E-Gitarre für Kinder- bitte mal konkret

  • Ersteller flussrose
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Kennt man leider allzu häufig solche "Fachgeschäfte". Ich selber kaufe alle meine Gitarren schon seit Jahrzehnten bei Musik Produktiv in Ibbenbüren. Ich weiss zwar nicht wie weit das von euch weg ist aber etwas kompetenteres an Beratung findet man eigentlich nicht, zudem haben die wirklich massenhaft Gitarren da und kennen sich auch zur genüge mit Kindern als Kunden aus, sprich die wissen worauf man achten muss. Falls es dir also deine Zeit erlaubt einfach mal einen Wochenendausflug nach Ibbenbüren machen und sich dort beraten lassen. Ibbenbüren liegt übrigens in der nähe von Osnabrück, bzw. Rheine.
Wie gesagt ist absolut empfehlenswert, und vielleicht werdet ihr ja dann auch gleich fündig :)

Hier mal der Link zu MP: http://www.musik-produktiv.de/
 
Hallo Nappi,

danke Dir für Deinen Tipp! Hab eben mal beim Routenplaner geschaut - von Zwickau bis Osnabrück sind es ganze 508 km!:( Doch bissel weit für nen Wochenendausflug. ABER: wir fahren im Sommer wieder auf die Insel Spiekeroog zum zelten und da könnten wir vielleicht auf de Rückweg über Osnabrück fahren. Würde auch zeitlich passen - unser Urlaub ist im Juli und Sohnemann hat im August Geburtstag.

Aber schön zu hören, das es Fachgeschäfte gibt, die sich um kleine Kunden professionell kümmern! ich sag ja immer: die Kleinen sind die Großen Kunden von morgen;)
 
was spricht dagegen eine im netz zu bestellen und sie gegebenenfalls wieder zurückzuschicken ? gibt ja nicht umsonst bei eigentlich jedem onlinehändler eine 30-tägige rückgabemöglichkeit. wenn fragen aufkommen meldest Du Dich halt hier, dafür ist das board ja da...

eine saubere, gute verarbeitung wirst Du auch ohne beratung im laden erkennen (bist ja selbst jetzt auch nicht mehr total ahnungslos). ohren hast Du und Dein sohn ebenfalls. ob sie ihm dann liegt wird sich zeigen, wenn er sie in die hand nimmt. zur not wiederholt man dieses spiel halt ein paar mal. ist nichts verwerfliches daran.

bei MP hab ich die erfahrung gemacht, daß sie einen auch sehr kompetent und freundlich am telephon z.b. beraten.

allerdings, zugegeben, hat es natürlich etwas, sie direkt im laden zu kaufen. wird für Deinen kleinen rocker wahrscheinlich ein erlebnis werden, das er sein leben lang nicht mehr vergisst. und vorfreude ist bekanntlich ja die schönste freude...

gruß
 
... So, dann will ich Euch mal von meinen Markstein-besuch erzählen. ... ums kurz zu machen - katastrophal - Schmendrick, ich geb Dir voll recht! ... Beratung gleich null. ... Der Typ dort drückte mir meinen Sohn die Career Stage in die Hand und meinte nur lapidar "da muß er halt mal probieren ob die ihm noch zu groß ist". Angesteckt das Teil und weg war er!:( Und er kam auch nicht wieder! .... besagter Verkäufer hatte sich nicht mehr sehen lassen - ÜBEL!!!:bad::bad:.

Ein Traum! Mir persönlich geht es tierisch auf den Sack, wenn alle naselang ein Verkäufer vorbeikommt und anfängt loszutexten.

