[Amp] Ampeg J-20 Jet

  • Ersteller Seppo666
  • Erstellt am
Seppo666
Seppo666
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
05.11.24
Registriert
29.01.06
Beiträge
1.317
Kekse
9.207
Ort
im Speckgürtel der Hauptstadt
So, nachdem der J-20 in der Amp-Sektion schon etwas andiskutiert wurde, folgt hier nun mein kleines, bescheidenes Review.

Ich bemühe mich um eine objektive Schilderung und bin für konstruktive Kritik jederzeit offen.

Fakten:
20 Watt Vollröhre
einkanaliger Combo mit einem 12'er Alnico-Speaker
Speaker Code 2 42 07 2; wer mir sagen kann, was das für ein Hersteller ist, kriegt ein Bienchen ;)
Effekt: Tremolo
Tube Rectifier
3 Preamp Tube 12AX7 (Sovtek)
2 6V6 Power Tubes (Elecro Harmonix)
1 Rectifier Tube 5AR4 (Sovtek)
Made in Korea

Optik:
WOW! Ich habe schon so einiges in meinem Besitz gehabt und kann an dieser Stelle sagen, dass der Ampeg wirklich was hermacht. Chromblitzendes Frontpanel, dezente Regler, prangendes AMPEG-Logo, sauber gearbeitetes Grill Cloth.
Kurzum: wirklich astrein gearbeitet.
Ok, hier und da fällt ein unreindes Spaltmaß zwischen Chassis und Gehäuse auf, aber das ist wirklich kaum auffällig und sowas hab ich auch schon bei deutlich teureren Amps gesehen.
Das Tolex wirkt auf den ersten Blick wie Plastik, macht aber einen sehr robusten Eindruck und wird den Amp sicher ne Weile vor äußeren Einwirkungen schützen.
Der Fußschalter fürs Tremolo ist 0815, aber aus Metall. Leider ohne LED, aber dafür mit einem guten Kabel.

Verarbeitung/ Technischer Eindruck:
Die Verarbeitung wirkt auch auf den 2. Bllick sehr hochwertig. Keine scharfen Kanten, wackeligen Regler, Schalter oder was man sonst noch so erwartet, wenn man was aus fernöstlicher Produktion kauft.
Die Transformer sind nicht mit Partridges vergleichbar, aber wirken massiv genug, um einen 20W-Amp anständig zu versorgen. Die Trannies meines Fender Champ 12 wirken dagegen wie Spielzeug.
Die Potis laufen sauber, manchmal etwas schneller, es sind keine Billig-Potis, sodass man auch lange kratzfrei damit arbeiten kann. Die Potis haben auch eine Herstellerkennung und sicher ist da auch ein Datum codiert, aber ich hab mir noch nicht die Mühe gemacht, sie zu identifizieren.
Der Hersteller gibt an, der Amp sei handwired point-to-point, aber irgendwie denk ich, dass Torret-Board wohl richtiger ist. Aber nach Handarbeit sieht's auf jeden Fall aus. Die Kabel sind drinnen sauber verlegt und Kontakte sind gut vor Oxidation und/oder Fehlkontakten geschützt. Viele Schrumpfschläuche und Schutzkappen. Das Innere des Chassis erinnert mich stark an meinen 78'er Hiwatt Custom 50. Die Schalter sind ordentlich, das Stromkabel ist refiniert zugentlastet und die Röhren sind auf eigenen Sockeln ins Chassis montiert.
Die Verarbeitung ist absolut vorbildlich. Ich finde keinen Grund zu meckern...obwohl ich ihn sehr kritisch beäugt habe.

Sound:
Sehr fenderish. Die Verwandtschaft zum Fender Deluxe 6G3 ist unverkennbar. Die Lautstärke ist sensationell. Daheim kann ich ihn kaum über 3 spielen. Drehe ich mehr Höhen rein, muss ich sogar noch weiter runterdrehen, da mit zunehmendem Höhenanteil auch die Lautstärke zunimmt. "Sparkling Clean", der keinen Reverb braucht.
Der Amp bleibt sehr lange clean. Mit einer Strat hab ich ihn auch auf 50% Volume nicht angezerrt bekommen. Keine Ahnung wie das Andy vom ProGuitarShop hinbekommt. Mit meiner Hamer Special FM gelingt das schon besser, dafür sorgt der höhere HB-Output auch gleich für ne höhere Lautstärke. Also muss ich gleich wieder runterdrehen.
Das Tremolo ist warm und blubbert single notes und Chords sauber raus.

