Günstige Kompressoren - mit Abstrichen brauchbar?

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Hallo Kompressor-Experten,

der DBX 166 XL wird hier im Board immer wieder als brauchbarer Einsteiger-Kompressor bezeichnet. Doch wie sieht's in dem Preisbereich knapp darunter aus?

Speziell Behringer-Geräte sieht man doch desöfteren in freier Wildbahn, z. B.:

Behringer MDX-2600 Composer Pro XL


Behringer MDX-4600 Multicom Pro XL


Und von Samson und Phonic gibt's auch Geräte in der Tiefpreis-Liga:

Samson S-com 4


Phonic DYN-2000


Speziell Behringer Multicom und Samson S-Com wären aufgrund von 4 Kompressoren auf 1 HE sehr verlockend, wenn Bedienung und Klang denn praxistauglich wären, und somit interessant für all diejenigen, bei denen der Geldbeutel nicht so locker sitzt (speziell Einsteiger etc.).

Also: Wer hat mit den o. g. Geräten schon persönliche Erfahrungen gemacht, und kann evtl. sogar einen Vergleich zu den renommierteren Ausführungen machen? Nach Möglichkeit auch den Einsatzzweck (Bassdrum, Gesang etc.) angeben.
 
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Also: Wer hat mit den o. g. Geräten schon persönliche Erfahrungen gemacht, und kann evtl. sogar einen Vergleich zu den renommierteren Ausführungen machen? Nach Möglichkeit auch den Einsatzzweck (Bassdrum, Gesang etc.) angeben.

Den MDX-2600 würde ich als durchaus gleichwertig dem 166XL ansehen, besser als der 266 ist er auf jeden Fall.
Selbst den Multicom fand ich recht brauchbar.

Bezüglich S-Com 4: Als All-in-one Notlösung ("ich brauch da noch ein Gate...") taugt das Ding durchaus, allerdings reagiert er auf kurze Attack-Zeiten am Gate mit Knacksen. Das tun allerdings so gut wie alle günstigen Ausführungen, insofern kann ich das in Anbetracht des Preises nicht kritisieren.
Die Kompression ist durchaus hörbar, vor allem für Gesang und Summenbearbeitung gibt es natürlich deutlich bessere Geräte, die allerdings auch gleich ein Vielfaches kosten.
Für Drums ist das allerdings eine durchaus brauchbare Geschichte, solange man damit keine Submixes bearbeiten will.
 
als günstige Kompressoren würde ich alte Behringer Composer empfehlen (MDX 2000 oder MDX 2100), da habe ich das gefühl dass sie besser arbeiten als die neuen, und bekommt man eigentlich ganz gut gebraucht....
 
Moin Wil!

Den MDX-2600 würde ich als durchaus gleichwertig dem 166XL ansehen, besser als der 266 ist er auf jeden Fall.

Hier muß ich Raumklang voll zustimmen. Ich verbaue die Gerätschaften auch des öfteren und sie tun wirklich ihren Dienst. Klar sie kommen an die renomierten Firmen nicht heran, was aber auch klar sein sollte, denn diese kosten dann ja auch mindestens das dreifache bei Klark, Art Pro, Drawner und Co.!:) Für den Einsatz bei Drums und Gesang sind sie ganz gut zu gebrauchen. Ich habe sie auch schon bei Bass und Gitarren eingesetzt, es geht, man muß sich eben immer klar sein, das man ein Low Budget Teil da vor sich hat!

