Eigenbau Freebird Les Paul

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Delayar
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Hallo!

Wer braucht noch eine LP? Na ich!

Dem allgemeinen Trend folgend, baue ich auch wieder mal eine Les Paul. ;)
Dennoch, auch ich will eine schöne Burst haben, die Planung dafür steht schon lange, allerdings habe ich meine zwei anderen (Junior und Redbird) vorgeschoben.

Was solls werden? Eine klassische Burst, einer 59er nachempfunden. (Nein, keine Fälschung, nur eine Interpretation.)
Pickups werden wieder GFS sein, evtl. mach ich aber auch die Seymour Duncans (JB und Jazz) rein, auch wenn der Stegtonabnehmer ein F-Spacing hat. Mag wer tauschen?)
Mechaniken habe ich Gotoh Locking in Vintage-Optik, Gotoh Alu Stoptail und eine Gotoh ABR Brücke.
Ich werde nicht Gibson auf die Kopfplatte, die mit 17° angeschäftet wird, schreiben, sondern "Freebird" (wie immer).

Und schwuppdiwup hab ich meinen schönen Khaya-Rohling (Einteilig, Dichte 0,5g/cm3) hergenommen und eine LP-Form ausgesägt und mit dem Robosander und einer Schablone geschliffen:

LP_001.jpg

Gewicht: 2304g

Als nächstes wurden ein paar Löcher für die Elektrik gemacht.
Den Bereich für den Schalter habe ich mit einem eigenen "Zirkel" gemacht:
Es gibt zwar was ähnliches von Steward-MacDonald, aber das geht erst ab 3" Durchmesser...

LP_002.jpg

Das Ergebnis sieht so aus:

LP_003.jpg

Der äußere Ring ist die Auflage für die Abdeckung, der innere Ring dient dann als Anlaufschablone für den Fräser. (Nachdem mal mit einem 35mm Forstnerbohrer das gröbste Ausgebohrt wurde)

Und am Ende des Tages schaut es so aus:

LP_004.jpg

LP_005.jpg

Gewicht: 2092g, Daraus folgt, dass der Mahagoniteil des LP Korpus ein Volumen von etwa 4200 cm3 hat.

So, jetzt stellt sich mir die Frage, ob ich noch Bohrungen zur Gewichtsreduktion mache, oder nicht.
Die Redbird hatte zu diesem Zeitpunkt 1890g und wiegt ohne Lack jetzt 3340g.
Wenn ich davon ausgehe, dass die Redbird sonst ähnlich konfiguriert ist, könnte man ein Endgewicht von 3,6 - 3,8 kg schätzen, was eigentlich für eine Paule eh nicht schlecht ist.

mfG
Markus
 
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Huch, zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich ja ganz vergessen habe, den Bau hier weiter zu dokumentieren.
Passiert ist aber schon einiges.

Weiter gings mit dem Top.
Leider sind die Stücke etwas geworfen, was schon einen erfolglosen Verleimversuch zur Folge hatte. Also habe ich die Teile nochmal aufgetrennt. (Mit der Säge, den gehalten hatte die Verleimung ja..)
Zum erneuten abrichten habe ich die Teile fest zwischen dicke Spanplatten eingezängt und mit der Oberfräse abgerichtet:

LP_007.jpg

Zum Verleimen habe ich dann im Bereich der Tonabnehmer jeweils ein Loch genau am Stoß gebohrt. Durch zwei Spanplatten wurden korrespondierende Löcher gebohrt. Dadurch wurden die Platten auchin der Mitte auf einen korrekten Stoß gezwungen:

LP_008.jpg

Und schön ist es geworden:

LP_009.jpg

Dann ausgeschnitten und aufgeleimt:

LP_010.jpg

Löcher zur Gewichtsreduktion wurden ausgelassen.
Aktuelles Gewicht: 2960g

Der Halsrohling wurde auch zurechtgeschnitten und die Kopgplatte angeschäftet:

LP_011.jpg

Ins vorgeschlitzte Griffbrett wurden Perlmutt Inlays eingelegt. leider ist das Inlay am 3. Bund etwas schief geworden, daher muss ich das nochmal machen.

