[Kontrabass] - Kontrabass von GEDO

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Moulin
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Fender Vintage & Reissue Bass
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Da ich endlich meinen langjährigen Wunsch nachgehen wollte, einen Kontrabass zu kaufen führte mich der Weg in ’s nahe Waltrop, nur etwa 25 Km von Dortmund entfernt, in einen Online - Vertrieb für Streichinstrumente mit Besichtigungsmöglichkeit. Die Firma nennt sich GEDO.

Um mir ein genaues Bild über das Klangverhalten der Instrumente machen zu können, was aus der des testenden Musikers immer etwas schwierig ist, nahm ich meine Frau mit, die in ein paar Meter Entfernung genau sagen konnte, was klingt und was nicht.

In der Hoffnung für 500 bis 700 Euro ein gutes Instrument zu finden, testete ich zunächst die Sperrholzbässe, die ich dann für die Band ohnehin erst hätte verstärken müssen da sie recht leise sind. Danach nahm ich die Halbmassiven unter die Lupe, die vom Klang her schon etwas definierter wirkten.

Auf der anderen Seite des Raumes fiel mir ein Kontrabass auf, der mir auf Grund seiner Optik sehr gut gefiel als die anderen Instrumente. Ein kurzer Test zeigte sofort: Der Bass war laut, gut bespielbar, hatte einen traumhaften Klang und meine Frau sagte aus etwa fünf Meter Entfernung: Das ist er!
Ich habe dann auch probehalber dazu noch weitere massive Bässe angezupft, die aber den Klang niocht noch übertreffen konnten. Darunter waren auch teurere Instrumente. Die größte Wichtigkeit für den Klang scheint daher in erster Linie die Bauweise aus massiver Decke, Zargen und Rücken zu sein.
Da der Bass nun 1000 Euro mehr kostete als ich zunächst geplant hatte, fuhr ich zunächst nach Hause, um ihn nach zwei schlaflosen Nächten - nicht zuletzt auf Drängen meiner Frau – zu kaufen.


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Gesamtbild Bass

Komponenten:

Kontrabass ¾
Herkunft: Tschechien
Mensur ca. 104 cm

Massive Bauweise:
Decke Fichte, antik gebeizt, gewölbt
Zargen Ahorn, stark geflammt,
Boden Ahorn, leicht geflammt, gewölbt

Rubner Mechaniken
Klier Griffbrett, Ebenholz
Saiten Presto Balance Hybrid

Steg massiv, nicht verstellbar

Zubehör:
Gut verarbeitete, dick gepolsterte Kontrabass - Tasche mit vielen Griffen und Seitentaschen für Zubehör, die man sogar als Rucksack tragen könnte.
Kolophonium
Einfacher Bogen

Preis 1689 Euro.


Verarbeitung:

Da ich mich mit Kontrabässen nicht so gut auskenne, wie mit E Bässen, habe ich meinen neuen Kontrabass einem Profi in die Hände gegeben, um ihn objektiv für das Preis Leistungsverhältnis bewerten zu lassen. Das Ergebnis war überzeugend.
Sowohl die Verarbeitung als auch die verwendeten Komponenten, die Optik sowie die Bespielbarkeit sind genauso wie Klang und Lautstärke als ausgesprochen gut zu bewerten.

Es kursiert ja immer wieder das Gerücht, man müsse diese günstigen Kontrabässe zunächst von einem Geigenbauer überarbeiten lassen, um sie vernünftig bespielbar zu machen. Das trifft auf diesen Bass keinesfalls zu!

Wie sich das gesamte Instrument in Zukunft entwickelt wird sich natürlich erst im Langzeittest zeigen, aber die Basis lässt mich zuversichtlich sein, dass das Instrument das hält, was es verspricht.


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Hier noch zwei auf die Schnelle mit der Cam aufgenommene Samples:

Sound 1

Sound 2


.
 
Hallo,

vielen Dank für den Bericht! Das scheint ja alles gut geklappt zu haben, Saitenlage sieht OK aus und ich hör nix schnarren. Klingt gut! Und dein Bass sieht noch so neu aus. Hast du nicht Angst vor dem ersten Kratzerchen? Bei meinem Bass müsste ich Angst vor dem 1001ten Kratzer haben und die wäre nun echt unbegründet.

Ich glaube, dass so ein Instrument eine schöne Lebensaufgabe ist :) Und ich denke, dass ich dieses Jahr auch noch bei einem Vollmassiven zuschlagen werde. Dann wird mein Sperrholzbass Zweitinstrument. Dann gibz auch nen Bericht, ist klar.

