DrScythe
Endorser der Herzen
So, es hat lange gedauert, aber nun endlich kann ich guten Gewissens ein wenig genauer über meinen Gewinn berichten.
Ich nenne euch zuerst mal, welches PA-Equipment ich selbst besitze/besaß:
- db Technologies Basic 200
- Solton Craaft Typ 403 Twin Mid & ASS 15" Subs
Ich kenne noch mehr vom Hören, aufbauen, mitbenutzen...daher nenne ich das Ganze aber nur Bericht, ein Review wäre objektiv.
Das ist folglich nicht unbedingt die Referenzklasse, wobei ich zu den Solton-Tops sagen muss, dass sie extrem ausgewogen und klar klingen. Sie betonen also keinen Frequenzbereich und setzen sich munter gegen alles andere durch, ich habe an meiner Endstufe noch reichlich Reserven.
Doch nun zu den beiden Operas. Erstmal ein paar technische Daten für die Nachwelt:
10" Woofer
1" kompr. Treiber
80/65°x60°asym. CD Horn
300 + 100 W/RMS digipro
70 - 19000 Hz (+/-3dB)
Max. SPL: 127 dB
24bit 48 kHz DSP
Line/ Mic Eingang/ XLR/Klinke
Multifunktionsgehäuse
Gewicht: 10.6 kg
Abmessungen (BxHxT): 343x553x304mm
"geklaut" von: http://www.musik-service.de/db-technologies-opera-410-d-prx395769664de.aspx
Hersteller-Produktseite: http://www.dbtechnologies.com/index.php?id=22&no_cache=1&L=0&tx_amdbt_pi1[category]=16&tx_amdbt_pi1[product]=149&cHash=a7ca660189
[Verarbeitung&Bedienung]
Erstmal stellen wir fest: leicht, leicht, leicht. Zudem liegt der Griff noch super in der Hand. Ich kann problemlos beide Boxen simultan tragen. Zugegeben, ich betreibe Krafttraining mit 15kg-Hanteln, daher sind die Boxen toll zum warm machen . Aber selbst meine Verlobte kann sie problemlos mit einem Arm heben, daher attestiere ich denen hier einen unglaublichen Praxiswert. Des Weiteren sind sie super verarbeitet. Keine scharfen Plastikkanten an den Schnittkanten der Teile, nichts rappelt, alles fest, was fest sein muss. Der einzige Minuspunkt sind die winzigen Regler/Schalter.
Der Lautstärkeregler kleiner als der 6,3mm Input - das ist nachteilig, wenn man mal eben lauter/leiser machen will ohne die Box gleich umzudrehen. Aber okay - damit kann ich leben, nach einer Weile weiß man halt, wie klein das zu greifende Objekt ist. Alles in allem kann ich der Kiste hier ruhigen Gewissens 9/10 Punkte in ihrer Preisklasse geben.
Verarbeitung&Bedienung: 9/10
[Klang (subjektiv)]
Zuerst: Es sind von Haus aus keine Bassmonster. Selbst wenn im Originalton reichlich Bass ist (Deichkind "Limit" oder die Ouvertüre vom Phantom der Oper) sind sie da sehr dezent. Erst wenn man per EQ rauf bis 200Hz nachschiebt, schieben die beiden Dinger richtig an. Wobei ich da auch noch anmerken möchte, dass bspw. mein Teufel-Subwoofer von meinem 5.1 System mehr und präziseren Druck macht. Allerdings möchte ich mal behaupten, dass die beiden Tops nicht wirklich dafür ausgelegt sind, sondern wohl eher mit einem Subwoofer kombiniert werden sollten, wenn man die fetten Bässe braucht. Sprich in Anwendungsgebieten wie Konzerte von Bands mit Schlagzeug und Bass, Synths usw. oder eben Partys und Co.
Mit einem Folk-Duo (Irish Pubsongs z.B.) mit Geige und Gitarre+Gesang funktionieren die beiden superbe. Die Trennung zwischen den drei Klangquellen ist trotz öfters überlagernden Frequenzbereichen hervorragend. Ich höre beim Singen klar mich selbst, meine Gitarre und die Geige. Wenn man dann den Schalter für "Processed" aktiviert, gehts auch noch etwas gesplitteter - dann allerdings wirkt es bei drei Instrumenten etwas sehr separiert, fast schon klinisch sauber. Passt eher zu Aufnahmen mit vielen Spuren oder vermutlich auch zum Lautmachen von Konzerten ganzer Bands.
