ich als Kaufempfehlung für den geneigten Anfänger eher so ein Gerät als den digitalen Overkill geben. Nicht, dass ich grundsätzlich etwas gegen die Modellingkisten habe, aber die Masse an verfügbaren Optionen lenkt vom Eigentlichen doch sehr ab.
Wenn man später etwas gefestigt ist, sieht die Sache wieder ganz anders aus.
Und mal ehrlich, die Leute die unsere Vorstellung von Effekten und Gitarrensounds geprägt haben, haben auch "nur" vergleichsweise einfache Kisten vor den Füßen gehabt und es hat nicht geschadet.

Gruß,
Flo
 

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