Einen hast Du in der Serie noch vergessen, den Behringer MDX-1600 Autocom Pro XL


Wobei man sagen muß, das die Einstellungen von Threshold, Attack und Release nicht wirklich präzise einstellbar sind, Gerade beim Threshold finde ich ist das mehr ein Schätzeisen!:D Diese ganzen Automationen tun irgendwie, kann aber der Sache da nicht wirklich etwas abgewinnen. Den verbauten De Esser sollte man lieber nicht benutzen, das Teil versaut mehr als er bereinigt. Brauchbar ist vor allem der 4fach Comp, der tut sich mit dem S Comp 4fach aber nicht wirklich was. Da würde ich beide Geräte auf einem Level einstufen! Um die Phonic - Teile mache ich grundsätzlich einen Bogen!;)

Und wenn wir schon dabei sind, dann würde ich sagen das Behringer XR-4400 Multigate Pro

gehört definitiv mit dazu und kann auch als brauchbares Einstiegsteil angesehen werden. Das auch dieses Teilchen nicht mit den Gerätschaften der Stereoklasse im über 600 Eurobereich mithalten kann sei wohl auch hier jedem klar! Ich setze das Teil für Drums ein und es funzt, wenn ich keine andere Wahl habe immer noch besser als gar kein Gate oder Comp.:great:

ABER wie des öfteren beim Uli findet man auch hier eine große Qualitätsstreuung!:mad: Hatte schon Geräte die ich sofort wieder tauschen mußte, aber auch welche die seit einigen Jahren ohne Tadel laufen!

Greets Wolle
 
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Klar sie kommen an die renomierten Firmen nicht heran, was aber auch klar sein sollte, denn diese kosten dann ja auch mindestens das dreifache bei Klark, Art Pro, Drawner und Co.!:) Für den Einsatz bei Drums und Gesang sind sie ganz gut zu gebrauchen. Ich habe sie auch schon bei Bass und Gitarren eingesetzt, es geht, man muß sich eben immer klar sein, das man ein Low Budget Teil da vor sich hat!

Was sind denn konkret die Einschränkungen deiner/eurer Meinung nach? Wann macht es für den Livebetrieb Sinn mehr auszugeben? Welchen Stellenwert würdet ihr da Kompressoren einräumen.

Ich hatte bisher einen

Rane DC24
Behringer Studio Compressor (der alte ganz in schwarz)
Behringer Behringer Autocom MDX 1000

Ich finde es schwierig Kompressoren in ihrer Güte zu beschreiben, da ihr eigentlicher Aufgabenbereich ja eben keinen Effekt bewirkt, der einen unmittelbar anspringt.

Ich hatte schon das Gefühl mit dem Rane DC24 die besten Ergebnisse beim Gesang zu erzielen, leider musste ich ihn damals zwecks Refinanzierung einer anderen Anschaffung verkaufen. Die Behringer Geräte tun aber was sie sollen.
 
Ich habe einen MDX4400 im Rack ein 166A und einen 166XL.
Von der Bedienung her finde ich den 166XL am besten auch bin ich der Meinung das die Ergebnisse hier am besten sind.
 
Moinsen!

Was sind denn konkret die Einschränkungen deiner/eurer Meinung nach? Wann macht es für den Livebetrieb Sinn mehr auszugeben? Welchen Stellenwert würdet ihr da Kompressoren einräumen.

Ich finde es schwierig Kompressoren in ihrer Güte zu beschreiben, da ihr eigentlicher Aufgabenbereich ja eben keinen Effekt bewirkt, der einen unmittelbar anspringt.

Ich gebe Dir da irgendwo Recht, das es nicht ganz so einfach ist diese Geräte zu beurteilen. Aber es trennt sich doch ganz schnell die Spreu vom Weizen, wenn es z.B. um kurze Attack Zeiten geht oder das präzise Einstellen von Hold oder Release Zeiten.

Auch das Komprimieren von Bassfrequentem Material würde ich dann lieber einem höherwertigen Gerät anvertrauen und Summenkomprimierung allemal. Da habe ich schon mit ART Pro VLA II
ganz gute Ergebnisse erzielt. Okay, jetzt kommen gleich die Stimmen, ist ja auch ein Optocomp, aber ob es nur daran liegt?:nix:

Greets Wolle
 
OK, danke Sebastian:great:.
Werde mir wohl den für'n Gesang zulegen....
 
