[Gitarre] Schecter Diamond C-7 Hellraiser

Ilo
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Dann nochmal hier! :)

Nach langem hin und her, gefühlten tausend potenziellen und angespielten Modellen und einer Unentschlossenheit, die sich nun schon weit über ein halbes Jahr hinaus streckt bestellte ich letzte Woche bei Thomann (zunächst zur Probe) ein Modell, welches von allen Seiten her nur gutes Feedback bekam, und vor allem genau meinen Ansprüchen (und meinem Geldbeutel) genügen sollte. Nur das Äußere hatte mich solange bis jetzt vom Kauf abgehalten (und ich meine, eine solche Entscheidung soll gut überlegt sein, habe ich als Schüler doch noch nie so viel Geld auf einmal auf den Kopf gehauen), mir schwebte da eher was äußerlich in Richtung Stephen Carpenter oder einer Les Paul als Idealbild vor.

Klar war jedoch, dass es ein 7-Saiter werden musste. Ich wollte einfach diese völlig neue Erfahrung von Gitarre erleben, wollte die neuen Möglichkeiten der 7ten Saite in mein recht experimentelles, aber dennoch aggressives Songwriting miteinfließen lassen.

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Technische Daten:

Preis: 798 Euro, ohne Koffer
Farbe: Black Cherry
Saiten: 7, geführt durch den Korpus
Bünde: 24 Jumbo
Korpus: Mahagoni
Hals: 3 teilig, Mahagoni
Griffbrett: Palisander
Inlays: Gothic Cross
Humbucker: 2x EMG 707, Splitbar

Ferner:
- TonePros Brücke
- Grover Mechaniken
- Black Pearl Binding
- schwarze Chrome Hardware




Äußeres:
Gewöhnungsbedürftig, aber doch sehr schick, und vor allem edel - gerade, wenn man auf Details vernarrt ist. Das feurige Rot bringt einen Hauch von Tod, Hölle und Verderben ins Zimmer, und genau so fühlt sich die Gitarre ja auch an.

Als persönlicher Wehmutstropfen seien die grünlich schimmernden Ränder und vielleicht auch die Inlays genannt, jedoch hat das nichts mit der Verarbeitung ansich sondern viel mehr mit meinem persönlichen Geschmack zu tun. Dafür schauen Korpus (gerade die Wölbung und die Größe!) und der Kopf so unglaublich gut aus!

Kann ich mich mittlerweile doch ganz gut mit anfreunden!


Verarbeitung:
Top, hier sitzt alles wo es sitzen muss und gerade bei Dingen wie der Saitenführung merkt man sofort, dass da wirklich auch Fans dran gearbeitet haben!

Bespielbarkeit:
Oft wird ja als Kritikpunkt der etwas dicke Hals genannt; der störte mich hier jedoch - gerade im Vergleich zu anderen 7-Saiter Modellen - so gar nicht. Dagegen war der anfänglich recht hohe Saitendruck gerade auf den höheren Saiten für mich zunächst etwas problematisch, jedoch ließ sich das schnell handhaben und ist auch eher darauf zurück zu führen, dass ich ewig nicht mehr im Standart-Tuning gespielt habe! ;)

Auch etwas gewöhnunsbedürftig, im Gegensatz zu meiner alten Klampfe: Die etwas großen Bundstäbe. Das erfordert gerade bei Soli ein sauberes Spiel; und zeigte mir, was für ein Stümper ich in der Hinsicht doch noch bin! :D Insgesamt ist mir dies jedoch wirklich nur im Bereich, wo die Bundstäbe enger werden, aufgefallen, ansonsten lässt sich recht locker-flockig übers Griffbrett gleiten.

Dass 7-Saiter grundsätzlich eine recht neue Erfahrung von Gitarre sind, muss nicht noch groß ausgebreitet werden. Gerade, wenn man irgendwo "mittendrin" rumfrickelt, oder alte, für 6-Saiter geschriebene Songs, spielt, landet man schnell mal auf der falschen Saite. Aber in der Woche in der ich das Teil habe konnte ich schon recht gut Zugang zu dem Teil finden; andere werden es vielleicht nie. Insofern war das ausgiebige Anspielen schon eine gute Idee.