LP_012.jpg

So ist der Stand bis jetzt. als nächstes wird der Halswinkel ins Top gefräst.

mfG
Markus
 
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Hey, das sieht vielversprechend aus. Aber jetzt hast Du ja schon ne Menge Übung.

Schäftet man Kopfplatten immer so an? :gruebel:
Die Verbindungsfläche ist ziehmlich klein.
Ich verpasse den Hälsen gerne einen KRAGEN zur Verstärkung.

Der neuste Schrei bei den LPs sind Tonkammern, nicht Abspeckkammern.
Damit würdest Du im Trend liegen.:)

LG, Joachim
 
Hi!

Es gibt zwei Möglichkeiten des Anschäftens: Den Kopf vorne ans Halsbrett Leimen, sodass die Leimnaht unter dem Griffbrett parallel zur Kopfplatte verläuft. Oder eben wie hier, die Kopfplatte unter das Halsbrett zu leimen und die Leimnaht dan parallel zu Griffbrett. Stabil ist beides, die Leimfläche ist, so sie exakt gearbeitet ist, groß genug, um zu halten. Zusätzlich wird das Ganze ja auch durch Griffbrett oder Kopfplattenfurnier verstärkt.
Im konkreten Fall habe ich noch Mahagoni-Furniere aufgeleimt, die dann unter dem Fiber-Kopfplattenfurnier verschwinden, da ich die Kopfplatte etwas zu dünn gehobelt habe. Ich mache allerdings auch keinen Gibson-artigen Trussrod, deßhalb wird auch der Zugang zur Mutter nicht so großzügig ausgefräst, und in dem kritischen Bereich bleibt genug material stehen, dass ein Kragen nicht notwendig ist. Und ich möchte hier ganz gerne die Optik einer klassischen Les Paul nachempfinden.
Bei einer moderneren Interpretation würde ich auch einen Kragen machen, so wie ich es ja bei meiner Redbird gemacht habe.

LP_013.jpg

Tonkammern... Naja, ich will ha keine Semi-Solid bauen. Und ob die Käselöcher jetzt Klangtechnisch was bewirken, sei mal dahingestellt. Abgesehen davon ist mein Khaya-Rohling recht leicht, daher hab ich auf so neumodischen Scnickschnack verzichtet ;)

mfG
Markus
 
Hi Delayar,

sieht super aus bis hierhin, freue mich drauf wie's weiter geht:)

LG

Six HArvest
 
Sehr schön...abboniert :D
 
Bau grad auch ne Paula. Sieht gut aus, ist abonniert:great:
Ciao
Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Das neue Inlay wurde (diesmal gerade) eingesetzt:

lp_014.jpg

Das alte habe ich ausgebohrt, ausgestemmt und mit einem Stechbeitel die letzten Reste entfernt. Dannach das neue angepasst und eingeklebt.

mfG
Markus
 
Und das Binding wurde auch drangemacht:

lp_015.jpg

mfG
Markus
 
Wow, sehr hübsch was du da fabrizierst ;)
Darf man erfahren woher du das Holz hast? Gefällt mir sehr gut!

Hast du die Inlays mit deiner Router Base gemacht?
Gruß und weiter so ;)
Fabi

is übrigens abonniert und an keks kriagst auch :D
 
Hallo!

Danke für das Lob!

Ja, die Inlays bzw. deren Ausnehmungen hab ich mit der Router Base von Steward-MacDonald ausgefräst und mit einem Stechbeitel dann fein ausgearbeitet. das geht bei Geraden oder leichten Krümungen exakter, als mit Fräsern.

Das Holz hab ich aus verschiedenen Quellen. Hals ist vom eBay-Händler kaguit, Decke von Fraser Valley Fine Woods (auch eBay), Griffbrett Steward-MacDonald, Korpus Crop Timber.

mfG
Markus
 
Servus,
gerne doch!

Was ich mich dazu gefragt hab: ist es nicht etwas ungenau, mit der Router Base auf dem gewölbten Griffbrett zu arbeiten?
Ich meine, verrutscht man da leicht? oder wippt das Inlay dann etwas in der Fräsung, weil die ist ja dann unten Konvex??

