Gary Moore Tribute Jam

  • Ersteller Miles Smiles
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Ähm ... mich irritieren sie auch, ... und zwar weil sie eine maj7 in einem Domsept-Akkord herausstreichen ...

LG, Thomas
 
Ähm ... mich irritieren sie auch, ... und zwar weil sie eine maj7 in einem Domsept-Akkord herausstreichen ...

LG, Thomas

jetzt bin ich leicht verwirrt …

soweit ich mich erinnern kann (aber da kann ich mich täuschen) fängt das Stück mit einem E7 (oder Dur, weiß nicht mehr, aber 7 wäre logischer) an. Ich spiele da eine major third drüber (eigentlich gerne leicht überbendet, weils bluesig klingt ;) … ja, es ist sogar verdammt bluesig eine überdehnte major third zu spielen, oder nicht? –*und wenn nicht, dann ist es meine Interpretation von bluesig ;)).
Der zweite bend ist über einem c#m7 und entspricht einer Quinte. Also in beiden fällen ein Ton, der im Akkord enthalten ist.

Oder bin ich jetzt komplett bescheuert? :D

Vielleicht habe ich es falsch in Erinnerung und ich bin nicht so gut, dass ich jetzt vom reinen Anhören den Akkord 100% erkennen kann. Ich müsste es auf einem Instrument spielen, habe aber keins im Büro ;).

Würde mich jetzt aber interessieren :).

allerdings, egal wie es jetzt mit der Theorie aussieht, ich wunder mich, warum es Euch so irritiert, weil es für mein Ohr absolut passend ist. Ist mein Gehör so schräg? :(

Wäre nett, wenn ihr mir das erklären könntet :).
 
Über dein Gehör maße ich mir kein Urteil an, aber ich höre da am Anfang ehrlich gesagt ein A7 (was sich dann in Folge mit Turkos Aussage zur großen Septime über einen Dom7-Akkord deckt)...

Gruss
TheMystery
 
Zuletzt bearbeitet:
Der erste Akkord ist ein A7. Also A - C# - E - G. Und wenn Du dazu ein G# spielst ... noch dazu im Bending, ... naja ..

Nichts gegen bluesige und gebendete Terzen, Septimen und Quinten. Aber die Frage ist halt immer: Was ist der Grundton ?

LG, Thomas
 
Ok, dann habe ich die Akkorde falsch in Erinnerung. Ich werde es mir heute Abend noch einmal anhören.
 
Um so etwas zu "dürfen" muß man schon Herbie Hancock heißen, und Cantaloupe Island spielen ... :)

LG, Thomas
 
so, ich habe es mir noch einmal angehört. Es ist tatsächlich ein A7 und ich spiele den Ton mit der größten Spannung überhaupt gleich am Anfang! Ist das nicht cool? ;) :D
Ich buche das mal unter "innovativ" ab ;). Revolution! In 5 Jahren wird es Lehrbücher geben, in den das als mein Stilmittel vermittelt wird ;).

Jetzt aber, nachdem ich es so genau angehört habe, kann ich den Ton auch nicht mehr am Anfang spielen. Danke, das habt Ihr jetzt davon! :p. Und zuvor, mit ausgeschaltetem Kopf, fand ich den so cool. So kann man auch Musik zerreden :D. Mit einem g klingt es so … glatt … im Vergleich.

Jetzt aber mal ehrlich.
Würdet Ihr das als "hey, das geht mal gar nicht" einstufen, oder kann man es als eben etwas Besonderes in dem Stück durchgehen lassen. Ich bin mir nach Euren Hinweisen nämlich gar nicht mehr sicher. Ausgefallene Sachen sind halt oft eine Gratwanderung und ich kann es jetzt nicht mehr beurteilen.
 