Sound:
Viel viel klarer und druckvoller als auf meinem alten 200 Euro Ding. Die EMGs werden von Gain nicht satt und gerade aufgrund der langen Mensur (Barritone) spielt es sich selbst in meinem aktuellen, vermeintlich viel zu tiefem Tuning (alle Saiten 3 Halbtöne runter + siebte, tiefste, also die B-Saite nochmal gedropped, sprich 5 Halbtöne) und selbst, wenn ich mal das Gain voll aufdrehe, völlig klar und differenziert. Und auch der oft betonte Clean-Kanal weiß zu überzeugen - gerade in Verbindung mit den Splitbaren PUs!


Fazit:
Der bis Dato beste 7 Saiter, den ich bis jetzt in meine Finger bekommen habe. Und ich habe schon viele 7 Saiter angespielt! :D

Und gerade für den Preis kriegt man wohl nichts besseres. Der Sound lässt keine Wünsche offen, das Design hat was und bei der Verarbeitung hat man an alles gedacht. Jegliche Kritikpunkte sind wirklich zu verschmerzen und so werde ich das Teil wohl auch nicht wieder zurückschicken. Wer also mit dem Kauf eines guten 7-Saiters liebäugelt: Hier ist die perfekte Gitarre (gerade in der Preisklasse) dazu!
 
Eigenschaft
 
HI,

sehr schönes Review! :great:

Eine sehr leckere Gitarre in toller Lackierung; wenn sie nur SeymourDuncans hätte...! *Mist* :D (mag keine EMGs)
Trotzdem... sollte ich mal anspielen gehen... :gruebel:;)
 
Yeah, wieder mal ein schönes 7 Saiter Review, hier tut sich ja langsam was ins Positive!

Super Gitarre, hast mir mit den Bildern auch echt lust auf so eine gemacht!
 
Brrrrrrr, diese Black Cherry Finishes und Abalone Bindings machen mich immer ganz wuschig.
 
Ahh ich kann mich kaum satt sehen, ich glaub ich hab mich verliebt...mist, dank dir muss es jetzt doch wieder ne 7 Saiter werden, dabei wollte ich doch ne neue 6er^^ haha...
 
Haha, wieso, deine Carpenter ist doch auch schick, hätt ich fast schon lieber! ;)
 
Ja, die ist sowieso mein Liebling, aber ich hab hier nur schwarze Gitarren rumliegen, und deine Hellraiser war in der näheren Auswahl als ich die Carpenter gekauft habe. Ich brauch ohnehin noch eine 7 Saiter mit langer Mensur. Kommt nicht viel in Frage außer noch ne Carpenter oder Hellraiser.
 
Arbietest mit so vielen Tunings oder warum brauchst so viele Gitarren? Ich bräucht hier höchstens jetzt noch ne Baritone und ne Gitarre fürs Standart-Tuning, aber an 7 Saitern reichts mir erst mal! ;)
 
Also Im Prinzip bin ich ein großer Freund von Ausprobieren und Spielereien in allen möglichen Tunings.
Ich hab zurzeit ne 6 Saiter in D# Standard, die ich ab und an auf Drop C# stimme.
Dann zwei 7 Saiter in Standard B, bei Bedarf stimmt ich die Carpenter auf Drop A, kommt auf 7 Saiter super so ne Stimmung!
Und dann hab ich noch eine 6 Saiter, ne alte Stratkopie die ich umgebaut habe, die dient so als Testobjekt für alle Stimmungen jenseits von B.

Zur Zeit hab ich nur eine Band, dort spielen wir auch noch nur in B, aber wir planen einige Songs auf G# - deswegen noch eine Baritone 7 Saiter. Ich hab mich jetzt so an die lange Mensur gewöhnt und bin auch total überzeugt davon, dass ich fast ausschließlich die Carpenter benutze. Wenn es dann so weit ist, wird dann entweder die Carpenter oder die nächste Baritone 7er auf G# gestimmt.
Soweit zu den 7 Saitern.

