[Amp] - Warwick Blue Cab 15 vs. Peavey Micro Bass

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Ich hatte vor längerer Zeit schon mal angekündigt, ein Vergleichsreview für die beiden gängigen Üb- und Einsteiger Combos zu verfassen. Ich bin nun etwas spät dran da beide Combos nicht mehr hergestellt werden, da Nachfolgemodelle erhältlich sind. Gebraucht sind die beiden Modelle bei ebay & Co häufig anzutreffen, deshalb glaube ich, dass eine Zusammenfassung schon Sinn macht.

Beide Combos kosteten ~140,-. Gebrauchte sind zwischen 80,- und 120,- erhältlich, je nach Zustand.

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Technische Daten:

Peavey Micro Bass:
* Leistung: 20 Watt
* Speaker: 1 x 8"
* Ausgänge: Kopfhörerausgang
* Regler: Gain, Bass, Mitten, Höhen
* Spezial: DDT-Kompression (Distortion Detection Technique)
* Abmessungen: 38x33x23 cm
* Gewicht: ~9kg

Warwick Blue Cab 15:
* Leistung: 15 Watt
* Speaker: 1 x 8"
* Ausgänge: Kopfhörerausgang
* Regler: Volume, Bass, Mitten, Höhen
* Spezial: Effektweg, Rückseitiger Klappfuß für ca. 45° Schrägstellung
* Abmessungen: 30x41x25 cm
* Gewicht: ~11 kg

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Verarbeitung:

Peavey Micro Bass:

Die Verarbeitung der Peavey Combo ist sehr gut. Das Gehäuse ist mit Tolex überzogen. An den Ecken sind Metallkappen angebracht. Die Regler sind aus Kunststoff wirken aber nicht billig. Sie sind fest angebracht, kein Wackeln oder ähnliches. Die Klinkenbuchsen sind ebenfalls fest und bleiben dies auch, Stecker halten perfekt. Die Verarbeitung würde ich als sehr gut bezeichnen.

Warwick Blue Cab:

Auch die Warwick Combo ist stabil und wirkt durchaus hochwertig. Das Gehäuse ist mit Filz überzogen. Dies ist nicht so ganz mein Fall. Filz verstaubt und ist schwerer wieder sauber zu kriegen. Mit einer Kleiderbürste geht’s. Hier finde ich den Tolex Überzug des Peaveys besser. Die Regler sind aus Metall, dieselben wie bei Warwick Bässen als Poti Knöpfe verwendet werden. Diese wirken sehr viel hochwertiger als jene der Peavy Combo. Die Verarbeitung würde ich wie auch beim Peavey als sehr gut bezeichnen.

Wirklich spitze gelöst finde ich den Netzteilanschluss. Der Entspricht dem Stecker eines PC Netzteils. Somit kann das Kabel beliebig ausgetauscht werden. Beim Transport kann das Kabel abgesteckt werden und stört nicht.

Sound:

Peavey Micro Bass:

Der Micro Bass klingt gut, nicht sehr voluminös. Alle Regler auf Mitte ergibt einen meiner Meinung nach luftigen 60ies Sound. Höhen werden schön wiedergegeben, tiefe Frequenzen werden etwas geschluckt. Das Ansprechverhalten ist gut, Anschläge werden gut und akkurat wiedergegeben, ohne zu matschen. Die Equalizer Einstellungen greifen nur bedingt. Um den Sound wesentlich zu verändern muss schon anständig am Rädchen gedreht werden. Der Peavey hat meiner Meinung nach einen mittigen bis hohen Grundsound, der variiert werden kann, jedoch die Charakteristik ist in Stein gemeißelt. Dreht man die Mitten oder Höhen über ¾, beginnt die Combo anständig zu rauschen.

Mit der Combo kann man richtig Krach machen. Die Lautstärke kann ¾ aufgedreht werden, bis dahin klingt der Sound gut, danach überschlagen tiefe und hohe Töne. Ich finde für 20 Watt ist das Ding ganz schön laut, fürs Zimmer reicht es sowieso, aber auch fürs Spielen mit anderen bspw. im Proberaum würde ich die Lautstärke als ausreichend bezeichnen. Übertreibt man, fängt die Combo wieder irrsinnig zum Rauschen an.

Warwick Blue Cab:

Der Warwick grollt im Vergleich zum Peavey heftig. Die Grundcharakteristik (alles auf 12 h) ist im tiefen Frequenzbereich angesiedelt. Schön am Warwick ist, dass durch den Equalizer in jede Richtung gegangen werden kann. Der Sound ist weit flexibler wie der des Peavey.

Laut ist der Warwick auch. Er klingt länger definiert als der Peavey. Auch bei hoher Lautstärke rauscht nichts.

Allgemein:

Der Peavey passt spitze zu meinem Fender Jazz. Ich steh ja auf 60ies & 70ies. Da ist die Kombination für zu Hause spitze. Der Warwick passt wiederum gut zu meiner Corvette F.N.A. Für Rock und Punk Songs ist es für mich die optimale Kombination.

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Nachfolger:

Der Nachfolger vom Warwick Blue Cab 15 ist der Warwick Blue Cab 15.1 (Warwick Blue Cab 15.1). Der Nachfolger vom Peavey ist der Max 110 (Peavey Max 110).

Zusammenfassung:

Beide Combos sind für den Preis gut. Ich würde beim Kauf jedoch zum Warwick raten. Der stabilere, flexiblere Sound und auch die hochwertigere Verarbeitung sprechen dafür. Der Peavey ist lässig für 60ies Nummern. Ich habe für beide Verwendung, viel Platz brauchen die ja nicht.

Für Konzerte auch in kleineren Räumen braucht man schon mehr Power, für die Wohnung und Sessions mit Freunden reichts vollkommen. Durch das geringe Gewicht sind beide recht praktisch zu transportieren. Der Peavey ist etwas kleiner und leichter.

Pro Warwick:
* Flexibilität
* Verarbeitung
* Sound
* Effektschleife

Contra Warwick:
* Filzbezug

Pro Peavey:
* Sound
* Tolexbezug
* Verarbeitung
* Größe

Contra Peavey:
* Rauschen bei Mid/High oder zuviel Volume
 
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