I
Isma Gudjez
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Einleitung (kann man überspringen):
Ich spiele zwar schon länger Gitarre, habe aber noch nicht viele in den Händen gehabt und mich nie richtig mit der"Hardware" und den Hölzern beschäftigt. Deshalb will ich mir auch nicht anmaßen, dies als "richtiges" Review zu bezeichnen, sondern eher als Tip, sich diese Gitarre mal näher anzusehen, wenn man eine sehr günstige Strat sucht. Deshalb schreibe ich es auch in dieses Forum, und nicht zu den Reviews, da fehlen mir Kenntnisse und Erfahrung.
Dazu muss ich noch bemerken: Ich habe vor 20 Jahren angefangen Gitarre zu spielen, und hatte zwischendurch 10 Jahre Pause, und ich habe nur die beiden Gitarren gespielt, die ich selber hatte (sind jetzt leider gestohlen worden, deswegen brauche ich neue).
Ich muss zugeben. dass ich in den ersten beiden Stunden beim Anspielen der verschiedenen Gitarren im Laden kaum einen Unterschied gehört habe, und es erst so allmählich kam, dass verschiedene Gitarren verstärkt verschieden gut geklungen haben. Ich traue es einem totalen Anfänger mit durchschnittlichem Gehör ehrlich gesagt nicht zu, in ein Gitarrengeschäft zu gehen, 5 Gitarren anzuspielen, und zu sagen:" Diese klingt besser als die anderen." Vor allem wenn es auch noch darum geht, eine gute Gitarre aus der gleichen Serie auszusuchen, wie man es hier im Forum immer liest. Aber durch das viele probieren lernt man eine Mege, und eventuell sollte man an mehreren Tagen hingehen, und seinem Gehör die Zeit lassen die es braucht. Gerade Anfänger müssen wahrscheinlich auch eine gewisse Scheu überwinden, sich in einem Geschäft stundenlang mit verschiedenen Gitarren neben die "Profis" zu setzen und rumzuschrammeln. Das ist aber ein Muss, um an "seine" Gitarre zu kommen. Also: nehmt euch jemanden mit, oder nehmt Euch Zeit mit! Mehrere stunden wären schon gut.
Bevor ich in den Laden ging, habe ich mir die Reviews und Kaufhilfen hier im Board durchgelesen, und das hat mir sehr geholfen, ich versuche mich hier mal ähnlich auszudrücken wie die Leute die Reviews schrieben.
Einleitung Ende
So, nun zur Sache, es geht um diese Gitarre:
J&D Jack & Danny ST40 Vintage (Stratocaster)
Ich nehms mal vorweg, ich finde sie Super!
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...-ST-Vintage-IV-Ivory-Cream/art-GIT0017092-000
oder bei amazon
http://www.amazon.de/Jack-Danny-Vintage-Surf-Green/dp/B0036RLEF4/ref=pd_rhf_p_t_1
MusicStore-Beschreibung:
Features Jack&Danny ST 40 Vintage Line:
Die Krümmung des Halses entspricht der Krümmung eines (ca. 43mm langen) Teilabschnitts eines Kreises dessen Radius 350mm ist. (Mann, hab ich lange gesucht bis ich das begriff)
Oder auf Deutsch: Das Griffbrett ist leicht gekrümmt.
Neulich fuhr ich in den Music-Store in Köln, und wollte mir eine zweite Gitarre kaufen.
Eine Woche vorher holte ich mir die Fender Squier Classic Vibe 50s (CV 50) und fand die sensationell gut. Und ich wollte mir gerne eine zweite Gitarre holen, damit eine auch mal länger im Proberaum stehenbleiben kann. Und habe eigentlich an eine Epi Les Paul gedacht.
Irgendwann griff ich mir aus Spaß mal eine der 99.- Euro Billig Klampfen von J&D und war total überrascht wie gut sie sich anfühlt. Sie klang auch trocken schon lebendig und hatte viel Sustain und der Hals vibrierte beim Spielen in meiner Hand. Aha, das nennt man wohl Mitschwingen. Es fühlte sich genauso an wie bei der CV 50s, die für mich auch eine Offenbarung war, wie gut eine Egitarre klingen kann. Dann ging ich in einen Testraum und sie klang auch verstärkt super!!!
es ist nicht die "normale" Strat von J&D, also die ST Rock sondern ein neueres Modell, über das ich im Netz noch nichts (auf Deutsch) gefunden habe.
