FOH noch zeitgemäß ?

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Noch mal ein anderer Aspekt: Eine Grand MA (großes, beliebtes Lichtpult) lässt sich mit dem I-Phone Steuern. Der Lichtmann geht also mit dem I-Phone auf die Bühne und leuchtet so mit dem Rigger im Dach die Bühne ein -> genial!
In kleinen Häusern geht der Lichtler aus dem Raum und macht das Licht per I-Phone aus -> geniale Spielerrei ;)
 
Die Gefahr ist aber sehr groß, dass man bald entweder 30% der der Stromkosten für das Licht als Lizenzkosten an Apple abführen muss oder das ganze nur funktioniert, wenn man den Strom von einem Apple-Händler kauft. ;) - Halb ernst gemeint......:gruebel:


Topo :cool:
 
Wie oft hat man das schon gehabt das ,daß sogenannte FOH so beschissen stand das man kaum die Möglichkeit hat den Sound vernünftig anzupassen.
da sagst du was...

Auch sollte man das Wort "Nie" nie gebrauchen::eek:;):D
seh ich auch so
Ich bin auch ein Analog-Fuzzi - aber:
im Sommer hab ich einem Toni über die Schulter geschaut, der ein Yami 01V96 das auf der Bühne stand über WLAN mit seinem Schlepptop gemischt hat.
Die Software war eigentlich o.k., die Bedienung über Maus nicht akzeptabel. Wenn das jetzt noch über eine noch besser ausgefeilte Touchscreen-Technologie funktioniert sind wir schon sehr nah dran.
 
Also das der Sound kaum noch bis zum FOH kommt ist ja Gang und Gäbe (also per Kabel). Die Bedieneinheit steht halt am FOH. Eine Bedienung per Wlan ist sicher auch interessant insbesondere dann wenn du für verschiedenen Beschallungszonen aufeinmal verschiedene Mixe fahren kannst und nicht in jeder Zone dann eine eigene Bedienheinheit brauchst. Wie die Bedieneinheiten dann mal aussehen werden wird sich zeigen und wohl deutlich mehr vom jeweiligen Anwendungsfall bestimmt werden. Nicht in jeder Show hast du ein paar Kanäle und einen relativ statischen Mix. Die Konsolen für den Theater/Musical-Bereich werden hier wohl deutlich anders auseehen.

Auf einen FOH (also den Ort) wird man trotzdem kaum verzichten. Irgendwo in der Meute braucht man einfach einen sicheren Platz. Wacken wurde ja als Beispiel schon angesprochen. Abgesehen davon gibt es ja auch noch jede Menge andere Gewerke welche einen Platz vor der Bühne brauchen. Manche behaupten ja es gäbe so etwas wie Lichtmenschen.
Viel interessanter wird die rein virtuelle Bedienung wohl eher für die Systemingenieure.
 
Aber das wird noch dauern...

Kein Mensch wird seine neu erworbenes Digi-pult verkaufen für ein Touchpult. Das nicht mehr kann, sondern nur anders bedient wird.
Es eröffnen sich dadurch ja keine neuen Möglichkeiten.

Desweiteren muss erstmal eine Ausfallsicherheit garantiert werden. Und je mehr elektrokram in nem Pult verbaut ist, desto mehr kann kaputt gehen...
( Klar in nem Analogpult ist auch "genug elektrokram" verbaut, der ist aber bei weitem nicht so kompliziert )
 
Irgendwie werden hier in der Diskussion 2 Themen miteinander vermischt:

- der FOH-Platz als zentraler Platz an einer möglichst optimalen Hör-/Sichtposition im Saal
- die Technik, mit der die "Schallereignisse sortiert werden"

Natürlich entwickelt sich Technik weiter und natürlich wird es auch neue Konzepte geben, die wir uns heute nur schwer vorstellen können, oder auf Grund von Gewohnheiten und eingespielten Arbeitsabläufen uns nicht oder nur schwer vorstellen können.
Aber, es gab ja auch mal eine Zeit, da konnte man sich ein Telefon ohne Tasten nicht vorstellen. :gruebel:

