Miles Smiles
Helpful & Friendly User
Vorgeschichte
Um für den Buben meines Nachbarns eine Gitarre zu finden, die er sich von seinem Taschengeld leisten kann, bin ich auf die Squier Classic Vibe Stratocaster gestoßen. Beim 3. Versuch auf EBay hat es geklappt. An der Gitarre wurde laut Beschreibung schon etwas herumgeschliffen, weil der Vorbesitzer eine Relic daraus machen wollte. Gut, während andere Auktionen mit bis zu 220 € abgeschlossen wurden (Neupreis 299 €!), gelang mir der Zuschlag bei 150 €. Als die Gitarre ankam, entpuppten sich die Relicversuche als äußerst dilletantisch gemacht. Der Junge hatte einfach mit einem harten Gegenstand auf den Hochglanzlack eingeschlagen und ein wenig auf dem Griffbrett herumgeschliffen. Weiters alle Metallteile in irgendetwas eingelegt, das Rost verursachte.
Aber prinzipell klang die Gitarre schon gar nicht schlecht, aber die billige Ausführung von Elektronik und Tremolo haben mich veranlasst gleich einmal ein paar Teile zu bestellen.
Korpus
Hier entschied ich mich zur Flucht nach vorne. Den Lack empfand ich ohnehin zu dick (etwa 1mm) und Löcher im Lack passen eher zu einer matten Oberfläche. Also den Handbandschleifer ausgepackt und kurz einmal angeschliffen. Leider ist dieser Schleifer ziemlich gefräßig und der Lack war in Sekunden teilweise gleich bis zum Holz durchgeschliffen. Also, habe ich mich entschieden gleich ordentlich weiterzumachen, das Ergebnis sah dann so aus:
Man achte auf die schwarz ausgemalte Fräsungen, dies ist leitender Abschirmlack. Für diesen war auch eigens ein Stück Draht, verbunden mit Masse, mit einer Öse an den Korpus geschraubt. Dies habe ich am Ende wieder so hergestellt, was mir dann noch einige Zeit gekostet hat, aber dazu später mehr.
Weiters fällt durch das Abschleifen auch auf, dass der Korpus aus nur einem Teil besteht. Dies wird vor allem klar, wenn man die Rückseite betrachtet. Wenn man bedenkt, dass man für einen einteiligen Korpus normalerweise eine Menge mehr auslegen muss, ist das wohl ein Glücksfall. Noch dazu ist der Korpus bei dieser Serie, und das ist das was mich an dieser Gitarre gereizt hat, nicht aus Agathis oder Linde, sondern wie es sich gehört aus Erle.
Wer jetzt meint: Ja, ja, aber Erle ist nicht gleich Erle, dem sei gesagt, dass dieser Korpus auch sehr resonant ist.
Hals
Der Hals war so weit in Ordnung, ich habe nur zwischen den Bünden noch weitergeschliffen, bis die ganze Fläche gleich matt war und nicht bloß in der Mitte und dann noch etwas aufpoliert.
Die Hardware
Am billigsten gemacht erschien mir das Tremolo, deshalb hatte ich gleich ein neues geordert, dies hier: http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG071&product=1614C
Die 2 € Aufpreis für die auf alt gemachten Reiter waren es mir wert. Der Tremolohebel ist leider absoluter Schrott, er hat sich bereits bei der ersten Betätigung verbogen, den muss ich reklamieren.
Hier zum Vergleich das originale Tremolo:
Abgesehen davon, dass der Block aus Zink ist, ist er sehr abgemagert. Gut, die Gitarre hatte bevor ich an's Schleifen ging nur 3.2 kg, als ziemlich leicht.
Als ich das Tremolo auflegte, musste ich feststellen, dass die Löcher für die 6 Schrauben nicht passten. Das hatte ich eigentlich schon fast erwartet. Die beiden mittleren gingen noch, aber die 4 äußeren waren nicht zu brauchen. Das hieß die alten Löcher zustopfen und neue Bohren. Ich entdeckte (ungebrauchte) Essstäbchen, die wir irgendwann aus dem Chinarestaurant mitgenommen hatten und begann aus diesen mit Hilfe der Bohrmaschine, Feilen und Sandpapier, 4 Dübel zu drehen.
