deschek
HCA PA & Mikrofone
Hallöchen,
in diesem Review geht es um das Shure Beta 27, ein Großmembran-Kondensator-Mikrofon mit Supernierencharakteristik. Shure betont neben der Studioeignung die besondere Bühnentauglichkeit.
Der Straßen-Verkaufspreis liegt bei ca. 400,-- Euro.
Die Testsituation war eigentlich eher aus der Not heraus geboren.
"Etwas außerhalb" waren die eigentlich gewünschten Großmembraner nicht aufzutreiben und so hatte ich mich entschieden, ersatzweise 5 der recht neuen Shure Beta 27 einzusetzen.
Das Gehäuse des Shure Beta 27 ist bekannt. Es unterscheidet sich außer in der graublauen Beta-Serien-Lackierung nur in Details vom Gehäuse des Shure SM27 und des älteren KSM27 (beide Nierencharakteristik).
Es zeichnet sich aus durch eine sehr gute und robuste Fertigungsqualität. Sehr enge und präzise Spaltmaße, saubere Fräsungen und Verschraubungen, fehlerfreie Lackierung, so wie man das von den hochwertigen Shure-Serien gewohnt ist.
Die mitgelieferte Stativhalterung macht einen sehr guten und wertigen Eindruck und hält das Mikrofon in allen Positionierungen sicher und zuverlässig.
Auch das Innenleben der genannten Modelle scheint eng verwandt zu sein. Alle drei arbeiten mit einer goldbedampften Einzoll-Mylar-Einzelmembran mit sehr ähnlichem Verhalten und einer übertragerlosen Schaltung. Allerdings ist das Beta 27 deutlich leichter als SM27 und KSM27.
Beeindruckend bei meinen 5 Leihexemplaren (und den beiden jetzt erworbenen Exemplaren) ist die ausgesprochen enge Fertigungstoleranz, die auch in dieser Preisklasse alles andere als selbstverständlich ist. Keinerlei hörbare Unterschiede und auch messbar Unterschiede nur im homöopathischen Bereich. Hut ab!
Die Klangcharakteristik des Beta 27 ist für ein Großmembraner sehr neutral und linear.
Es gibt eine kaum merkliche, sehr dezente und weiche Tiefbassanhebung. Ab 30 Hertz fällt das Mikro sanft nach unten ab, ist aber uneingeschränkt bis 20 Hertz nutzbar. Das Verhalten im Präsenz- bis Hochtonbereich ab etwa 3kHz ist in der Charakteristik ähnlich dem SM27, aber deutlich dezenter und neutraler. Es gibt einen sehr flachen Anstieg von ca. 2dB zur oberen Präsenz bis etwa 6kHz , dann einen flachen Abfall auf Normpegel bis ca. 7kHz. Daran schließt sich eine flache und rund-symmetrische Hochtonanhebung von ca. 2dB an. Normpegel wird wieder bei ca. 15,5kHz erreicht, bei 20kHz ca. -5dB. (Zum Vergleich: das SM27 hat Anhebungen bis zu ca. 5dB)
Der Proximity-Effekt ist ausgeprägt und sorgt bei Nahbesprechung für einen deutlich warmen Charakter.
Integriert ist ein dreistufiger Tieftonfilter: linear, steiler HP-Filter (18dB/Okt. bei 80Hz), flacher HP-Filter (6dB/Okt. bei 115Hz).
Der flache Filter könnte meiner Meinung nach bereits etwas höher einsetzen, um als Ausgleich gegen den Nahbesprechungseffekt eingesetzt werden zu können.
Der steile Filter scheint mir etwas zu hart einzusetzen, hier fände ich persönlich eine weichere Charakteristik angenehmer, aber das ist wirklich Nörgeln auf höchstem Niveau.
Trotzdem setze ich die integrierten Filter sehr selten ein. In der Klasse, in der man die Shure Beta 27 einsetzt, wird man normalerweise ohnehin über Mischpulte mit durchstimmbaren Hochpass und ausreichendem Equalizing verfügen.
Die Richtcharakteristik ist eine ausgeprägte Superniere mit optimaler Dämpfung zwischen etwa 100°-140°. Die Homogenität der Richtcharakteristik ist über den Grundton- bis zum Präsenzbereich nahezu ideal. Es gibt nur wenige Großmembraner mit so sauber eingehaltener Richtcharakteristik.