Den FOH als zentralen Platz kann ich mir allerdings aus Konzertsälen und Veranstaltungshallen/-plätzen nicht wegdenken. Egal wie intelligent die Mischsysteme gestaltet werden, es bleibt immer eine sehr große Anzahl an Funktionen, die in so einem System untergebracht werden wollen. Das dafür wie auch immer geartete Bediengerät, das es dem FOH-Tech ermöglicht, in angemessener Zeit an jeden Parameter ran zukommen, wird eine Größe haben, die es einem unmöglich macht, sich damit frei durch den Raum zu bewegen. Folglich wird ein Platz benötigt, an dem dieses Bediengerät abgestellt wird, und der es ermöglicht, die Arbeit an eben diesem Gerät möglichst repräsentativ für den ganzen Raum zu erbringen.

Ich kann es mir jedenfalls schwer vorstellen, dass der FOH-Tech beim Wacken Open Air mit einem 42" Touch Screen in der tobenden Masse vor der Bühne auftaucht und die Situation weiter unter Kontrolle hat. :confused::eek:

Auch fände ich es bei einigen Veranstaltungen (z.B. Musicals, Vorträge, ...) für das Publikum eine Zumutung, wenn während der Veranstaltung sich jemand durch den Raum bewegt und dann auch noch wild auf so einem leuchtenden Teil rummacht.

Ich kann mir allerdings sehr gut vorstellen, dass es Situationen gibt, bei denen es hilfreich ist, sich per Notebook, Netbook, iPad, ... mit dem zentralen Pult zu verbinden um von dezentraler Stelle weitere Einstellungen vornehmen zu können. Das allerdings nur als Ergänzung zu den Tätigkeiten vom FOH aus.
 
Computer und anderes Zeugs kann einfach das nicht ersetzen... Im Studiobereich kann mans ja vieleicht verkraften, wenn ein paar mal der PC abstürzt.. naja auch nicht.. aber während eines live-konzerts ist das tötlich!
 
Aber, es gab ja auch mal eine Zeit, da konnte man sich ein Telefon ohne Tasten nicht vorstellen. :gruebel:

Gutes Stichwort: Schon mal versucht, auf einem iPhone (oder sonstigem "Telefon" mit ohne Tasten) blind zu tippen?
Das geht einfach nicht - die Bildschirmtastatur ist ja nett und platzsparend, aber selbst wenn man hinschaut muß man höllisch aufpassen, nicht ständig falsche Buchstaben zu erwischen.
Taktile Rückmeldung ist an Tonpulten unabdingbar!
 
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Taktile Rückmeldung ist an Tonpulten unabdingbar!

Das ist im Moment auch meine Meinung zu dem Thema :great:. Aber wer weiß, an was man sich noch gewöhnen kann?

Mit dem Beispiel, das du zitiert hast, wollt ich genau diesen Wandel ausdrücken. Aber nicht jede Innovation muss zwangsläufig gut sein. Ich hab z.B. bis heute nicht verstanden, warum ein Telefon einen integrierten Fotoapparat braucht :gruebel:.
Aber ich mische auch noch analog ;).
 
Audiophile Rückmeldung an Tonpulten ist unabdingbar. Nicht mehr und nicht weniger.

Oder ein Sprichwort abgewandelt: wo man nicht fühlen kann - ist Hören keine Schande!

Topo :cool:
 
Audiophile Rückmeldung an Tonpulten ist unabdingbar.
Oder ein Sprichwort abgewandelt: wo man nicht fühlen kann - ist Hören keine Schande!

Du verstehst mal wieder miss: Ich will so ein Ding blind bedienen können. Das geht mit Touchscreens nicht.
 
Taktile Rückmeldung ist an Tonpulten unabdingbar!

Du verstehst mal wieder miss: Ich will so ein Ding blind bedienen können. Das geht mit Touchscreens nicht.

Das sehe ich auch so. Ein Problem was man aber auch an Digitalpulten hat und sich nur mit der Zeit abgewöhnen kann (das Auge ersetzt das Gefühl ziemlich automatisch).

