B
Bad_Rockk
Registrierter Benutzer
Hallo zusammen,
bin seit kurzem stolzer Besitzer eines Cornford Roadhouse 30 Heads und da dachte ich mir, dass ich darüber gleich mal meinen ersten Review schreibe.
Zur Vorgeschichte:
Angefangen hat alles mit Mini-Marshall im Einsteigerset, dann kam ein MG100HDFX und dann ein DSL50. Da ich aber dann mit dem DSL nach nem Jahr nicht mehr wirklich zurecht kam, bin ich auf einen Engl Powerball umgestiegen. Der war in meinen Ohren ein sehr direkter und klarer Amp (ich weiß, er soll eigentlich der pure Matschamp sein...). Durch Bandauflösung und Flexibilitätsängsten kam ich dann zum JVM 410H. Der mir dann aber ohne Band einfach zu groß und laut war. Dann begann die Suche nach einem sehr direkten, transparenten Amp... und den habe ich dann im Cornford Roadhouse gefunden.
Allgemeines:
Cornford ist ein Englischer Hersteller und bekannt für ihre Handwired Verstärker. Die Roadhouse-Serie ist die einzig Ampserie von Cornford die nicht handverdrahtet ist. Hier werden PCB's (Leiterplatinen) eingesetzt, was deutlich günstiger ist.
Der Roadhouse 30 Head ist ein 1-Kanal Amp mit eingebauter und fußschaltbarer Boostfunktion. Der Amp hat eine Leistung von 30 Watt und ist ein reiner Röhrenamp. In der Vorstufe arbeiten 3 x 12ax7 Röhren und in der Endstufe eigentlich 2 x EL34. Mein Head hat aber von Werk aus 6L6 in der Endstufe. Der Amp besitzt noch einen seriellen FX-Loop mit Anschlüssen an der Front.
Die Regler sind von links nach rechts: Master, Treble, Middle, Bass, Boost und Gain
Habe den Amp an einer Engl Pro 4x12'' mit Vintage 30 Speakern.
Zum Sound:
Habe den Amp mit einem Shure SM58 über meinen Powermixer abgenommen und dann über Audacity aufgenommen. Sind meine ersten Aufnahmen, also bitte nicht so kritisch sein. Sind auch nur für den Sound gemacht, nicht für meine spielerischen Fähigkeiten. Gitarre ist ein Epiphone Les Paul '56 Reissue Goldtop mit P90 Pick-Ups. Verwendet habe ich ein Monster Kabel.
Clean:
Master 12
Treble 11
Middle 13
Bass 13
Boost 12
Gain 9
Take 1 ohne Boost
Take 2 mit Boost, erst am Neck dann an der Bridge
Finde den Clean sound wirklich super. Kann wirklich Clean spielen ohne das man gleich in einen angezerrten Sound kommt. Wenn man den Boost aktiviert, dann kommt man genau in diesen Bereich. Schön angecrunched aber immernoch recht zahm. Die Tracks wurden nicht in der Lautstärke bearbeitet, man hört also deutlich den Lautstärkenunterschied zwischen geboosted und nicht geboosted. Das fällt aber bei höhren Gaineinstellungen deutlich geringer aus.
Master 10
Treble 11
Middle 13
Bass 13
Boost 11
Gain 12
Take 3 ohne Boost, am Neck PU
Take 4 ohne Boost, am Bridge PU
Take 5 mit Boost
Hier ist man jetzt im Blues- und Classic-Rock Bereich. Angenehme Zerre die sehr dynamisch auf den Anschlag reagiert. Den Sound hatte ich in 5 Min im Laden eingestellt und klang direkt super. Um den Sound dann Clean zu bekommen arbeite ich einfach mit dem Volume-Poti an der Gitarre. Der Amp lässt sich super über diese Variante steuern.
Je mehr man den Master aufdreht, desto mehr Bumms und Sahne kommt natürlich in den Sound mit rein. Da der Amp nur 30W hat, kommt man auch relativ schnell in ein Gebiet in dem die Endstufe schön arbeiten kann.
