[Bass] Alembic Essence 4

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BassGuitar2006
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Einleitung

Der Alembic Essence ist laut Homepage das leichteste und somit rückenschonendste Modell aus der Alembic Modellpalette. Das war auch der Grund, warum ich über 1 Jahr auf der Suche nach einem 4Saiter war, ohne direkt einen neuen Bass aus den USA importieren zu müssen (für 3.500 EUR oder mehr...).

Die Key Facts vorweg:

  • Wunderschöner „Flamed Maple Top“ Body mit Walnusszwischenfurnier
  • Durchgehender Ahornhals aus 7streifigem Ahorn
  • Griffbrett aus Ebenholz
  • Zwei Soapbar Pickups
  • Sehr klarer, in der Band extrem durchsetzungsfähiger Sound
Konstruktion

Beim Auspacken fällt zunächst einmal die wunderschön gemaserte Decke aus Ahorn auf. Und diese Decke ist bei Alembic „Standard“!
Das Griffbrett aus Ebenholz macht, wie eigentlich alles an dem Bass, ebenfalls einen sehr wertigen Eindruck. Die Saitenlage ist angenehm flach.

Die Brücke ist eine ganz besondere Konstruktion bei allen Alembic Bässen. Dazu sollte man wissen, dass durch diese Konstruktion die Saitenlänge beim Saitenkauf etwas länger gewählt werden sollte. Bei den Flatwound Chromes, die ich in „long“ gekauft hatte, liegt die Bespannung am Kopfende ganz leicht auf, was aber keinen weiteren Einfluss auf das Spielgefühl hat.

Die Soapbar Pickups arbeiten ausschließlich aktiv.
Es gibt drei Regler: Volume, Pickup-Blend-Poti und eine Art Tonblende.
Dabei arbeitet die Tonblende aber so, dass jeweils alle Frequenzen oberhalb der eingestellten Frequenz ausgeblendet werden (wie bei einer normalen passiven Höhenblende), jedoch werden gleichzeitig die Frequenzen knapp unterhalb der eingestellten Frequenz angehoben.
Das gibt einem eine enorme klangliche Bandbreite.

Trotzdem spiele ich den Bass zumeist mittlerweile ganz offen, d.h. ich verwende diesen Filter gar nicht. Das liegt einfach daran, dass mir der "natürliche Klang" des Instruments ohne Filter einfach am Besten gefallen hat.

Handhabung

Schon beim Einstöpseln des Kabels in die Buchse fällt auf, dass man es bei diesem Bass mit etwas ganz besonderem zu tun hat. Man darf nicht vergessen, dass zu dem Zeitpunkt, als ich ihn in die Hand bekam, er bereits 17 Jahre alt war! Und eine angenehmere Kabelbuchse habe ich bislang weder bei einem Marleaux, noch bei einem Fender American Standard, noch bei einem Musicman erleben dürfen. Es sind die Kleinigkeiten, die diesen Bass zu etwas Besonderem machen, finde ich.

Ich habe den Bass eigentlich deshalb gekauft, weil ich schon immer einen Alembic Bass spielen wollte. Andererseits mag ich schwere Bässe überhaupt nicht. Daher musste es quasi zwangsläufig der Alembic Essence sein, weil dies wohl das leichteste Modell aus der Alembic Familie ist.
Und in der Tat hängt er sehr angenehm am Körper. Nachdem ich irgendwo einen anderen Review gelesen hatte, hatte ich insgeheim die Befürchtung, dass er etwas kopflastig sei. Dies ist aber bei dem hier vorliegenden Essence nach meinem Empfinden überhaupt nicht der Fall.

Sound

Soundmäßig liebe ich einen runden, warmen Ton, der aber dennoch klar und konkret genug sein sollte, um sich im Bandgeschehen klar durchzusetzen. Und genau das kann dieser Bass (und noch viel mehr):
Bezüglich der Klarheit im Ton ist Ahorn sicherlich das richtige Holz. Für die Wärme ist der durchgehende Hals sicherlich schon mal eine gute Grundlage; diese Eigenschaft habe ich noch durch die Wahl von DR Sunbeams unterstützt. Hierdurch werden die Bässe und vor allem der Mittenbereich deutlich in einer sehr angenehmen Wärme unterstützt, und der Höhenbereich ist ohnehin ausreichend vorhanden, da ich ja in der Regel die Tonblende nicht verwende. Dann noch den Höhenregler am Amp leicht zurückgeregelt – und schon ist der da, der Sound, den ich mittlerweile auf allen Aufnahmen ganz klar heraushöre.