Mit Pedalen hab ich noch nicht groß probiert, aber mit meinem Ibanez SML Super Metal und meinem Russian Green Big Muff verträgt er sich sehr gut. Ich probiere noch ein bisschen rum. Da er lange clean bleibt, werde ich auch mein Reverb und mein Delay noch davor hängen können.

Fazit:
Für einen kleinen, wirklich sehr portablen Combo in dieser Qualität, ist er wohl das beste, was man für Geld kaufen kann. Leider ist er seit heute (03.02.2010) auch nicht mehr bei Musiker Service gelistet, aber wer ihn mal irgendwo anspielen kann, wird sehr begeistert sein.

Ein Dauerbetrieb steht noch aus. Hier also nur meine ersten Eindrücke.

Bilder versuch ich noch nachzureichen.

Keine Ahnung, ob ich zwischen der Geburt meines Kindes in den nächsten Tagen noch dazu komme, Soundsamples zu machen, aber ich kann euch verraten, dass die besten Samples und Videos im Netz dem Sound nicht gerecht werden.

Ein fantastischer Amp!
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • IMG_5043.jpg
    IMG_5043.jpg
    196,4 KB · Aufrufe: 764
  • IMG_5022.jpg
    IMG_5022.jpg
    178,1 KB · Aufrufe: 905
  • IMG_5029.jpg
    IMG_5029.jpg
    204 KB · Aufrufe: 866
  • IMG_5044.jpg
    IMG_5044.jpg
    200,2 KB · Aufrufe: 871
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Jaaaah!

Fett, Glückwunsch zum Amp! Ich finde das Tremolo extrem gut! Könntest du nochmal das Bild mit dem Innenleben aus dem entsprechenden Thema noch einfügen?
 
Sehr lecker Review, Seppo666.

Jetzt hat sich's erledigt, der Amp ist nicht mer zu haben - so erledigt sich GAS von alleine!
Macht nix, es gibt so viel was angeschafft werden will!

Gratulation zum Amp - nimmst mal noch ebbes auf?
Und wie ich grade lese gibt's noch mehr Grund zur Freude... naja, ob der Amp in einem Kinderzimmer gut aufgehoben ist? Komm ich tu dir den Gefallen, wenns zuhause eng wird ;)

Das Innenleben:
i02.jpg


Bissel groß - sorry..
 
Danke für euer Feedback.

Im direkten Vergleich beider Innenaufnahmen sieht man klar, dass er auf meinem "echten" Bild wesentlich besser verdrahtet scheint. Ein Detail möchte ich noch erwähnen: Die sonst recht glatte und manchmal sogar scharfe Metallkante des Chassis ist hier mit einem weichen Polsterschaum beklebt. So beugt er auch Virbationen die vom Gehäuse auf das Chassis übertragen werden vor. Eine kleine aber sehr effektive Maßnahme, die die Detailverliebtheit der Koreaner bescheinigt.
 
Wow. Im Innenleben sind sogar Neutrikbuchsen verbaut?
 
Auf den Buchsen steht "BT" in Großbuchstaben. Werden wohl keine Neutrik sein, sind aber auch von sehr guter Qualität.
 
Super Review! :) Ich werd morgen/übermorgen mein Review nachschieben nur um Seppo's nochmal zu unterstreichen! :D Es ist wirklich unglaublich das ein derart wertiger Amp für 350 Euro zu haben ist/war. Und ich bin gottfroh das ich zugeschlagen hab! :)
 
So, hab mir die Kiste dann doch geholt, ich weiss ich bin schwach ;) Eigentlich hatte ich ja andere Pläne, aber die hätten alle etwas mehr gekostet als ich eigentlich vertreten kann und am Ende vielleicht doch nicht den Nutzwert gebracht: Einen bühnen- und probetauglichen Amp, den man auch zur Not mal alleine samt Gitarre mit in die U-Bahn nehmen kann und will. So habe ich mich dann auch für den Ampeg entschieden. Mich kam er etwas teuer, da er in Deutschland leider bereits komplett vergriffen war - aber immer noch im Rahmen dessen, was MS dafür kassiert hat. Versand aus Nordbritannien oben drauf eben.

