Wie motiviert ihr euch?

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Heinrich III.
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[FONT=&quot]Ich bin mal wieder frustriert. Eigentlich komme ich ganz gut weiter mit der Gitarre, aber irgendwie hängen die Trauben immer höher je länger man spielt und die eigenen Ansprüche steigen auch immer weiter. Irgendwann muss man sich auch eingestehen, dass man gewisse Sachen nie erreichen wird, ganz besonders dann, wenn man nicht schon im zarten Vorschulalter angefangen hat Gitarre zu spielen. Wie geht ihr damit um? Kniet Ihr Euch dann richtig rein um es doch zu schaffen oder akzeptiert Ihr es einfach? Auslöser für mich war dieses Video von Michael Fix, den ich noch nie gesehen habe, aber irgendwie sieht der nicht gerade aus wie ein Anfänger. Vom Gefühl her würde ich sagen, dass diese Trauben ganz weit oben hängen, jedenfalls für mich..... aber spielen würde ich das trotzdem gerne. Kann es sein, dass er sich das Loch zugestopft hat? .... und wofür?

http://www.youtube.com/watch?v=pmfBVUVGIzY
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Ich denke, man darf nicht vergessen, das bei Leuten in der Liga von Michael Fix einfach auch eine ganze Menge Talent dazu gehört, das dir und mir (also auf jeden Fall mir;)) einfach nicht mit in die Wiege gelegt wurde. Du würdest ja auch nicht sagen:"Ich trainiere jetzt so lange Fußball, bis ich kicken kann wie Lionel Messi". Das hat dann auch nichts mit dem Alter zu tun, Millionen von Vorschulkindern kicken den ganzen Tag lang und schaffen es trotzdem nie in die Bundesliga. Aber sie verbessern sich nach und nach und haben vor allem Spaß daran!

Es gibt viele Dinge auf der Gitarre, die ich gerne können würde, die ich aber sicher nie schaffen werde, egal, wie lange ich daran arbeite. Aber manchmal bin ich dann selber auch nach 25 Jahren Gitarre spielen wieder überrascht, wo ich mich doch noch verbessern kann, wenn etwas intensiv übe. Vielleicht muss man sich einfach an kleinen Fortschritten freuen und vor allem den Spaß am Spielen nicht verlieren.

Gruß
Toni
 
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[FONT=&quot]Irgendwann muss man sich auch eingestehen, dass man gewisse Sachen nie erreichen wird, ganz besonders dann, wenn man nicht schon im zarten Vorschulalter angefangen hat Gitarre zu spielen. Wie geht ihr damit um? http://www.youtube.com/watch?v=pmfBVUVGIzY
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Erstmal, was ist das den für ein liederlicher schrifttyp???
Der liest sich ja recht ekelhaft:D

Dann, oh gott ich hab nicht mit 4 angefangen und spiel nicht wie Tommy Emmanuel,Andres Segovia ja ich spiel nichtmal so gut wie Kriss Cologne (super "liedermacher" echt mal ein blick wert).
Es ärgert mich das ich mich nicht traue im voll besetzten Musikladen ne Gitarre zu testen weil da 10 Leute sind die locker 20mal besser spielen als ich.
Ich hab kaum ein Stück vollständig im Kopf (okay, 2-3 schon:D) und somit bin ich nicht der typ dem man eine Gitarre in die Hand drücken kann und "spiel mal" sagt.
Auch schöne Melodien aus dem Handgelenk schütteln kann ich nicht und wenn ich sehe wie fix diese Metallkiddis an der Klampfe sind wird mir schon beim zusehen schlecht.

ABER...
Erstmal spiel ich erst 3-4 Jahre, dann spiel ich ne ganz andere Musikrichtung, spiel ich nicht Täglich, spiel ich nicht professionell, spiel aus Spaß und hab noch ein ganzes Leben zeit um besser zu werden.
Man, es beisst doch in unsrem alter nicht mehr das wir nicht mit den Rolling Stones auftreten werden.
Mir würds reichen irgendwann so gut zu sein das ich mal auf dem Dorffest zu spielen oder ein ständchen in der Kirche abspielen könnte.
Dann noch nicht nervös werden und ich bin glücklich.:rolleyes:

Aber selbst wenn ich dieses, für manche "kleine Ziel"nie erreichen werde, bin ich dennoch zufrieden weil ich mit meinem Hobby glücklich geworden bin und spaß und intresse an einer Sache gefunden habe und nach über 3 Jahren noch nicht verloren habe (Fragt mal im Angelverein, Fussballverein, Musikverein usw nach mir:D).