... ich will trotzdem beraten werden und dafür gehört für mich auch, das der Verkäufer hin und wieder mal schaut, wie der Kunde zurechtkommt oder ob er helfen kann. Das ist doch wohl nicht zuviel verlangt...
Vielleicht ist der Verkäufer (irrtümlich) davon ausgegangen, daß du alt genug bist, um auf ihn zuzukommen, falls du Fragen hast.
Welche Fragen hättest du denn gehabt? Ob dein Sohn alt genung für 'ne elektrische ist? Diese Frage kann ich dir nach betrachten der beiden Fotos von deinem Sohn mit der Gitarre beantworten: Ja, definitiv!
Und falls du Zweifel hast, schau mal hier.

Was die Gitarre betrifft: Da du selbst Gitarre spielst, kannst du doch sicher selbst beurteilen, was das Teil taugt.

Daher finde ich, daß der Verkäufer alles gesagt hat, was es in dem Fall zu sagen gibt: "da muß er halt mal probieren ob die ihm noch zu groß ist".

Da ich aber weder den Laden noch den Verkäufer kenne, will ich nicht auschließen, daß das trotzdem nicht die erste Adresse ist. Wäre ich aber mit meinem Neffen (hab' keine eigenen Kinder) dort gewesen und hätte er die Gitarre auch gleich haben wollen, hätte ich sie gekauft.
 
tja, was hätte ich wissen wollen? Sicher welche Größe nun die richtige ist, gibt doch 1/2 und 3/4. Vielleicht mal eine andere Größe zum Vergleich - ich möchte eben einfach beraten werden. Klar ist es auch sch..., wenn aller paar Minuten der Verkäufer neben einem steht. Ich hab selbst in dem Laden schon gekauft und bin eine ganz andere Beratung gewöhnt. Seis drum.

Kinder sind wahrscheinlich so, das sie alles gleich haben wollen. Klar hätte ich die Gitarre kaufen können, ABER: ich will meinem Kind nicht alles vorn und hinten reinstecken, er soll auch mal lernen auf etwas zu warten und auch seinen Teil dazu beitragen. Er wünscht sich die nun zum Geburtstag, spart aber selbst auch ein paar Euros dazu, indem er zum Beispiel die Omas zum Altpapiersammel verdonnert hat (kann man hier abgeben und kriegt 6 Cent a kg). Haben erst neulich 190 kg weggeschafft und über 11 Euronen bekommen. In meinen Augen einfach sinnvoll, wenn das Kind merkt, das die Kohle nicht auf der Straße liegt.
 
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tja, was hätte...

na gut, sich verkäufer nennen und verkäufer sein, sind zwei paar stifel, die nicht immer zusammenpassen müßen. ich wünsche Dir viel glück auf der suche nach guter, kompetenter beratung (halb ernst, halb ironisch gemeint :) ;))

Kinder sind wahrscheinlich so...

da ist was dran und nichts mehr hinzuzufügen :great:

gruß
 
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Ich halt's grundsätzlich immer für sinnvoller, die Grundlagen erst mal auf einer akustischen zu lernen, vor allem Akkordspiel und Liedbegleitung. Auf die Weise lernt man etwas über musikalische Zusammenhänge.
Ja, Kinder wollen Rockstars werden und den ganzen Tag High-Speed-Soli shreddern. Aber so funktioniert Musik nun mal nicht.
Die E-Gitarre ist ein Ensemble-Instrument. Das verlangt die Fähigkeit zur Reduzierung und die Disziplin, das zu tun, was musikalisch erforderlich ist - und nicht das was man kann und will.

Mit anderen Worten: ein Anfänger (gerade, wenn er noch so jung ist) würde absolut keinen Schaden nehmen, wenn man ihm abverlangt, auf die E-Gitarre 2-3 Jahre zu warten und bis dahin akustische Gitarre zu spielen. Im Gegenteil. die Ansage: " Wenn Du auf er akustischen bis dahin was kannst, bekommst Du zum xy-sten Geburtsag Amp und E-Gitarre" wär doch ein guter Deal, oder?

Eine Baby Taylor z.B. ist für ca. 350 Euro eine exzellente Mini-Gitarre, die man ein Leben lang behalten kann (oder ohne großen Verlust über ebay wieder verkaufen).
Das würde ich einer billigen Gitarre/Amp - Kombi allemal vorziehen.
 