Mal ein anderes Beispiel, welches das Thema aber ganz gut trifft: Ich wollte einen neuen MP-3 Player für Pausenmusik und bei Autofahrten. Gerade beim Autofahren benötige ich zwingend Tasten, die ich erfühlen kann. Titel Weiter, Stopp, Pause etc. So was in den bekannten GIG Kaufhäusern zu finden, ist keine einfache Sache. Das einzige, wirklich einzige Gerät habe ich direkt genommen :nix:
Bei Mischen kuck ich u.U. noch schnell hin ob ich auch den richtigen Regler erwischt habe (Auxe oder Monitor), den Rest möchte ich aber per Gehör und (Monitor) per Gefühl mischen können. Bei einem Encoder Gewohnheit, bei einem Touchscreen...:confused:
 
Irgendwie werden hier in der Diskussion 2 Themen miteinander vermischt:

- der FOH-Platz als zentraler Platz an einer möglichst optimalen Hör-/Sichtposition im Saal
- die Technik, mit der die "Schallereignisse sortiert werden"
danke :)
da gehts hier etwas drunter und drüber und ich hab mich auch etwas dazu verleiten lassen :redface:

Daher noch mein Senf dazu:
einen anderen Platz zum Mischen als ein zentraler Platz kann ich mir eigentlich auch nicht vorstellen. Zumindest beim Thema Abmischen einer Live-Band. Musical und Theater ist ja nochmal eine andere Baustelle. Die sind ja meist in ihrer Kabine.
Sehr wohl vorstellen kann ich mir jedoch die Bedienung eines Pultes das im Prinzip "irgendwo" stehen kann durch die Touchscreen-Technik und über WLAN (?).
Ob ein Touchscreen tatsächlich die gefühlten Fader komplett ersetzt wäre an der Stelle noch sehr weit aus dem Fenster gelehnt. Darüber sollten wir uns erst dann Gedanken machen, wenn Touchscreens auch im Büro und zu Hause gang und gäbe sind. Aber da stehen wir erst gaaanz am Anfang.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wollte das Thema kurz mal aufleben lassen.
Ich war gestern auf einem All Time Low Konzert in Köln, und während dem Soundcheck ist einer von den Tontechnikern auch mit einem Ipad über die Bühne gelaufen.
Was mich gewundert hat war, dass beim FoH nur Analoges Equipment stand. Ich frag mich was der mit dem Ding gemacht hat.
Habt ihr da ne Idee?
 
Gab es einen separaten Monitor-Platz? Evtl. digitale Controller mit EQ?
 
Ich nehm mal ganz stark an, die Kollegen waren beim Einpfeifen der Monitore. Für das iPad / iPhone gibt es eine App, welche Dir die Frequenz anzeigt, bei der es gerade koppelt.
Das Prinzip "Sehen statt Hören" ... geht schnell und ist von der Genauigkeit völlig ausreichend :D
 
Ich hab nich gesehen, obs nen seperaten Monitorplatz gab. Ich denke aber nicht.
Das mit dem Monitore einpfeifen macht Sinn. Ich denke das wirds wohl gewesen sein.
Wobei irgendwie amcht das auch keinen Sinn, weil All time low in ear Monitore verwendet xD
naja egal
 
Ich hab nich gesehen, obs nen seperaten Monitorplatz gab. Ich denke aber nicht.
Das mit dem Monitore einpfeifen macht Sinn. Ich denke das wirds wohl gewesen sein.
Wobei irgendwie amcht das auch keinen Sinn, weil All time low in ear Monitore verwendet xD
naja egal

InEar und konventionelles Monitoring ist nichts unübliches im Alltag. Das kommt ganz auf die Vorlieben der Bands an. Oft ist es auch so, dass sich die Vorbands mit dem konventionellen Monitoring abfinden müssen und auch dort noch abstrichte machen müssen. Manchmal stehen die Monitore auch nur noch zu Show da oder in den Gehäusen sind LCD-Displays drin mit dem Songtext (siehe Böhse Onkelz Abschlusskonzert z.B.)
 

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