[Effekt] Behringer Vintage Tube Monster VT999

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Gleich vorab, dieses Pedal verdient seinen Namen nicht nur, es müsste sich der Vollständigkeit wegen "Vintage Tube Monster" Untertitel "Vaccum Tube Overdrive/Distortion" nennen. Das Distortion wird vom Hersteller schlicht unterschlagen.

Es ist ein Gigant welcher sich wenn sich erstmal rumgesprochen hat wie gut es ist verkaufen muss wie geschnitten Brot.

Bislang habe ich meine Amps mit dem Vox Cooltron "Over The Top Boost" und dem Hermida "Zendrive 2" angeblasen. Wie man unschwer erkennen kann sind hier zwei recht spezielle Röhrenzerrpedale am Start. Sowohl den AC-, als auch den Dumble Sound muss man zum Einen mögen und zum Anderen müssen diese hochpreisigen Pedale zum eigenen Stil passen.

Da ich über diese Spezialisten hinaus noch einen "Brot und Butter Zerrer" im Effektpark haben wollte ging die Suche los. Generell kommt vor meine Röhrenamps kein Transistorpedal. Es gibt zwar eine Handvoll FET Pedale die ganz nett klingen, aber keines derer hält bislang die von mir gewünschte Dynamik bereit. An Röhrenpedalen schätze ich darüber hinaus dass man sie mit Röhren unterschiedlicher Hersteller und Charakteristik leicht an persönliche Vorlieben anpassen kann.

Neugierig gemacht haben mich aber auch die geradezu euphorischen HC Reviews. Natürlich sind auch die mit Vorsicht zu geniessen. Aber die 59 Talers waren mir das Risiko wert.

Na dann:

Äusseres:

Das Gehäuse ist ein dreistes Plagiat. Man hat sich hier ungeniert in der Formgebung beim EHX Memoryman bedient. Farblich eine Beleidigung für das Auge des Ästheten kommt es in einem fahlen Beige mit schwarzem "V" daher . Input Buchse für das mitgeliferte ! Netzteil Power Switch, In-Output und On-Off Schalter für ein Noisegate befinden sich nebst dessen Threshold Regler auf der nach oben gewandten Rückseite des Gerätes.

Das Pedal ist verhältnismässig schwer was auf Robustheit schliessen lässt. Die fünf Regler lassen sich mit "mittelmässigem" Widerstand bewegen, ein paar kleine Lüftungsschlitze lassen einen Blick auf die Röhre zu deren Glimmen aber von der roten und vor allem der blauen LED überlagert wird. Blau signalisiert dass das Pedal mit Energie versorgt wird, rot dass der Effekt eingeschaltet ist. Ein Fussschalter zum Aktivieren der Zerre komplettiert die Oberseite das Pedals. Dem Kenner wird schon hier offenbar dass es sich hier eher um einen kompletten Preamp als um ein schlichtes OD Pedal handelt.

Inneres:

Übersichtlich, zunächst viel Luft, dann etwas Elektronik und natürlich die selektierte 12 AX 7Röhre. Schalter und Röhre haben eine eigene Platine spendiert bekommen, die Röhre ist sogar gegen Erschütterungen gesichert. Auch kann sie sich so nicht einfach lösen. Schonmal gut.

Parameter und Sound:

Neben dem bereits erwähnten regelbaren Noisegate welches auch noch funktioniert verfügt das Pedal über die Regler Gain, Treble, Mid, Bass und Master. Wie zu erwarten wird mit Gain die Intensität der Zerre geregelt.

Mit der vom Hersteller gewählten Röhre fängt die Zerre recht früh im Regelbereich an Blueskompatibel zu wirken. Wer also seinem Transistoramp mit dem typisch glasigen Klang eines cleanen Röhrenamps auf die Sprünge helfen will sollte mit 5751 Röhren sein Glück versuchen.

Die Intensität der Verzerrung reicht vom klassischen leicht angezerrten Sound übers Marshall Brett bis hin zum brachialen Metal. Punkt. Verantwortlich hierfür ist die überaus wirksame Klangregelung. Es ist aber nicht nur deren Wirksamkeit sondern auch dem Geschick des Herstellers zu verdanken die "richtigen" Frequenzbereiche gewählt zu haben. Die Höhen sind so gewählt dass es bei Bedarf in den Ohren klingelt, die Mitten so dass es sich nach Telefon anhört und die Bässe ziehen einem den Teppich unter den Füssen weg.