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Ich halt's grundsätzlich immer für sinnvoller, die Grundlagen erst mal auf einer akustischen zu lernen, vor allem Akkordspiel und Liedbegleitung. Auf die Weise lernt man etwas über musikalische Zusammenhänge.
Ja, Kinder wollen Rockstars werden und den ganzen Tag High-Speed-Soli shreddern. Aber so funktioniert Musik nun mal nicht.
Die E-Gitarre ist ein Ensemble-Instrument. Das verlangt die Fähigkeit zur Reduzierung und die Disziplin, das zu tun, was musikalisch erforderlich ist - und nicht das was man kann und will. ...

kann man sicherlich so sehen und bei eigentlich jedem anderen instrument außer eben der gitarre wird das ja auch so gemacht. eine gitarre ist aber im gegensatz zu vielen klassischen instrumenten "freier". es läßt sich eben auf ihr leichter alleine für sich "einfach so mal ein wenig klimpern" ohne gleich die notenblätter auszupacken (;)). an variationsmöglichkeiten im klang, vor allem dann mit der elektrischen, kommt ihr höchstens noch ein klavier oder keyboard ran. das macht es dann auch schon den relativ ungeübten sehr leicht schon sehr früh mit eigentlich recht wenig theoretischem wissen z.b. auf eigene sachen zu kommen, die trotzem "nach etwas" klingen.

es ist sicherlich wichtig, aus welchem beweggrund man mit dem spielen anfängt, und ob man schon konkrete vorstellungen hat, was ich mit meinem instrument anfangen will, wie z.b. selber komponieren, in einem orchester spielen, mit freunden zusammen die songs der lieblingsband nachspielen... ?

weß man von anfang an, daß man heavy metal spielen will, macht es z.b.keinen sinn auf einer akkustischen anzufangen. u.U. interessiert man sich aber später dann trotzdem für die akkustische, für theorie und die zusammenhänge, die dahintetstecken ;).

gruß
 
Wir reden hier über Kinder und Jugendliche bis 14 und die wissen gar nix und die "konkreten Vorstellungen" in dem Alter sind keinen cent wert.
Wenn ein 10 jähriger meint, für den Rest seines Lebens :D nur Metal spielen zu wollen und deswegen Akustikgitarren VÖLLIG ungeeignet für ihn sind :rofl:, muss man ihm diesen Quatsch ja nicht notgedrungen ausreden.
Es hat aber auch noch niemandem geschadet, MEHRERE Stile und GRUNDLAGEN der Musik zu kennen, bevor man für den Rest seines Lebens die stilistischen Scheuklappen aufsetzt.
Abgesehen davon: daß eine E-Gitarre schon sehr schnell "nach was klingt", vermeintlich ohne große Mühe, ist genau das Problem.
 
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Ich finde in erster Linie die Motivation wichtig. Wenn also jemand - Kind oder nicht Kind, egal - E-Gitarre lernen möchte, dann ist eine akkustische Gitarre meiner Meinung nach keine gute Wahl. Ein guter Lehrer wird darauf achten, dass die nötigen musikalischen Grundlagen vermittelt werden, was auf der E-Gitarre sicher nicht schlechter als auf ´ner Akkustikklampfe geht.
Und etwas "Powerchordgeschrammel" ab und zu, um die Motivation beizubehalten, wird sicherlich nicht schaden. ;)
 
Ich sehe schon - da gehen die Meinungen auseinander;)

@ schmendrick: konnte es nicht lassen und war bei Musik Schiller in Zwickau. War um etliches besser und wie ich meine auch kompetenter als in Hartenstein. Die hatten eine Ibanez Mikro da und der Verkäufer drückte uns dann noch eine Cort CL 200 in die Hand (Shortscale). Er erklärte die Vor- und Nachteile und das man eben auf der Mikro in dem Alter max. 2 Jahre spielt und dann wäre die zu klein vom Korpus her und es wäre günstig, dann eine mit größeren Korpus zu nehmen. Das war Beratung, ohne uns auf den Sack zu gehen. Wir konnten in Ruhe probieren und der Typ kam immer mal schaun. Klar, mache von Euch nervt das - aber ich fand das gut.