Als Monitor für E-Gitarre funktioniert sie auch ganz hervorragend, hier sollte man jedoch tunlichst die Griffel vom Processor-Schalter lassen, da dieser sonst einiges an fetten Mitten sehr strafft. Und wenn man so ein dickes Mittenbrett präferiert wie ich, dann eignet sich dieser Modus nicht so wirklich, um seinen Tone zu erhalten.
Auch gut ist das Durchsetzungsvermögen gegen Drummer. Die Lautstärkereserven sind dicke vorhanden, um talentlosen Kloppern, die nur "volles Rohr" auf dem Kasten haben Einhalt bzw. Paroli zu bieten. Ebenso ist die Ortbarkeit sehr sehr gut, auch über mehrere andere Schallquellen hinweg.
Was mir nicht so gut gefällt ist ein durchweg etwas kalter Klang. Durch das unglaublich klare und differenzierte klingen die Boxen wirklich etwas kühl. Macht aber nichts, wozu gibts Equalizer? Man verliert nichts von der Klarheit, wenn man etwas mehr im unteren Mittenbereich dazupackt.
Fazit hier: 8/10 (subjektiv) in dieser Preisklasse. Man kann nicht viel mehr erwarten, mit einem EQ bekommt man gut und gerne noch die 9/10 raus.
[Shootout]
Weil ich aus finanziellen Gründen eine der Anlagen abschießen muss, habe ich intensiv verglichen. Die "dicke" Anlage mit den vier Boxen und Endstufe vs. die beiden aktiven Kleinen. Unter'm Strich haben die beiden kleinen gewonnen. Klanglich sind die großen Teile souveräner, voller, genauso klar, aber wärmer. Allerdings sind sie eben nicht annähernd so transportabel. Und da ich bei den kleineren die Wärme wieder hinzuaddieren kann, entfallen die Vorteile der Großen in unserem winzigen Proberaum. Daher ist klar: die dicke Anlage geht, die Kleinen bleiben.
In diesem Sinne noch einmal vielen Dank für das Gewinnspiel, mit etwas Glück macht ihr mir damit mein 4. Semester UND TÜV möglich.....wenngleich ich gerne die gesamte PA behalten würde und die beiden Operas als Monitore einsetzen möchte. Aber so ist's Leben.
Ich nenne euch zuerst mal, welches PA-Equipment ich selbst besitze/besaß:
- db Technologies Basic 200
- Solton Craaft Typ 403 Twin Mid & ASS 15" Subs
Ich kenne noch mehr vom Hören, aufbauen, mitbenutzen...daher nenne ich das Ganze aber nur Bericht, ein Review wäre objektiv.
Das ist folglich nicht unbedingt die Referenzklasse, wobei ich zu den Solton-Tops sagen muss, dass sie extrem ausgewogen und klar klingen. Sie betonen also keinen Frequenzbereich und setzen sich munter gegen alles andere durch, ich habe an meiner Endstufe noch reichlich Reserven.
Doch nun zu den beiden Operas. Erstmal ein paar technische Daten für die Nachwelt:
10" Woofer
1" kompr. Treiber
80/65°x60°asym. CD Horn
300 + 100 W/RMS digipro
70 - 19000 Hz (+/-3dB)
Max. SPL: 127 dB
24bit 48 kHz DSP
Line/ Mic Eingang/ XLR/Klinke
Multifunktionsgehäuse
Gewicht: 10.6 kg
Abmessungen (BxHxT): 343x553x304mm
"geklaut" von: http://www.musik-service.de/db-technologies-opera-410-d-prx395769664de.aspx
Hersteller-Produktseite: http://www.dbtechnologies.com/index.php?id=22&no_cache=1&L=0&tx_amdbt_pi1[category]=16&tx_amdbt_pi1[product]=149&cHash=a7ca660189
[Verarbeitung&Bedienung]
Erstmal stellen wir fest: leicht, leicht, leicht. Zudem liegt der Griff noch super in der Hand. Ich kann problemlos beide Boxen simultan tragen. Zugegeben, ich betreibe Krafttraining mit 15kg-Hanteln, daher sind die Boxen toll zum warm machen . Aber selbst meine Verlobte kann sie problemlos mit einem Arm heben, daher attestiere ich denen hier einen unglaublichen Praxiswert. Des Weiteren sind sie super verarbeitet. Keine scharfen Plastikkanten an den Schnittkanten der Teile, nichts rappelt, alles fest, was fest sein muss. Der einzige Minuspunkt sind die winzigen Regler/Schalter.
