Valvestate
Helpful & Friendly User
Hallo liebe Forenuser und Gitarrenliebhaber,
eigentlich schreibe ich ja nicht gerne Reviews. Ich finde ich kann es nicht so gut und am ende endet alles in einer subjektiven Lobhuddelei. Aber gut. Ich dachte mir. Gitarren die man sich kauft betrachtet man eh subjektiv und müssen zu einem passen. Deshalb knall ich euch das hier mal vor den Latz.
Reviewn werde ich heute eine ESP Horizon aus dem Custom Chop Japan. Sie wurde wohl irgendwann Anfang der 1990er Jahre angefertigt. Warum ich sie gekauft habe? Ist schwer zu erklären. Ich fand sie einfach schön. Etwas Besonderes für mich was kaum wer anders so hat. Ich glaube das war der Grundgedanke. Mehr kann man dazu eigentlich nicht sagen.
Specs:
- 25.5" scale
- Honduras mahogany body, maple top
- neck-thru body construction
- one piece maple neck
- ebony fretboard
- 24 frets
- ESP LH-200 at bridge and ESP SH-100 Rail humbacker at neck
- volume, tone controls and 3 way toggle switch
- Floyd Rose type ESP Sinclair bridge, with one way blocking function and full floating mode + EVH D-Tuna
- Gotoh tuners
- natural finish
Zustand:
Ich wusste laut den Bildern der Auktion natürlich, dass sie ein paar Dings und Dongs hatte. Das ist nicht so schlimm.
Man sieht, dass die Gitarre gelebt hat und nicht nur in der Vitrine stand. Insgesamt würde ich dem Zustand eine 2+ geben für ihr Alter.
Verarbeitung:
Die Verarbeitung ist so wie man es von einem Custom Shop Modell erwartet. Die Bünde sind sauber abgerichtet und noch in einem guten Zustand. Kein Kratzen an den Bundenden, keine aufiegenden Saiten oder Deadspots.
Das Griffbrett ist sauber verarbeitet. Das Hals- und Kopfbinding sind ebenfalls sehr sauber eingelassen. Alterbedingt sind ein paar Flecken hier und da oder eine Vergilbung, aber nicht weiter schlimm.
Der Mahagoniekorpus hat eine schöne Maserung und sticht schön rötlich heraus. Das Ahorntop sieht für mich wirklich außergewöhnlich gut aus. Kein sauberes gelecktes Top, sondern mit Fasern und Strängen und wohl nem kleinen Astloch. Das sieht für mich aber sehr schön aus im Gesamtbild. Die Flammung ist auch sehr schön. Mal hier und mal da eine Flammung und je nach Lichteinwirkung ein anderes Erscheinungsbild.
Wenn man vor der Gitarre steht und von oben hinab schaut, sieht die Decke sogar orangefarben aus. Der Hals ist auch sehr schön. Er ist lackiert, aber klebt nicht. Ich denke mal es ist hier auch ein Thin-U. Zusammen mit dem Halsübergang alles sehr schön. Eins muss man sagen, dass der Saitenabstand zum ende des Griffbrettes recht wenig ist. Man muss aufpassen nicht abzurutschen. Ich habe keine Probleme damit, aber manche würden sicherlich Probleme damit haben. Ich habe es auch mal Verglichen und abgemessen. Das Griffbrett ist wirklich am 12ten Bund schmaler als bei meiner anderen ESP Horizon. Aber ich habe mal Bilder verglichen von ESP Gitarren mit Vibrato aus dieser Zeit und ESP scheint das damals so gemacht zu haben. Heute lassen sie jedenfalls mehr Platz.
Am Ende kann man zur allgemeinen Lackierarbeit sage, dass sie ausgezeichnet aussieht. Für das Alter noch alles in Takt außer eben an den Stellen mit Abplatzern.
Handling:
Die Horizon wiegt etwas mehr vom Gefühl her als meine Horizon NTII, aber sie ist trotzdem recht leicht. Ich würde sie als Mittelgewicht bezeichnen. Im sitzen lässt sie sich wunderbar bespielen. Butterweich fliegt man sozusagen über das Ebenholzgriffbrett. Der Halsübergang wurde ja schon erwähnt. Sie ist im stehen auch nicht Kopflastig. Perfekt ausbalanciert. Puh. Eigentlich könnte es dabei belassen, weil sie eigentlich genauso vom Handling her ist wie eine Horizon aus der Standarderie. Man kommt an alle bünde ohne Probleme und es spielt sich fast wie von selbst. Achso. Das Vibrato von ESP ist echt gut. Es verstimmt sich nichts bei der Benutzung und abgefallen ist es auch noch nicht. Fertig.
Sound:
Der Sound, der Sound. Ja das ist sehr subjektiv. Für mich klingt sie richtig nach Holz. Sie schwingt mit ohne Ende und man merkt jeden Anschlag direkt vom Hals in seine Hand gehen. Die ESP Tonabnehmer aus der damaligen Zeit waren wohl auch noch welche von der Sorte sehr gut. Nicht zu vergleichen mit den Teilen von heute. Sie klingt verzerrt sehr fett und kernig. Es schmatzt richtig wenn man die Saiten anschlägt. Eigentlich brüllt und röhrt die Gitarre aus der Box nur so heraus. Clean ist alles sehr warm und perlig. Überhaupt kein Muff oder sonstwas. Alles sehr klar.
Insgesamt überdurchschnittlich definiert und präzise im Attack und Klangverhalten. Sehr harmonisch. als wenn die Japaner damals genau gewusst haben, dass die Konstellation aus diesen Holzbestandteilen und den Tonabnehmern perfekt ist. Aber ich hab ja noch 3 Soundfiles später im Text.
FAZIT:
Ich halte hier ein Custom Shop Modell der Firma ESP in der Hand und kann sagen, dass ist eine der besten Ladies, die ich je spielen durfte. Absolut harmonisch abgestimmtes Gitarrengerät mit perfekter Verarbeitung, Top Sound und überdurchschnittlich guter Bespielbarkeit und Feeling. Ich würde sie nicht mehr freiwillig herben wollen und spiele sie recht oft. Minuspunkte habe ich für mich selbst keine gefunden. Für den ein oder anderen könnte das Saitenspacing vielleicht ein Minuspunkt sein. Für mich jedenfalls nicht.
Bilder:
Soundfiles:
Dazu muss ich noch sagen, dass ich kein Top-Equipment dafür habe. Nur einen alten Laptop wo das Shure SM57 in den Mikrofoneingang geleitet wird und den Magix Musicmaker 2003. Ich bin nie zufrieden mit den Distortionfiles, weil es zu sehr verfälscht wird. Es hört sich nach viel mehr Zerre an als überhaupt verwendet wurde, aber ist noch ganz annehmbar. Clean gefällt mir.
Distortionfile
Clean 1
Clean 2
Achso hab ich noch vergessen.
ESP FTW
eigentlich schreibe ich ja nicht gerne Reviews. Ich finde ich kann es nicht so gut und am ende endet alles in einer subjektiven Lobhuddelei. Aber gut. Ich dachte mir. Gitarren die man sich kauft betrachtet man eh subjektiv und müssen zu einem passen. Deshalb knall ich euch das hier mal vor den Latz.
Reviewn werde ich heute eine ESP Horizon aus dem Custom Chop Japan. Sie wurde wohl irgendwann Anfang der 1990er Jahre angefertigt. Warum ich sie gekauft habe? Ist schwer zu erklären. Ich fand sie einfach schön. Etwas Besonderes für mich was kaum wer anders so hat. Ich glaube das war der Grundgedanke. Mehr kann man dazu eigentlich nicht sagen.
Specs:
- 25.5" scale
- Honduras mahogany body, maple top
- neck-thru body construction
- one piece maple neck
- ebony fretboard
- 24 frets
- ESP LH-200 at bridge and ESP SH-100 Rail humbacker at neck
- volume, tone controls and 3 way toggle switch
- Floyd Rose type ESP Sinclair bridge, with one way blocking function and full floating mode + EVH D-Tuna
- Gotoh tuners
- natural finish
Zustand:
Ich wusste laut den Bildern der Auktion natürlich, dass sie ein paar Dings und Dongs hatte. Das ist nicht so schlimm.
Man sieht, dass die Gitarre gelebt hat und nicht nur in der Vitrine stand. Insgesamt würde ich dem Zustand eine 2+ geben für ihr Alter.
Verarbeitung:
Die Verarbeitung ist so wie man es von einem Custom Shop Modell erwartet. Die Bünde sind sauber abgerichtet und noch in einem guten Zustand. Kein Kratzen an den Bundenden, keine aufiegenden Saiten oder Deadspots.
Das Griffbrett ist sauber verarbeitet. Das Hals- und Kopfbinding sind ebenfalls sehr sauber eingelassen. Alterbedingt sind ein paar Flecken hier und da oder eine Vergilbung, aber nicht weiter schlimm.
Der Mahagoniekorpus hat eine schöne Maserung und sticht schön rötlich heraus. Das Ahorntop sieht für mich wirklich außergewöhnlich gut aus. Kein sauberes gelecktes Top, sondern mit Fasern und Strängen und wohl nem kleinen Astloch. Das sieht für mich aber sehr schön aus im Gesamtbild. Die Flammung ist auch sehr schön. Mal hier und mal da eine Flammung und je nach Lichteinwirkung ein anderes Erscheinungsbild.
Wenn man vor der Gitarre steht und von oben hinab schaut, sieht die Decke sogar orangefarben aus. Der Hals ist auch sehr schön. Er ist lackiert, aber klebt nicht. Ich denke mal es ist hier auch ein Thin-U. Zusammen mit dem Halsübergang alles sehr schön. Eins muss man sagen, dass der Saitenabstand zum ende des Griffbrettes recht wenig ist. Man muss aufpassen nicht abzurutschen. Ich habe keine Probleme damit, aber manche würden sicherlich Probleme damit haben. Ich habe es auch mal Verglichen und abgemessen. Das Griffbrett ist wirklich am 12ten Bund schmaler als bei meiner anderen ESP Horizon. Aber ich habe mal Bilder verglichen von ESP Gitarren mit Vibrato aus dieser Zeit und ESP scheint das damals so gemacht zu haben. Heute lassen sie jedenfalls mehr Platz.
Am Ende kann man zur allgemeinen Lackierarbeit sage, dass sie ausgezeichnet aussieht. Für das Alter noch alles in Takt außer eben an den Stellen mit Abplatzern.
Handling:
Die Horizon wiegt etwas mehr vom Gefühl her als meine Horizon NTII, aber sie ist trotzdem recht leicht. Ich würde sie als Mittelgewicht bezeichnen. Im sitzen lässt sie sich wunderbar bespielen. Butterweich fliegt man sozusagen über das Ebenholzgriffbrett. Der Halsübergang wurde ja schon erwähnt. Sie ist im stehen auch nicht Kopflastig. Perfekt ausbalanciert. Puh. Eigentlich könnte es dabei belassen, weil sie eigentlich genauso vom Handling her ist wie eine Horizon aus der Standarderie. Man kommt an alle bünde ohne Probleme und es spielt sich fast wie von selbst. Achso. Das Vibrato von ESP ist echt gut. Es verstimmt sich nichts bei der Benutzung und abgefallen ist es auch noch nicht. Fertig.
Sound:
Der Sound, der Sound. Ja das ist sehr subjektiv. Für mich klingt sie richtig nach Holz. Sie schwingt mit ohne Ende und man merkt jeden Anschlag direkt vom Hals in seine Hand gehen. Die ESP Tonabnehmer aus der damaligen Zeit waren wohl auch noch welche von der Sorte sehr gut. Nicht zu vergleichen mit den Teilen von heute. Sie klingt verzerrt sehr fett und kernig. Es schmatzt richtig wenn man die Saiten anschlägt. Eigentlich brüllt und röhrt die Gitarre aus der Box nur so heraus. Clean ist alles sehr warm und perlig. Überhaupt kein Muff oder sonstwas. Alles sehr klar.
Insgesamt überdurchschnittlich definiert und präzise im Attack und Klangverhalten. Sehr harmonisch. als wenn die Japaner damals genau gewusst haben, dass die Konstellation aus diesen Holzbestandteilen und den Tonabnehmern perfekt ist. Aber ich hab ja noch 3 Soundfiles später im Text.
FAZIT:
Ich halte hier ein Custom Shop Modell der Firma ESP in der Hand und kann sagen, dass ist eine der besten Ladies, die ich je spielen durfte. Absolut harmonisch abgestimmtes Gitarrengerät mit perfekter Verarbeitung, Top Sound und überdurchschnittlich guter Bespielbarkeit und Feeling. Ich würde sie nicht mehr freiwillig herben wollen und spiele sie recht oft. Minuspunkte habe ich für mich selbst keine gefunden. Für den ein oder anderen könnte das Saitenspacing vielleicht ein Minuspunkt sein. Für mich jedenfalls nicht.
Bilder:
Soundfiles:
Dazu muss ich noch sagen, dass ich kein Top-Equipment dafür habe. Nur einen alten Laptop wo das Shure SM57 in den Mikrofoneingang geleitet wird und den Magix Musicmaker 2003. Ich bin nie zufrieden mit den Distortionfiles, weil es zu sehr verfälscht wird. Es hört sich nach viel mehr Zerre an als überhaupt verwendet wurde, aber ist noch ganz annehmbar. Clean gefällt mir.
Distortionfile
Clean 1
Clean 2
Achso hab ich noch vergessen.
ESP FTW
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