naja... in meiner unwissenheit stell ich mir das so vor, dass der amp bei mehr widerstand auch mehr arbeiten muss, und wir alle wissen, was passiert, wenn man n amp weiter aufdreht und er mehr arbeiten muss ,) (das ist aber meine theorie, hab von der technik ansich keine ahnung ,p)
Da sind ein paar Denkfehler drin. Mehr Widerstand heißt weniger Strom und somit bei gleicher Spannung weniger Leistung, denn unter "mehr Widerstand" versteht man konkret "Der Betrag des Widerstandes ist höher". Das heißt nach P = U^2 / R dann aber, dass die Leistung P bei konstanter Spannung U linear mit der Widerstandszunahme abnimmt. Oder einfach gesagt: Doppelter Widerstand = halbe Leistung.
Das dumme an der Sache ist, dass das auf einen Röhrenverstärker absolut NICHT angewandt werden kann! Ein Röhrenverstärker hat am Ausgang einen Übertrager, der die Lautsprecherimpedanz transformiert, sodass die Röhren immer die gleiche Impedanz "sehen" und somit auch immer die gleiche Leistung am Ausgang abgegeben werden kann, da der Ausgangsübertrager für jede unterstützte Lastimpedanz die richtige Spannung bereitstellt, die an dieser Lastimpedanz zum Erreichen der Nennleistung benötigt wird.
Das heißt konkret: Hat man einen Transistoramp, der 100W an 4 Ohm macht, dann liegen bei Vollaussteuerung am Ausgang 20Veff an. Das heißt aber nach obriger Formel, dass bei 8 Ohm eben nur noch 50W zur Verfügung gestellt werden können und bei 16 Ohm nur noch 25W. In der Realität ist es etwas mehr Leistung, da das Netzteil im Verstärker durch die geringere Belastung nicht so stark einbricht.
Bei einem Röhrenverstärker hätte man einen Ausgangsübertrager, der bei den 100W an den drei Ausgängen eben drei verschiedene Spannungen liefert, d.h. 20Veff bei 4 Ohm, 28Veff bei 8 Ohm und 40Veff bei 16 Ohm.
Soviel zum Thema der Röhrenamp muss mehr/weniger arbeiten. Solange man ihn korrekt abschließt (x Ohm Last an x Ohm Ampausgang) wird der immer gleich belastet. Bei einem Röhrenamp macht das daher keinen Unterschied.
Bei einem Transistoramp kann es ganz im Gegensatz dazu zu schnellerem Clipping kommen, wenn man den mit 16 Ohm belastet statt der 4 Ohm, für die er ausgelegt ist - ganz einfach deswegen, weil man bei gleicher Volume-Potistellung eben 25W statt 100W zur Verfügung hat.
So einfach ist es nicht.. ich weiß es nur in den Grundzügen, um es genau zu erklären braucht es Kaliber wie Steini oder einen anderen TUler.
Dreisatzrechnen *räusper*
Aber falls du die Lautsprecher seriell-parallel Sache meintest:
Nehmen wir an, dass man einen sehr niederohmigen Verstärker hat, d.h. eine Spannungsquelle (Röhenverstärker sind das nicht wirklich, Transistorverstärker meist schon, aber zur Vereinfachung nehmen wir das mal an). Dann verhält sich der Verstärker wie eine Steckdose, d.h. er liefert eine bestimmte Spannung mit einer bestimmten Signalform.
Wenn ich jetzt mehrere verschiedene Geräte habe und ich schließe die an diese Spannungsquelle an, dann sollte ich das in der Regel parallel tun. Der Grund dafür ist, dass man dann eine gewisse Spannung hat und jedes Gerät (Lautsprecher) sich den jeweiligen Strom "nimmt". Wenn man sie in Reihe schaltet, dann definieren die Geräte gegenseitig, welches Gerät wieviel Spannung abbekommt. Das Problem dabei ist, dass Lautsprecher eben einen frequenzabhängigen Innenwiderstand haben, d.h. wenn ein Lautsprecher in den Bereich seiner Resonanzfrequenz kommt, dann wird er hochohmig und verhindert, dass der andere Lautsprecher mit der für diesen Lautsprecher möglichen Leistung arbeitet.