Es ist jedenfalls die Gitarre bei der J&D Vintage auf der Kopfplatte steht. Es gibt sie in den Farben Surfgreen, Ivory , Blue, Red und Black. Das Blue sieht irre aus, eher futuristisch mit einem matt-Metallic artigen aussehen. Schwer zu beschreiben. Ich hab mir die Creme-weisse mitgenommen.
Sie hat einen dick lackierten einteiligen Ahornhals (wie die Squier Classic Vibe 50s), allerdings mit Palisander Griffbrett, das irgendwie gewachst wirkt, oder einen Satin-Finish hat, ich kanns nicht besser beschreiben, aber es ist nicht das unbehandelte offene Holz und ich weiss nicht, ob man die Oberfläche ölen kann. Mir gefällt das Griffbrett sehr gut, und ich liebe den lackierten Ahorn-Hals. Viele mögen den zwar nicht und empfinden lackierte Hälse als klebrig, aber testet ihn mal an, es ist Geschmackssache.
Die Pickups sind von Wilkinson, steht zumindest drauf, und hören sich für mich sehr ähnlich an wie die Pickups meiner Classic Vibe, (da sind Alnico 3 Magneten drin, falls Euch das was sagt). Sie hat beim Anschliessen auch dieselbe Lautstärke (wird bei Cubase ja angezeigt) wie die CV. Das bedeutet wohl, das sie ein ähnlich hohes Output hat, und das spricht wohl für die Qualität der PUs.? Bitte korrigiert mich, wenn ich mich in diesem Punkt irre. Ich habe das was ich gelesen habe so interpretiert. Jedenfalls ist das Brumm- / Rauschverhalten auch genau wie bei der CV. Wenn ich den Fernseher oder Monitor anmache, dann gibt die Gitarre eine klare Rückmeldung, ansonsten bleibt sie sehr ruhig, und fängt auch bei höherer Lautstärke und reingedrehten Höhen nicht an zu fiepen oder zu pfeifen.
Der Ton bleibt lange stehen, länger als bei den Bullets die ich angespielt habe. (bei den Bullets habe ich auch dieses Mitschwingen nicht gespürt.)
Die Gitarre im Store war sehr gut eingestellt. Ich habe mir einfach das Ausstellungsmodell mitgenommen, die Strat aus der ersten Packung hatte schlaffe Saiten drauf, und ich wollte sie nicht erst groß stimmen und einstellen lassen müssen. Die Gitarre ist Bundrein, und hat eine tolle tiefe Saitenlage. Der Sattel hätte noch nen 1/4 mm tiefer sein dürfen, aber das kann man ja feilen. Die Kerben sind sauber, nur das Material "wirkt" billig. Macht ja nix. Man baut ja nicht billige Gitarren, indem man möglichst hochwertige Komponenten verbaut.... Die Bünde sind einwandfrei, eher schmal, aber sie stehen nicht so weit raus, also wird Sliden nicht zur Qual . Potis machen ebenfalls einen guten Eindruck. Sie ändern halt die Höhen und die Lautstärke ohne dabei Störgeräusche zu verursachen. Keine Ahnung ob das schon der ganze Unterschied zwischen guten und schlechten Potis ist .
Die Gitarre war leider nicht mal 2 Minuten stimmstabil, zu Hause habe ich die Schrauben der Mechaniken ganz (naja nicht "ganz" ganz) fest angezogen, jetzt geht es ganz gut, Stimmung ist seit 3/4 Tagen stabil. Kann man so lassen, oder sich neue Mechaniken holen. Kann jemand günstige empfehlen? Das Tremolo sieht äußerlich genau wie das der Classic Vibe aus, ich kenne mich damit nicht aus, und kann ein Gutes nicht von einem Schlechten unterscheiden.