Es ist immer etwas schwierig, einen Sound zu beschreiben, und auch hier fällt es mir sehr schwer. Was mir aber am deutlichsten im Vergleich zu meinem Fender Precision auffällt, ist, dass die mit diesem Bass erzielbare Sound definitiv kein Sound ist, den jeder hat. Der Sound hat eine sehr eigenständige, holzige, und dennoch edle Note, und ist dabei extrem gut ortbar im Bandgefüge im Vergleich zu meinen anderen Bässen.

In meiner Rockband nutze ich fast ausschließlich den Hals-Pickup, und hier zeigt der Bass, insbesondere in den tieferen Lagen sogar leichte Preci-Attribute, ohne jedoch die angesprochene holzige, edle Note zu verlieren.

In meiner Funk und Jazz-Band habe ich meist beide Pickups gemischt, wobei ich für Jazzsachen fast über dem Griffbrett spiele und für Funk-Sachen dann den Daumen auf dem Halpickup aufstütze.

Als Fazit für den Sound kann man sagen, dass man hiermit sicher seinen Sound findet, wenn man sich die nötige Zeit dafür lässt. Da die Pickups kleine Nuancen sehr fein rüberbringen, ist auch die richtige Wahl der Saiten ganz entscheidend bei diesem Bass. So war ich mit den zunächst bei Lieferung aufgezogenen Stahlsaiten überhaupt nicht zufrieden, wobei Slapper sicherlich auch mit diesem Sound Ihre Freude gehabt hätten. Allen anderen würde ich aber ganz klar zu Nickelsaiten oder – wenn es ganz vintagemäßig klingen soll – sogar zu Flatwounds raten.

Trotz der Beschränkung auf drei Regler ist die Fülle an Sounds, die dieser Bass bietet, einfach sehr vielfältig.

Fazit:

Insgesamt ein edler Bass mit schönen, holzigen Anteilen im Sound, der nicht zuletzt aufgrund des angenehmen Gewichts sehr angenehm zu spielen ist, und mit dem man dabei definitiv seinen eigenen „Signature Sound“ kreieren kann.
 
Eigenschaft
 
Ich kann allen deinen Punkten (auch in Bezug auf den Sound) beipflichten. Der Sound ist ganz was eigenes aber sehr gut auch als "Preci-Ersatz"; einsetzbar, was bisher noch keiner meiner Nicht-Precis hinbekommen hat. :great:

Nur das Problem mit der Kopflastigkeit ist bei meinem recht ausgeprägt. Nun verwende ich einen innen aufgerauten Ledergurt, seit dem ist es besser geworden. Welches Baujahr ist dein Bass? Meiner ist von '91. Da ja die Korpusform nochmal Mitte der 90er geändert wurde, könnte das ein weiterer Grund für die geringere Kopflastigkeit deines Exemplars sein.

BTW, es fehlen Fotos. ;)

Gruesse, Pablo
 
Ich hab eigentlich nichts auszusetzen an dem Review. Schön, dass du dich extra dafür angemeldet hast.

Mich würden allerdings sehr Bilder und Klangproben davon interessieren!
 
Eins hat du leider vergessen:

BILDER

(ich vermute mal das ich nicht der einzige bin, der ohne Suche im Inet nicht weiss wie das Ding aussieht:) )
 
sehr schönes review! *bewert*

drei sachen:-kannst du vielleicht fotos nachreichen
-und noch viel cooler wäre es wenn du auch noch soundsamples hättest
-wie schwer ist der bass denn nun eigentlich haste dich mal mit und ohne gewogen?

Danke, ist echt selten das man mal nen review von so einem bass hier hat!:great:
 
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