In meinem Posting möchte ich mich auf diejenigen beziehen, die Jeff (und damit auch anderen Musikern) Geldgier unterstellen, wenn sie ihn mit Endorsements verbinden. Einige haben bereits korrekte Vergleiche mit der restlichen Arbeitswelt gezogen - krieg ich woanders für denselben oder einen besseren Job mehr Geld, soll ich kategorisch 'Nein' sagen? Interessant auch, welche Worte einige hier wählen, um eine Person zu betiteln, die sie überhaupt nicht kennen. Zudem möchte ich ganz frech unterstellen, dass genau diejenigen die ersten wären, die von Deal zu Deal hüpfen würden.
Ich meine, was uns interessieren sollte ist die Qualität der Musik, die ein Musiker schreibt, einspielt und auf den Markt wirft, seine Live-Performances etc. Man beachte, dass diese Leute von der Musik leben - das ist ihr Beruf. Und einen Endorsement-/Sponsoring-Deal zu unterzeichnen ist auch nichts Verbotenes. Wenn mir jemand offerieren würde, eine Gitarre nach meinen Vorlieben zu basteln und anschliessend auch noch gegen Mitbeteiligung am Gewinn der Öffentlichkeit zugängig zu machen - soll ich das etwa ablehnen, wenn ich hinter dem Produkt stehe? Jeff und Annihilator waren trotz stets gut- bis hochklassigen Alben nie vom grossen Erfolg gesegnet. Ich mag's der Band bzw. Jeff auf jeden Fall gönnen.
Man nehme zudem bitte zur Kenntnis, dass es sich bei der Annihilation V um ein hochwertiges Produkt zu einem absolut unschlagbaren Preis handelt. Gleichzeitig sollte man auch wissen, dass es sich um die identische Gitarre handelt, wie Jeff sie spielt. Im Gegensatz zu anderen Gitarrenproduzenten, die für einen bekannteren Gitarristen eine Gitarre zusammenschustern, die dann nur über den Customshop (mit den identischen Features) für sinnlos viel Geld zu erwerben ist, sicherlich vertretbar, oder? Wenn Herr Hobbymusiker nun doch die VX von XY haben möchte, aber nicht so viel Kohle auf dem Konto hat, kann man ja immer noch die Korea-Linie derselben Herstellergruppe in Anspruch nehmen, hat aber dann genau nicht die identische Gitarre. Tolle Alternative.
Ich weiss nicht, was es jemandem bringt, wenn er einen Musiker, der ein Endorsement mit einer Firma hat, mit löchrigen Argumenten (wenn überhaupt) versucht in Frage zu stellen. Das bringt dem Poster nix - und allen anderen sowieso auch nicht. Besser man schreibt überhaupt nichts, als irgendwie auf Besserwisser und Moralapostel zu machen.
Übrigens - die Vergleiche mit Gibson, Ran und Hufschmid sind insofern nicht korrekt, da es sich dabei um keine Signature-Gitarren handelt. Die Hufschmid war zudem ein Geschenk des Gitarrenbauers Patrick Hufschmid an Jeff. Die Epiphone ist die erste richtige Jeff Waters Signature Gitarre, die auch als solche in den Handel geht/ging. Und irgendwie hält er damit ja auch seiner Liebe zu Gibson seine Stange.
So...und wenn ihr wissen wollt, weshalb er von der Annihilation V so schwärmt, dann ergreift die Chance und testet eine der beiden Gitarren (rot oder schwarz) in eurem Shop des Vertrauens. Ich selbst besitze eine Gibson Gothic V und habe einige andere V-Modelle von Bekannten von mir gespielt - aber die Epiphone ist von der Bespielbarkeit und Verarbeitung (zu dem Preis) unschlagbar.
Den Coreblade habe ich ebenfalls mal angetestet, wobei dieser mich nicht zu 100 % überzeugt hat (ich bin mit dem XXX und dem JSX zufrieden). Dass er diesen toll findet, kann ich allerdings sehr gut nachvollziehen. Der Amp deckt die von Annihilator benötigten Sounds ab, die digitalen Effekte sind leicht zu bedienen und mit dem USB-Feature hat die Firma einen weiteren Trumpf für Tourmusiker im Ärmel. Grundsätzlich kann der Gitarrist von Location zu Location ziehen und sich Coreblades 'wünschen', den USB-Stick einstöpseln und dann die Sounds reinladen. Geht's noch praktischer? Ich meine nicht. Es kann ja durchaus sein, dass in 2 - 3 Jahren eine andere Firma mit einem für ihn noch besseren Produkt daherkommt und er wieder einen Deal unterzeichnet...who cares? Schliesslich sind alle Produkte, die er bislang spielte, stets von hoher Qualität gewesen.