Master 10
Treble 15
Middle 9
Bass 15
Boost 15
Gain 16
Take 6 ohne Boost, erst Neck dann Bridge PU, dann mit zurückgedrehtem Volume Poti
Take 7 erst ohne, dann mit Boost
Die letzten zwei Takes mit deutlich mehr Gain eingestellt. In dem Bereich bin ich selten unterwegs, aber zur Vollstänfigkeit habe ich auch hier 2 kleine Soundsampels gemacht. Mit Gain und Boost recht weit aufgedreht geht ein bisschen die Differenziertheit verloren, aber wirklich matschen tut er hier auch nicht.
Regler:
Was man zu den Reglern noch sagen muss, wenn man die EQ-Settings vom Marshall noch im Kopf hat und dementsprechend wild an den Reglern einstellt, dann kommt da nicht zwingend was gutes raus. Die Regler machen mit wenig Änderung schon eine ordentliche Änderung am Sound! Hier merkt man, dass wirklich sehr gute Bauteile verwendet wurden.
Verarbeitung:
Hier gibt es keine sichtbaren Mängel, alle Regler fühlen sich solide an und man meint nie billige Teile in der Hand zu haben. Der Off/Standbye/On Schalter ist richtig stabil, da schaltet man nicht ausversehen von Off direkt auf On. Bin sehr zufrieden damit.
Preis:
Der Preis des Amps liegt bei 900. Und für mich ist er jeden Euro wert. Habe ihn mit einem Diezel Einstein verglichen, der mit zu viel Gain und zu viele Schnick-Schnack hatte. Preisunterschied 1000, klingen aber von der Differenziertheit genau gleich gut. Daher war es eine leichte Entscheidung zum Cornford.
Fazit:
Ein spitzen Amp der einfach super klingt. Der Amp ist ein Purist, dass ist klar. Aber eigentlich braucht man auch nicht mehr. Da ich beim Ampkauf jetzt ordentlich Geld gespart habe, werden daher noch ein T-Rex Reptile und Room Mate mein kleines aber feines Setup vervollständigen.
So, jetzt würde ich gerne eure Meinungen zum Review und dem Roadhouse hören.
Gruß
Bad_Rockk
bin seit kurzem stolzer Besitzer eines Cornford Roadhouse 30 Heads und da dachte ich mir, dass ich darüber gleich mal meinen ersten Review schreibe.
Zur Vorgeschichte:
Angefangen hat alles mit Mini-Marshall im Einsteigerset, dann kam ein MG100HDFX und dann ein DSL50. Da ich aber dann mit dem DSL nach nem Jahr nicht mehr wirklich zurecht kam, bin ich auf einen Engl Powerball umgestiegen. Der war in meinen Ohren ein sehr direkter und klarer Amp (ich weiß, er soll eigentlich der pure Matschamp sein...). Durch Bandauflösung und Flexibilitätsängsten kam ich dann zum JVM 410H. Der mir dann aber ohne Band einfach zu groß und laut war. Dann begann die Suche nach einem sehr direkten, transparenten Amp... und den habe ich dann im Cornford Roadhouse gefunden.
Allgemeines:
Cornford ist ein Englischer Hersteller und bekannt für ihre Handwired Verstärker. Die Roadhouse-Serie ist die einzig Ampserie von Cornford die nicht handverdrahtet ist. Hier werden PCB's (Leiterplatinen) eingesetzt, was deutlich günstiger ist.
Der Roadhouse 30 Head ist ein 1-Kanal Amp mit eingebauter und fußschaltbarer Boostfunktion. Der Amp hat eine Leistung von 30 Watt und ist ein reiner Röhrenamp. In der Vorstufe arbeiten 3 x 12ax7 Röhren und in der Endstufe eigentlich 2 x EL34. Mein Head hat aber von Werk aus 6L6 in der Endstufe. Der Amp besitzt noch einen seriellen FX-Loop mit Anschlüssen an der Front.
Die Regler sind von links nach rechts: Master, Treble, Middle, Bass, Boost und Gain
Habe den Amp an einer Engl Pro 4x12'' mit Vintage 30 Speakern.