Ich würde sagen: Wenn es so anfängt, hat es auf jeden Fall einmal meine Aufmerksamkeit. :D

ok, mission completed ;).

ich weiß noch, wie ich vor ein paar Jahren mit einem Freund über Blues geredet habe. Wir haben zusammen gespielt und dabei aufgenommen. Dann hat er mein Spiel Note für Note analysiert. An einer Stelle habe ich mich "furchtbar verspielt", aber er fand es total cool und sagte "jetzt fängst Du an eine Geschichte zu erzählen. Wir hatten jetzt die Frage, die Antwort und an dieser Stelle kam die Verzweiflung und das ist der Blues" :D.

Ich glaube, ich neige zu oft dazu zu glatt zu spielen. Das Problem ist aber, Timing und Phrasing müssen 100% stimmen, damit solche "dreckigen" Passagen glaubhaft und sicher rüber kommen. Und daran arbeite ich noch :).
 
Natürlich kann man solche Sachen auch zerreden. Das ist mir bewußt, aber keinesfalls meine Absicht ! Ich will nur, WENN schon mal über sowas Interessantes philosophiert wird, meinen Senf noch dazugeben, wenn ich darf ... :

Also ich persönlich höre Musik solange einfach entspannt, bis irgendwas "passiert", entweder positives oder negatives. Dann beginnt sich mein analytisches Zuhören zuzuschalten. In diesem Falle war es ein "negatives" Hörerlebnis. Nun ist es mir noch wichtig, den Unterschied zwischen Reibung und Spannung einerseits, und Unwohlsein andererseits herauszuarbeiten:

Das Unwohlsein beim Hören der obigen Stelle könnte hervorgerufen worden sein durch das Intervall einer b9 zwischen der b7 des Akkords und dem gespielten Ton. Und b9 ist ein Intervall, das (unter fast allen Umständen ...) zu vermeiden ist. Das ist eine recht theoretische Erklärung.

Ich persönlich empfinde (!) es ein wenig anders: Es gibt grundlegende Akkord-QUALITÄTEN: Major, DomSept, vermindert, halbvermindert, moll. Jede Tension, egal wie spannungsreich auch immer, fügt der jeweiligen Qualität nur einen Farbtupfer hinzu, aber ÄNDERT NICHT die Qualität. Und Major und DomSept sind eben 2 grundlegend verschiedene Akkord-QUALITÄTEN, die nicht gleichzeitig funktionieren. Das ist keine Spannung oder Reibung mehr, sondern Unwohlsein, weil 2 (gegensätzliche) Dinge da miteinander konkurieren.

Man kann - meiner Meinung nach - wahnsinnig viele Dinge musikalisch machen, die dreckig, nicht glatt, innovativ, unerwartet, oder sonstwas in der Art sind. Damit das funktioniert, ist jedoch - unter anderem - erforderlich, daß es dem musikalischen Umfeld (Backing in diesem Fall) nicht ENTGEGEN wirkt. Vieles kann paralell laufen, auf anderen Pfaden zu einem selben Ziel, ja, aber nie ENTGEGEN.

Das "outside"-Konzept verfolgt ja auch den Gedankengang, dass eine innere Logik oder Schlüssigkeit der Phrase oder der Motivik ausreicht, um das Ganze funktionieren zu lassen. Und das stimmt. Wenn ich über die ersten 4 Takte des Blues alle möglichen Akkorde andeute und umspiele (als Solist), ohne, daß die im Backing tatsächlich gespielt werden (Coltrane Changes ...), dann funktioniert das, obwohl sich wahnsinnige Spannungsfelder ergeben. Aber beide Schienen haben dasselbe Ziel: Nämlich Takt 5. DESWEGEN funktioniert es.

Lediglich meine Gedanken dazu ... :)

Alles Liebe,
Thomas
 
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Übrigens, danke nochmal für das Feedback! :great:
 
EdHA: super-Version, Sound klassen passender als bei dem BB-King Titel :great:. Geht doch!

Mein Fav (ich hör da am Anfang nichts "schräges", nochmal neu eingespielt :confused: ): milamber :great::great::great:, fetter Sound und geiles Feeling :D

Viele Grüße
 
Nur so als kleine Randbemerkung ... die Hallzeit des Gesprächs ist jetzt fast 2 Jahre ...

Gruß
Martin
 

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