ibkoeppen
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Endlich kein Getoggel mehr!
Ein Kurzreview zur Melodie-Macherin.
Liebe Freunde der elektrisch verstärkten Gitarre, liebe Gitarristengemeinde.
Es juckt mich, ich muß dieses Review schreiben. Denn ich habe hier in der Ecke, wohlbeleuchtet durch eine wohl schon in Kürze verbotene 60-Watt-Glühbirne, eine Gibson Melody Maker 1959 reissue raw vintage burst stehen - ja, raw vintage burst und nicht vintage sunburst, wie mir die (hier sehr lieb gegrüßte und fleißige!) Versandabteilung eines großen deutschen Musikalienversandhändlers mit "T" am Anfang glauben machen will...
ähh - die Klampfe ist einfach nur geil!!
Ich werde jetzt keine technischen Daten aufzählen (Noten kann ich ja schließlich auch kaum), aber ich sag nur eins
- das Teil hat nur einen Pickup, aber mehr braucht der Mensch nicht
- das Teil cruncht bereits trocken gespielt
- das Teil ist so, wie meine Traumfrau sein sollte: leicht; ein schön gekurvter, ultraflacher Body, und ein fetter Hals!
Nunja - die Kopfplatte muß man beim Spielen zum Glück ja nicht betrachten. Aber egal. Die inneren Werte sind auch wichtig. Und da muß ich sagen: damit kann ich jetzt mein Projekt einer Cream-Coverband getrost beginnen. Das zweite Solo von CROSSROADS läßt sich schon vielversprechend an, die Bünde sind fett genug, um auch in der hohen A-Lage nicht vom Griffbrett ausgebremst zu werden, und das Teil kann singen wie E.C. 1969 in der Royal Albert Hall.
Auch meinem Bestreben zur Slowhand-Spielweise ist das Ding zuträglich, dank fettem Hals (breites D) frickel ich mit meinen rel. kleinen Händen vielleicht nicht ganz so nervös herum, aber beim Bending hat man genug Widerstand!
Doch, mit der 629er Mensur geht CROSSROADS auch mit 10er Saiten flüssig.
(Saiten übrigens ab Werk perfekt eingestellt).
Der Pickup ist, mit diesem Holz und an dieser Stelle, einfach nur das beste aus allen Pickup-Welten
- er ist ein Single Coil, aber nicht so nölig wie bei einer Strat (Stratspieler - ich bitte um Gnade!)
- er klingt fett, aber nicht so bedeckt wie ein PAF
- beim Volume zurückdrehen wird das Ganze nicht dünner oder dumpfer, sondern einfach nur "wärmer"
- gibt es einen komplexen Plexi-crunch-ACDC-rotzig-warm-holzigen Rockaxt-Sound?
Dann habt ihr ihn in der Melody Maker (Metalheads - look elsewhere - hahaha!)
Ich denk mal, die Kollegen in Nashville sind durchaus arbeitsame und gewissenhafte Mitarbeiter. Jedenfalls sind die Bünde in Gibsontradition gut und in Handarbeit abgerichtet. Nunja - der langhaarige Nashviller im Holzfällerhemd war nicht so perfektionistisch, die etwas überstehenden Bünde noch fein säuberlich abzuschleifen. Aber das niffelt sich bei ausreichendem Üben von selbst ab. Und ist ja auch nicht das Wichtigste. Das wichtigste ist die Grundsubstanz - und die ist GIBSON.
Ich hab hier noch ne Yamaha stehen, absolut perfekt abgerichtet. Spielt sich schon toll. Aber die fetten Gibson-Bünde auf dem fetten Gibson-Hals spielen sich noch besser!
Nur bei einem denk ich - wo hat der Lehrling jetzt blos dieses Klebeband hergeholt, während old Jim, der Vorarbeiter, in der Lackierkabine ein Bud gezischt hat...
Den Hals und Teile des Body haben die doch tatsächlich mit einem durchsichtigen Klebeband gegen Transportschäden geschützt, wo - es kennen alle - beim Abziehen solche klebrigen Stellen zurückbleiben, die selbst die Aliens mit keiner Technologie ferner Welten rückstandsfrei abbekommen, sondern es bleibt halt klebrig...naja, muß ich halt solang üben, bis CROSSROADS in der Geschwindigkeit der legendären Aufnahme, mit dem legendären Vibrato und Kampfbending geht - wenn ich soweit bin, ist der Kleber weg.
(der Hals aber auch..........................)
Ähh. nee - keine technischen Daten. Dafür bin ich schon zu alt.
Unterm Strich bleibt eins: die Melody Maker ist was für die, die einen schnörkellosen,
warmen, crunchigen (oder cleanen) erdig-simplen, klassischen, ungedopten, ungehypten, ja unverdorbenen Rocksound suchen.
Und eins hab ich mir in meinen pubertär-autistischen-Frickel-Bastelstunden geschworen und wird nun in der Gestalt der Melody-Maker - übrigens ist sie raw vintage burst, und nicht vintage sunburst, mal schaun, ob ich sie noch umtausche (aber nu hat sie sich doch schon mit dem kleinen Fender X15 hier angefreundet, und auch meine kleine Neudel Holzgitarre findet das neue Geschwisterchen schon sympathisch, hach.....) - endlich zur unumstößlichen Wirklichkeit und ruhestrahlenden Gewißheit:
Nie wieder TOGGELN!