Ansonsten spiele ich einfach gerne verschiedene Musikstile, und da ist es von Vorteil wenn man verschiedene Tunings griffbereit hat. Ich find es überaus lästig eine Gitarre rauf oder runter zu stimmen, Saitenwechsel, Einstellen..das ist auf dauer auch nicht gut für ne Gitarre. Lieber für jede Stimmung eine andere haben XD
 
Haha, du hast eindeutig zuviel Geld! :D
Obwohl ich dir eigentlich in den meisten Punkten recht geben muss und auch selber gerne mit Tunings rumspiele. Mein derzeitiges ist jedoch so ein guter Hybrid, da müsst ich höchstens ab und an die E Saite den Songs anpassen, das wars...

Naja...diese Tuning-Geschichten sind eh nur Vorwand und Rechtfertigung als Gitarrist, sich ständig neue Gitarren ins Haus zu holen... ^^
 
Top-Review! Ich plane mir selber so ne Karre zu holen, und grad wird eine beim bekannten Internetauktionshaus feilgeboten... An den Threadersteller: Ist der Preis, den du bei Thomann für dat Dingen gelatzt hast, noch aktuell?
 
So, ich habs getan, und ich schließe mich dem Reviewschreiber nun auch aus eigener Erfahrung an. Mich hat die Klampfe zwar bei PPC 869 Euronen gekostet, aber in der Preisklasse gibt es meiner Meinung nach nicht viel besseres zu holen, was Verarbeitung und Spielgefühl angeht. Wenn man mit dem 7-Saiterspiel anfangen möchte und was ordentliches in der Kategorie sucht, ist die Schecter Diamond C7 Hellraiser durchaus ein guter Anfang. Mit Floyd Rose hätt ich sie zwar noch etwas lieber gehabt, aber die gabs bei PPC leider nicht mehr in "black cherry", und da PPC ab kommendem Jahr nicht mehr offizieller Deutschland-Retailer für Schecter ist, hätte mir das Warten darauf auch zu lange gedauert, zumal ich die so gesparten 130 Euronen auch noch prima für andere Dinge gebrauchen kann (Weihnachtsgeschenke z.B... o_O).

Bei Interesse an weiteren (^= über das eh schon recht ausführliche Review hinausgehenden) Infos zur Klampfe schreibt mich einfach an :)
 
Moin,

ich habe noch ein par Fragen :p

1. Wie gut kommt man in die unteren Bünde? Beziehungsweise, ab wann wirds nicht mehr angenehm zu spielen?

2. Merkt man, dass der Hals lackiert ist? (bin unlackierte gewöhnt, hatte mal einen erwischt auf dem Sprünge und Gleiten etwas beeinträchtigt wurden...)

3. Zu den EMG 707 Humbuckern, klangtechnisch dürften die natürlich ziemlich geil sein.
Wie oft muss man die Batterien für die Aktiven erneuern, habe keine Erfahrung mit aktiven Tonabnehmern? :p Das Anzeichen für schwache Batterien ist ja Verzerrungen bei Impulsspitzen...gibt's noch mehr?

4. Was haltet ihr von den "Pull/Push Coil tab on Vol. Pots"?


Danke für das gelungene Review.
 
Feine Klampfe, sehr schöner Bericht! Und mir geht es wie EvolutionVII, Black Cherry Finishes haben's mir irgendwie auch angetan.

Viel Spaß mit dem Schmuckstück & Greetz,
kickapoo
 
HI,

sehr schönes Review! :great:

Eine sehr leckere Gitarre in toller Lackierung; wenn sie nur SeymourDuncans hätte...! *Mist* :D (mag keine EMGs)
Trotzdem... sollte ich mal anspielen gehen... :gruebel:;)

In der Importversion habe ich die Gitarre schon mit Duncans gesehen, ist allerdings ein Stück her. Aber das Austauschen der PU´s dürfte ja nicht das Problem sein, sind halt ca. 200 Euro mehr plus Einbau wenn man es nicht selbst macht.