Ach, wenn ich merke das ich irgendwas nicht kann.... dann übe ich des einfach, bis zum erbrechen.
Und wenn es dann noch nicht klappt, leg ich des erstmal zur seite und probier mich in einem halben jahr nochmal dran.;)
 
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Mhm,ich verzweifle auch sehr oft an mir selber,weil ich mir keine Zeit gebe,und wenn ich man die ganßen Profis sieht denke man sich nur wieso sieht das bei denen so einfach aus?
Aber 1. ist das wohl Talent und 2. verbringen solche Musiker wirklich den ganßen Tag mit ihren Instrument oder so,es gibt wirklich sehr Ehrgeizige Menschen,ich beneide das auch immer.:cool:

Immer schön kleine Ziele stecken die man auch erreichen kann,ich glaub wenn man immer denkt "Ich möchte so werde wie XY" wird das nie was werden,wichtigste is doch das man den Spaß nich verliert.
 
Rechne einen normalen menschen, der auch noch arbeiten muss, um seine miete zu bezahlen. Der kommt vielleicht auf eine stunde üben pro tag, wenn es hoch kommt. Macht ~300 stunden/jahr. Nehmen wir weiter an, um ein instrument wie die gitarre einigermassen kompetent spielen zu lernen, sind ~5'000 saubere und konzentrierte übungsstunden vonnöten, dann brauchst du als otto normalmensch erstmal ~15 jahre, um überhaupt nur in die nähe von dem zu kommen, was Michael Fix da macht.

Sagen wir, Michael Fix kommt als profi auf das etwa sechsfache, also rund 1'800 stunden/jahr. Und er wäre ein ausnahmetalent, der es schon genetisch besser drauf hat als du und ich. Wie wollen wir ihn dann je einholen?

Mach einfach deine musik und freue dich über alles, was dir gelingt. Und Michael Fix ist jemand anders, über dessen musik kann man sich auch freuen :)

Aber ich kenn das schon auch, manchmal möchte man seine klampfe einfach an den nagel hängen, wenn man jemanden sieht, der es so viel besser kann als man selbst. Das gefühl geht aber vorbei.

Gruss, Ben
 
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Und - auch und gerade was die "Metallfraktion" angeht...
Gitarre spielen ist Musik und kein Sport!
Ich werde bei den Metallern den Eindruck nicht los, dass die da immer ein Wettrennen ausfechten. Und "schoen" oder "gefuehlvoll" ist das auch nicht. Abgesehen davon, dass die mit ihren aufgemalten Saiten vielleicht 1/3 der Saitenlage zu spielen haben wie ich selbst auf meiner flachsten "Leisefingerpickklampfe" - da ist fuer mich der Grenzbereich von Kunst zu Sport erreicht und ueberschritten...
 
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Und - auch und gerade was die "Metallfraktion" angeht...
Gitarre spielen ist Musik und kein Sport!
Ich werde bei den Metallern den Eindruck nicht los, dass die da immer ein Wettrennen ausfechten. Und "schoen" oder "gefuehlvoll" ist das auch nicht. Abgesehen davon, dass die mit ihren aufgemalten Saiten vielleicht 1/3 der Saitenlage zu spielen haben wie ich selbst auf meiner flachsten "Leisefingerpickklampfe" - da ist fuer mich der Grenzbereich von Kunst zu Sport erreicht und ueberschritten...

Das mit dem Metal ist ja wohl eine böse Unterstellung. Es gibt sehr wohl melodiöse Metalbands/Songs, genauso wie es sehr einfach gestrickte Fingerpicking-Songs gibt. Was solls?
Solang es den Leuten gefällt und sie Spaß an der Musik haben ist ja alles in Ordnung. Ich find es nur nicht ok, wenn man einfach mal eine gesamte Musikrichtung runtermacht, nur weil sie einem nicht gefällt.