Stellt man alle Klangregler auf Null und reisst das Gain auf klingt der Ton wie "gefangen". So als wenn man ihn in einen Schuhkarton eingesperrt hätte. Zieht man ausschliesslich die Mitten hoch erklingt der schon angekündigte Frequenzgang wie aus einem alten Telefon. Gibt man Höhen hinzu wird es transparenter, addiert man dann noch Bässe drauf wird es entsprechend dicker und auch ausgewogener.
Weil die Frequenzen wiegesagt so "extrem" gewählt wurden ist ein ungemein grosses Spektum möglich.

Entsprechend viel Spass bereitet es endlich mal wieder am Gerät nach Herzenslust zu schrauben. Was sich hier auftut ist ohne Übertreibung ein ganzes Klanguniversum. Jede noch so feine Nunance lässt sich herausarbeiten und erzeugt je nach Stellung der Regler ein reiches Obertonspektrum. Je nach Einstellung kann es warm oder agressiv klingen.

Selbst Scooped Mids Metal Sounds sind drin wenn man die Bässe und die Höhen pusht und die Mitten rausnimmt und beim Gain Vollgas gibt. Das ist ein Klang der richtig brachial tönt....also wirklich mit Eiern untenrum und Arschtrompete! :)

Ich habe oftmals richtig ungläubig auf meine Vintage Style Amps geblickt. Bislang waren die nicht in der Lage die Wände wackeln zu lassen und die Nachbarskinder zu verscheuchen.

Die eigentliche Domäne oder besser der Grundtenor des VT würde ich beim Marshall Crunch verorten. Vielleicht geht es aber speziell mir so weil meine anderen Pedale so festgelegt sind im Sound dass ich hier das Spektrum dazwischen bevorzugt eingestellt habe.

Hatte ich schon erwähnt dass das Pedal nicht übermässig rauscht?

Mit der aktuellen Röhrenbstückung ist es alles in allem schon eine Offenbarung was da geht. Mit besseren Röhren habe ich bislang noch nicht ausrechend experimentiert als dass ich hier den ultimativen Tipp abgeben könnte. Nur soviel: Selbst mit einer besseren Nicht-NOS Röhre macht man einen guten Schritt vorwärts. Da kommt also noch ein Nachschlag.

So wäre bei der aktuellen Bestückung ein einziges kleines Manko der Erwähnung wert. Als Booster ist das Teil so nicht uneingeschränkt tauglich. Hierzu müsste man es mit einer schwächeren Röhre ausstatten will man den Charakter des Amps nicht zu sehr verwässern. Denn das Mastervolume allein hat nicht genug Output der Vorstufenröhre im Amp ausreichend einzuheizen.

Fazit:

Behringer hat sicherlich nicht den besten Ruf. Anteilig vermutlich zu Recht.

Aber: Das VT999 ist ein absoluter Überflieger. Es eignet sich für alle Stilistiken die sich übersteuerter Sounds bedienen. Das überaus reiche tonale Spektrum welches dank der potenten Klangregelung präsent ist liefert nachhaltigen Spielspass und dauerhaftes Grinsen. Die erreichbaren Ergebnisse sind immer spektakulär und/oder gut klingend. Ich behaupte dass sehr sehr viele hochpreisige Pedale gegen das VT999 das Nachsehen haben bzw. einem Vergleich nicht standhalten können. Das Preis- Leistungsverhälnis ist unschlagbar.
 
Eigenschaft
 
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Danke für das Review, klingt sehr interessant.
Bei dem Namen Behringer verzieh ich schon mal gern das Gesicht, aber ab und zu werfen die ein echt gutes Gerät auf den Markt, wo man staunend aufs Preisschild guckt. Hier scheint wieder so eins zu sein.

Nach dem Review werde ich es auf jeden Fall irgendwo ausprobieren.
 
Coolio!

Klingt very interesting, muß ich mich mal in Berlin auf die Suche machen und das Ding antesten.
Kann man irgendwelche Parallelen zum Bad Monkey (mein bevorzugtes Zerrpedal) ziehen oder ist der Behringer-Treter komplett anders?

