AngryDwarf
Registrierter Benutzer
Seit Weihnachten bin ich glücklicher Eigentümer einer Danelectro Dano 63 und fühle mich nun nach einiger Spielzeit in der Lage eine vertretbare Review zu schreiben. Also los:
Verarbeitung
Die Dano ist eine der in letzter Zeit erschienen günstigen (etwa 220) Neuauflagen von Danelectro. Von daher darf man freilcih nicht auf eine grandiose Holzauswahl hoffen. Die Gitarre ist aus Masonite gebaut. Übersetzt ist das sowas wie Pressspan und wird auch beim Skateboardbau verwendet. Auch wenn das erstmal abschrecken mag, zumindest auf das Gewicht hat das eine guten Einfluss. Das Teil hängt sehr angenehm auf den Schultern. Der Hals ist matt lakiert und fühlt sich fast samtig an. Das gibt ein sehr angenehmes Spielgefühl. Etwas schade ist, dass die beiden Poti-Knöpfe doch aus sehr arg billigem Plastik sind. Aber das lässt sich ja schnell beheben gegebenfalls. Auch ist der Gurtpin beim Hals eher ungeschickt angebracht. Mit einem normal Gurt muss da schon einiges an Gewürge sein. Ich lasse meinen Gurt mit Straplocks jedenfalls immer an der Gitarre um diesen Kampf zu vermeiden. Aber, naja, wenn der Gurt sitzt, sitzt er halt.
Der Klang wird von zwei Alnico-PUs im lipstick Design abgenommen, was sehr stylisch aussieht und gut mit dem Retro-Design harmoniert (meine Gitarre hat eine matte Aqua-Farbe, die schön 60er aussieht). Interessant ist noch, dass die PUs so geschaltet sind, dass in der Mittelstellung ein deutlicher Lautstärkeanstieg zu merken ist. Das mag den einen oder anderen nerven. Auf der anderen Seite hat man so aber einen praktischen Soloboost in Fingernähe.
Von Werk aus war die Gitarren leider nicht ganz Bundrein. An vier Saiten musste ich noch rumbasteln. Bei der h Saite ließ sich zwischen der 2. und 4. Saite blöderweise keine 100%ige Bundreinheit herstellen. Die Abweichungen waren aber so gering, dass das selbst dem Tonmann im Studio nciht aufgefallen ist. Von daher sollte das nicht vom Kauf abhalten.
Sound
Aber das Wichtigste an so einer Gitarre ist am Ende natürlich der Sound. Und der ist trotz (oder wegen) der Pressspan-Konstruktion in meinen Ohren hervorragen. Trotz des leichten SG-Einschlags beim Design bekommt man einen sehr Tele-mäßigen Sound. Soll heißen, besonders das Steg-PU twangt prima. Auch angezerrt, wird's nicht matschig, wie ich es zum Beispiel bei einer Squier Affinity Tele finde. Mit etwas Distortion gehen die Indie-typischen Sounds à la Bloc Party ohne weiteres. Auch Linien Richtung Marc Ribot kommen super.
Das Hals-PU ist dagegen viel wärmer und hat dementsprechend auch weniger Twang. Dafür fühlt es sich in offenen Stimmungen mit einem Slide pudelwohl.
Das Tone-Poti funktioniert einwandfrei. Für mich war der Sound aber immer mit dem Poti auf Anschlag am besten. Bei Volume Poti stört mich etwas, das es so ab gefühlter 1 schlag artig zu macht. Sanfte Volume-Swells oder ein Abdrehen des Tons sind damit schwer sauber spielbar.
Fazit
Für mich sollte die Dano sowohl als notdürftige Backup-Gitarre als auch als Single-Coil Variante zu meiner Epiphone Dot (daher "notdürftig") herhalten. Diesen Job erfüllt sie ausgezeichnet. Der Klang hat mich bereits unverstärkt überzeugt. Am Amp schlägt sie die von mir erwähnte Squier Affinity um Längen. Die Bespielbarkeit ist hervorragend. Außerdem ist das Design definitiv ein Hingucker. Die paar kleinen Mängel stören das ausgezeichnete Gesamtbild kaum. Für den Preis kann man sicherlich keine bessere Gitarre erwarten. Allerdings wäre ich auch bei 200 mehr voll und ganz mit dem guten Stück zufrieden. Wer eine Alternative zur Tele sucht und auf das Dano-Design steht darf ohne große Sorgen hier zugreifen.