Zur Ausgangsfrage: Wenn ich jemanden so spielen sehe, dann frustriert mich das keineswegs... Ich werde dann eher ehrgeizig / motiviert es auch so hinzubekommen und übe dann umso mehr ;) Das man solche Sachen nicht vom einen auf den anderen Tag spielen kann sollte einem natürlich auch klar sein, aber wenn man seinen Forschritt bei einem Lied dokumentiert, dann erstaunt mich das immer wieder, wie viel man in einer kurzen Zeit eigentlich schaffen kann.
 
Nun, es gibt tatsaechlich auch sowas wie melodioesen Metall, ich bezog mich aber hier in meiner Aussage auf die "Metallsportler", deren hauptsaechliches Anligen es ist eine myxolodische Skala so schnell wie moeglich vorwaerts, rueckwaerts nd wenn noetig auch seitwaerts zu spielen. Ich bin zwar Blues/Folk/trad. Irisch/Americana-angehaucht, aber auch ich erfreue mich z.B. an den Fruehwerken von Nightwish.
Wir haben hier auf der Insel auch die Metallsportfraktion und wenn die aus der Schule kommt, dann toent das auch schoen laut durch die Musikalienlaeden hier. Interessant zu erleben ist, wenn einer eine Skala schon ganz schoen schnell runterleiern kann, dann kommt innert 2 Minuten der naechste, der das dann noch schneller versucht. Mir tun nur die Angestellten leid, die sich das immer und immer und immer wieder antun muessen. Dummerweise kauft dann einer aus der Truppe auch immer was, ein Plektrum oder einen Satz Saiten und deswegen werden die auch nicht rausgeworfen.
Gluecklicherweise hat aber jetzt ein Laden aufgemacht, der nur Akustikgitarren verkauft.
Nicht, dass es besser waere 10000 mal "Freight Train" oder "Blackbird" zu hoeren, aber da wird jedenfalls nicht so laut gespielt, dass die Scheiben klirren...

Edit: die Frage war ja die Motivation... Nun, ich hoere mir den Schrott an, den ich vor Monaten mit meinem H2 aufgenommen habe und vergleiche den mit dem Schrott, den ich jetzt aufnehme. Kein grosser Unterschied. Also gehe ich zu einer der zahlreichen Sessions hier und spiele einfach mit - das ist hier erlaubt, gewollt und gewuenscht. Wenn's klappt ist's gut, wenn's gut klappt ist's besser.

Motivation ist sche... schwer, wenn man allein zu Hause rumhockt. Wenn man 'rausgeht und mit anderen spielt ist das alles viel angenehmen und der Lerneffekt it groesser...
 
... Also gehe ich zu einer der zahlreichen Sessions hier und spiele einfach mit - das ist hier erlaubt, gewollt und gewuenscht. Wenn's klappt ist's gut, wenn's gut klappt ist's besser.

Motivation ist sche... schwer, wenn man allein zu Hause rumhockt. Wenn man 'rausgeht und mit anderen spielt ist das alles viel angenehmen und der Lerneffekt it groesser...

Wenn ich mal wüsste wo es bei uns in der Ecke solche Sessions gibt. Manchmal habeich auch das Gefühl das es in meinem Alter keine Musiker mehr gibt die sich auf einen solchen gemütlichen Abend einlassen.

Meine Erfahrung von Früher ist, dass man grade im zusammenspiel mit anderen sich viel abschauen kann.
 
Tja, das ist hier auf der Insel erheblich einfacher und besser. Open Mics, open trad sessions, jeder Pub hier hat irgenwann in der Woche live Musik. Meistens ist es da ganz einfach, mit dem Instrumentenkoffer auflaufen, an die Theke setzen und ein Bier bestellen. 5 minuten spaeter kommt wer und fragt, was man da im Koffer habe und ob man mitspielen wolle.

Tja, manchmal hat die Rueckstaendigkeit auch Vorteile. Hier auf der Insel ist manches immer noch so, wie es auf dem Kontinent vor 20, 30 oder mehr Jahren war.
 
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Was die Motivation bei mir auf hohem Level hält ist sportliche Betätigung. Die allgemeine Stimmung steigt, und außerdem nehmen Disziplin und Konzentrationsfähigkeit zu. Es ist einfach der ideale Ausgleich zu der geistigen Beanspruchung die ein Instrument mit sich bringt. Dabei ist der Zeitaufwand durch joggen beispielsweise eher gering, wodurch ein Defizit im Übepensum nicht entsteht. Und wenn auch - lieber übe ich in der Woche acht Stunden hochkonzentriert und effektiv, als eine deutlich längere Zeit im suboptimalen Zustand.
 
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Hmmm. Ich bin nicht der Meinung von vielen hier. Deswegen schreibe ich auch mal meine :D

Ich würde grad die Sache eher von einem anderen Aspekt sehen als "Wir sind genetisch nicht begabt" oder "Wir machen das nicht professionell deswegen haben wir keine Zeit" und so. Wenn es an einem Instrument irgendwo klemmt, dann gibts immer bessere Möglichkeiten als aufzugeben!

Man sucht sich neue Techniken aus
Man versucht neue Sachen zu lernen.
Man findet sich neue Übungen.
Man sucht Mankos an seinen bisherigen Techniken und versucht sogar sie zu ändern(was wahrschenlich die schwierigste Sache ist..)
Man macht einfach irgendwas!

Mir fällt zum Beispiel jetzt ein, wie ich mit 18 verrückt Tender Surrender von Steve Vai versucht hatte...Ich habe es (ich übertreibe es nicht) monate lang versucht, den Song 1 zu 1 hinzukriegen wie er spielt. war einfach ne ehrgeizkrise...beim Solo hat sichs an irgendeiner stelle nicht so sauber gehört wie er..mir war in dem moment klar, dass ich einfach die tapping techniken von diesem kerl üben musste. ich konnte das damals einigermaßen. und habe gedacht ich werde schon ein legendärer weltweitberühmter gitarrist wenn ich mit 18 das schon kann :D dann kam glasgow kiss von petrucci, was mir das leben nicht einfacher gemacht hat :) irgendwann konnte ich das auch sauber. dann damage control von ihm. Ich wollte damals die ganzen hochkarätigen Songs von Profis können. Das war eher meine Einstellung. Irgendwann habe ich das aufgehört und mich auf meine eigene Kreativität konzentriert.
Vor kurzem gehe ich in eine Flamenco- Livemusic Bar. Dort spielt ein unbekannter spanischer Gitarrist Sachen............Wo ich zum Teil nicht mal(!) festellen kann, was er für rechte Hand Techniken benutzt.. Zur Zeit bin ich die ganze Zeit auf der klassischen Gitarre am verschiedenen "rasgueados" üben.

Ich will keinen Roman daraus machen. Was ich sagen möchte, man spielt nie alles gut, man wird das nie können. und niemand! wird das können. wenn du so ein fan von michael fix geworden bist:

  • Hast du schon mal 3-4 finger solos auf der akustikgitarre schon geübt? (ich meine nicht irgendwie paar tage oder wochen sondern monate, jahre damit) so dass du im schlafen melodien mit 16teln mit 3 fingern spielen kannst?
  • Hast du schon mal die Arpeggiato Techniken verbessert, so dass du schon mal auf leeren Saiten so schnell wie er zupfen kannst?
  • Kennst du alle Tonleiter überhaupt, die er dort benutzt? Alle Akorde? Harmonien?

Er hat seine Techniken jahre lang verbessert und verfeinert und du hast ihn gesehen, vielleicht (höchstens) eine Woche versucht, was von ihm nachzuspielen. und nachdem es nicht geklappt hat, hast du dich so schlecht gefühlt, so dass dir jetzt motivation fehlt? Und willst du quasi aufgeben, weil alle hier glauben, dass es an genen liegt?

Ja Leute.. es gibt etwas, das sich talent nennt. aber wir sind noch lange nicht so weit an seine Grenzen zu gehen!
 
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@solocan: Die Frage war:
Wie motiviert ihr euch?