Da kann ich nur zustimmen! Für Gesang genau das richtige. Ich hab ihn schonmal für Gitarre und Bassdrum probiert; da hatte ich immer ein Knacken, wenn die Kompression eingesetzt hat, das ich mir nicht wirklich erklären konnte. Für die Vocals tut er seinen Dienst aber optimal, da treten keine Störgeräusche auf.


Gruß Stephan
 
Mit dem oben genannte DBX166 kann man schon recht ordentliche ergebnisse erzielen und in der Regel stellt man damit auch die Mindestanfoderuing der meisten Rider zufrieden. Einen wirklichen unterschied zu hochwertigen Geräten alls BSS, Drawner etc stellt der Amateuer eh nur in einem A/B vergleich fest.

Einschränken hat der 166er wie schön erwähnt im basslastigen Bereich sowie mit der Bassdrum. Hier mag ich ihn einfach nicht sonderlich. Ein BSS DPR macht hier einfach mehr "Spass". Aber das ist auch einen andere Preisklasse.

Die "alten" und merklich schwereren Behringer Geräte sind in der Tat brauchbar und es lassen sich ganz gute Ergebnisse erreichen. Mit ein wenig Glück findet man die Teile fürn Appel und ein Ei in der Bucht. Im Amateur Bereich tuns die Teile ganz gut. Und ich denke wenn da nicht Behringer draufstehen würde, würde es manch ein Profi gar nicht gleich merken ;-)
 
Hallo Kompressor-Experten,...

Ja, hier müsste ich eigentlich schon aussteigen ;). Aber ich möchte noch den recht unbekannten Alto CLE in die Menge werfen. Ich habe ihn noch nicht im direktvergleich gehen BSS, DBX und ähnliche antreten lassen, aber mein suggestives Empfinden über diese Geräte ist recht positiv (besser als erwartet).
 
Hallo mal wieder,

Danke für Eure Einschätzungen - eigentlich hatte ich gar keinen konkreten Kauf im Sinn, sondern das sollte eher ein allgemeiner Erfahrungsaustausch werden.

Aber: Aufgrund des Tipps mit den alten Behringer-Kompressoren habe ich tatsächlich mal ins Blaue hinein günstig einen MDX2100 in einem großen Online-Auktionshaus ergattert (unter 40,- EUR). Schon alleine Verarbeitung und Haptik des Geräts (es dürfte etwa aus der Mitte der 1990er Jahre stammen) sind nicht mit den heutigen Behringer-Teilen vergleichbar (schwerer, robuster). Klanglich gibt's ebenfalls nichts daran auszusetzen: Der Kompressor tut genau das, was er soll - und zwar ohne Rauschen, Knacken etc. (zumindest bei Sprache/Gesang - Test mit E-Bass/Bassdrum steht noch aus). Also auf jeden Fall ein Geheimtipp :great:, wenn keine Profi-Qualität gefordert und der Geldbeutel nicht so dick gefüllt ist ;).

Mal sehen, ob irgendwann einmal noch ein 4-fach Kompressor dazukommt (hier scheint der Behringer Multicom ein wenig besser wegzukommen als der Samson S-Com 4) :gruebel:...
 
Die Erfahrungen mit den alten Behringerkompressoren kann ich voll bestätigen. Habe selbst nen Composer MDX 2000 (muss Anfang der 90er gewesen sein, als ich den gekauft habe) und auch nen Autocom MDX 1000. Das dürften beides Geräte aus der ersten Generation nach den schwarzen Frontplatten sein. Beide laufen bisher störungsfrei und ohne auffälliges Rauschen. Erfüllen einfach nur meine Erwartungen.:great:

Nicht zuletzt durch diesen Thread und da ich mir gerade zusätzlich ein "kleines Besteck" zusammenstelle, habe ich im MS-Flohmarkt einen MDX4400 Multicom für kleines Geld gekauft. Auch der mach was er soll, bisher ohne Auffälligkeiten. Ausführlichere Tests stehen inden nächsten Tagen an.

Gruß, mHs

Übrigens finde ich es wirklich super, dass neben dem leider üblichen "Behringer? - Uaahhh!!!:eek:" hier mal inhaltlich über die Geräte diskutiert wird. Und, oh Wunder, es gibt doch ein paar Leute, die Behringer-Geräte haben und auch durchaus zufrieden damit sind.
Danke Wil_Riker für den Thread!;)
 
Aber: Aufgrund des Tipps mit den alten Behringer-Kompressoren habe ich tatsächlich mal ins Blaue hinein günstig einen MDX2100 in einem großen Online-Auktionshaus ergattert.
Der war nicht zufällig von mir ? ;)

In der Tat sind die älteren FX Gerätschaften von B durchaus brauchbar und zuverlässig. Leider sieht man aber von Generation zu Generation das es mit der Qualität (besonders im
Bereich der Verarbeitung ) bergab ging. Schon zwischen MDX 2000 und MDX 2100 fallen Details auf, die zur Langlebigkeit der Produkte beitragen.
Aber ist das zum Teil der Verbraucher / Anwender nicht selbst schuld ? Es werden immer mehr Features für immer weniger Geld erwartet, darauf reagiert halt der Markt.
 
Aber ist das zum Teil der Verbraucher / Anwender nicht selbst schuld ? Es werden immer mehr Features für immer weniger Geld erwartet, darauf reagiert halt der Markt.

So ist es. Am Wochenende hatte ich das zweifelhafte Vergnügen einen (Zitat): nagelneuen Behringer Mischer ausprobieren zu dürfen. War einer der silbernen ;) Den EQ hätte man auch weglassen können :( Mein erster Mischer war noch einer der blauen MX vom B. Der war zumindest noch brauchbar.

Zum Thema, oder zumindest beinahe: Ich habe noch einen Intelligate vom B. im Rack. Qualitativ hab ich an dem nichts auszusetzen. Mir fehlt der Vergleich zu den "Großen", es werden mit Sicherheit unterschiede fest zu stellen sein. Aber er tut was er soll und das zu meiner absoluten Zufriedenheit :)
 
Hallo mal wieder.

Nicht zuletzt durch diesen Thread und da ich mir gerade zusätzlich ein "kleines Besteck" zusammenstelle, habe ich im MS-Flohmarkt einen MDX4400 Multicom für kleines Geld gekauft. Auch der mach was er soll, bisher ohne Auffälligkeiten. Ausführlichere Tests stehen inden nächsten Tagen an.

Auf diese Ergebnisse bin ich sehr gespannt - Bericht bitte nicht vergessen ;).

Der war nicht zufällig von mir ? ;)

Nein, ziemlich sicher nicht. Aber bevor Du das nächste Mal Teile bei eBay einstellst, könntest Du sie auch im Board-Flohmarkt inserieren ;)...
 
Glück Auf!

Was meiner Meinung nach noch fehlt: Alesis NanoCompressor. Nur noch gebraucht zu bekommen, braucht 9V-AC Netzteil, lässt sich aber recht gut als Insert für Vocal einsetzen. Ich weiss nicht, in wie weit der Nano mit dem 3630 identisch ist (der Nano hat THAT VCAs drin), ich konnte leider noch keinen 3630 bekommen bzw. zerlegen :D

_.-=: MFG :=-._
 
Also ich nutze den 3630 für die Gitarre und bin durchaus zufrieden.

Habe ihn für ich glaube ~30 Euro bei Ebay gekauft und von daher nicht die Welt erwartet. Jedoch bin ich wie gesagt zufrieden und er ist etwas dezenter wie der dbx 166, wie ich finde. Also für die dezente Komprimierung durchaus brauchbar. Das Noisegate gefällt mir auch garnicht so schlecht. :)

Der 3630 benötigt übrigens auch 9V AC ;)
 

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