eiszeit
Registrierter Benutzer
Vorwort
Ich will euch hier eine Gitarre aus dem Hause ESP Ltd. vorstellen, die doch eher wenig verbreitet ist.
Dies ist meine zweite Gitarre, die ich mittlerweilse schon über ein Jahr (auch live) spiele.
Beim Kauf habe ich lange abgewogen, für welche ich mich entscheide. Besonders wichtig war mir, dass ich eine mittelpreisige Gitarre bekomme, die in allen Stilrichtungen zu Hause ist.
Es wundert mich nur sehr stark, dass ich euch im Folgenden manch gegenteiliges zu den Meinungen bei Harmony Central erzählen werden, aber ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten wie sie eben sind.
Ich will nicht viel um den heißen Brei herumreden; sollten Fragen offen bleiben, scheut euch nicht mir eine Nachricht zu senden.
Spezifikation
Korpus:____Agathis mit geflammter Ahorndecke
Hals: ______Ahorn, 3-teilig,Neck-thru-body, Reversed Headstock
Griffbrett:__Palisander
Inlays:_____Arrowhead mit Modellschriftzug im 12. Bund
Bünde:_____24 Extra Jumbo
Pickups:____EMG-ESP LH-301
Schalter:___Volume, tone (push-pull poti), 3-Wege Schalter
Tremolo:___Floyd Rose license
Farbe:_____see thru black, Hardware schwarz
Preis:______449€ bei Rockshop (Karlsruhe)
Ersteindruck & Optik
Der Verkäufer öffnete den Karton und sie funkelte mich zum ersten mal an: Korpus, Potis, Tremolo, Stimmwirbel und Bundstäbe glänzten im Licht des Ladens. Die Tonabnehmer sind von einem schwarzen Cover bedeckt, das zusammen mit der kleinen "ESP" schriftzug stark an die klassischen EMG erinnert.
Der Korpus in Stratocaster-FOrm ist nicht nur üni-schwarz lackiert sondern "geflammt" und verändert je nach Lichteinfall die Farbe bis zu etwas dunkelgrün, was meiner Meinung nach wesentlich hochwertiger aussieht ist als ein reines schwarz.
Das Griffbrett ist mit pfeilähnlichen Inlays versehen und hat seitlich ein weißes Binding. Der Hals ist schwarz lackiert und ebenso wie der Korpus mit glänzendem Klarlack überzogen.
Alle Mechaniken sind in schwarz gehalten und runden somit das Erscheinungsbild passend ab.
Schwarz Farbe kombiniert mit dem Reverse Headstock erzeugt die Gitarre auf den ersten BLick schon irgendwie den Eindruck einer Heavy Metal-Axt (ähnl. ESP KH-2), was aber nicht NUR der FAll ist (-> siehe Sound)
verarbeitung
Alle Potis, der 3-Wege-Schalter, die Tonabnehmer, das Tremolo und die Klinkenbuchse sind fest verschraubt und sitzen wie sie sollen, kein Pfusch (trotz Herstellung in "Indonesia").
Das Foyd Rose license Tremolo erfüllt seinen Zweck hervorragend und ist überraschend Stimmstabil: auch nach Kräftiger Betätigung des Tremoloarms, längererer Standzeit oder langem Bespielen der Gitarre verstimmen sich die Saiten so gut wie nicht! TOP!
Die Lackierung ist pefekt, keine Blasen, Fehlstellen, Macken oder sonstiges.
Nur ein Mangel: nach einem Jahr regelmäßiger Benutzung ist der Lack den Saitenhaltern und Feinstimmern, wo beim Spielen die Hand aufliegt (und "aufschwitzt") etwas ausgedünnt und es glänzt silbernes Metall hindurch.
Finde ich aber nicht weiter schlimm, da dieser Mangel selbst bei Gitarren der Oberklasse häufig vorkommt - sollte aber genannt sein.
Bespielbarkeit
Die Bespielbarkeit ist ESP typisch hervorragend. Die Gitarre ist gut ausbalanciert und schmiegt sich beim Spielen am Gurt sehr gut an den Körper an ; Auch das aufgelegte spielen im Sitzen ist dank des Strato-Korpus problemlos möglich.
Der Hals ist im Vergleich z.B. zu einer Les Paul recht schmal/dünn, was das Spielen von Schnellen Soli, Legato-Passagen und "Single Note Licks" à la Iron Maiden doch deutlich vereinfacht, aber eventuell für jemanden der vorher PRS/Les paul/Akustik gepielt hat eine Gewöhnungsphase vorraussetzt.
Aber auch Akkorde lassen sich problemlos klampfen.