Wenn ich es benutze, dann verstimmt die Gitarre sich schon merkbar (Das Tremolo der Classic Vibe kann ich extrem benutzen, und die Gitarre bleibt sehr gut gestimmt )
(OffTopic: jaja, ich weiss: eigentlich heisst es Vibrato, aber ich mag Leo Fender und nenne es weiter Tremolo . Falls jemand nicht weiss, was gemeint ist: Technisch gesehen verändert der Hebel die Tonhöhe, das nennt man Vibrato, Bei einem echten Tremolo würde die Lautstärke variieren. Leo Fender liess sich den Hebel patentieren und nannte es fälschlicherweise Tremolo, dieser Fehler hat sich bis heute durch die Geschichte gezogen, und man nennt dat Dingen immer noch so. So in etwa habe ich es bei Wikipedia gelesen.Ihr könnt ja mal nachschauen, ich hoffe ich habe das jetzt nicht falsch wiedergegeben.)
Ob das Verstimmen an den wahrscheinlich billigen werksseitig aufgezogenen Saiten oder am Sattel oder den Mechaniken oder dem Tremolo liegt, kann ich nicht beurteilen, Aber ich habe das Tremolo blockiert (Holzstück reingeklemmt) die Mechaniken fest angezogen und neue Saiten drauf. Damit habe ich eine sehr stimmstabile günstige und wohlklingende Gitarre. Wenn ich an den Mechaniken drehe, dann tut sich bei einer Drehung von 2 mm allerdings erst mal nichts, da haben die Mechaniken(alle gleichermaßen) einfach Spiel. Ich stimme dann erst mal runter, langsam wieder rauf, und so gehts Prima.
Die Gitarre ist sehr gut verarbeitet, alle Schrauben sitzen gerade und fest, kein Fehler im Lack, nichts zu meckern gefunden. Der Halsauschnitt (Halstasche?) würde keinen Preis gewinnen, und ist nicht so schön abgerundet, wie bei der CV, aber absolut OK! Auch die Korpusform ist nicht ganz so rund wie eine SQuier/ Fender, sondern ist oben drauf kantiger, aber das macht ja nicht wirklich was aus bei einer Gitarre unter 100 Euro.
Fazit:
Tolle Gitarre , für mich besser als Bullet Strats (mehr Sustain),(klar kann das auch an der Streuung liegen, gute vs schlechte Exemplare,... ich habe von beiden Firmen 3-4 Gitarren in der Hand gehabt, und fand die J&Ds besser) , lässt sich leicht und gut einstellen, (Halsschraube habe ich noch nicht probiert, ist aber vorhanden, Inbusschlüssel wird mitgeliefert). Schöner Vibe, Guter Hals, gute PUs (kenn mich nicht wirklich aus), Korpus kann ich gar nicht beurteilen, tolle Optik. Klingt wirklich nach Strat.
Minus: miese Mechaniken, wahrscheinlich schlechtes Tremolo, jedenfalls nicht stimmstabil. Saiten sind nicht die Besten.
Ich kann die Gitarre jedem fortgeschrittenem Spieler empfehlen, der eine günstige Zweit-Gitarre braucht, z.B. weil man gerne eine im Proberaum oder öfter im Auto lassen will/muss.
und jedem Anfänger, der jemanden kennt, der ab und zu draufgucken kann, ob man was neu einstellen muss.
Ich finde sie vom Sound sogar besser als eine Squier Affinity, aber sie kommt nicht an das saubere Klingen der Classic Vibe ran, die 315 kostet.
Tja, doof... ich wollte mir eigentlich was gönnen, ne Les Paul, oder ne Classic Vibe 60s. Aber für 100 Euro ist diese Gitarre einfach zu gut, um sie nicht zu behalten. Und ne dritte Gitte für die Mitte iss auch shitte, weil der Platz dann litte.
So kann ich das geistig schon ausgegebene Geld für anderes Equipment benutzen (Shortboard MK2 Für meinen Line6 Flextone III, mhmmm )
Falls der Artikel jemandem hilft oder interessiert freue ich mich. Falls ich Euch gelangweilt habe, tuts mir Leid!