Und ausgerechnet deine Frau hat dich gedrängt, dir das Teil zuzulegen? Die ist ja super! :great:

Lieben Gruß,

Pablo
 
Es kursiert ja immer wieder das Gerücht, man müsse diese günstigen Kontrabässe zunächst von einem Geigenbauer überarbeiten lassen, um sie vernünftig bespielbar zu machen. Das trifft auf diesen Bass keinesfalls zu!
Das ist nicht nur ein Gerücht, eine schlechte Bespielbarkeit trifft aber eher auf diese Billig-Bässe der untersten Preisklasse zu. Es kann auch davon abhängen, wo man den Baß kauft. Wenn der Händler eine gute Werkstatt hat, die Arbeiten am KB vornehmen kann, hat man auch mal Glück.

Was den Klang angeht, ist in der Preisklasse von etwa 500 bis 1300 EUR nichts vernünftiges zu erwarten, sofern man etwas höhere Ansprüche stellt. Ganz pauschal läßt sich sagen, daß ein Baß aus Massivholz generell besser klingt als einer aus Sperrholz. Das leuchtet ja auch ein, rein physikalisch. Wenn man sich aus finanziellen Gründen z.B. für einen Sperrholzbaß entscheidet, dann sollte zumindest die Decke aus Fichte sein.

Ansonsten kann ich deine Aussagen über den Baß bestätigen und ich denke, damit hast du (bzw. deine Frau ;) ) die beste Wahl getroffen. :great:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zitat GoodYear
Und ausgerechnet deine Frau hat dich gedrängt, dir das Teil zuzulegen? Die ist ja super!

Vielleicht machen wir noch einen getrennten Reviewbereich für Frauen. :D


Zitat GoodYear
Klingt gut! Und dein Bass sieht noch so neu aus. Hast du nicht Angst vor dem ersten Kratzerchen?

Ein Kontrabass lebt irgendwie mit, und er wird sicher die ein oder andere Narbe im Laufe seines Lebens bekommen, genau wie ich.


Zitat bernie49
Ansonsten kann ich deine Aussagen über den Baß bestätigen und ich denke, damit hast du (bzw. deine Frau ) die beste Wahl getroffen.

Danke.


Ich werde gucken, dass ich die Soundsamples noch mal ganz in Ruhe aufnehme, die sind ja von Tempo und Intonation furchtbar. Auf den ersten Blick dachte ich, es klingt gut. heute habe ich da schon wieder einen anderen Eindruck.
Falls das Thema schon geschlossen sein wird, wird man die dann aber auf meiner Myspace - Seite hören können.

http://www.myspace.com/moulin65




__________________________________
 
Ich bin ja "nur" Gelegenheitsbassist und habe einfach einen gewissen Hang zu diesen tiefen Tönen - besonders zu denen, die so im "klassischen" Jazz gespielt werden. Seit ich vor vielen Jahren mal einen Kontrabass in die Hand - oder besser - in die Arme nehmen durfte, gibt es da i-wo in meinem musikalischen Hinterkopf eine Ecke, die gerne so was besitzen würde. Leider ist das ja auch ein Platzfrage :rolleyes:

Aber dein Review hat mich mal wieder dem Gedanken näher gebracht. (Der Bassist unserer Band spielt einen Steinberger Upright - so was in dieser Richtung könnte mir auch gefallen ... )

Ich hab dein Review mit Interesse und Lust gelesen :great: und bin noch auf weitere Soundbeispiele gespannt!
 
Seit ich vor vielen Jahren mal einen Kontrabass in die Hand - oder besser - in die Arme nehmen durfte, gibt es da i-wo in meinem musikalischen Hinterkopf eine Ecke, die gerne so was besitzen würde. Leider ist das ja auch ein Platzfrage...
Vllt kannst du ihn ja irgendwie in deine Einrichtung integrieren...:cool:
 
... Leider ist das ja auch ein Platzfrage :rolleyes:

Die Kontrabässe sind ganz zufrieden, wenn sie sich in einer Zimmerecke anlehnen können. Die stehen dann den ganzen Tag da rum wie ein Flamingo bis man sie abholt und singen lässt. Dann freuen sie sich. :great:
Einen Upright Stick hatte ich auch im Sinn, aber der akustische Sound war mir doch wichtiger.

Neue Soundbeispiele lohnen sich erst, wenn ich besser damit umgehen kann und die werde ich dann immer wieder auf meiner Myspace Seite aktualisieren, weil das Thema hier ohnehin irgendwann geschlossen wird.
 
Danke für dein Review. Jetzt bin ich am Überlegen, mir vielleicht irgendwann auch mal einen zu kaufen.
 
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