Der Lautstärkeregler kleiner als der 6,3mm Input - das ist nachteilig, wenn man mal eben lauter/leiser machen will ohne die Box gleich umzudrehen. Aber okay - damit kann ich leben, nach einer Weile weiß man halt, wie klein das zu greifende Objekt ist. Alles in allem kann ich der Kiste hier ruhigen Gewissens 9/10 Punkte in ihrer Preisklasse geben.
Verarbeitung&Bedienung: 9/10
[Klang (subjektiv)]
Zuerst: Es sind von Haus aus keine Bassmonster. Selbst wenn im Originalton reichlich Bass ist (Deichkind "Limit" oder die Ouvertüre vom Phantom der Oper) sind sie da sehr dezent. Erst wenn man per EQ rauf bis 200Hz nachschiebt, schieben die beiden Dinger richtig an. Wobei ich da auch noch anmerken möchte, dass bspw. mein Teufel-Subwoofer von meinem 5.1 System mehr und präziseren Druck macht. Allerdings möchte ich mal behaupten, dass die beiden Tops nicht wirklich dafür ausgelegt sind, sondern wohl eher mit einem Subwoofer kombiniert werden sollten, wenn man die fetten Bässe braucht. Sprich in Anwendungsgebieten wie Konzerte von Bands mit Schlagzeug und Bass, Synths usw. oder eben Partys und Co.
Mit einem Folk-Duo (Irish Pubsongs z.B.) mit Geige und Gitarre+Gesang funktionieren die beiden superbe. Die Trennung zwischen den drei Klangquellen ist trotz öfters überlagernden Frequenzbereichen hervorragend. Ich höre beim Singen klar mich selbst, meine Gitarre und die Geige. Wenn man dann den Schalter für "Processed" aktiviert, gehts auch noch etwas gesplitteter - dann allerdings wirkt es bei drei Instrumenten etwas sehr separiert, fast schon klinisch sauber. Passt eher zu Aufnahmen mit vielen Spuren oder vermutlich auch zum Lautmachen von Konzerten ganzer Bands.
Als Monitor für E-Gitarre funktioniert sie auch ganz hervorragend, hier sollte man jedoch tunlichst die Griffel vom Processor-Schalter lassen, da dieser sonst einiges an fetten Mitten sehr strafft. Und wenn man so ein dickes Mittenbrett präferiert wie ich, dann eignet sich dieser Modus nicht so wirklich, um seinen Tone zu erhalten.
Auch gut ist das Durchsetzungsvermögen gegen Drummer. Die Lautstärkereserven sind dicke vorhanden, um talentlosen Kloppern, die nur "volles Rohr" auf dem Kasten haben Einhalt bzw. Paroli zu bieten. Ebenso ist die Ortbarkeit sehr sehr gut, auch über mehrere andere Schallquellen hinweg.
Was mir nicht so gut gefällt ist ein durchweg etwas kalter Klang. Durch das unglaublich klare und differenzierte klingen die Boxen wirklich etwas kühl. Macht aber nichts, wozu gibts Equalizer? Man verliert nichts von der Klarheit, wenn man etwas mehr im unteren Mittenbereich dazupackt.
Fazit hier: 8/10 (subjektiv) in dieser Preisklasse. Man kann nicht viel mehr erwarten, mit einem EQ bekommt man gut und gerne noch die 9/10 raus.
[Shootout]
Weil ich aus finanziellen Gründen eine der Anlagen abschießen muss, habe ich intensiv verglichen. Die "dicke" Anlage mit den vier Boxen und Endstufe vs. die beiden aktiven Kleinen. Unter'm Strich haben die beiden kleinen gewonnen. Klanglich sind die großen Teile souveräner, voller, genauso klar, aber wärmer. Allerdings sind sie eben nicht annähernd so transportabel. Und da ich bei den kleineren die Wärme wieder hinzuaddieren kann, entfallen die Vorteile der Großen in unserem winzigen Proberaum. Daher ist klar: die dicke Anlage geht, die Kleinen bleiben.
In diesem Sinne noch einmal vielen Dank für das Gewinnspiel, mit etwas Glück macht ihr mir damit mein 4. Semester UND TÜV möglich.....wenngleich ich gerne die gesamte PA behalten würde und die beiden Operas als Monitore einsetzen möchte. Aber so ist's Leben.
- Eigenschaft