Verarbeitung
Die Dano ist eine der in letzter Zeit erschienen günstigen (etwa 220) Neuauflagen von Danelectro. Von daher darf man freilcih nicht auf eine grandiose Holzauswahl hoffen. Die Gitarre ist aus Masonite gebaut. Übersetzt ist das sowas wie Pressspan und wird auch beim Skateboardbau verwendet. Auch wenn das erstmal abschrecken mag, zumindest auf das Gewicht hat das eine guten Einfluss. Das Teil hängt sehr angenehm auf den Schultern. Der Hals ist matt lakiert und fühlt sich fast samtig an. Das gibt ein sehr angenehmes Spielgefühl. Etwas schade ist, dass die beiden Poti-Knöpfe doch aus sehr arg billigem Plastik sind. Aber das lässt sich ja schnell beheben gegebenfalls. Auch ist der Gurtpin beim Hals eher ungeschickt angebracht. Mit einem normal Gurt muss da schon einiges an Gewürge sein. Ich lasse meinen Gurt mit Straplocks jedenfalls immer an der Gitarre um diesen Kampf zu vermeiden. Aber, naja, wenn der Gurt sitzt, sitzt er halt.
Der Klang wird von zwei Alnico-PUs im lipstick Design abgenommen, was sehr stylisch aussieht und gut mit dem Retro-Design harmoniert (meine Gitarre hat eine matte Aqua-Farbe, die schön 60er aussieht). Interessant ist noch, dass die PUs so geschaltet sind, dass in der Mittelstellung ein deutlicher Lautstärkeanstieg zu merken ist. Das mag den einen oder anderen nerven. Auf der anderen Seite hat man so aber einen praktischen Soloboost in Fingernähe.
Von Werk aus war die Gitarren leider nicht ganz Bundrein. An vier Saiten musste ich noch rumbasteln. Bei der h Saite ließ sich zwischen der 2. und 4. Saite blöderweise keine 100%ige Bundreinheit herstellen. Die Abweichungen waren aber so gering, dass das selbst dem Tonmann im Studio nciht aufgefallen ist. Von daher sollte das nicht vom Kauf abhalten.
Sound
Aber das Wichtigste an so einer Gitarre ist am Ende natürlich der Sound. Und der ist trotz (oder wegen) der Pressspan-Konstruktion in meinen Ohren hervorragen. Trotz des leichten SG-Einschlags beim Design bekommt man einen sehr Tele-mäßigen Sound. Soll heißen, besonders das Steg-PU twangt prima. Auch angezerrt, wird's nicht matschig, wie ich es zum Beispiel bei einer Squier Affinity Tele finde. Mit etwas Distortion gehen die Indie-typischen Sounds à la Bloc Party ohne weiteres. Auch Linien Richtung Marc Ribot kommen super.
Das Hals-PU ist dagegen viel wärmer und hat dementsprechend auch weniger Twang. Dafür fühlt es sich in offenen Stimmungen mit einem Slide pudelwohl.
Das Tone-Poti funktioniert einwandfrei. Für mich war der Sound aber immer mit dem Poti auf Anschlag am besten. Bei Volume Poti stört mich etwas, das es so ab gefühlter 1 schlag artig zu macht. Sanfte Volume-Swells oder ein Abdrehen des Tons sind damit schwer sauber spielbar.
Fazit
Für mich sollte die Dano sowohl als notdürftige Backup-Gitarre als auch als Single-Coil Variante zu meiner Epiphone Dot (daher "notdürftig") herhalten. Diesen Job erfüllt sie ausgezeichnet. Der Klang hat mich bereits unverstärkt überzeugt. Am Amp schlägt sie die von mir erwähnte Squier Affinity um Längen. Die Bespielbarkeit ist hervorragend. Außerdem ist das Design definitiv ein Hingucker. Die paar kleinen Mängel stören das ausgezeichnete Gesamtbild kaum. Für den Preis kann man sicherlich keine bessere Gitarre erwarten. Allerdings wäre ich auch bei 200 mehr voll und ganz mit dem guten Stück zufrieden. Wer eine Alternative zur Tele sucht und auf das Dano-Design steht darf ohne große Sorgen hier zugreifen.
- Eigenschaft