(Natürlich ist das bei Mikrofonen mit fixer Charakteristik leichter zu erreichen als bei Mikrofonen mit schaltbarer Richtcharakteristik, ich bevorzuge daher grundsätzlich fixe Charakteristik.)
Erst ab dem Brillanzbereich oberhalb von etwa 6,5kHz wird die Charakteristik deutlich enger - unvermeidlich durch die Membranabmessungen bedingt. Bis in den Superhochton bleibt aber ein Nutzwinkel von über 70° erhalten. Gerade das Verhalten nach schräg hinten bleibt vorbildlich homogen und die Dämpfung direkt nach hinten nimmt unterdurchschnittlich ab.
Gerade für die von Shure beworbene Bühnenanwendung ist dieses Verhalten vorbildlich. Die Feedbackneigung ist ausgesprochen gering und das Ausblenden störender Quellen stark erleichtert.
Beispielsweise ist es bei Positionierung am quer zur Bühne stehenden Gitarrenamp überhaupt kein Problem eine Mikrofonposition zu finden, bei der sowohl Drum-Set als auch Frontmonitoring optimal ausgeblendet werden.
Typisch für Supernierencharakteristik sollte Monitoring von schräg hinten erfolgen aus den Winkeln stärkster Dämpfung. Außerdem sollten sich natürlich direkt hinter dem Mikrofon keine reflektierenden Flächen befinden, da es sonst zu Kammfilter- und Phasingeffekten kommen kann.
(Kleiner Exkurs:
Auf Bühnen könnten beispielsweise Notenständer solche Fehlerquellen sein, auch Snare-Bottom-Anwendung käme mir mit dem Beta 27 nicht in den Sinn.
Im Studio könnten sich typische, viel zu enge Gesangskabinen als nachteilig erweisen, bei denen das Mikro zu nah vor einer Wand positioniert werden muss. Auch manchmal angeratenes Singen in die Raumecke hilft da bei parallelwandigen Räumen nicht weiter. Durch das Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel-Gesetz wird der Schall zwar über eine Mehrfläche, aber trotzdem ins Mikro zurück reflektiert. Grundsätzlich sind für Gesangskabinen rechtwinklige, parallelwandige oder gar quadratische Grundflächen nachteilig, ideal sind ungeradzahlige, asymmetrische Grundflächen.
Besonders nachteilig erweisen sich Gesangskabinen mit inhomogener Absorption mit zu viel Höhendämpfung und wenig bis gar keiner Grundtondämpfung. Typisch zum Beispiel bei der Verwendung des beliebten Noppenschaums in nicht ausreichender Dicke (3-6cm), der dann erst ab der Präsenz wirkt. Hat man hier Reflexionen über zwei Flächen verstärkt sich die Höhendämpfung, während Grundton und untere Mitten kaum gedämpft werden.
Solche Gesangskabinen klingen an sich schon dumpf, mulmig und gepresst. Mit einem Mikrofon wie dem Shure Beta 27 mit der im Hochton enger werdenden Charakteristik kann sich das dann noch verstärken.
Lustigerweise harmonieren solche fehlabgestimmten Gesangskabinen deutlich besser mit typischen, viel zu hochtonlastigen und hochtonverzerrungsreichen Billigst-Großmembranmikrofonen. Das führt dann zu ebenso typischen Fehleinschätzungen der tatsächlichen Mikrofonqualität.
Auch von der Verwendung billiger Absorber-Screens direkt hinter dem Mikro rate ich ab.)
Auf Bühnen und in Aufnahmeräumen mit starker Hochtonreflexion hat die enger werdende Richtcharakteristik des Shure Beta 27 eher Vorteile.
In Räumen mit homogenem Reflexionsverhalten oder zu starker Hochtondämpfung kann sich aber eine mangelnde Luftigkeit einstellen, da im Hochton eventuell zu wenig Raum abgebildet wird. Hier hilft auch Equalizing nur bedingt weiter, weil dadurch das eigentliche Nutzsignal im Hochton mitbetont wird.
Das Großsignalverhalten ist ausgezeichnet, das Beta 27 eignet sich uneingeschränkt auch für sehr laute Quellen.
Innenabnahme von Bass-Drum oder Bläser-Nahabnahme sind für das Mikrofon kein Problem.
Das Beta 27 hat einen -15dB Dämpfungsfilter. Ich habe bisher nicht herausfinden können, ob dieser direkt an der Kapsel die Empfindlichkeit verringert oder nur den Ausgangspegel senkt. Mir ist es aber auch noch nicht gelungen, das Mikrofon an seine Pegelgrenzen zu bringen.
Das Eigenrauschen ist vorbildlich niedrig, die Empfindlichkeit hoch.
Die Auflösung und das Impulsverhalten sind sehr gut, wenn auch nicht ganz auf dem Niveau des direkt verglichenen Neumann TLM102 (https://www.musiker-board.de/studio-mikrofone-vocal-mic/365316-neumann-tlm-102-review.html) und Konsorten.
Im Korb ist ein dreischichtiger Windschutz und Popfilter integriert, der hervorragend funktioniert und den man auch schon vom SM27 kennt. Auch bei Nahbesprechung oder Open-Air-Einsatz mit Wind wird im Regelfall kein zusätzlicher Windschutz oder Popfilter benötigt.
Die Entkoppelung der Kapsel ist praxisgerecht und auch ohne Mikrofonspinne ausreichend. Auch wenn die Bauform das noch erlauben würde, ist es aber natürlich kein Handmikrofon...
Das Shure Beta 27 ist ein sehr guter Universalist.
Es ist ein Allzweckmikrofon, der sich an praktisch allen Quellen wohlfühlt, es eignet sich damit auch sehr gut als Solitär-Mikrofon.
Warum Shure das Mikrofon in erster Linie als Instrumentenmikrofon bewirbt, kann ich so nicht ganz nachvollziehen. Es ist ebenso ein sehr gutes Gesangsmikrofon, auch im Studio.
Es ist eines der wenigen Großmembran-Kondensatormikros, die uneingeschränkt auch bei kritischem Monitoring auf lauten Bühnen eingesetzt werden können.
Ciao, Deschek
in diesem Review geht es um das Shure Beta 27, ein Großmembran-Kondensator-Mikrofon mit Supernierencharakteristik. Shure betont neben der Studioeignung die besondere Bühnentauglichkeit.
Der Straßen-Verkaufspreis liegt bei ca. 400,-- Euro.
Die Testsituation war eigentlich eher aus der Not heraus geboren.
"Etwas außerhalb" waren die eigentlich gewünschten Großmembraner nicht aufzutreiben und so hatte ich mich entschieden, ersatzweise 5 der recht neuen Shure Beta 27 einzusetzen.
Das Gehäuse des Shure Beta 27 ist bekannt. Es unterscheidet sich außer in der graublauen Beta-Serien-Lackierung nur in Details vom Gehäuse des Shure SM27 und des älteren KSM27 (beide Nierencharakteristik).
Es zeichnet sich aus durch eine sehr gute und robuste Fertigungsqualität. Sehr enge und präzise Spaltmaße, saubere Fräsungen und Verschraubungen, fehlerfreie Lackierung, so wie man das von den hochwertigen Shure-Serien gewohnt ist.
Die mitgelieferte Stativhalterung macht einen sehr guten und wertigen Eindruck und hält das Mikrofon in allen Positionierungen sicher und zuverlässig.
Auch das Innenleben der genannten Modelle scheint eng verwandt zu sein. Alle drei arbeiten mit einer goldbedampften Einzoll-Mylar-Einzelmembran mit sehr ähnlichem Verhalten und einer übertragerlosen Schaltung. Allerdings ist das Beta 27 deutlich leichter als SM27 und KSM27.
Beeindruckend bei meinen 5 Leihexemplaren (und den beiden jetzt erworbenen Exemplaren) ist die ausgesprochen enge Fertigungstoleranz, die auch in dieser Preisklasse alles andere als selbstverständlich ist. Keinerlei hörbare Unterschiede und auch messbar Unterschiede nur im homöopathischen Bereich. Hut ab!
Die Klangcharakteristik des Beta 27 ist für ein Großmembraner sehr neutral und linear.
Es gibt eine kaum merkliche, sehr dezente und weiche Tiefbassanhebung. Ab 30 Hertz fällt das Mikro sanft nach unten ab, ist aber uneingeschränkt bis 20 Hertz nutzbar. Das Verhalten im Präsenz- bis Hochtonbereich ab etwa 3kHz ist in der Charakteristik ähnlich dem SM27, aber deutlich dezenter und neutraler. Es gibt einen sehr flachen Anstieg von ca. 2dB zur oberen Präsenz bis etwa 6kHz , dann einen flachen Abfall auf Normpegel bis ca. 7kHz. Daran schließt sich eine flache und rund-symmetrische Hochtonanhebung von ca. 2dB an. Normpegel wird wieder bei ca. 15,5kHz erreicht, bei 20kHz ca. -5dB. (Zum Vergleich: das SM27 hat Anhebungen bis zu ca. 5dB)
Der Proximity-Effekt ist ausgeprägt und sorgt bei Nahbesprechung für einen deutlich warmen Charakter.
Integriert ist ein dreistufiger Tieftonfilter: linear, steiler HP-Filter (18dB/Okt. bei 80Hz), flacher HP-Filter (6dB/Okt. bei 115Hz).
Der flache Filter könnte meiner Meinung nach bereits etwas höher einsetzen, um als Ausgleich gegen den Nahbesprechungseffekt eingesetzt werden zu können.
Der steile Filter scheint mir etwas zu hart einzusetzen, hier fände ich persönlich eine weichere Charakteristik angenehmer, aber das ist wirklich Nörgeln auf höchstem Niveau.
Trotzdem setze ich die integrierten Filter sehr selten ein. In der Klasse, in der man die Shure Beta 27 einsetzt, wird man normalerweise ohnehin über Mischpulte mit durchstimmbaren Hochpass und ausreichendem Equalizing verfügen.
Die Richtcharakteristik ist eine ausgeprägte Superniere mit optimaler Dämpfung zwischen etwa 100°-140°. Die Homogenität der Richtcharakteristik ist über den Grundton- bis zum Präsenzbereich nahezu ideal. Es gibt nur wenige Großmembraner mit so sauber eingehaltener Richtcharakteristik.
(Natürlich ist das bei Mikrofonen mit fixer Charakteristik leichter zu erreichen als bei Mikrofonen mit schaltbarer Richtcharakteristik, ich bevorzuge daher grundsätzlich fixe Charakteristik.)
Erst ab dem Brillanzbereich oberhalb von etwa 6,5kHz wird die Charakteristik deutlich enger - unvermeidlich durch die Membranabmessungen bedingt. Bis in den Superhochton bleibt aber ein Nutzwinkel von über 70° erhalten. Gerade das Verhalten nach schräg hinten bleibt vorbildlich homogen und die Dämpfung direkt nach hinten nimmt unterdurchschnittlich ab.
Gerade für die von Shure beworbene Bühnenanwendung ist dieses Verhalten vorbildlich. Die Feedbackneigung ist ausgesprochen gering und das Ausblenden störender Quellen stark erleichtert.
Beispielsweise ist es bei Positionierung am quer zur Bühne stehenden Gitarrenamp überhaupt kein Problem eine Mikrofonposition zu finden, bei der sowohl Drum-Set als auch Frontmonitoring optimal ausgeblendet werden.
Typisch für Supernierencharakteristik sollte Monitoring von schräg hinten erfolgen aus den Winkeln stärkster Dämpfung. Außerdem sollten sich natürlich direkt hinter dem Mikrofon keine reflektierenden Flächen befinden, da es sonst zu Kammfilter- und Phasingeffekten kommen kann.
(Kleiner Exkurs:
Auf Bühnen könnten beispielsweise Notenständer solche Fehlerquellen sein, auch Snare-Bottom-Anwendung käme mir mit dem Beta 27 nicht in den Sinn.