Ich hätte es noch schön gefunden, wenn es einen symmetrierten DI-Abgriff gegeben hätte. Das hat mir bei meinem Monkey schon mehrmals den Arsch gerettet, als mein uralt Tweed-Fender auf der Bühne den Geist aufgegeben hat. Und ich als schleppfauler Sack keinen Backup-Amp dabei.....

Strippe zur DI-Box und weiter geht die wilde Fahrt.

Schönes Review, ich schmeiße mal mit Keksen:D

Greetz,

Oliver
 
Ich behaupte dass sehr sehr viele hochpreisige Pedale gegen das VT999 das Nachsehen haben bzw. einem Vergleich nicht standhalten können. Das Preis- Leistungsverhälnis ist unschlagbar.

Genau das hat unser Recordingmensch auch gesagt :gruebel:
*bewert*
 
Erstmal Thx für Kekse @ all,

Revanche folgt!

Ich hätte es noch schön gefunden, wenn es einen symmetrierten DI-Abgriff gegeben hätte. Das hat mir bei meinem Monkey schon mehrmals den Arsch gerettet, als mein uralt Tweed-Fender auf der Bühne den Geist aufgegeben hat. Und ich als schleppfauler Sack keinen Backup-Amp dabei.....

.....das bringt mich auf ne Idee, vermutllich haben die deshalb so viel Platz darin gelassen. Aber Ernst beiseite. Das Teil ist so gut dass ich mir durch Dich angeregt eine DI Box einbaue oder zumindest dazu kaufe. Nimmt man aktiv oder passiv?

Ich habs übrigens heute nochmal angeschmissen um zu checken ob ich es zu Recht so überschwänglich bewertet habe. Die Antwort ist: JA. Das Teil ist wirklich der Oberhammer!

Ich reiche nochmal was nach wenn ich andere Tubes gecheckt habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, direkt mal bestellt ... Kekse gibts, wenn ichs auch so cool finde wie Du :D

So einen Röhrenpreamp suche ich schon länger, um dem Twin etwas Dampf zu machen.

Hier hab ich noch was gefunden, was zumindest Deine Aussage zum sehr guten EQ untermauert:

http://www.youtube.com/watch?v=4TnIEM6D-bY
 
Zuletzt bearbeitet:
.....das bringt mich auf ne Idee, vermutllich habe die deshalb so viel Platz darin gelassen. Aber Ernst beiseite. Das Teil ist so gut dass ich mir durch Dich angeregt eine DI Box einbaue oder zumindest dazu kaufe. Nimmt man aktiv oder passiv?

Na, Du fragst mich Sachen:confused:.....

Ein symmetrischer Ausgang (also frequenzkorregiert) dürfte baulich nicht so die Schwierigkeit sein. Frag doch mal Dobse, OneStone oder Larry. Dürfte für die Jungs ein Klacks sein, da mal einen kleinen Entwurf zu posten.
Würde mich auch extremst interessieren, denn dann wäre das Teil auch für mich recht nützlich.

Greetz,

Oliver
 
@kypdurron,

mach Dich auf was gefasst! Das wird dem Twin sowas von den Arsch aufreissen dass Du aufpassen musst dass Dir Deine Errektion nicht die Hose zerstört. Übrigens hat das YT Video auch für mich den Ausschlag gegeben, gibt aber NICHT IM ANSATZ wieder wie wirksam der EQ ist. Ausserdem haben die die spektakulöse New Metal Einstellung vergessen. Für Junx wie uns sicherlich nur ein Gag kann dieses Setting dennoch nachhaltig beeindrucken.

@Daddy,

gute Idee. Ich frag mal. Ist mir schon deshalb ein Bedürfnis weil es auch im Homerecording Bereich nützlich sein könnte.
 