Erste Überraschung: Ein Schukostecker! Das hatte ich nicht erwartet, wenn ich einen Amp in UK kaufe. Zweite, nicht so schöne Überraschung: Ein lautes Brummen. Gitarre runtergedreht, brummt immer noch. Kabel vom Amp abgezogen, brummt immer noch. Genervt: Scheisse, kaputt? Antwort: Nein, der ist so. Der Amp reagiert extrem empfindlich auf Impulse von aussen, sei es ein nicht ganz sauber abgeschirmter Stromkreislauf, ein eher preisgünstiges Kabel oder oder. Das äußert sich gerne mal in Puckern, lautem Poppen (ja, mir wär was anderes auch lieber ;) )oder eben brummen. Laienhaftes Fazit: Da drinnen kocht der Strom. Das was da auf Harmony Central jemand geschrieben hat - dass der Amp die 6V6 Röhren hart an der Grenze fährt - das glaub ich sofort. So erklärt sich auch die recht hohe Leistung aus 2x6V6.

Also das ganze in den Keller verfrachtet, ein paar Röhren gewechselt und siehe da, damit kann man doch arbeiten. Dann mal geguckt, wies eigentlich klingt. Antwort: Endgeil, wenn man einen guten, röhrigen Cleansound zu schätzen weiss. Das Ding haut einem je nach Gitarre die Bässe um die Ohren, lässt die Höhen kristallin klingeln, und fährt einem mit den Mitten direkt in den Bauch. Da ist kein Loch wie in einem Silverface Fender, sondern das gesamte Spektrum. Die Tone-Blende reicht da wirklich absolut aus. Ein erstklassiger Grundsound braucht keine aufwändige Verbiegung.

Das Tremolo kann man klanglich ebenfalls nicht genug loben. Wer mal einen Black/ Silverface - Fender mit Tremolo hatte und sich dachte, er weiss wie das klingt - vergesst es. Das hier ist erheblich musikalischer, sanfter, tiefer, weicher in den Übergängen - das singt praktisch von alleine. Man sieht es richtig pumpen in den Endstufenröhren - wenn ich mich nicht irre also das, was Leo gemacht hat, bevor er eine weniger aufwändige Tremolo-Schaltung entwickelte, um noch einen Reverb in seinen Amps unterzubringen. Was sie in der Werbe-Literatur mit "responsive" beschreiben, kriegt man hier ebenfalls: Saiten streicheln, Saiten prügeln - ein massiver Unterschied in der Lautstärke, und auch in der Ansprache. Schlecht spielen wird sofort bestraft, man kann sogar überdeutlich hören, was für eine Resonanz das Plektrum hat. Weg mit dem Hartplastik-Ding, geht ja gar nicht.

Zu erwähnen wäre noch, dass wir es hier nicht mit MDF, sondern einem recht resonanten Sperrholz-Cabinet zu tun haben. Das machen sie bei Victoria Amps auch so, und trägt zum Sound seinen Teil bei. Ach ja, und ein Übungs-Verstärker ist das auf keinen Fall. Wer glaubt, mit 20 W findet man schon eine leise Einstellung für zuhause, die keinen stört, liegt praktisch falsch, bzw. muss an der Gitarre Lautstärke wegnehmen. Der Headroom im Bandbetrieb ist dafür erstaunlich. Dreht man lauter (so ab 4-5 aufwärts) wird der Sound etwas dichter, aber klingt immer noch nicht nach Overdrive. Der Tontechniker hat da allerdings schon lange die Nase voll.

Also, was die Nebengeräusche angeht, werde ich mir noch mal fachmännischen Rat holen. Da müsste noch was rauszuholen sein aus diesem elektrotechnischen Ritt auf der Rasierklinge. Ansonsten klingt der Amp eher nach 1000 €, dazu gibt's eben noch das gute Gefühl von panzerartiger Handverdrahtung im Chromchassis … da wird's der alte Twin Reverb in Zukunft möglicherweise schwer haben, meine nächste private Rezession zu überleben :gruebel:
 
Nettes Review.
Dass der Ampeg J-20 etwas nebengeräusch-empfindlich ist, kann ich bei meinem irgendwie nicht feststellen. Hatte mal ein mieses Kabel in der Kette und wollte das gleich auf den Amp und dann auf die Strat schieben. Olles Kabel raus und dann war wieder Ruhe. Ich spiele ihn allerdings auch maximal auf 12 Uhr.

Schön, dass auch du feststellen konntest, dass der J-20 sehr hochwertig klingt. Den günstigen Einkaufspreis habe auch ich sehr schnell vergessen. Der J-20 bleibt jedoch ein One-Trick-Pony. Wer weißt wofür er den Amp braucht und wie er einzusetzen ist, braucht sich nie wieder bei der wesentlich teureren Konkurrenz umschauen.

Inzwischen hab ich meinen auch mal an meine Mesa Thiele mit EV12L Speaker gehängt und hervorragende Ergebnisse erzielt. Wer also meint, ein kleiner 1x12'er Combo würde boxy klingen, der findet hier die ideale Lösung. Und eine Thiele kann man immer für alle Fälle dahaben, finde ich ;)

Viel Spaß mi dem J-20!
 