Im Studio könnten sich typische, viel zu enge Gesangskabinen als nachteilig erweisen, bei denen das Mikro zu nah vor einer Wand positioniert werden muss. Auch manchmal angeratenes Singen in die Raumecke hilft da bei parallelwandigen Räumen nicht weiter. Durch das Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel-Gesetz wird der Schall zwar über eine Mehrfläche, aber trotzdem ins Mikro zurück reflektiert. Grundsätzlich sind für Gesangskabinen rechtwinklige, parallelwandige oder gar quadratische Grundflächen nachteilig, ideal sind ungeradzahlige, asymmetrische Grundflächen.
Besonders nachteilig erweisen sich Gesangskabinen mit inhomogener Absorption mit zu viel Höhendämpfung und wenig bis gar keiner Grundtondämpfung. Typisch zum Beispiel bei der Verwendung des beliebten Noppenschaums in nicht ausreichender Dicke (3-6cm), der dann erst ab der Präsenz wirkt. Hat man hier Reflexionen über zwei Flächen verstärkt sich die Höhendämpfung, während Grundton und untere Mitten kaum gedämpft werden.
Solche Gesangskabinen klingen an sich schon dumpf, mulmig und gepresst. Mit einem Mikrofon wie dem Shure Beta 27 mit der im Hochton enger werdenden Charakteristik kann sich das dann noch verstärken.
Lustigerweise harmonieren solche fehlabgestimmten Gesangskabinen deutlich besser mit typischen, viel zu hochtonlastigen und hochtonverzerrungsreichen Billigst-Großmembranmikrofonen. Das führt dann zu ebenso typischen Fehleinschätzungen der tatsächlichen Mikrofonqualität.
Auch von der Verwendung billiger Absorber-Screens direkt hinter dem Mikro rate ich ab.)
Auf Bühnen und in Aufnahmeräumen mit starker Hochtonreflexion hat die enger werdende Richtcharakteristik des Shure Beta 27 eher Vorteile.
In Räumen mit homogenem Reflexionsverhalten oder zu starker Hochtondämpfung kann sich aber eine mangelnde Luftigkeit einstellen, da im Hochton eventuell zu wenig Raum abgebildet wird. Hier hilft auch Equalizing nur bedingt weiter, weil dadurch das eigentliche Nutzsignal im Hochton mitbetont wird.
Das Großsignalverhalten ist ausgezeichnet, das Beta 27 eignet sich uneingeschränkt auch für sehr laute Quellen.
Innenabnahme von Bass-Drum oder Bläser-Nahabnahme sind für das Mikrofon kein Problem.
Das Beta 27 hat einen -15dB Dämpfungsfilter. Ich habe bisher nicht herausfinden können, ob dieser direkt an der Kapsel die Empfindlichkeit verringert oder nur den Ausgangspegel senkt. Mir ist es aber auch noch nicht gelungen, das Mikrofon an seine Pegelgrenzen zu bringen.
Das Eigenrauschen ist vorbildlich niedrig, die Empfindlichkeit hoch.
Die Auflösung und das Impulsverhalten sind sehr gut, wenn auch nicht ganz auf dem Niveau des direkt verglichenen Neumann TLM102 (https://www.musiker-board.de/studio-mikrofone-vocal-mic/365316-neumann-tlm-102-review.html) und Konsorten.
Im Korb ist ein dreischichtiger Windschutz und Popfilter integriert, der hervorragend funktioniert und den man auch schon vom SM27 kennt. Auch bei Nahbesprechung oder Open-Air-Einsatz mit Wind wird im Regelfall kein zusätzlicher Windschutz oder Popfilter benötigt.
Die Entkoppelung der Kapsel ist praxisgerecht und auch ohne Mikrofonspinne ausreichend. Auch wenn die Bauform das noch erlauben würde, ist es aber natürlich kein Handmikrofon...
Das Shure Beta 27 ist ein sehr guter Universalist.
Es ist ein Allzweckmikrofon, der sich an praktisch allen Quellen wohlfühlt, es eignet sich damit auch sehr gut als Solitär-Mikrofon.
Warum Shure das Mikrofon in erster Linie als Instrumentenmikrofon bewirbt, kann ich so nicht ganz nachvollziehen. Es ist ebenso ein sehr gutes Gesangsmikrofon, auch im Studio.
Es ist eines der wenigen Großmembran-Kondensatormikros, die uneingeschränkt auch bei kritischem Monitoring auf lauten Bühnen eingesetzt werden können.
Ciao, Deschek
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