Hör auf so was zu schreiben, sonst wird meine Freundin eifersüchtig auf die Kiste:gruebel:

Ist das eigentlich ein Metallgehäuse? Nicht dass sich das für den Preis erwarte, aber es stand dazu nirgends was. Ansonsten hab ich hier ja noch ein paar nette alte Röhren rumliegen, die stock-Röhre wird wohl jetzt nicht der Überflieger sein ... aber ne alte Philips, USA Groove Tube oder RCA ... vielleicht auch ne ältere Sovtek ... irgendsowas passt klanglich bestimmt auch für Nicht-Metal :)
 
Gut dass Du fragst. Das ist ein Metallgehäuse, deshalb im Review der Verweis aufs Gewicht. Dass die Röhre nicht eben der Bringer sein soll habe ich auch schon mehrfach irgendwo gelesen. Aber auch damit ist das Teil schon fett.

Eine Röhre mit einem Tick weniger Output könnte die Lösung sein. Du wirst einen Riesenspass mit dem Pedal haben.

@Daddy,

sry sehe erst jetzt dass ich Dir nicht komplett geantwortet habe. So wie ich es sehe ist es komplett anders als das Affenpedal, kann aber dessen Sounds sicherlich simulieren wobei ich denke dass die Röhre einfach wärmer und weniger steril/kratzig zu Werke geht.....wennman denn so will.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm klingt interessant das Gerät...

Würde mich noch interessieren wie sich damit Leadsounds basteln lassen.Ist es möglich das Teil mit einem Booster anzufetten oder artet das in Gefiepe aus?
 
Da brauchst Du nix anzufetten. Das Teil erzeugt exzellente Leads mit ewig Sustain. Wie ich schon schrob, sind die Gain Reserven enorm.

Es kann, das wiederhole ich hier nochmal die komplette Palette an Zerrsounds. Von Vintage über Modern bis hin zu New Metal. Es kann kratzen und beissen, aber auch schnurren. Mir ist klar dass dies auch gerade angesichts des Preises nur schwer vorstellbar ist.

Vielleicht schreibt kypdurron ja nochwas Ergänzendes hinzu wenn seins angekommen ist.
 
Mist, muss ich mir ja schon wieder was kaufen - wie erklär ich´s bloss dem Rest der Familie !? :)
 
So, heute kam di eKiste an, und es ging direkt erst mal mit 3 anderen Vorstufenröhren in den Keller. Ich hab also eher das gemacht, was 7 Eleven nicht gemacht hat, am EQ hab ich nicht viel rumgespielt, dafür alle Röhren, die so rumlagen, mal eingestöpselt.

Das Resultat war recht überraschend: Abgesehen von einer alten US-Groove Tube 12AX7, die scheinbar nicht ohne Grund in keinem Amp mehr ist, war die Original-Röhre bei weitem das zahmste, was ich probieren konnte. Eine 12AT7 war leider nicht dabei. Mit einer 70er RCA 7025 (?) brüllte das Ding dermaßen rum, dass man eigentlich nix mehr sagen braucht. Massiver Lautstärke- und Gainzuwachs. Eine 13 Jahre alte Sovtek lag irgendwo dazwischen.

Im Vergleich klingt die China-Röhre etwas weniger warm (bzw. bietet etwas mehr Treble, wie man will), und bietet eben deutlich weniger Verstärkung. Ich hab jetzt erst mal die RCA dringelassen, die es richtig fett krachen läßt.

Als Clean-Booster ist das Gerät wirklich nicht zu gebrauchen, es ist doch sehr heiss ausgelegt, auch schon mit der Originalröhre. Aber als Overdrive / Distortion vor einem cleanen Amp bleiben wirklich keine Wünsche offen, auch nicht im Vergleich zu manchem 3-4 x so teurem Distortion. Wie es um die Bauteilqualität und Verarbeitung aussieht ... also ptp darf man bei dem Preis natürlich nicht erwarten (auch wenn dafür genug Platz im Gehäuse gewesen wäre), aber die Schalter machen eigentlich einen guten Eindruck.

Fuzz-Sound hab ich übrigens nicht hinbekommen. DIes ist ein reinrassiger und klanglich absolut ausgewachsener vertreter der Gattung Overdrive / Distortion Pedal.

Achso 1: Der Noisegate ist wirklich ganz gut. Er kann das röhrenod-typische Rauschen eliminieren, ohne den Sound zu eliminieren. Das ist nützlich. Dreht man ihn voll rein, aknn er allerdings auch die Gitarre eliminieren. Das find ich dann persönlich eher sinnlos ;)

Achso 2: Dass die Röhre auch wirklich arbeitet, merkt man daran, dass sie erst mal warm werden muss. Vorher kommt gar nix raus aus der Kiste.