Viel Spaß beim Einkaufen!!! (nur noch 4 Monate bis Weihnachten)
F O T O S
(Offtopic: Ich hatte ja überlegt, vllt. eine Epiphone Les Paul Standard zu kaufen. Da waren bei 80-90 % die Potiknöpfe schief drauf oder haben geeiert. Wie schwer kann das sein, die Dinger gerade draufzusetzen???!! Den Gedanken Epiphone habe ich dann verworfen, ich habe es hier vorher schon gelesen, aber wollte es nicht glauben, die Verarbeitung der Epiphones war wirklich mies. Und ich habe an circa 3 Tagen à 3-4 Stunden bestimmt 20-30 in der Hand gehabt, und zwar die im Ausstellungsraum, ich will nicht wissen wie die Dinger aus den Kartons kommen )
Ausserdem habe ich hier immer wieder gelesen, gerade bei Les Paul Modellen ist es schwer gute günstige zu finden. Ich habe das nicht glauben wollen und nicht Ernst genommen. Aber es stimmt tatsächlich: Ich wollte bis 400 - 450 Euro ausgeben, und mir hat keine der getesteten Gitarren gefallen:
Ich wollte gerne eine Epiphone Special 2 Winered mit schwarzen Mechaniken . tolle Optik!!!, und ich hatte mal eine hochwertige Special 2 von Hamer, aber das Spielgefühl und der Sound der Epis ist wirklich gaaaanz mies.
Jack & Danny Paulas hatten einen (für mich) komisch stumpfen und bremsenden Hals / Griffbrett, Epiphone hatte eine miese Verarbeitung, auch bei anderen Details, nicht nur Potiknöpfe (einfach nicht zu glauben, bei einer sooo großen Marke...) Sehr gut gefiel mir die V100 von der Firma Vintage, sagenhafte Optik, tolle Gitarre, nur 333.- aber mit einem sehr "schwachen" Hals im Sinne von schlank, ist wohl eher was für kleinere Hände.
Ich spiele zwar schon länger Gitarre, habe aber noch nicht viele in den Händen gehabt und mich nie richtig mit der"Hardware" und den Hölzern beschäftigt. Deshalb will ich mir auch nicht anmaßen, dies als "richtiges" Review zu bezeichnen, sondern eher als Tip, sich diese Gitarre mal näher anzusehen, wenn man eine sehr günstige Strat sucht. Deshalb schreibe ich es auch in dieses Forum, und nicht zu den Reviews, da fehlen mir Kenntnisse und Erfahrung.
Dazu muss ich noch bemerken: Ich habe vor 20 Jahren angefangen Gitarre zu spielen, und hatte zwischendurch 10 Jahre Pause, und ich habe nur die beiden Gitarren gespielt, die ich selber hatte (sind jetzt leider gestohlen worden, deswegen brauche ich neue).
Ich muss zugeben. dass ich in den ersten beiden Stunden beim Anspielen der verschiedenen Gitarren im Laden kaum einen Unterschied gehört habe, und es erst so allmählich kam, dass verschiedene Gitarren verstärkt verschieden gut geklungen haben. Ich traue es einem totalen Anfänger mit durchschnittlichem Gehör ehrlich gesagt nicht zu, in ein Gitarrengeschäft zu gehen, 5 Gitarren anzuspielen, und zu sagen:" Diese klingt besser als die anderen." Vor allem wenn es auch noch darum geht, eine gute Gitarre aus der gleichen Serie auszusuchen, wie man es hier im Forum immer liest. Aber durch das viele probieren lernt man eine Mege, und eventuell sollte man an mehreren Tagen hingehen, und seinem Gehör die Zeit lassen die es braucht. Gerade Anfänger müssen wahrscheinlich auch eine gewisse Scheu überwinden, sich in einem Geschäft stundenlang mit verschiedenen Gitarren neben die "Profis" zu setzen und rumzuschrammeln. Das ist aber ein Muss, um an "seine" Gitarre zu kommen. Also: nehmt euch jemanden mit, oder nehmt Euch Zeit mit! Mehrere stunden wären schon gut.
Bevor ich in den Laden ging, habe ich mir die Reviews und Kaufhilfen hier im Board durchgelesen, und das hat mir sehr geholfen, ich versuche mich hier mal ähnlich auszudrücken wie die Leute die Reviews schrieben.
Einleitung Ende
So, nun zur Sache, es geht um diese Gitarre:
J&D Jack & Danny ST40 Vintage (Stratocaster)
Ich nehms mal vorweg, ich finde sie Super!
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...-ST-Vintage-IV-Ivory-Cream/art-GIT0017092-000
oder bei amazon
http://www.amazon.de/Jack-Danny-Vintage-Surf-Green/dp/B0036RLEF4/ref=pd_rhf_p_t_1
MusicStore-Beschreibung:
Features Jack&Danny ST 40 Vintage Line:
- Erle- Korpus (wie beim Original)
- Geschraubter Canadian Hard Rock Ahorn- Hals (Gloss Finish)
- Palisander- Griffbrett
- Halsbreite: 350 mm
- ST Vintage Tremolo
- Chrome Hardware
- Die Cast Stimmmechaniken
- 3x Wilkinson Single Coil Pickups
- Pickguard: Cream
- 1x Volume-, 2x Tone- Regler, 5-Weg-Schalter
Die Krümmung des Halses entspricht der Krümmung eines (ca. 43mm langen) Teilabschnitts eines Kreises dessen Radius 350mm ist. (Mann, hab ich lange gesucht bis ich das begriff)
Oder auf Deutsch: Das Griffbrett ist leicht gekrümmt.
Neulich fuhr ich in den Music-Store in Köln, und wollte mir eine zweite Gitarre kaufen.
Eine Woche vorher holte ich mir die Fender Squier Classic Vibe 50s (CV 50) und fand die sensationell gut. Und ich wollte mir gerne eine zweite Gitarre holen, damit eine auch mal länger im Proberaum stehenbleiben kann. Und habe eigentlich an eine Epi Les Paul gedacht.
Irgendwann griff ich mir aus Spaß mal eine der 99.- Euro Billig Klampfen von J&D und war total überrascht wie gut sie sich anfühlt. Sie klang auch trocken schon lebendig und hatte viel Sustain und der Hals vibrierte beim Spielen in meiner Hand. Aha, das nennt man wohl Mitschwingen. Es fühlte sich genauso an wie bei der CV 50s, die für mich auch eine Offenbarung war, wie gut eine Egitarre klingen kann. Dann ging ich in einen Testraum und sie klang auch verstärkt super!!!
es ist nicht die "normale" Strat von J&D, also die ST Rock sondern ein neueres Modell, über das ich im Netz noch nichts (auf Deutsch) gefunden habe.
Es ist jedenfalls die Gitarre bei der J&D Vintage auf der Kopfplatte steht. Es gibt sie in den Farben Surfgreen, Ivory , Blue, Red und Black. Das Blue sieht irre aus, eher futuristisch mit einem matt-Metallic artigen aussehen. Schwer zu beschreiben. Ich hab mir die Creme-weisse mitgenommen.
Sie hat einen dick lackierten einteiligen Ahornhals (wie die Squier Classic Vibe 50s), allerdings mit Palisander Griffbrett, das irgendwie gewachst wirkt, oder einen Satin-Finish hat, ich kanns nicht besser beschreiben, aber es ist nicht das unbehandelte offene Holz und ich weiss nicht, ob man die Oberfläche ölen kann. Mir gefällt das Griffbrett sehr gut, und ich liebe den lackierten Ahorn-Hals. Viele mögen den zwar nicht und empfinden lackierte Hälse als klebrig, aber testet ihn mal an, es ist Geschmackssache.
Die Pickups sind von Wilkinson, steht zumindest drauf, und hören sich für mich sehr ähnlich an wie die Pickups meiner Classic Vibe, (da sind Alnico 3 Magneten drin, falls Euch das was sagt). Sie hat beim Anschliessen auch dieselbe Lautstärke (wird bei Cubase ja angezeigt) wie die CV. Das bedeutet wohl, das sie ein ähnlich hohes Output hat, und das spricht wohl für die Qualität der PUs.? Bitte korrigiert mich, wenn ich mich in diesem Punkt irre. Ich habe das was ich gelesen habe so interpretiert. Jedenfalls ist das Brumm- / Rauschverhalten auch genau wie bei der CV. Wenn ich den Fernseher oder Monitor anmache, dann gibt die Gitarre eine klare Rückmeldung, ansonsten bleibt sie sehr ruhig, und fängt auch bei höherer Lautstärke und reingedrehten Höhen nicht an zu fiepen oder zu pfeifen.
Der Ton bleibt lange stehen, länger als bei den Bullets die ich angespielt habe. (bei den Bullets habe ich auch dieses Mitschwingen nicht gespürt.)
Die Gitarre im Store war sehr gut eingestellt. Ich habe mir einfach das Ausstellungsmodell mitgenommen, die Strat aus der ersten Packung hatte schlaffe Saiten drauf, und ich wollte sie nicht erst groß stimmen und einstellen lassen müssen. Die Gitarre ist Bundrein, und hat eine tolle tiefe Saitenlage. Der Sattel hätte noch nen 1/4 mm tiefer sein dürfen, aber das kann man ja feilen. Die Kerben sind sauber, nur das Material "wirkt" billig. Macht ja nix. Man baut ja nicht billige Gitarren, indem man möglichst hochwertige Komponenten verbaut.... Die Bünde sind einwandfrei, eher schmal, aber sie stehen nicht so weit raus, also wird Sliden nicht zur Qual . Potis machen ebenfalls einen guten Eindruck. Sie ändern halt die Höhen und die Lautstärke ohne dabei Störgeräusche zu verursachen. Keine Ahnung ob das schon der ganze Unterschied zwischen guten und schlechten Potis ist .
Die Gitarre war leider nicht mal 2 Minuten stimmstabil, zu Hause habe ich die Schrauben der Mechaniken ganz (naja nicht "ganz" ganz) fest angezogen, jetzt geht es ganz gut, Stimmung ist seit 3/4 Tagen stabil. Kann man so lassen, oder sich neue Mechaniken holen. Kann jemand günstige empfehlen? Das Tremolo sieht äußerlich genau wie das der Classic Vibe aus, ich kenne mich damit nicht aus, und kann ein Gutes nicht von einem Schlechten unterscheiden.
Wenn ich es benutze, dann verstimmt die Gitarre sich schon merkbar (Das Tremolo der Classic Vibe kann ich extrem benutzen, und die Gitarre bleibt sehr gut gestimmt )
(OffTopic: jaja, ich weiss: eigentlich heisst es Vibrato, aber ich mag Leo Fender und nenne es weiter Tremolo . Falls jemand nicht weiss, was gemeint ist: Technisch gesehen verändert der Hebel die Tonhöhe, das nennt man Vibrato, Bei einem echten Tremolo würde die Lautstärke variieren. Leo Fender liess sich den Hebel patentieren und nannte es fälschlicherweise Tremolo, dieser Fehler hat sich bis heute durch die Geschichte gezogen, und man nennt dat Dingen immer noch so. So in etwa habe ich es bei Wikipedia gelesen.Ihr könnt ja mal nachschauen, ich hoffe ich habe das jetzt nicht falsch wiedergegeben.)
Ob das Verstimmen an den wahrscheinlich billigen werksseitig aufgezogenen Saiten oder am Sattel oder den Mechaniken oder dem Tremolo liegt, kann ich nicht beurteilen, Aber ich habe das Tremolo blockiert (Holzstück reingeklemmt) die Mechaniken fest angezogen und neue Saiten drauf. Damit habe ich eine sehr stimmstabile günstige und wohlklingende Gitarre. Wenn ich an den Mechaniken drehe, dann tut sich bei einer Drehung von 2 mm allerdings erst mal nichts, da haben die Mechaniken(alle gleichermaßen) einfach Spiel. Ich stimme dann erst mal runter, langsam wieder rauf, und so gehts Prima.
Die Gitarre ist sehr gut verarbeitet, alle Schrauben sitzen gerade und fest, kein Fehler im Lack, nichts zu meckern gefunden. Der Halsauschnitt (Halstasche?) würde keinen Preis gewinnen, und ist nicht so schön abgerundet, wie bei der CV, aber absolut OK! Auch die Korpusform ist nicht ganz so rund wie eine SQuier/ Fender, sondern ist oben drauf kantiger, aber das macht ja nicht wirklich was aus bei einer Gitarre unter 100 Euro.