Nicht, wie ziehen wir uns nieder. :D


Ich denke schon, das jahrelange und vor allem auch kontinuierliche Übung der beste Weg zum Ziel sind. Die Sache mit den Genen oder dem Talent was einige Leute haben kann ich schon seit einigen Jahren nicht mehr glauben.
Die, die in der Allgemeinheit schlecht hin als Tallentiert dargetellt werden, haben in wirklichkeit nur den Vorteil gehabt, dass sie ihre erten Gitarrenstunden vor den ersten Gehversuchen gesponsort bekommen haben. (OK, es gibt durchaus Ausnahmen, da bin auch ich der Meinung das die Gitarre bei der Geburt schon mit dran war xD, aber das sind Einzelfälle)

Was mich betrifft, so motiviert es mich am Meisten, wenn ich eben mit Anderen zusammenspiele, mich also an Anderen real messen kann und mir auch Sachen abschauen kann. Der Gruppenzwang ist nicht zu unterschätzen, er bewirke bei mir schon das ein oder andere Wunder. So war es jedenfalls vor rund 20 Jahren.
Seit dem ich vor rund einem Jahr wieder in die Klampferei eingestiegen bin, stelle ich immer wieder fest das mir der Kontakt zu anderen Musikern fehlt. Alleine der tägliche Erfahrungsaustauch mit einem musizieren Kollegen bringt jedesmal einen ordendlichen Motivationsschub.
Was mich zudem Motiviert? Nun, ich sethe mir kleine Ziele an denen ich mich langsam weiterentwicklle und bin dann immer wieder überrascht wenn auf einmal auch größere Sachen funktionieren als hätte man nie was anderes gespielt.
Ach so, ja ich hatte leider nie das Glück auf einen Gittarenlehrer zurückgreifen zu können. Im Moment denke ich wirklich darüber nach. Nicht nur um zu Lernen, sonder auch um neue, und vorallem erreichbare Ziele abzustecken.

Der Anmaßung, ich müsse ein Stück genauso spielen wie es xxx in der Aufnahme yyy hinbekommen hat, habe ich mich nie so richtig hingegeben.
 
Wozu muss ich mich motivieren?
Ich brauche die Musik genauso, wie ich ab und zu Schlaf brauche!
Deswegen sage ich auch nicht "üben", sondern "Musik machen". Dreivier Mal in der Woche ein paar Stunden im Keller zu verschwinden, um gezielte Geräusche zu erzeugen, ersetzt mir immerhin den Psychiater. Da meckert dann auch die Frau nicht, wenn alle paar Jahre ein neues Stück Holz ins Haus kommt.
Außerdem hab ich das Glück, in zwei Bands spielen zu dürfen - die beide auch gelegentlich auftreten - und eine Stammkneipe mit monatlicher Jam-Session zu haben. Herz, was willst du mehr?

Logisch, dass ich mit meinem Ansatz nicht unbedingt ein "guter" Gitarrist werden kann. Will ich ja auch gar nicht. Einen Beruf, in dem ich gut bin, hab ich ja schon und für nen Wechsel bin ich schon lange zu alt.

Wenns Not tut, üb ich die eine oder andere Passage durchaus mal konzentriert - abr Nut tun tuts nur, wenn ich das Lied als Ganzes spielen können will, nie aus dem Wunsch "technisch" (Scheißwort für Musik) besser werden zu wollen.

Drittens: "Gut" als Wertung ist ein weites Feld. Wenn man Typen wie John Lee Hooker oder Neil Young "gut" findet, hat man Probleme, die Satriani-Fraktion wirklich zu verstehen. Naja, jedem sein eigen Himmelreich... umgekehrt ist es natürlich umgekehrt.

Rock on
Knecht Recht
 
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Auslöser für mich war dieses Video von Michael Fix, den ich noch nie gesehen habe,

Hi, ja der spielt sehr schön, ich hätte nichts dagegen, diese Musik in seiner Art darbieten zu können.