Zum Review:
Hätte es nicht besser schreiben können. Nach über einem halben Jahr liebe ich die Gitarre immernoch wie am ersten Tag. Als Saiten bin ich bei den DADDARIO EXL120-7 (009-011-016-w024-w032-w042-w054) geblieben die schon aufgezogen waren. Da die nicht ganz billig sind, ist FastFret Pflicht vor und nach dem spielen.
Für Clean gibt es bei der Gitarre allerdings einen kleinen Trick: Man dreht das Volume ein kleines bisschen zurück und es klingt um einiges schöner.


Moin,

ich habe noch ein par Fragen :p

1. Wie gut kommt man in die unteren Bünde? Beziehungsweise, ab wann wirds nicht mehr angenehm zu spielen?

2. Merkt man, dass der Hals lackiert ist? (bin unlackierte gewöhnt, hatte mal einen erwischt auf dem Sprünge und Gleiten etwas beeinträchtigt wurden...)

3. Zu den EMG 707 Humbuckern, klangtechnisch dürften die natürlich ziemlich geil sein.
Wie oft muss man die Batterien für die Aktiven erneuern, habe keine Erfahrung mit aktiven Tonabnehmern? :p Das Anzeichen für schwache Batterien ist ja Verzerrungen bei Impulsspitzen...gibt's noch mehr?

4. Was haltet ihr von den "Pull/Push Coil tab on Vol. Pots"?


Danke für das gelungene Review.

1) Die Bünde sind gut erreichbar, auch wenn man auf der tiefen B-Saite eine Triole von 5-3-1 (E-D-C) spielt muss man nicht 100% vor dem Bundstäbchen landen damit es gut klingt. Eine gewissen Gelenkigkeit und entspanntheit beim Spielen vorrausgesetzt sind Jumbo-Bünde kein Problem. Im Gegenteil, auf einer Normalen spielst du danach sogar einfacher hab ich gemerkt.
An sich hast du eine kurze eingewöhnungsphase und dann merkst du es nicht mehr. Was du dir z.B. antrainieren musst: Abdämpfen mit dem Zeigefinger bei Power-Chords etc. auf der E Saite die du vorher nicht machen musstest. Aber das dauert nicht lange bis du das drauf hast. Ansonsten ist die Saitenlage super, ich muss fast keinen Druck ausüben und kann damit schnell spielen wenn ich möchte. Bei Drop-D klingt die Gitarre übrigens höllenmässig ;)

2) Man merkt es fast nicht das der Hals lackiert ist, ich kann problemlos gleiten. Allerdings säubere ich die Gitarre auch regelmässig mit Pronto Holzschutz um etwaige Schweissflecken wegzubekommen und einen Schutzfilm zu haben. Um weniger Schweiss zu produzieren an den Händen nehm ich ein Hand-Deo, damit schwitze ich fast gar nicht mehr an den Händen. Wenn du Probleme mit dem Gleiten hast, Handfläche Tapen ist auch ein ganz guter Trick ;)

3) Ich hab mir zwei Fischer Akkus gekauft und lade die an einem Fischer Ladegerät auf, läuft seit einem halben Jahr ganz gut. Wichtig ist auch ein Messgerät zum prüfen der Ladung. Vor jedem Auftritt wechselt man halt einfach die Batterie aus, aber das gehört ja meiner Meinung nach immer dazu.
Man sollte die Gitarre auch immer abstecken, denn die Technik ist ähnlich der Boss Fußtretter-Technik: Ist der Stromkreis geschlossen schaltet die Technik an und die Batterie entlädt sich. Das hat mir auf jeden Fall ein lokaler Händler gesagt, lasse mich gerne berichtigen. Trotzdem sollte man nicht die Kabel immer angesteckt lassen finde ich.

4) Da das meine erste Gitarre ist muss ich sagen das es mir gefällt das ich von einer Double Coil auf eine Single Coil umschalten kann, die Lautstärke pro Abnehmer runterstellen (sofern man die Tonabnehmer mischt ist es ganz gut den Abnehmer am Hals etwas leiser zu drehen finde ich). Das i-Tüpfelchen wäre noch ein Toneregler für jeden Abnehmer, aber ich will mich nicht beschweren, zuviele Regler können auch mehr Fehleinstellungen produzieren ;)

So long
Lord Pinhead
 

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