Sound
Der Sound ist ja unumstritten das wichtigste einer an einer Gitarre. Ich versuche mich mal daran hier Objektive Aussagen zu treffen, obwohl natürlich Fertigkeiten des Musikers und Amp einen großen Einfluss auf den Sound haben (Deswegen habe ich bewusst keine Samples bereitgestellt)
Wie ich sagte war bei mir die Vielseitigkeit der Gitarre sehr sehr wichtig, weil ich so gut wie alle Stilrichtungen spiele: Funk, Blues, Rock, Metal.
Die LH-301 liefern einen Sound der sehr Bassreich ist und stark an EMG (Hz4) erinnert.
Clean, den Schalter auf Mittelstellung lassen sich sehr schöne, warme Akkorde spielen, aber auch bluesige Licks. Zieht man dem Push-/Pull Poti und splittet so die Humbucker erhält man einen weniger bassreichen Sound mit weniger Output, der sich for allem für Clean Passagen anbietet (Stairway to Heaven und Nothing Else Matters lassen grüßen). Schnelle, Funk-ige Riffs mit Deathnotes lassen sich je nach Geschmack mit Hals- und Steg Pickup super Umsetzen.
Verzerrt liefert die Gitarre was sie verspricht: der Steg Humbucker bringt richtig fetten Druck und steht meiner nach einem EMG Hz in nichts nach. Metallica war mein erster Gedanke, aber auch guter Rock wie Lenny Kravitz ist genau so gut machbar wie Oldschool BLuesrock (AC/DC). Schnell auf den Hals Pickup geschalten habe ich meine Solo Einstellung gefunden. Bluesig angehaucht aber klar, sehr präsent und ausdrucksstark.
Das Floyd Rose tut was es soll: Sowohl Dive Bombs als auch ruhige Vibrato Einlagen sind möglich.
Mit dem Push/Pull Poti splitte ich fast ausschließlich für Clean.
Fazit
Ich hab mit der ESP Ltd M-200 FM STBK genau das was isch wollte: Vielfältigkeit - und das hat sie sowohl beim abrocken mit der Band, als auch beim Begleiten eines Chorkonzerts mit Akkorden bewiesen.
Bemerkenswert, dieses Preis-Leistungsverhältniss.
Hier noch einmal auf einen Blick die wichtigsten Pro's und Con's:
Pro:
- Mechaniken, Stimmstabilität
- Vielfältigkeit, Sound
- Preis-Leistung
(- Optik...subjektiv)
Contra:
- Lack am Tremolo nicht ewig Haltbar
- Dünner Hals eventuell gewöhnungsbedürtig
Ich kann die Gitarre euch nur ans Herz legen!
Viele Grüße
eiszeit
Ich will euch hier eine Gitarre aus dem Hause ESP Ltd. vorstellen, die doch eher wenig verbreitet ist.
Dies ist meine zweite Gitarre, die ich mittlerweilse schon über ein Jahr (auch live) spiele.
Beim Kauf habe ich lange abgewogen, für welche ich mich entscheide. Besonders wichtig war mir, dass ich eine mittelpreisige Gitarre bekomme, die in allen Stilrichtungen zu Hause ist.
Es wundert mich nur sehr stark, dass ich euch im Folgenden manch gegenteiliges zu den Meinungen bei Harmony Central erzählen werden, aber ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten wie sie eben sind.
Ich will nicht viel um den heißen Brei herumreden; sollten Fragen offen bleiben, scheut euch nicht mir eine Nachricht zu senden.
Spezifikation
Korpus:____Agathis mit geflammter Ahorndecke
Hals: ______Ahorn, 3-teilig,Neck-thru-body, Reversed Headstock
Griffbrett:__Palisander
Inlays:_____Arrowhead mit Modellschriftzug im 12. Bund
Bünde:_____24 Extra Jumbo
Pickups:____EMG-ESP LH-301
Schalter:___Volume, tone (push-pull poti), 3-Wege Schalter
Tremolo:___Floyd Rose license
Farbe:_____see thru black, Hardware schwarz
Preis:______449€ bei Rockshop (Karlsruhe)
Ersteindruck & Optik
Der Verkäufer öffnete den Karton und sie funkelte mich zum ersten mal an: Korpus, Potis, Tremolo, Stimmwirbel und Bundstäbe glänzten im Licht des Ladens. Die Tonabnehmer sind von einem schwarzen Cover bedeckt, das zusammen mit der kleinen "ESP" schriftzug stark an die klassischen EMG erinnert.
Der Korpus in Stratocaster-FOrm ist nicht nur üni-schwarz lackiert sondern "geflammt" und verändert je nach Lichteinfall die Farbe bis zu etwas dunkelgrün, was meiner Meinung nach wesentlich hochwertiger aussieht ist als ein reines schwarz.
Das Griffbrett ist mit pfeilähnlichen Inlays versehen und hat seitlich ein weißes Binding. Der Hals ist schwarz lackiert und ebenso wie der Korpus mit glänzendem Klarlack überzogen.
Alle Mechaniken sind in schwarz gehalten und runden somit das Erscheinungsbild passend ab.