Die Bohrmaschine habe ich zu diesem Zweck in der Werkbank eingespannt und das Essstäbchen in das Bohrfutter.
Die Dübel habe ich angepasst etwas mit Leim bestrichen und eingeschlagen. (Der 2. mit dem Spalt kam so nicht zum Zug, da wurde ein besserer genommen.):
So, alle 4 Löcher verstopft:
Die neuen Löcher habe ich mit einem mobilen Bohrständer und der abgebildeten Bohrmaschine gemacht. Davon habe ich kein Bild, aber hier ist das neue Tremolo bereits verbaut:
Beim Anlöten des Massekabels hatte ich so meine Schwierigkeiten, der kleine Lötkolben, hat das Ding nicht noch einmal aufwärmen können, denn ich wollte das Kabel von hinten kommen lassen. Inzwischen habe ich die Lötstelle mit der großen Lötstation verschönert. Die schiefe Schraube habe ich auch so gelassen, vor allem wüsste ich nicht wie ich ein Loch in einem so flachen Winkel bohren sollte.
Die Elektronik
Ein weiterer Tribut an den Preis sind vom Werk aus die Teile im Elektronikfach. Ein einfacher Platinenschalter und winzige Potis, die noch dazu anstatt der gedachten 250 kOhm 220, 260 und 280 kOhm haben.
Das Schlagbrett von hinten, im ursprünglichen Zustand:
Aber immerhin schön sauber und ordentlich verdrahtet und auch geschirmt. Die Tonabnehmer hingegen sind Alnicos und gar nicht schlecht, aber dazu später mehr (Sound).
Zum Vergleich, ein neues Poti ist bereits drin:
Für die Verkabelung hatte ich mir überlegt, die Schaltung einer G&L S-500 nachzubauen. Diese hat eine Tonblende, eine Bassblende und einen Schalter, der Hals- und Stegtonabnehmer verbindet, sodass 2 zusätzliche Möglichkeiten ergeben: Hals- und Stegabnehmer zusammen auf den Positionen 1 und 5 des 5-Fachschalters, sowie alle 3 Tonabnehmer in den Positionen 2 und 4.
Für das Zusammenschalten hatte ich gleich einen Miniswitch geordert und so sieht die fertige Schaltung aus:
Ach ja, ein Kondensator auf dem Laustärkenpoti, das den Höhenverlust beim Zurückdrehen der Lautstärke verhindert, ist auch dazu gekommen.
Eigentlich bräuchte man für die Bassblende ein 1 Megaohm Poti, aber ich hatte mir gedacht, ich probiere es einmal so.
Also alles zusammengebaut, Hals drauf, Saiten drauf, grob eingestellt und: Enttäuschung! Das ganze klang nicht.
Daraufhin bin ich erst einmal in den Urlaub gefahren und nach meiner Rückkehr, beschloß ich, dass die Bassblene mit dem falschen Poti schuld sein müsste und habe die Schaltung auf Standard-Stratocaster-Schaltung zurückgebaut. Der Minischalter blieb aber. Für das Zerlegen fand ich es übrigens einfacher den Hals samt Saiten abzuschrauben, als jedesmal die Saiten neu auf die Mechaniken aufzuziehen. Damit die Saiten auf den Mechaniken bleiben, gebe ich einen Kapo auf den ersten Bund.
Gut, wieder alles zusammengebaut - klang noch immer nicht. Es war alles recht leise und ein dumpfer Schleier lag über dem Klang. Wieder zerlegt und alles nachgelötet, denn ich vernahm auch so etwas wie einen Wackelkontakt.
Für den Wackelkontakt erwies sich später das 2. Ton-Poti verantwortlich. Wegen des größeren Durchmessers, kam ein Anschluß mit dem Abschirmlack teilweise in Kontakt, was einem Kurzschluß gleichkam. Dieses Problem löste ich durch Aufkleben von Gaffa auf die Stelle am Korpus.
Irgendwann begann ich zu messen und musste feststellen, dass ich am angesteckten Kabel, bei voll aufgedrehten Potis und bei Anwahl eines einzelnen Abnehmers nur ca. 3.5 kOhm Widerstand hatte. Also noch einmal alles zerlegt, einen Tonabnehmer abgelötet und siehe da: 5.9 kOhm, das war schon etwas anderes und ich war erleichtert, denn das hieß das ich etwas falsch gemacht hatte und nicht, dass die Tonabnehmer völliger Mist waren.