Fazit:
Tolle Gitarre , für mich besser als Bullet Strats (mehr Sustain),(klar kann das auch an der Streuung liegen, gute vs schlechte Exemplare,... ich habe von beiden Firmen 3-4 Gitarren in der Hand gehabt, und fand die J&Ds besser) , lässt sich leicht und gut einstellen, (Halsschraube habe ich noch nicht probiert, ist aber vorhanden, Inbusschlüssel wird mitgeliefert). Schöner Vibe, Guter Hals, gute PUs (kenn mich nicht wirklich aus), Korpus kann ich gar nicht beurteilen, tolle Optik. Klingt wirklich nach Strat.
Minus: miese Mechaniken, wahrscheinlich schlechtes Tremolo, jedenfalls nicht stimmstabil. Saiten sind nicht die Besten.
Ich kann die Gitarre jedem fortgeschrittenem Spieler empfehlen, der eine günstige Zweit-Gitarre braucht, z.B. weil man gerne eine im Proberaum oder öfter im Auto lassen will/muss.
und jedem Anfänger, der jemanden kennt, der ab und zu draufgucken kann, ob man was neu einstellen muss.
Ich finde sie vom Sound sogar besser als eine Squier Affinity, aber sie kommt nicht an das saubere Klingen der Classic Vibe ran, die 315 kostet.
Tja, doof... ich wollte mir eigentlich was gönnen, ne Les Paul, oder ne Classic Vibe 60s. Aber für 100 Euro ist diese Gitarre einfach zu gut, um sie nicht zu behalten. Und ne dritte Gitte für die Mitte iss auch shitte, weil der Platz dann litte.
So kann ich das geistig schon ausgegebene Geld für anderes Equipment benutzen (Shortboard MK2 Für meinen Line6 Flextone III, mhmmm )
Falls der Artikel jemandem hilft oder interessiert freue ich mich. Falls ich Euch gelangweilt habe, tuts mir Leid!
Viel Spaß beim Einkaufen!!! (nur noch 4 Monate bis Weihnachten)
F O T O S
(Offtopic: Ich hatte ja überlegt, vllt. eine Epiphone Les Paul Standard zu kaufen. Da waren bei 80-90 % die Potiknöpfe schief drauf oder haben geeiert. Wie schwer kann das sein, die Dinger gerade draufzusetzen???!! Den Gedanken Epiphone habe ich dann verworfen, ich habe es hier vorher schon gelesen, aber wollte es nicht glauben, die Verarbeitung der Epiphones war wirklich mies. Und ich habe an circa 3 Tagen à 3-4 Stunden bestimmt 20-30 in der Hand gehabt, und zwar die im Ausstellungsraum, ich will nicht wissen wie die Dinger aus den Kartons kommen )
Ausserdem habe ich hier immer wieder gelesen, gerade bei Les Paul Modellen ist es schwer gute günstige zu finden. Ich habe das nicht glauben wollen und nicht Ernst genommen. Aber es stimmt tatsächlich: Ich wollte bis 400 - 450 Euro ausgeben, und mir hat keine der getesteten Gitarren gefallen:
Ich wollte gerne eine Epiphone Special 2 Winered mit schwarzen Mechaniken . tolle Optik!!!, und ich hatte mal eine hochwertige Special 2 von Hamer, aber das Spielgefühl und der Sound der Epis ist wirklich gaaaanz mies.
Jack & Danny Paulas hatten einen (für mich) komisch stumpfen und bremsenden Hals / Griffbrett, Epiphone hatte eine miese Verarbeitung, auch bei anderen Details, nicht nur Potiknöpfe (einfach nicht zu glauben, bei einer sooo großen Marke...) Sehr gut gefiel mir die V100 von der Firma Vintage, sagenhafte Optik, tolle Gitarre, nur 333.- aber mit einem sehr "schwachen" Hals im Sinne von schlank, ist wohl eher was für kleinere Hände.
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