Schwarz Farbe kombiniert mit dem Reverse Headstock erzeugt die Gitarre auf den ersten BLick schon irgendwie den Eindruck einer Heavy Metal-Axt (ähnl. ESP KH-2), was aber nicht NUR der FAll ist (-> siehe Sound)
verarbeitung
Alle Potis, der 3-Wege-Schalter, die Tonabnehmer, das Tremolo und die Klinkenbuchse sind fest verschraubt und sitzen wie sie sollen, kein Pfusch (trotz Herstellung in "Indonesia").
Das Foyd Rose license Tremolo erfüllt seinen Zweck hervorragend und ist überraschend Stimmstabil: auch nach Kräftiger Betätigung des Tremoloarms, längererer Standzeit oder langem Bespielen der Gitarre verstimmen sich die Saiten so gut wie nicht! TOP!
Die Lackierung ist pefekt, keine Blasen, Fehlstellen, Macken oder sonstiges.
Nur ein Mangel: nach einem Jahr regelmäßiger Benutzung ist der Lack den Saitenhaltern und Feinstimmern, wo beim Spielen die Hand aufliegt (und "aufschwitzt") etwas ausgedünnt und es glänzt silbernes Metall hindurch.
Finde ich aber nicht weiter schlimm, da dieser Mangel selbst bei Gitarren der Oberklasse häufig vorkommt - sollte aber genannt sein.
Bespielbarkeit
Die Bespielbarkeit ist ESP typisch hervorragend. Die Gitarre ist gut ausbalanciert und schmiegt sich beim Spielen am Gurt sehr gut an den Körper an ; Auch das aufgelegte spielen im Sitzen ist dank des Strato-Korpus problemlos möglich.
Der Hals ist im Vergleich z.B. zu einer Les Paul recht schmal/dünn, was das Spielen von Schnellen Soli, Legato-Passagen und "Single Note Licks" à la Iron Maiden doch deutlich vereinfacht, aber eventuell für jemanden der vorher PRS/Les paul/Akustik gepielt hat eine Gewöhnungsphase vorraussetzt.
Aber auch Akkorde lassen sich problemlos klampfen.
Sound
Der Sound ist ja unumstritten das wichtigste einer an einer Gitarre. Ich versuche mich mal daran hier Objektive Aussagen zu treffen, obwohl natürlich Fertigkeiten des Musikers und Amp einen großen Einfluss auf den Sound haben (Deswegen habe ich bewusst keine Samples bereitgestellt)
Wie ich sagte war bei mir die Vielseitigkeit der Gitarre sehr sehr wichtig, weil ich so gut wie alle Stilrichtungen spiele: Funk, Blues, Rock, Metal.
Die LH-301 liefern einen Sound der sehr Bassreich ist und stark an EMG (Hz4) erinnert.
Clean, den Schalter auf Mittelstellung lassen sich sehr schöne, warme Akkorde spielen, aber auch bluesige Licks. Zieht man dem Push-/Pull Poti und splittet so die Humbucker erhält man einen weniger bassreichen Sound mit weniger Output, der sich for allem für Clean Passagen anbietet (Stairway to Heaven und Nothing Else Matters lassen grüßen). Schnelle, Funk-ige Riffs mit Deathnotes lassen sich je nach Geschmack mit Hals- und Steg Pickup super Umsetzen.
Verzerrt liefert die Gitarre was sie verspricht: der Steg Humbucker bringt richtig fetten Druck und steht meiner nach einem EMG Hz in nichts nach. Metallica war mein erster Gedanke, aber auch guter Rock wie Lenny Kravitz ist genau so gut machbar wie Oldschool BLuesrock (AC/DC). Schnell auf den Hals Pickup geschalten habe ich meine Solo Einstellung gefunden. Bluesig angehaucht aber klar, sehr präsent und ausdrucksstark.
Das Floyd Rose tut was es soll: Sowohl Dive Bombs als auch ruhige Vibrato Einlagen sind möglich.
Mit dem Push/Pull Poti splitte ich fast ausschließlich für Clean.
Fazit
Ich hab mit der ESP Ltd M-200 FM STBK genau das was isch wollte: Vielfältigkeit - und das hat sie sowohl beim abrocken mit der Band, als auch beim Begleiten eines Chorkonzerts mit Akkorden bewiesen.
Bemerkenswert, dieses Preis-Leistungsverhältniss.
Hier noch einmal auf einen Blick die wichtigsten Pro's und Con's:
Pro:
- Mechaniken, Stimmstabilität
- Vielfältigkeit, Sound
- Preis-Leistung
(- Optik...subjektiv)
Contra:
- Lack am Tremolo nicht ewig Haltbar
- Dünner Hals eventuell gewöhnungsbedürtig
Ich kann die Gitarre euch nur ans Herz legen!
Viele Grüße
eiszeit
- Eigenschaft