Hallo, ist zwar schon etwas älter, aber ich bin neu hier. Bin dem link im workshop hier her geflogt, also nicht beschweren, dass ich diesen "alten thread" auskrame.
Ich steige gerade in die Semiprofessionelle Musik (ist eine Selbsteinschätzung) als Techniker ein, und schätze, dass mir hier viel geholfen wird. Dafür möchte ich aber auch etwas zurück geben, also schreibe ich hier etwas über mein Fachgebiet.
Ich selbst bin in den Bereichen IT-Systemelektronik, Systemadministration sowie Netzwerktechnik tätig, und habe mich auch schon mit den Bereichen Datenrettung, Systemoptimierung sowie Webdesign beschäftigt. Deshalb möchte ich meine Erfahrungen hier teilen. Es sind aber nur meine persönlichen Meinungen, es gibt da zu vielem verschiedene Meinungen.
Ist natürlich alles auf eigene Gefahr.
Die Dinge, die gesagt wurden, sind schon ganz gut, aber ein paar sachen könnte man noch anmerken:
Es kommt zwar auch darauf an, ob man den PC ausschließlich als Audio-Interface oder auch sonst benutzt, aber es sei angemerkt, dass man grundsätzlich alle Updates installieren sollte. XP hat sich von SP0 bis SP3 bis jetzt nur positiv entwickelt, es läuft viel stabiler als früher und nur u.u. langsamer (meist schneller, besonders wenn man den tipps hier folgt). Im Allgemeinen kann man sagen, ein System, das schnell läuft, lauft auch stabil (außer man macht grundlegende Fehler). Je weniger Programme/Dienste/Treiber im Hintergrund laufen, desto weniger "Fehlerquellen" hat man. Deswegen ist es schon angebracht ein "laufendes System" zu modifizieren.
Wegen der Treiberdeaktivierung: Bin ich nicht so der Fan von, und bringt eigentlich nur was bei Aufwändigen Treibern (das wäre z.B. Grafikkarte, diese zu deaktivieren wäre aber sinfrei). Die zugehörige Software zu deaktivieren bringt oft viel mehr.
Wegen den zu deaktivierenden Diensten: Die Liste ist gut, aber folgende Änderungsvorschläge hätte ich:
-Hilfe und Support: würde ich lieber auf manuell stellen. Manche andere Programme neben Windows benutzen diesen Dienst, manche auch für ihre Dokumentation oder LiesMich-Dokumente.
-Überwachung verteilter Verknüpfungen: kann man 100% abschalten wenn man kein Heim- / Firmennetzwerk hat, und sonst auch meistens.
-Automatische WLAN-Konfiguration: Wenn man die WLAN-Treiber deaktiviert (oder man kein WLAN-Gerät hat), wie hier empfohlen wurde, dann kann man auch diesen dienst deaktivieren.
Sonst ist die Liste gut.
Dann noch etwas anders:
Man kann die Performance Counters ausschalten (braucht man sowieso nur bei Systemanalyse), ich könnte mir vorstellen, dass das die Latenz verringert (keine Garantie, habs nicht gemessen). Das macht aber auch im Allgemeinen das System etwas flotter. Geht so:
Start->Ausführen->"regedit"-> zu "HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows NT\CurrentVersion\Perflib" Navigieren-> Rechte Maustaste "Neu->D-Word"->Als Name "DisablePerformanceCounters"->Doppelklick und "1" eingeben->Enter
Dann noch was das man änder kann:
in HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Session Manager\Memory Management
"DisablePagingExecutive" und "LargeSystemCache" auf 1 setzen.
-> Damit sollte der Kernel etwas zügiger laufen, und Programme schneller starten (ab dem 2. mal).
Und dann noch dies:
Unter HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\FileSystem
"NtfsDisableLastAccessUpdate" und "NtfsDisable8dot3NameCreation" auf 1 setzen.
-> Das verhindert, dass XP bei jedem lesen einer Datei etwas schreibt, und dass XP beim anschauen einer Verzeichnises im Hintergrund namen für alte DOS-Programme kreiert (Wer DOS-Programme nutzt, sollte vielleicht auf das mit "NtfsDisable8dot3NameCreation" verzichten).
Dann noch was um den PC zügiger zu starten: Das Programm
TuneXP hat eine Funktion ("Ultra-Fast booting"), die man nutzen sollte. Das ist eine spezielle Art der Defragmentierung für die Systemdateien (Gewöhnliche defragmentierung bringt oft nicht viel). Damit kann man seine Bootzeit durchaus halbieren (!).
Zur Pagefile: Es ist gut, sie auf eine andere Partition zu legen, aber noch viel besser, sie auf eine andere Festplatte zu legen! Auch beachten sollte man, dass die größe nicht dynamisch ist (von bis), sondern genau festgelegt. Das doppelte vom Ram braucht man heute selten (bei 1GB und weniger). Größer als 2GB ist echt unnötig. Hat man 4GB oder mehr Ram, braucht man eigentlich keine Pagefile.
So, das wärs, alles andere geht in richtung Haarspalterei.
Noch eines: Solltet ihr mal euer System zerschießen, nicht gleich formatieren und windows installieren,
allerschlimmstenfalls kan man Windows spätestens ab W2000 auf Parallel zu der alten installation installieren, das macht eigentlich
keine Probleme, und ich versteh seit 10 Jahren nicht, warum meine Zunft den Leuten lieber ihre wichtigen Daten löscht als das so zu machen (es gibt aber noch viele elegantere Lösungen, wollte nur darauf hinweisen, dass es
nie einen Grund zum Formattieren gibt, wenn auf der Partition auch nur ein dokument ist, das man behalten möchte).
Also, bis dann.