Fazit: Wer einen etwas heisseren Overdrive braucht (bzw. gerne hätte ;) ), sollte sich das Teil mal ganz unvoreingenommen ansehen - auch wenn man mehr ausgeben kann und würde.
 

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Hat jemand eventuell schon Erfahrung mit dem Bitmo Monstrosity Kit (Link hier) für das VT999 gemacht ? Nach dem was man im Web darüber so liest, scheint das ja mal ´ne coole Sache zu sein ?!
 
...gesehen hab ich das auch schon. Ich finde nur die Modalitäten nach Übersee hin so umständlich zu klären.

Aber es zeigt dass das Pedal geht und dass sogar noch mehr Flexibilität drin ist..

Rocking'Daddy hat ja mittlerweile auch eins gekauft. Vielleicht schreibt er seine Eindrücke ja auch nochmal hernieder ;).
 
.....
 
Zuletzt bearbeitet:
.
Rocking'Daddy hat ja mittlerweile auch eins gekauft. Vielleicht schreibt er seine Eindrücke ja auch nochmal hernieder ;).

Da hatta Recht, hatta da:D
(Ich habe übrigens nur 49 Euro gezahlt, war ein Versandrückläufer mit Kratzer am Gehäuseboden:cool:)

Ich habe leider (oder auch Gott sei Dank. Hab'n Arsch voll Lehrgänge zur Zeit) erst Mittwoch wieder Probe und will den Kasten da mal am aufgerissenen "großen" Amp testen. Auch hab ich da meine Kiste mit 12a*7 Röhren, die da nach und nach rein wandern werden.

Bislang habe ich den Behringer-Treter nur mit Squier-Strat und Epiphone VJ gefahren. Und das eben auch nur bei zivilen Pegeln. Aber da hat er einen sehr guten Eindruck gemacht.


Greetz,

Oliver
 
So, ein paar Röhrenstöpseleien (u.a. eine "National 12AT7A made in USA" und eine "Siemens ECC81") und einen Gig später viellleicht noch mal ein Update. Das ausgeglichenste Ergebnis habe ich mit einer etwas älteren Röhre made in China erzielt, die 12AT7 war genauso "superheiss" wie der andere alte Kram. Das Pedal ist also insgesamt wirklich sehr heiss, auch mit dafür spezialisierten Röhren kaum clean zu betreiben (ausser im Bypass), und auch der Spielraum für angecrunchte Sounds ist eher klein. Mit den China-Röhren - sei es nun die Werksbestückung oder die, die ich noch rumliegen hatte - bekommt man das tendenziell aber etwas abgeschwächt serviert.

Im Bereich satter Crunch bis hin zu absolut verdichteten Sounds bin ich jedoch auch nach Bühneneinsatz immer noch ziemlich überzeugt. Für angezerrten Rhythmus einfach Gain irgendwo bei 8-9 Uhr, Für Soli noch einen Booster dahinter, oder wers krass mag auch davor - fertig. Für Fuzz-artige Passagen einfach Gain ganz nach rechts und Volume entsprechend runter, und es mufft schon ziemlich big, nur auf Wunsch etwas bissiger. Mehr brauch ich im Moment nicht.

Eine simple Röhrenschaltung muss also nicht im Boutique-Gewand zum Boutique-Preis daherkommen, sie kann auch als Industrieprodukt gut klingen. Demnächst werde ich daher wahrscheinlich einen ganzen Haufen Pedale von Billig bis Mittelklasse in den Flohmarkt stellen, denn alles was die können kann diese Kiste auch, aber überwiegend mit besseren Resultaten.

Noch mal danke für die Kaufempfehlung :)
 
Die positven Kritiken und der niedrige Preis dieser Gerätschaft haben dafür gesorgt, dass ich mitlerweile schon einen Monat auf das Paket warte. Aber heute kam die Versandbestätigung! Auch hab ichs so immerhin zum 20€ niedriger liegenden alten Preis bekommen, mitlerweile liegt das Teil ja 79€. Die Spannung steigt!
gruß
Will
 

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