Wie darf ich das verstehen? Ich beschäftige mich auch grade mit Powerchords und der dazu gehörigen Musiktheorie auf der Akustikgitarre (ja ich bin noch relativer Anfänger). Ich verstehe nicht ganz genau was auf der A Gitarre fehlen soll. Eigentlich geht mir ja nur der Effekt von der E-Gitarre verloren aber nicht mehr. Das heisst doch nur das mein Powerchord etwas schwach auf der Brust ist verglichen mit einem E-Gitarrenpowerchord. Aber grundsätzlich bleibt doch der Effekt des kraftvolleren Klangs beim übernehmen der Spieltechnik auf Akustik erhalten oder geht da unterwegs irgend was anderes außer den Effekten verloren?
Ja, man kann auf der akustischen Gitarre auch einfach Powerchords spielen.
Dann
überträgt man die Spielweise der E-Gitarre einfach auf die akustische.
Das machen ja auch viele Bands, die zB. unplugged Sessions spielen.
Ich finde aber, dass das nicht der natürlichen Spielweise der akustischen Gitarre entspricht. Es ist sozusagen eine Über
tragung, keine Über
setzung.
Ich kann auch Klavierstücke auf der Gitarre spielen, aber recht schnell wird man die Grenzen bemerken, wenn etwa Intervalle gespielt werden sollen, die auf der Gitarre eher schwer bis unmöglich sind. Dann fängt man an, das Stück zu transponieren, man baut Techniken wie Slides oder Bendings ein, die auf dem Klavier anders klingen oder garnicht möglich sind und landet dann irgendwann bei der Gitarren Adaption/Arrangement eines Klavierwerks.
Meiner Meinung nach hat jedes Instrument einen eigenen Klang, charakteristische Spielweisen und so weiter, die das jeweilige Instrument ausmachen. Eine eigene Sprache sozusagen.
Bei der Gitarre erscheint das etwas komisch, weil einem die Instrumente so ähnlich vorkommen, was sie aber nicht sind. Der Klang der akustischen und der der elektrischen Gitarre sind - um bei der Metapher zu bleiben - sozusagen zwei Dialekte der Dachsprache Gitarre - und das sollte bei einer guten Über
setzung bedacht werden.