Naja, das ist eben der Nachteil der Handverdrahtung, da braucht ja nur ein Bauteil zu nah an ein anderes geraten, und schon klingts komisch. Oder die netten Schotten haben das Schukokabel aus Kundenfreundlichkeit noch schnell drangebaut und irgendwas mit der Erdung verbaselt ... man weiss es nicht. Deshalb lass ich auf jeden Fall nochmal jemanden draufschauen. Wenn der sagt iss eben so aber kann nichts passieren, auch ok :)

Hm, boxy find ich da gar nichts. Gestern mal wieder einen Vox AC4 angespielt, das ist boxy ;) Keine Bässe, keine Höhen ... klingt nicht schlecht, aber auch nicht gut. Der ist wirklich nur was für zuhause. One Trick Pony, naja insofern natürlich, dass Du hier praktisch nur einen Cleankanal hast. Den kannst Du aber sehr warm, eher sparkly oder auch extrem spitz fahren, und es klingt immer gut und nicht irgendwie dumpf oder unangenehm blechig. Das ist für mich Vielseitigkeit: Alles was der Amp kann, kann man auch benutzen. Dass man hier keine zusätzlichen Gainstufen hat ist klar, aber das brauch ich auch nicht. Als langjähriger Twin Reverb Spieler bin ich es gewohnt, dass ich sowas vorschalten muss :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach übrigens: Ich habe mir im Netz die Mod-Anleitung von hasserl angeschaut und runtergeladen.
Dort wird das Standby-Switch Problem wird dort behoben. Außerdem wird ein Input gegen einen 3-Wege-Switch getauscht, mit dem man dann zwischen beiden Input-Varianten schalten kann, sie aber auch parallel schalten kann, was ich als alter Hiwatt-Fan ja gern ausprobieren möchte.
Desweiteren wird ein Bias-Poti integriert.

Die Modifikationen sind mit wenig Aufwand selbst zu machen und die Teile kosten dafür etwa 25 Euro. Sobald ich von banzaieffects meinen on/on/on-Switch nachgeliefert bekommen habe, werde ich mich da mal ransetzen und ein wenig probieren.

Wer sich auch über die Modifikationen belesen möchte, findet Schaltpan und Anleitung hier: http://hasserl.com/ampeg_j20

Weitere Anregungen zum Verschlimmbessern hab ich hier gefunden: http://www.el34world.com/Forum/index.php?topic=7330.0 und hier: http://www.thegearpage.net/board/showthread.php?t=566241&page=3
 
Sehr interessant die Ausführungen des Chefentwicklers im gearpage-forum. Demnach kommt ein Teil der Nebengeräusche daher, dass beide Kanäle immer offen sind, man aber natürlich nur einen Zur Zeit benutzt ... der andere rauscht halt unnötig mit "this was a design flaw that gave them the fron panel they wanted". Ein anderer Teil daher, dass sie ihn rausgeworfen haben, bevor er das Problem mit dem poppenden und nicht richtig dichten STandby lösen konnte. Und er meint, für Sovtek 6V6 läuft der Amp am Limit, die können durchknallen :D
 
Dem könnte man ja begegnen, indem man z.B. die 6V6 von JJ reinbaut. Die kann etwas mehr Anodenspannung (500V), als die "gewöhnlichen" 6V6 (450V).

Greetz,

Oliver
 
ja, das ist wohl die beste Lösung, wenn man nicht irgendwelche Superdupernewoldstock-Röhren ausfindig macht / bezahlen will ... wobei die Spannung wohl noch unter diesen 450 V liegt, es gibt aber nicht mehr viel Reserve. Also lass ich sie erst mal, wenn sie aufrauchen weiss ich ja immerhin woran es lag ;) >wobei ich dann nicht verstehe, weshalb Ampeg EHX verbaut hat. Wenn ich mir die Preise so anschau, ist das ja nun nicht mal ne Kostenfrage ...
 