Wen ich auch empfehlen kann als Holzquelle ist der eBay-Händler r_woodson auf ebay.com. Sehr schönes Wölkchenahorn, manchmal auch Riegelahorn, und die Versteigerungen erreichten eigentlich immer sehr humane Preise. Hab vor kurzem mein zweites Stück dort gekauft.
Fürs erste hab ich samt Versand und Zoll etwa 180 € gezahlt und beim zweiten wirds wohl auch in diese Preisrichtung hinauslaufen.

LG, mach weiter so ;)
Fabi
 
Ja, du hast vollkommen recht, die Griffbrettwölbung war eher hinderlich.
Ich hab dazu einfach links und rechts des Griffbrettes zwei 8mm Sperrholzleisten angelegt (Gemeindam mit dem Griffbrett mit doppelseitigem Klebeband auf ein Brett geklebt) und die Fräsbasis darauf aufliegen gehabt. Das ging sich mit der Breite gerade aus, und die Fräsungen waren eben.

Danke auch für den Händlertipp.

mfG
Markus
 
So, aus Zeitgründen gehts momentan eher langsam weiter.

Die Kopfplatte wurde geformt, und ein Aufkleber angebracht, um die Position für die Inlays zu markieren.

lp_016.jpg

mfG
Markus
 
Gerde noch ein Etikett, etwas später schon aus Perlmutt eingelegt:

LP_017.jpg

Den Halszapfen habe ich auch gefräst, wobei der Halswinkel erst ausgearbeitet wird, wenn der Kosrus eine passende Halstasche hat:

LP_018.jpg

mfG
Markus
 
Hey Markus,
das Inlay sieht genial aus! An sowas will ich mich auch noch rantrauen. Aber irgendwie kann ich immer noch nicht ganz glauben, dass das tatsächlich so funktioniert aber ich hab es immer so verstanden:

1.) Man sägt mit einer Art Laubsäge die Form aus Perlmutt aus (muss wohl eine Sauarbeit sein und ziemlich stinken)
2.) Man fräst EXAKT die gleiche Form in das Holz
3.) Man passt die Perlmuttfiguren noch etwas mit einer Feile an und klebt die Teile ohne Zwischenschlitz ein.

Ist doch ziemlich kompliziert sicherzustellen, dass man wirklich genau die gleichen Formen hat und nachher beides auch zusammenpasst oder nicht? Stell mir das echt schwierig vor...
 
Hallo Jan,

Ja, in der Theorie ist es so, wie du es sagst, allerdings würde ich auf Schritt 3 eher verzichten, bzw. diese Anpassungsarbeit eher noch bei Schritt 2 machen, um die gewünschte Form des Inlays zu bewahren.
In der Praxis ist das ganze meist nicht ganz so präzise. Je nachdem, in welches Material man einlegt, kann man Unsauberheiten ganz gut kaschieren. Im Fall dieses Kopfplattenschriftzug ist es überhaupt recht einfach gewesen, da eh alles rundherum schwarz wird. Daher habe ich die Buchstaben sehr großzügig ausgefräst, die Buchstaben dann zunächst mit Sekundenkleber fixiert und die Zwischenräume dann mit schwarz gefärbten Epoxy ausgefüllt. Auch bei Ebenholz kann man recht gut kaschieren. Je strukturierter das Holz ist, in das eingelegt ist, desto exakter sollte man arbeiten, da sich Fehler weniger leicht kaschieren lassen.

mfG
Markus
 
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sieht richtig geil aus!!!!

kannst du evtll. mehr detailfotos vom trusrod bzw. dem trus rod kanal machen!? :)

mfg
S.
 
Hi!

Ich mag den Trussrod jetzt nicht mehr rausfummeln, da er auch schon mit Silikon unterlegt ist.

Es handelt sich dabei um einen 2-Weg Stab. Die gerade Nut ist 6mm breit und ich glaub 9mm tief. An der Stelle der Einstellschraube ist sie 8mm Breit und auch etwas tiefer.

LP_A.jpg

LP_B.jpg

Da die Schraube mit einem Sechskantschlüssel zu drehen ist, braucht man nicht so einen großzügigen Zugang wie bei einer Gibson-Mutter. Daher ist der Hals-Kopfübergang auch nicht so geschwächt.

mfG
Markus
 
He Delayar,
Kannst du mir zufällig sagen wie viel so eine "Anschaffung" kostet.
Und wenns geht auch empfehlungen von wo das Material gut + günstig ist.
Wäre toll:D
lg Lucy
 

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