Gut Holz
sagt
Michael
Ein Kurzreview zur Melodie-Macherin.
Liebe Freunde der elektrisch verstärkten Gitarre, liebe Gitarristengemeinde.
Es juckt mich, ich muß dieses Review schreiben. Denn ich habe hier in der Ecke, wohlbeleuchtet durch eine wohl schon in Kürze verbotene 60-Watt-Glühbirne, eine Gibson Melody Maker 1959 reissue raw vintage burst stehen - ja, raw vintage burst und nicht vintage sunburst, wie mir die (hier sehr lieb gegrüßte und fleißige!) Versandabteilung eines großen deutschen Musikalienversandhändlers mit "T" am Anfang glauben machen will...
ähh - die Klampfe ist einfach nur geil!!
Ich werde jetzt keine technischen Daten aufzählen (Noten kann ich ja schließlich auch kaum), aber ich sag nur eins
- das Teil hat nur einen Pickup, aber mehr braucht der Mensch nicht
- das Teil cruncht bereits trocken gespielt
- das Teil ist so, wie meine Traumfrau sein sollte: leicht; ein schön gekurvter, ultraflacher Body, und ein fetter Hals!
Nunja - die Kopfplatte muß man beim Spielen zum Glück ja nicht betrachten. Aber egal. Die inneren Werte sind auch wichtig. Und da muß ich sagen: damit kann ich jetzt mein Projekt einer Cream-Coverband getrost beginnen. Das zweite Solo von CROSSROADS läßt sich schon vielversprechend an, die Bünde sind fett genug, um auch in der hohen A-Lage nicht vom Griffbrett ausgebremst zu werden, und das Teil kann singen wie E.C. 1969 in der Royal Albert Hall.
Auch meinem Bestreben zur Slowhand-Spielweise ist das Ding zuträglich, dank fettem Hals (breites D) frickel ich mit meinen rel. kleinen Händen vielleicht nicht ganz so nervös herum, aber beim Bending hat man genug Widerstand!
Doch, mit der 629er Mensur geht CROSSROADS auch mit 10er Saiten flüssig.
(Saiten übrigens ab Werk perfekt eingestellt).
Der Pickup ist, mit diesem Holz und an dieser Stelle, einfach nur das beste aus allen Pickup-Welten
- er ist ein Single Coil, aber nicht so nölig wie bei einer Strat (Stratspieler - ich bitte um Gnade!)
- er klingt fett, aber nicht so bedeckt wie ein PAF
- beim Volume zurückdrehen wird das Ganze nicht dünner oder dumpfer, sondern einfach nur "wärmer"
- gibt es einen komplexen Plexi-crunch-ACDC-rotzig-warm-holzigen Rockaxt-Sound?
Dann habt ihr ihn in der Melody Maker (Metalheads - look elsewhere - hahaha!)
Ich denk mal, die Kollegen in Nashville sind durchaus arbeitsame und gewissenhafte Mitarbeiter. Jedenfalls sind die Bünde in Gibsontradition gut und in Handarbeit abgerichtet. Nunja - der langhaarige Nashviller im Holzfällerhemd war nicht so perfektionistisch, die etwas überstehenden Bünde noch fein säuberlich abzuschleifen. Aber das niffelt sich bei ausreichendem Üben von selbst ab. Und ist ja auch nicht das Wichtigste. Das wichtigste ist die Grundsubstanz - und die ist GIBSON.
Ich hab hier noch ne Yamaha stehen, absolut perfekt abgerichtet. Spielt sich schon toll. Aber die fetten Gibson-Bünde auf dem fetten Gibson-Hals spielen sich noch besser!
Nur bei einem denk ich - wo hat der Lehrling jetzt blos dieses Klebeband hergeholt, während old Jim, der Vorarbeiter, in der Lackierkabine ein Bud gezischt hat...
Den Hals und Teile des Body haben die doch tatsächlich mit einem durchsichtigen Klebeband gegen Transportschäden geschützt, wo - es kennen alle - beim Abziehen solche klebrigen Stellen zurückbleiben, die selbst die Aliens mit keiner Technologie ferner Welten rückstandsfrei abbekommen, sondern es bleibt halt klebrig...naja, muß ich halt solang üben, bis CROSSROADS in der Geschwindigkeit der legendären Aufnahme, mit dem legendären Vibrato und Kampfbending geht - wenn ich soweit bin, ist der Kleber weg.
(der Hals aber auch..........................)
Ähh. nee - keine technischen Daten. Dafür bin ich schon zu alt.
Unterm Strich bleibt eins: die Melody Maker ist was für die, die einen schnörkellosen,
warmen, crunchigen (oder cleanen) erdig-simplen, klassischen, ungedopten, ungehypten, ja unverdorbenen Rocksound suchen.
Und eins hab ich mir in meinen pubertär-autistischen-Frickel-Bastelstunden geschworen und wird nun in der Gestalt der Melody-Maker - übrigens ist sie raw vintage burst, und nicht vintage sunburst, mal schaun, ob ich sie noch umtausche (aber nu hat sie sich doch schon mit dem kleinen Fender X15 hier angefreundet, und auch meine kleine Neudel Holzgitarre findet das neue Geschwisterchen schon sympathisch, hach.....) - endlich zur unumstößlichen Wirklichkeit und ruhestrahlenden Gewißheit:
Nie wieder TOGGELN!
Gut Holz
sagt
Michael
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