Ob E oder A-Gitarre: das Thema hatten wir auch. Verkäufer meinte, das man eigentlich schon mit Akkustik anfängt, aber das bei meinem Kind jetzt eh alles zu spät ist, weil er täglich an meiner E-Gitarre sitzt;) Und das ich ihn mit ner Klassikgitarre jetzt wohl nicht mehr zu kommen brauche. Dennoch fand er es gut, wenn ich die Akkustik hin und wieder ins Spiel bringe (dafür darf es dann auch meine Western sein), einfach, damit er den Klang einer "normalen" Gitarre erfahren kann.
Ansonsten war er ganz begeistert von den Gitarrenanfängen meines Kleenen und meinte das sei "beachtlich" wie er sich in so kurzer Zeit schon auf der Gitarre zurechtfindet.

Die E-Gitarre klingt sehr schnell nach was - wird hier geschrieben. Ja, wenn ich Effekte reinhaue und den Amp voll aufdrehe - da stimm ich zu. Aber man kann doch auch im Akkustik-Modus oder auf Clean spielen und da genauso sauber irgendwelche Skalen üben. Ich denk halt echt, das er eine Klassikgitarre nicht mal anschauen würde und dann hab ich ein Kind, was keinen Spaß mehr am spielen hat. Das will ich auch nicht, er ist mit so einen Eifer dabei - macht echt Spaß ihm zuzusehen:D

Nachtrag: was würdet Ihr für ne gebrauchte Ibanez Mikro hinlegen? Kostet neu knapp 200.
 
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Ich finde nicht , dass es für die Konzertgitarre schon zu spät ist. Wenigstens zweigleisig solltet Ihr schon fahren! Bei einer akustischen Gitarre ist man anfangs einfach mehr gefordert, aber später profitiert man erheblich davon. Sonst sind die üblichen Klagen über dicke Hälse und zu anstrengende Saiten nicht zu vermeiden! Auch das Gehör -aktiv und passiv- hat was davon. Per aspera ad astra wie der Lateiner sagt - durch Härte zu den Sternen- gilt immer noch, ohne zu übertreiben natürlich! Gib dem Nachwuchstalent doch die ganze Chance!
 
Er wünscht sich die nun zum Geburtstag, spart aber selbst auch ein paar Euros dazu, indem er zum Beispiel die Omas zum Altpapiersammel verdonnert hat (kann man hier abgeben und kriegt 6 Cent a kg). Haben erst neulich 190 kg weggeschafft und über 11 Euronen bekommen. In meinen Augen einfach sinnvoll, wenn das Kind merkt, das die Kohle nicht auf der Straße liegt.

Ich will ja nicht unken, aber hat er dir das Benzingeld für den Transport der 190kg Papier gezahlt? Sonst war das zwar ökologisch höchst löblich, aber ökonomisch für dich ein ziemlich mieses Geschäft :rofl:

Zum Thema:
Ich bin prinzipiell auch der Meinung, dass man auf einer Konzertgitarre beginnen sollte zu spielen. ABER wenn dein Sohn nur E-Gitarre spielen will, dann sollte man ihm das zugestehen, es bringt nichts mit klassischen Konzertgitarrenunterricht zubeginnen, wenn das Kind dazu keine Lust hat. Meine Meinung.

Dann was ich zusätzlich für wichtig erachte, einen Gitarrenlehrer oder wenn möglich eine Musikschule, wenigstens in meiner Heimatstadt haben da die Kinder schon sehr früh angefangen in Bands zuspielen, regelmäßige Vorspiele, etc... das erhöht die Motivation und hilft beim richtigen Lernen. Denn wenn dein Kleiner halbwegs talentiert ist und am Ball bleibt, wird er dich binnen relativ kurzer Zeit einholen (je nachdem wie lange du schon Gitarre spielst :gruebel:) :D

Und was die E-Gitarre anbelangt, ich würde zur 3/4 raten, denn die Finger sind noch recht klein und gerade bei Akkorden (ein Baree wird ja auch mal kommen) könnte das bei einer normalen Größe zum Problem werden.
 
Ich halt's grundsätzlich immer für sinnvoller, die Grundlagen erst mal auf einer akustischen zu lernen, vor allem Akkordspiel und Liedbegleitung. Auf die Weise lernt man etwas über musikalische Zusammenhänge.

Akkordspiel und Liedbegleitung klappt doch auf der E-Gitarre ganz genauso wie auf einer Western oder Konzertgitarre, oder etwa nicht :confused:
Was lernt man denn auf einer Akustischen "mehr" an musikalischen Zusammenhängen, als auf der E-Gitarre?


Ja, Kinder wollen Rockstars werden und den ganzen Tag High-Speed-Soli shreddern. Aber so funktioniert Musik nun mal nicht.
Die E-Gitarre ist ein Ensemble-Instrument. Das verlangt die Fähigkeit zur Reduzierung und die Disziplin, das zu tun, was musikalisch erforderlich ist - und nicht das was man kann und will.

Das Ganze soll doch aber Spaß machen und ist keine "Pflichtveranstaltung", finde ich. Das ein High-Speed-Soli allein noch keine "richtige" Musik ist und erst in einen Song eingebettet sein muss, merkt man doch sehr schnell, oder etwa nicht? Und ob man den sehr wichtigen Rhytmuspart nun auf der Akustischen oder der E-Gitarre übt, ist dann doch wiederrum egal, solange man übt, findest du nicht?

Mit anderen Worten: ein Anfänger (gerade, wenn er noch so jung ist) würde absolut keinen Schaden nehmen, wenn man ihm abverlangt, auf die E-Gitarre 2-3 Jahre zu warten und bis dahin akustische Gitarre zu spielen.

:confused: Nochmal die Frage: Was soll das denn, ganz konkret, bringen? Ich zum Beispiel spiele mehrere Jahre E-Gitarre und habe (mangels Geld und Zeit) noch keine 10 Spielstunden auf einer Akustischen hinter mir. Ich kann aber trotzdem relativ gut E-Gitarre spielen (Autodidakt, mäßig Zeit, Musiktheorie grob vorhanden). Und weil es mich interessiert, spiele ich viele Lieder auch gerne mal völlig Clean, nur nach Akkorden auf der E-Gitarre und sehe dann, wie das im Ansatz auf einer Akustischen interpretiert werden könnte. Ich möchte auch gerne eine Akustische haben (sehr gerne sogar) aber ich kann mir eben keine Leisten, bzw habe einfach die Zeit für Beides (E und A) nicht :( . Am Ende sind mir aber dann doch solide Achtel-Palmutes lieber, soviel weiß zumindest, darum bleibts eben bei der E-Gitrarre. "Musikalische Zusammenhänge" fehlen mir jetzt meiner Meinung nach deswegen aber nicht. Hätte ich einen Lehrer, so wäre ich wahrscheinlich sogar 3 bis 5 Mal so gut, hätte aber dennoch sicher auf der E-Gitarre angefangen.

Im Gegenteil. die Ansage: " Wenn Du auf er akustischen bis dahin was kannst, bekommst Du zum xy-sten Geburtsag Amp und E-Gitarre" wär doch ein guter Deal, oder?
Kann aber auch nach Hinten losgehen und Druck da machen, wo er eigentlich gerade vermieden werden sollte, nämlich im Hobby, in der Freizeit. Nichts gegen Zielsetzung und Ansporn, bloß ist das eben bei Kindern immer eine Gradwanderung, meinst du nicht auch?
 
@burner81: die Sammelstelle liegt auf dem Weg zur Schule und da ich einen 3. und einen 1.Klässler habe, die beide in die selbe Schule gehen, komme ich da jeden Tag vorbei. Aber ich weiß was Du meinst - extra hinfahren wäre Quatsch.

Hab jetzt fast eine gebrauchte Ibanez Mikro ins Auge gefasst, die hat er ja gestern im Laden spielen können. Akkustik parallel dazu ist eine gute Idee. :great:
 
hier mal zwei photos meines zukünftigen Stargitarristen ;):D ,(heute beim Markstein)

Haha! So wird mein Kurzer in 3-4 Jahren auch da sitzen. Der fängt jetzt mit 3,5 Jahren schon auf einer Yamaha 1/8 Akkustik an. Gab es bei Thomann für 60 Euronen und kann ich nur empfehlen für die ganz Kleinen.

Zum Thema: die Ibanez 3/4el hatte ich selber schon ausführlich getestet. Die würde ich der Career definitiv vorziehen. Sehr gut bespielbar und einstellbar, sehr brauchbare Pickups.
 
Also, meine Eltern haben mir die erste Konzertgitarre und den Unterricht bezahlt und meinten, E-Gitarre muss ich mir selber kaufen. Da war ich allerdings auch schon 13 oder 14. Was man auf Konzertgitarre jeden Fall lernt ist genaueres Spiel und dass besserer Klang eben zu 90 % vom Greifen und Anschlagen abhängt und nicht vom Euipment. und man kriegt auch bessere körperliche Voraussetzungen, finde ich. Also kräftigere und dehnbarere Finger.

Jetzt kann man natürlich sagen, mir egal, er will spass und soll Gas geben. Da würde ich zu bedenken geben, was man am Anfang nicht mitnimmt an Grundlagen, ist deutlich schwerer später nachzulernen. Auch das weiss ich aus bitterer Erfahrung, auswendig kann ich bis heute nur 3 Tonleitern, und meine Zupftechnik ist mehr als rudimentär. Hat mein Lehrer halt auch "weggelassen", weil ich als Dreikäsehoch da keinen Bock drauf hatte ...

Von daher wenn E-Gitarre, dann auf jeden Fall parallel irgendwann noch ne akustische, auf der man dann ernsthaft ein paar Sachen lernt und übt. Und elektrisch dann eben gib Gummi und so, wenn üben vorbei ist ;)
 
Akkordspiel und Liedbegleitung klappt doch auf der E-Gitarre ganz genauso wie auf einer Western oder Konzertgitarre, oder etwa nicht :confused:
Was lernt man denn auf einer Akustischen "mehr" an musikalischen Zusammenhängen, als auf der E-Gitarre?

Vor den unterschiedlichen Erfahrunghintergründen, die wir beide haben, wäre es für mich viel zu umfangreich, das zu erläutern und für dich vermutlich immer noch schwer nachzuvollziehen. Ich geb nur mal die Stichworte Tightness, Dynamik, Begleitung von (auch eigenem!) Gesang, Fingerpicking, Rhythmusspiel, stilistische Vielfalt, Tonbildung (OHNE!! technische Hilfsmittel), Entwicklung von Kraft, Ausdauer und Hornhäuten.

Das Ganze soll doch aber Spaß machen und ist keine "Pflichtveranstaltung", finde ich. Ich unterscheide da immer gern zwischen "Spass" und "Freude". Spass ist schnell vorbei und kostet Geld. Freude hält an und kostet Arbeit.Das ein High-Speed-Soli allein noch keine "richtige" Musik ist und erst in einen Song eingebettet sein muss, merkt man doch sehr schnell, oder etwa nicht? Youtube beweist das Gegenteil. Demnach sind dreiviertel aller Nachwuchsgitarristen in der Hinsicht ziemlich merkbefreit.:D Und ob man den sehr wichtigen Rhytmuspart nun auf der Akustischen oder der E-Gitarre übt, ist dann doch wiederrum egal, solange man übt, findest du nicht?
Das ist keineswegs egal, weil die Spielweisen sich durchaus unterscheiden. Der Punkt ist: was man auf A-Gitarre lernt, kann man auch auf E-Gitarre gebrauchen. Umgekehrt gilt das nicht.