So, kleine Anmerkung zum Service bei Loud Technologies (Blackheart, Crate, Ampeg): Eine E-Mail, in der ich ganz lieb gefragt habe ob diese Nebengeräusche normal sind, was man da machen kann / sollte und ob es einen deutschen Ansprechpartner gibt, falls es sich als echter Schaden entpuppt, wurde binnen einer Woche nicht beantwortet :rolleyes:

Also ein Amp, der mit guten Komponenten toll verarbeitet ist und großartig klingt, aber leider auch offensichtliche Fehler im Schaltungsdesign aufweist und dessen Hersteller sich scheinbar nicht dazu herablässt, Käufer-Emails zu beantworten, oder in dessen Support keiner mehr da ist, der zu dem Gerät eine kompetente Aussage treffen will :gruebel:

Bleibt also scheinbar am Kunden hängen, aus einem guten, aber wenig vertrauenerweckenden Amp einen hervorragenden Amp zu machen, bzw. sich die Infos selber zu beschaffen, welche Röhren man anstelle der Fehlbesetzung ab Werk als Upgrade kaufen sollte. Das ist angesichts des günstigen Preises kein Beinbruch, zumal das den Techniker vor eine ähnlich anspruchsvolle Aufgabe stellt, wie ein VW Käfer einen guten Automechaniker. Aber n bisschen schal find ichs trotzdem, irgendwie.
 
So, ich habe meinen Ampeg jetzt selbst beim Techniker meines Vertrauens vorbeigebracht und wieder abgeholt. Ergebnis war, dass die Position des Standby so erfolgen muss, wie sie erfolgt ist, da anderenfalls die Elkos unterdimensioniert wären und sehr schnell verschleißen würden (sorry, besser kann ich es nicht wiedergeben :redface:) Mit einem zusätzlichen Kondensator, der die Stromspitze beim Aktivieren des Standby auffängt, wurde das Problem effektiv behoben. Der Rauschpegel resultiert aus 2 hintereinander geschalteten Kondensatoren, die beide jeweils die Höhen anheben und damit natürlich auch den Rauschfilm. Einer von denen wurde deaktiviert. Ansonsten fand der Amp vor den Augen des Meisters Gnade, gut aufgebaut, solide verarbeitet, nur 1-2 Regler mehr anstatt der fixen Widerstände (Presence, Vol für Kanal 2 ) hätte er selber zusätzlich spendiert. 2 Kleine Eingriffe, und nun bin ich auch rundum zufrieden :)
 
Hello!
Hat von euch noch jemand den Amp in Verwendung? Ich habe außer meinem J-20 jedenfalls noch keine in freier Wildbahn zu Gesicht bekommen, dabei ist der Amp richtig gut, wenn man ein bisserl moddet. Ich hab bis auf die Standby-Switch die oben angesprochenen Mods von hasserl http://hasserl.com/ampeg_j20 gemacht.

Bis auf den Biasregler war ich davon aber wenig angetan und habe alles wieder zurück gelötet. Dann habe ich:
- an C10 ein Poti als Presence-Regler gehängt, wofür ich auf der Rückseite ein Loch bohren musste
- den Treblecondensator (470pf) gegen einen 47pf getauscht, der Bright-Kanal war mir viel zu bright
- den Speaker gegen einen WGS G12C getauscht, aber auch ein Celestion G30H macht sich gut, der werkseitige Speaker ist ziemlich übel und mit 20 Watt unterdimensioniert. Der neue Speaker wurde auch mit Schlagmuttern befestigt und nicht nur mit Holzschrauben wie das Original
- Röhren in V1 und V2 gegen TAD 7025 Highgrade getauscht (sind jeden Cent wert), die 6V6-Röhren gegen Tung-Sol und was sehr viel gebracht hat, in V3 eine 12AT7 von Tube-Town.

Der Amp klingt jetzt viel offener, transparenter und wärmer. Ich würde sagen irgendwo zwischen einem Brown Deluxe und einem Deluxe Reverb und hat sehr viel cleanen Headroom. Ich hab mir noch eine 1x12" Zusatzbox von TAD gegönnt, ebenfalls mit WGS G12C Speaker. Mit dem Amp spiele ich problemlos alles vom kleinen Club bis zu Open Airs. Ich kann die Mods nur empfehlen!
 
Naja, im Moment steht er in der Küche ... liegt aber eher an der proben- und gig-armen Ferienzeit als am Amp. Für kleinere Konzerte und Aufnahmen nehm ich ihn sehr gerne her. Im regulären Probenbetrieb hatte ich ihn länger nicht mehr, liegt aber auch eher an Bequemlichkeit ... in unserm neuen Proberaum steht ein Halfstack für alle. Den Speaker habe ich auch irgendwann ausgetauscht, gegen einen Jensen Alnico. Das brachte etwas weniger Bass, dafür aber mehr Höhen und mehr Transparenz
 
Welchen Jesen Alnico hast du jetzt drin?
 
öhm ... P12R. Klingt fein, genauso lecker ist aber die Gewichtsersparnis ... gefühlte 3 Kilo.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben