[Amp] Earforce Model Two Review

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eguana
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So nun das längst Überfällige Review zu meinem Earforce Model Two.

Kurze Vorgeschichte. Im Dezember habe ich mein Engl Powerball verkauft, obwohl ich eigentlich mit dem Sound zufrieden war. Der Engl ist leicht zu spielen und nett klingt mehr aber nicht . Das Problem waren die 4 Kanäle. Ich wollte einfach schlicht 2 Kanäle . Einen von Clean bis Crunch . Einen von Crunch bis Tod.

So nun zum Earforce .

Kontakt:
Earforce Amps gibt es nicht von der Stange. Jeder Amp wird nach Kundenwunsch gebaut. Das heißt ,dass man um telefonischen Kontakt nicht herumkommt. Um es gleich zu sagen, die Jungs sind supernett und der Service ist der Hammer. Ich hatte nie das Gefühl das mir jemand was andrehen will. Jede Mail wurde innerhalb eines Tages beantwortet. Dazu habe ich vom Alex die Handynummer gespeichert ,sodass ich bei jedem Problem direkt den Verantwortlichen an der Strippe habe und keine Hotline.

Pimp your Amp:
Wie schon erwähnt werden Earforce Verstärker nach Kundenwunsch gebaut. Wer sich mal auf der Earforce Page schlau macht, wird sehen das es zu jedem Amp vier Grunddesigns
gibt. Dazu kann man sein Schätzchen mit zig verschiedenen Tolexbezügen verunstalten lassen , die Farben der LEDs bestimmen oder die Potis . Meiner ist z.B. mit weißem Tolex bezogen. Die LEDs sind für den Cleanen Kanal in weiß und im Lead Kanal in blau. Dazu kommen noch weiße Chickenheads und ein Blauer On/Off Schalter. Ich wollte dass mein Amp nach Eis und Schnee aussieht.
Es gibt auch diverse Röhrenbestückungen mit El 34 , Kt66 , 6l6 und das in 50Watt und 100 Watt.
Ich habe mich für 6l6 und 50 Watt entschieden.

Verarbeitung:
Man zahlt natürlich für ein Earforce ein kleines Vermögen. Da erwartet man natürlich einiges.
Ich sag jetzt einfach mal… diese Amps sind für die Ewigkeit gebaut. Durch die grossmaschige Gitterabdeckung (die übrigens wohl aus Titan sein muss, so bombenfest und unbeugsam ist das Teil) hat man direkten blick auf die Innerein. Alles ist übersichtlich und schlicht gehalten und wirkt „ Edel „ verarbeitet. Die Klinkenbuchsen sind bester Qualität. Die Potis haben einen sehr befriedigenden Wiederstand, was für die Wertigkeit spricht. Da ist nix Locker.
Einzige Auffälligkeit: Da es sich eben nicht um Massenproduktion am Fliesband mit verrückten Robotern handelt, sieht man die Zuschnitte des Tolex. Das liegt aber daran das ich mich für weißen Tolex entschieden habe und dürfte bei dunklem nicht auffallen. Bitte nicht Falsch verstehen. Das Tolex ist sehr ordentlich verklebt , man sieht halt nur das es Handarbeit ist. Das ist Kritik auf sehr hohem Niveau.

Ausstattung:
Cleankanal , Leadkanal, getrennte Klangregelung mit septerater Gainreglung, Boostfunktion ,
seriell. Einschleifweg, 4,8,16 Ohm für Boxen. Thats it !
index.cfm

Sound:
Nun zu dem worum es hier geht. Der Sound!!
Earforce baut nicht irgendwelche Amps. Wir kommen noch mal auf Engl Powerball zurück um das ein wenig besser zu verstehen. Der Powerball ist ein sehr guter Amp mit ordentlichem Dampf, er verzeiht unsauberes Spiel und mahlt vieles schön. Quasi wie ein Strassensportwagen . Man hat ordentlich Dampf, aber in der Not lässt er einen nicht im Stich. Das Problem ist man erreicht so auch nie den Grenzbereich.
Und da kommt der Earforce. Er ist mehr der 500 PS starke Rennwagen ohne ESP, ABS oder sonstige Hilfsmittel. Jede Unsauberkeit wird gnadenlos bestraft. Dafür zaubert er einem ein Grinsen in die Fresse, wenn man ihn beherrscht. Was dann aus der Box kommt ist reinste Perversion und ein Hochgenuss für jeden Soundfetischisten. .
Den Sound jetzt genau zu beschreiben macht keinen Sinn, da es sich um meine subjektive Wahrnehmung handelt und jeder sein eigenes Andwedungsgebiet hat.

Vielmehr will ich ein wenig auf die Vielfalt und den Charakteristik eingehen die der Amp bietet, da er wie kein anderer Amp quasi als Spiegel des verwendeten Equipments fungiert. Was ich damit meine ist das der Amp sehr drastisch auf Boxen und Gitarrenauswahl reagiert. Hierbei ist er jedoch keine Diva wie z.B. Krank der auch mal gerne scheisse klingt, bei diversen Boxen.
Die Earforce Box liefert mega Attack und schiebt wie sau. Meine Randall XXL klingt wesentlich runder und wärmer, schiebt aber nicht so. Trotzdem haben beide Sounds absolute „Daseinsberechtigung“.

Was ich wirklich genial finde ist die Gainregelung vom Leadkanal. Bei vielen Amps lässt sich nur 1/3 der Gainreglung effektiv nutzen. Alles über diesen Punkt erzeugt Ohrenbluten.
Der Earforce benutzt hingegen den kompletten Radius des Gainpotis. Das fängt bei crunchig an und steigert sich bis zum Highgain-Monster. Auch interessant ist die Charakteristik. Bis zur ersten hälfte regiert ein ehr britischer Rocksound , der richtig Eier hat. Ab der zweiten schlägt der Amp dann mehr in die amerikanische Kerbe. Der Sound wird sehr tight und brutal und setzt sich einfach durch. Tritt man dann noch die Boosttaste, hat man den „ IN YOUR FACE EFFEKT“. Egal ob für Soli oder Moshparts. Die Boostfunktion schneidet übrigends nicht die Mitten weg.

Zum Cleankanal. Ich brauche ihn nicht so häufig, aber obwohl ich „ nur“ 50 Watt habe zerrt der Kanal nie. Soundlich liefert der Kanal einen sehr brillanten Ton. Interssant ist wie der Amp auf die Wahl der Gitarre reagiert. Meine Ibanez unterstützt diesen brillianten Ton. Der Ton wird jedoch wärmer sobald man eine Les Paul anschließt. Mehr kann ich aktuell zum Cleankanal nicht sagen. Er klingt aufjedenfall sehr gut und ist vor allem für Stratnutzer mit Singlecoil gemacht in meinen Ohren.


Fazit.
Earforceamps sind Teuer. Earforceamps sind super Verarbeitet. Earforceamps haben einen eigenen sehr geilen Sound. Earforce bietet super Service. UND !!!!Das Preisleistungsverhältnis stimmt.

FOTOS:
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warum klappt das nie mit den FOTOS ... ahhh
 
...mhhh kannst du noch was zum headroom/schalldruck sagen, also im bezug auf die "nur" 50watt die er hat im gegensatz zu 100watt bei anderen amps?:gruebel:
ansonsten wären natürlich soundclips noch geilomat, am besten was richtig böses tiefes schnelles :D
 
also ... wie erwähnt spielte ich vorher einen 100 Watt starken Powerball. Der Earforce liefert definitiv mit 50 Watt mehr Druck. Er ist auch lauter als der Powerball und setzt sich viel besser im Bandkontext durch. Ich werde mal bei der nächsten Probe nen wenig aufnehmen.... Ich spiele mit meiner Band aktuell Drop D. Es klingt aber mehr nach Drop B mit diesem Amp . Es macht mir manchmal Angst.
Zum Headroom ... wie schom im Review beschrieben... ich kann den Amp im Cleanchannel brutal laut aufreissen ohne das er zerrt. Und wenn er irgendwann mal anfangen sollte zu zerren ... dann ist das so laut das du eh nie wieder was danach hören wirst.
 
Hi! Tolles Review! Mein Eindruck ist ein ähnlicher!

Einzig das mit dem "teuer" kann ich so nicht unterschreiben. Sie kosten halt schon ne gewisse Summe, aber allein die verarbeiteten Teile haben hier ja schon ne gewisse Qualität. Dazu kommt ne recht geringe Stückzahl und Handarbeit. Von daher find ich die Preise schon recht human im Vergleich zu ähnlichen Firmen. Nen Recto von der Stange kostet ja auch schon 2600 Euro. Wenn man sich dann mal Amps wie den Peavey 6505 anschaut, dann find ich schon das es da nen gewissen Qualitätsunterschied und Soundunterschied gibt, für den ich dann auch gern bereit bin mehr zu zahlen. Und so nen Service (Sonderumbauten, Handynummer der Firma) bekommt man sonst auch eher selten. Das hast du ja auch schon gesagt, da du ja auch meinst, dass das Preisleitungsverhältnis stimmig ist.

Viele Grüße, Dominik
 
Das mit dem Teuer sollte man nicht Falsch verstehen... nur sind halt 2000 Euro für mich als Student viel Geld. Der Amp ist aber jeden Cent Wert.
 
Nachdem ich in letzter Zeit ziemlich Richtung Diezel geschielt habe (nach gebrauchten VH4ern und Herberts), erscheint mir der Earforce auch sehr interessant. Vor allem, da sie an einer "Marshall Standardbox" (gerade 1960 Lead, hab ich auch) auch ganz gut klingen soll. Ich befürchte, dass ein VH4 oder Herbert nicht annähernd ihr "Potenzial" entfalten können, wenn sie an solch einer Box hängen und ich bräuchte auf jeden Fall erstmal auch eine andere Box.

Der einzige Punkt, der mich etwas stören könnte am Earforce Two, ist dass ich manchmal tatsächlich drei Sounds in einem Song brauche, also clean, angezerrt und dann noch das volle Brett. Wie könnte man sich da behelfen? Tubescreamer an den Cleankanal (möchte Zerrpedale eigentlich nicht mehr benutzen) oder vielleicht für den Crunchsound den Leadkanal hernehmen mit an der Klampfe runtergeregeltem Volume? Ist halt nur dann doof, wenn man denselben Pickup für den Crunch- und Leadsound benutzen möchte, da während einem Lied am Volume drehen stell ich mir nicht so prickelnd vor.....Fragen über Fragen, Sorgen haben manche Leute (wie ich)... :D

Na mal schaun, scheint jedenfalls ein echt feines Teil zu sein, dieser Earforce Two :great:

Greetz,
kickapoo
 
Dieses "während des Songs am Poti drehen" ist die klassische Art und Weise, genau dieses "Problem" zu lösen ;)

Der Earforce reagiert übrigens sehr gut auf das Lautstärke-Poti der Gitarre. Hab das Teil mal angetestet, und auch wenn ich selber keinen spiele: Ich bin ein Fan von dem Amp! :great:
 
Dieses "während des Songs am Poti drehen" ist die klassische Art und Weise, genau dieses "Problem" zu lösen ;)

Der Earforce reagiert übrigens sehr gut auf das Lautstärke-Poti der Gitarre. Hab das Teil mal angetestet, und auch wenn ich selber keinen spiele: Ich bin ein Fan von dem Amp! :great:

Das kann meiner Erfahrung nach je nach Song etwas holprig sein, wenn die Wechsel zwischen den Sounds recht schnell gehen müssen, aber gut, grundsätzlich sollte das schon in den meisten Fällen gehn, da geb ich dir schon recht :)

Ich hatte heute auch Mailkontakt mit einem gewissen Alex von Earforce, war super nett. Er hat mir sogar angeboten, meine Nummer an einen Earforce Two Besitzer in Nürnberg weiter zu geben, damit ich das Schmuckstück mal anspielen kann, wie geil ist das denn? :D

Greetz,
kickapoo
 
der earforce two hat doch einen fußschaltbaren boost. mit den zwei kanälen und dem boost sollte das doch -eigentlich- gehen mit clean, angezerrt und volle möppe.
 
Die Earforce-Jungs sind echt in Ordnung - ich hab Henrich (den Erbauer) besucht, um den Amp anzutesten.
By the way, da das Ganze ja wirklich handmade ist, kann er dir den Amp mit Sicherheit genau auf deine Bedürfnisse zuschneidern (schaltbare Boosts, weitere Gainstufen...)
 
Hallo,

durch den Boost hast du auf jeden Fall die Möglichkeit alle 3 Sounds zu fahren.

Was die Bespielbarkeit des EF two an einer Marshal 1960 angeht, kann ich nur zustimmen.
Das Teil klingt selbst an dieser Box unglaublich druckvoll und transparent.

Natürlich geht bei ner Mesa oder einer Earforce Box noch eine ganze Ecke mehr, aber ich habe selten einen Amp besessen, der über die Marshall Kiste so edel geklungen hat :great:

P.S. Wer aus dem Rheinland kommt, kann sich gerne bei mir melden und bei ner Tasse Fanta den EF Two (100w / 6L6) mit zuschaltbarem Loop und Boost antesten ;)
 
Laut Alex von Earforce ist der Cleankanal jedenfalls "sehr clean" ausgelegt und zerrt maximal nur ganz leicht an, auch trotz Boost wahrscheinlich, so hab's ich zumindest verstanden aus seiner Mail. Für Crunchsounds hat er mir den Leadkanal mit an der Klampfe zurückgefahrenem Volume empfohlen.

Leider hat sich das Antesten im Nürnberger Raum erstmal um einige Zeit verschoben, da dies wohl ein Testamp war, für den sich ein Käufer fand, aber der "Tester" aus Nürnberg bekommt demnächst seinen eigenen "Two" und vielleicht klappt's ja dann :)

Greetz,
kickapoo
 
Zuletzt bearbeitet:
sonst machs doch einfach ueber die anschlagdynamik... dat ist ja dat schoene an dem amp... stellst dir das gain so ein das du bei leichten anschlägen noch crunchsounds hast.. bei harten jedoch schon das brett... und wie gesagt.. die bauen dir wirklich alles ...

Noch so ne kleine Boxinfo... also hatte den amp jetzt an der Originalen , an ner Marshall, an ner Randall , an der Behringer(Bugera) an einer Line 6 , an einer Laney und an einer Engl.
Bis auf die Behringerbox ( wer hätte es erwartet) klang es immer echt gut. Die Engl , Randall und Marshall haben zb einen Warmen drückenden Ton geliefert.. was mir bisher am besten gefallen hat. Es ist schon abgefahren das sich ein Amp mit so vielen Boxen so gut versteht...wenn mann mal an Krank oder H & K denkt.
 
schönes Review, hoffe da kommen noch n paar Bilder

Und es stimmt, der Two ist im Prinzip ein 2,5 Kanaler, Clean ist halt clean (ach neeee :D)
und im Lead stellt man halt die Zerre ehr Crunchig ein und regelt den Fußschaltbaren
Boost so das er bei Aktivierung das dicke Brett fährt > 3 Sounds ;)

Gruß Robi
 


hab mal nen kurzes soundsnippet ausm proberaum hochgeladen...
 
Über solch ein Camvid sollte man niemals ne Meinung über einen Amp verlieren bzw ist es für einen Eindruck völlig ungeeignet.
 
Aber der Soundeindruck ist trotzdem geil! :great:
 
Über solch ein Camvid sollte man niemals ne Meinung über einen Amp verlieren bzw ist es für einen Eindruck völlig ungeeignet.

Da hast Du grundsätzlich recht. In dem Fall schließe ich mich aber "aZjdY" an: Wenn's schon auf 'nem Handyclip derart sauber rüberkommt, wie muss es dann in echt klingen???
 
Ich finde tatsächlich auch, dass man das absolute Fehlen von Soundmatsch sehr gut heraushören kann.
Klar, artikuliert, aber trotzdem voller Kraft - den Eindruck hatte ich schon bei deinem youtube-Video, Kasper, und diese Merkmale höre ich hier auch raus.
Auf jeden Fall sehr interessante Amps:great:
 

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