Aber ich spiele meine Art von Musik und ich glaube, Michael Fix würde eine Menge Übung brauchen, um mich zu imitieren. Django R. hätte niemals spielen können wie Merle T., allein wegen seiner Behinderung. Aber er hatte SEINEN Stil, so wie auch Travis seine Art geprägt hat. Will man wie Travis werden, dann wird man in den meisten Fällen ein frustiges Gitarrenspielerleben leben, es sei denn, man kopiert ihn perfekt und entwickelt seinen Stil weiter, um so das "Heinrich-Picking" weltberühmt zu machen.

Spiel Stücke nach, schau dir an, wie die das machen, aber dann mach deine Musik, die in dir ist, nicht Travis, nicht Reinhardt und auch nicht mbern, du bist Heinrich und zwar schon der Dritte, da hast du Verpflichtungen :)
Auch wenn ich hier Manches ein wenig witzig salopp formuliert habe, ich glaube daran und meine das ernst.
Michael Fix kann Leute fesseln und ich kann das auch, das Werkzeug heißt Musik und nicht so zu spielen wie Michael oder Elvis. Vielleicht kannst auch du Menschen mit deiner Musik fesseln, du musst es nur probieren - wenn die Zuhörer danach sagen, dass du fast wie Elvis spielst, musst du dir wieder Gedanken machen, denn ... du sollst nicht Michael Fix oder Elvis sein, sondern HeinrichIII.
 
ich meine, die einfachste Methode motiviert zu bleiben, ist einen positiven Ansatz zu haben. Die Frage sollte nicht sein "Was kann ich alles nicht ?" sondern "Was kann ich schon alles ?" Das gilt aber für alle Lebensbereiche und nicht nur fürs Gitarrespielen. Natürlich ist es auch wichtig, sich ab und zu mal Ziele zu setzen. Aber Ziele sind nur dann "gute" Ziele, wenn sie auch erreichbar sind. Das, was ich erreichen möchte, muss im Rahmen meiner Lebensumstände, machbar sein.

(zusätzlich) motivierend für mich sind jedesmal Treffen mit anderen Musikern, egal ob Forumtreffen (alle Spielstärken) oder Workshops bei den Profis. Überall kann ich was für mich mitnehmen. Ich lasse mir einfach mal zeigen, wie bestimmte Stellen gespielt werden können, oder ich erfahre was über eine Technik, mit der ich mich bisher nicht beschäftigt habe. Es sind die kleinen Dinge (Schritte), die einen weiterbringen.
Die "Profis" wie Michael Fix, treffen sich ebenfalls zum Beispiel bei gemeinsamen Konzerten, Festivals, etc. und auch die zeigen sich gegenseitig, wie sie Dinge umsetzen. Die machen das halt auf einem anderen Niveau, aber auch da sind es die kleinen Schritte.

Fazit: Lass Dich gar nicht erst demotivieren (z.B. von überhöhten Zielen, die einfach nicht realistisch sind), sondern gehe Schritt für Schritt und sei stolz auf jeden Meter, den Du weitergekommen bist.
 
Da es im Leben eines Nichtprofimusikers noch andere notwendige Beschäftigungen gibt, nutze ich jede Stunde, die ich erübrigen kann zum Spielen, da brauch ich mich nicht zu motivieren. Was ich nicht mehr mache ist dieses lockere dahinklimpern, wenn ich spiele, dann mit vollem Ernst (was für ein Widerspruch :rolleyes:). Eine Stunde ernsthaft geübt und gespielt, teilweise mit Noten oder Tabs vom Blatt ablesen finde ich recht anstrengend. Dann kann ich erst mal wieder von der Gitarre ablassen.
Das Lernen ist manchmal nicht so schön aber ich bin erst zufrieden, wenn ich das Stück von Anfang bis Ende auswendig spielen kann. Dann endet das Handwerk und es beginnt die Kunst ;)
 
ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber eine der geilsten Motivationspusher für mich sind Konzerte/generell Live-Musik/Konzert-DVDs etc...
 
@Jazzyman: Da kann ich dir zu 100% zustimmen. Wenn ich Konzerte oder Videos auf Youtube von meinem Idol anschaue, bin ich einfach sowas von motiviert, das zu lernen, was der da gerade im Video macht. Das funktioniert bei mir immer ;)
 

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