:confused: Nochmal die Frage: Was soll das denn, ganz konkret, bringen? Ich zum Beispiel spiele mehrere Jahre E-Gitarre und habe (mangels Geld und Zeit) noch keine 10 Spielstunden auf einer Akustischen hinter mir. Ich kann aber trotzdem relativ gut E-Gitarre spielen (Autodidakt, mäßig Zeit, Musiktheorie grob vorhanden). Und weil es mich interessiert, spiele ich viele Lieder auch gerne mal völlig Clean, nur nach Akkorden auf der E-Gitarre und sehe dann, wie das im Ansatz auf einer Akustischen interpretiert werden könnte. Ich möchte auch gerne eine Akustische haben (sehr gerne sogar) aber ich kann mir eben keine Leisten, bzw habe einfach die Zeit für Beides (E und A) nicht :( . Am Ende sind mir aber dann doch solide Achtel-Palmutes lieber, soviel weiß zumindest, darum bleibts eben bei der E-Gitrarre. "Musikalische Zusammenhänge" fehlen mir jetzt meiner Meinung nach deswegen aber nicht. Hätte ich einen Lehrer, so wäre ich wahrscheinlich sogar 3 bis 5 Mal so gut, hätte aber dennoch sicher auf der E-Gitarre angefangen.
Da würde ich sagen: Besorg dir eine preisgünstige Westerngitarre, schnapp Dir ein Songbook (meinetwegen Peter Bursch....) und probier's mal ein, zwei Wochen lang. Und dann spiel mal einer Freundin Achtel-Palmmutes auf der E-Gitarre vor und danach mit der akustischen z.B. "Follow me" von Uncle Kracker. Und achte auf die Reaktion.


Kann aber auch nach Hinten losgehen und Druck da machen, wo er eigentlich gerade vermieden werden sollte, nämlich im Hobby, in der Freizeit. Nichts gegen Zielsetzung und Ansporn, bloß ist das eben bei Kindern immer eine Gradwanderung, meinst du nicht auch?

Das geht auf keinen Fall nach hinten los, sondern ist ein guter Test: Wenn ein Kind ein "Nein" - bzw schon ein "nicht sofort"(!) - als brutalen Druck empfindet und daraufhin keinen Bock mehr auf's Instrument hat, braucht man gar nicht erst anzufangen. Dann geht's dem verwöhnten Balg um alles mögliche, aber nicht um Musik.
Wenn Die E-Gitarre als Belohnung am Ende eines Lernvorgangs steht, was soll da Druck erzeugen? Dadurch bekommt die Gitarre überhaupt erst einen Wert.
Das schlimmste, was Eltern tun können, ist Kindern Wünsche zu erfüllen, kaum daß sie ausgesprochen werden. Damit macht man sich zum Affen.
Ich habe übrigens drei Söhne, von denen zwei schon erwachsen sind.

Nylonsaitengitarren empfehle ich Kindern für den Anfang auch nicht, weil der Hals oft viel zu breit und zu dick ist für die kleinen Hände. Es gibt mittlerweile sehr gute Kleinformat-Steelstrings. Die klingen auch nicht so muffig.
 