Das wäre, wie wenn man zwei verschieden starke Glühbirnen hintereinanderschaltet und sich wundert, warum die eine leuchtet und die andere nicht...
Bei Lautsprechern kann das gut klingen, muss aber nicht, daher ist hier experimentieren angesagt. Bei identischen Lautsprechern in Reihe ist das noch nicht so krass, da hier nur die Fertigungstoleranzen hörbar werden, aber bei total verschiedenen Lautsprechern sind die Effekte teils schon sehr krass. Ob positiv oder negativ, das muss man ausprobieren
Der Witz an der Sache ist, dass es kein 2 Chassis gibt, die sich nur durch die Impedanz unterscheiden. Wenn man eine Schwingspule mit doppelt so großem Widerstand und ebenso größerer Induktivität hat, ändern sich ebenfalls viele weitere Parameter des Chassis. Durch Ausbalancieren der Eigenschaften kann man diese Veränderungen zwar wieder etwas zurück fahren, aber das Chassi bleibt trotzdem insgesamt ein anderes.
Schaut euch mal diese 2 Chassis an, die sind schon sehr identisch, dennoch sind Unterschiede zu erkennen, die durchaus hörbar sein können:
8 Ohm
4 Ohm
Man sollte vielleicht als Beispiel nicht unbedingt eine Firma nehmen, bei der bekannt ist, dass die Lautsprecher mit verschiedenen Impedanzen teils gehörig nebeneinander liegen
Natürlich hast du Recht, dass man bei ungünstiger Fertigung Probleme mit der Masse usw bekommt. Allerdings kann man das gut kompensieren. Die Induktivität sollte sich aufgrund der bei höherer Impedanz höheren Spannungen usw auch beherrschen lassen.
Das eigentliche Problem liegt ganz woanders und zwar im Ausgangsübertrager. Die meisten Gitarren-AÜs sind recht einfach gewickelt. Das Problem ist, dass man einen AÜ eigentlich nur für bestimmte Impedanzverhältnisse ordentlich wickeln kann und das ist relativ aufwändig (sehr viele Teilwicklungen).
Tut man das nicht, dann wird die Wicklung für 4 Ohm relativ "kurz" und die für 16 Ohm im Vergleich dazu recht "lang" (höhere Windungszahl). Das heißt dann natürlich auch, dass die Kopplung der 16-Ohm-Box an den Verstärker besser ist als die der 4-Ohm-Box und somit das Ganze natürlich anders klingen kann.
Man kann die AÜs schon so wickeln, dass der Einfluss vernachlässigbar klein wäre, aber dann hat man das Problem, dass es wie gesagt sehr viele Wicklungen werden und man entweder einen Schalter mit sehr vielen Kontakten bräuchte oder den Amp speziell auf die jeweilige Boxenimpedanz umlöten müsste. Und das ist für Musiker zuviel Aufwand
Einfach mehrere Buchsen für verschiedene Lastimpedanzen einbauen geht dann auch nicht mehr.
Ein Bild eines solchen "guten" AÜs hab ich euch angehängt. Das Ding ist für 25-30W gebaut und ist so groß wie ein heutiger guter (!) AÜ für 100W, wie ihn beispielsweise Diezel verbaut. Ihr seht da die ganzen hellbraunen Kabel, links oben und links unten - das ist alles EIN Lautsprecherausgang (4 Ohm). Das sind 6 Wicklungen. Bei einem typischen Gitarren-AÜ wären das 1 oder maximal 2 Wicklungen.
Eine andere Impedanz benutzen zu wollen beideutet bei dem AÜ eben: Lötkolben anheizen...
Soviel dazu...wenn zu der Verstärkerseite des Problems noch jemand Fragen hat - ich schau vorbei
MfG Stephan