Zum Sound:
Habe den Amp mit einem Shure SM58 über meinen Powermixer abgenommen und dann über Audacity aufgenommen. Sind meine ersten Aufnahmen, also bitte nicht so kritisch sein. Sind auch nur für den Sound gemacht, nicht für meine spielerischen Fähigkeiten. Gitarre ist ein Epiphone Les Paul '56 Reissue Goldtop mit P90 Pick-Ups. Verwendet habe ich ein Monster Kabel.
Clean:
Master 12
Treble 11
Middle 13
Bass 13
Boost 12
Gain 9
Take 1 ohne Boost
Take 2 mit Boost, erst am Neck dann an der Bridge
Finde den Clean sound wirklich super. Kann wirklich Clean spielen ohne das man gleich in einen angezerrten Sound kommt. Wenn man den Boost aktiviert, dann kommt man genau in diesen Bereich. Schön angecrunched aber immernoch recht zahm. Die Tracks wurden nicht in der Lautstärke bearbeitet, man hört also deutlich den Lautstärkenunterschied zwischen geboosted und nicht geboosted. Das fällt aber bei höhren Gaineinstellungen deutlich geringer aus.
Master 10
Treble 11
Middle 13
Bass 13
Boost 11
Gain 12
Take 3 ohne Boost, am Neck PU
Take 4 ohne Boost, am Bridge PU
Take 5 mit Boost
Hier ist man jetzt im Blues- und Classic-Rock Bereich. Angenehme Zerre die sehr dynamisch auf den Anschlag reagiert. Den Sound hatte ich in 5 Min im Laden eingestellt und klang direkt super. Um den Sound dann Clean zu bekommen arbeite ich einfach mit dem Volume-Poti an der Gitarre. Der Amp lässt sich super über diese Variante steuern.
Je mehr man den Master aufdreht, desto mehr Bumms und Sahne kommt natürlich in den Sound mit rein. Da der Amp nur 30W hat, kommt man auch relativ schnell in ein Gebiet in dem die Endstufe schön arbeiten kann.
Master 10
Treble 15
Middle 9
Bass 15
Boost 15
Gain 16
Take 6 ohne Boost, erst Neck dann Bridge PU, dann mit zurückgedrehtem Volume Poti
Take 7 erst ohne, dann mit Boost
Die letzten zwei Takes mit deutlich mehr Gain eingestellt. In dem Bereich bin ich selten unterwegs, aber zur Vollstänfigkeit habe ich auch hier 2 kleine Soundsampels gemacht. Mit Gain und Boost recht weit aufgedreht geht ein bisschen die Differenziertheit verloren, aber wirklich matschen tut er hier auch nicht.
Regler:
Was man zu den Reglern noch sagen muss, wenn man die EQ-Settings vom Marshall noch im Kopf hat und dementsprechend wild an den Reglern einstellt, dann kommt da nicht zwingend was gutes raus. Die Regler machen mit wenig Änderung schon eine ordentliche Änderung am Sound! Hier merkt man, dass wirklich sehr gute Bauteile verwendet wurden.
Verarbeitung:
Hier gibt es keine sichtbaren Mängel, alle Regler fühlen sich solide an und man meint nie billige Teile in der Hand zu haben. Der Off/Standbye/On Schalter ist richtig stabil, da schaltet man nicht ausversehen von Off direkt auf On. Bin sehr zufrieden damit.
Preis:
Der Preis des Amps liegt bei 900. Und für mich ist er jeden Euro wert. Habe ihn mit einem Diezel Einstein verglichen, der mit zu viel Gain und zu viele Schnick-Schnack hatte. Preisunterschied 1000, klingen aber von der Differenziertheit genau gleich gut. Daher war es eine leichte Entscheidung zum Cornford.
Fazit:
Ein spitzen Amp der einfach super klingt. Der Amp ist ein Purist, dass ist klar. Aber eigentlich braucht man auch nicht mehr. Da ich beim Ampkauf jetzt ordentlich Geld gespart habe, werden daher noch ein T-Rex Reptile und Room Mate mein kleines aber feines Setup vervollständigen.
So, jetzt würde ich gerne eure Meinungen zum Review und dem Roadhouse hören.
Gruß
Bad_Rockk
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