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@ LostLover: ist ja alles schön und gut und nicht falsch, wie Du es beschreibst, aber nur unter dem aspekt "kann" und nicht "muß" ! musik ist zu vielschichtig in ihren möglichkeiten, als daß man pauschal, allgemeingültig sagen könnte so oder so ist es der "beste" weg. mag für den ein oder anderen durchaus zutreffen, muß aber nicht.

z.b. kurz meine eigene erfahrung damit. angefangen mit 14 und gleich auf einer e gitarre. akkustische hat mich nicht interessiert, da ich von anfang an heavy metal spielen wollte. theorie so wenig wie möglich: laut, verzerrt, schnell halt...
dann aber schnell gemerkt, daß das offensichtlich nicht alles ist, was da dahinter steckt, und daß man auch abseits der vermeindlichen eigenen vorlieben sehr faszinierendes entdecken kann. also nach nicht einmal eineinhalb jahren noch eine western besorgt und sehr viel damit gespielt und "experimentiert". im zusammenhang damit kam auch das interesse an der theorie, und da insbesondere intervalle, akkordbildung, schulung des gehörs. das aber nicht durch einflüße von außen, sondern durch eigenen wunsch. hat dann dazu geführt, daß ich mir mit anfang 20 ernsthaft überlegt habe in die usa zu gehen, um dort gitarre zu studieren. vorbereitungen liefen. mein lehrer meinte schon 2 jahre vorher, daß es kein problem wäre aufgenommen zu werden.
hab es mir dann doch anders überlegt, weil es mir für das, was ich musikalisch machen möchte nichts gebracht hätte.
heute spiel ich eigentlich fast alles gerne. klar, metal bleibt immer "meins". dadurch bin ich zum spielen gekommen, aber zumindest mir hat er auch die augen für all das andere faszinierende an der musik geöffnet. ohne metal und die damit nunmal verbundene e gitarre, hätte ich nie und nimmer mit dem musik machen überhaupt angefangen. mein leben wär um einiges ärmer.
den aufgezwungenen keyboard und flötenunterricht in der schule hab ich z.b. gehasst. sollte einem geade grundlagen vermitteln und hat bei mir nur zu abneigung geführt. ohne das hätte ich vielleicht schon früher mit dem spielen angefangen (und wenn ich gewußt hätte, daß es linkshändergitarren gibt :D).

vielleicht liegt da die verantwortung auch ein wenig bei den eltern, die hoffentlich am besten einschätzen können, wie ihr kind tickt und wie man es am besten an die musik heranführt. mit dieser freinen, selbst entscheiden lassender art meiner eltern mir gegenüber haben sie mich jedenfalls richtig eingeschätzt. unter "zwang" (und sei es auch nur der einer akkustischen gewesen) hätte das bei mir zu nichts geführt. die western habe ich nicht mehr oder sonstwas nicht elektrisches. in letzter zeit regt sich aber der wunsch das zu ändern. eine schöne western wird irgendwann wieder herkommen. ist halt einfach doch was anderes als immer nur elektrisch (!).

sicher ist das nur eine schilderung meiner ganz persönlichen ausgangslage und situation, aber mal ehrlich: bin ich wirklich so etwas besonderes und ausergewöhnliches... ? ;)

gruß
 
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Update: wir haben eine gebrauchte Ibanez Mikro erstanden, ein halbes Jahr alt für 120 Euronen. Jetzt muss Sohnemann noch bissel sparen, dann bekommt er sie.

Irgendjemand schrieb hier, das es das schlimmste sein, wenn Eltern ihrem Kind jeden Wunsch erfüllen, sobald er ausgesprochen wird. Davon grenz ich mich ganz klar ab. Wie ich schon geschrieben habe, soll Junior selbst merken, das man Geld durch Arbeit verdient und mit dem Altpapiersammeln will ich ihm auch was vermitteln - nämlich das auch Kleinvieh Mist macht. Als er neulich sogar der Lehrerin ein Werbepospekt mit den Worten "Das brauche ich, ich sammle Altpapier, denn ich spar auf ne Gitarre" abgeluchst hat - da hab ich gesehen, das er anfängt zu begreifen, um was es geht.
Waren in den Ferien auf nen Reiterhof, da konnte er sich ein paar Euro dazuverdienen, in dem er Boxen ausgemistet hat - dafür hat er sogar aufs Kino verzichtet - er wollte lieber in den Stall arbeiten gehen:D
 

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