Durch weiteres Ablöten und Herummessen fand ich heraus, dass ich zwischen den Masse und dem heißen Draht zur Ausgangsbuchse 12 kOhm hatte, obwohl nichts angesteckt war.
Der Stecker war im Buchsenblech locker und ich hatte ihn festgezogen und dabei etwas verdreht, sodass die Anschlussfahne hier ebenfalls mit dem Abschirmlack in Berührung kam und einen teilweisen Kurzschluss verursacht hatte.
Nachdem ich das korrigiert hatte, klang das ganze Zeug endlich, wie ich es mir vorgestellt hatte. Allerdings mit Standardschaltung für die Potis. Die Bassblende mache ich ev. irgendwann, wenn ich das richtige Poti dafür habe.
Habe fertig
Und so sieht sie nun fertig aus:
Sound
Hier zum Abschluß ein Soundbeispiel. Links die Rhythmusgitarre relativ sauber und rechts die Sologitarre mit einem Tubescreamer angefettet.
Ich habe die Tonabnehmer während des Spiels durchgeschaltet, es gibt 7 Schaltstellungen. Am linken Kanal beginne ich mit 1 (Halstonabnehmer) nach 5 (Stegtonabnehmer) kommen Hals- und Steg zusammen, danach alle 3 Tonabnehmer. Auf dem rechten Kanal beginne ich mit allen 3 Tonabnehmer und schalte bis auf die Position 1 zurück.
Sqier Classic Vibe Demo.mp3
Fazit: Es hat sich gelohnt. Die Gitarre fühlt sich gut an und klingt gut, das Aussehen ist auch zweckmäßig und dient natürlich rein dem Klang. Keine Relic, sondern Meerschweinchendesign (Cavy). ;-)
Dem Sohn meines Nachbarn kann ich sie jetzt natürlich nicht mehr verkaufen, dazu ist sie jetzt zu wertvoll, er könnte sie sich nicht leisten, außerdem gebe ich sie nicht mehr her. :grins: (Smiley darf ich keinen einfügen, denn maximal sind 15 Grafiken pro Beitrag erlaubt. )
Noch ein paar andere Bilder gibt es hier: Gallerie
Um für den Buben meines Nachbarns eine Gitarre zu finden, die er sich von seinem Taschengeld leisten kann, bin ich auf die Squier Classic Vibe Stratocaster gestoßen. Beim 3. Versuch auf EBay hat es geklappt. An der Gitarre wurde laut Beschreibung schon etwas herumgeschliffen, weil der Vorbesitzer eine Relic daraus machen wollte. Gut, während andere Auktionen mit bis zu 220 € abgeschlossen wurden (Neupreis 299 €!), gelang mir der Zuschlag bei 150 €. Als die Gitarre ankam, entpuppten sich die Relicversuche als äußerst dilletantisch gemacht. Der Junge hatte einfach mit einem harten Gegenstand auf den Hochglanzlack eingeschlagen und ein wenig auf dem Griffbrett herumgeschliffen. Weiters alle Metallteile in irgendetwas eingelegt, das Rost verursachte.
Aber prinzipell klang die Gitarre schon gar nicht schlecht, aber die billige Ausführung von Elektronik und Tremolo haben mich veranlasst gleich einmal ein paar Teile zu bestellen.
Korpus
Hier entschied ich mich zur Flucht nach vorne. Den Lack empfand ich ohnehin zu dick (etwa 1mm) und Löcher im Lack passen eher zu einer matten Oberfläche. Also den Handbandschleifer ausgepackt und kurz einmal angeschliffen. Leider ist dieser Schleifer ziemlich gefräßig und der Lack war in Sekunden teilweise gleich bis zum Holz durchgeschliffen. Also, habe ich mich entschieden gleich ordentlich weiterzumachen, das Ergebnis sah dann so aus:
Man achte auf die schwarz ausgemalte Fräsungen, dies ist leitender Abschirmlack. Für diesen war auch eigens ein Stück Draht, verbunden mit Masse, mit einer Öse an den Korpus geschraubt. Dies habe ich am Ende wieder so hergestellt, was mir dann noch einige Zeit gekostet hat, aber dazu später mehr.
Weiters fällt durch das Abschleifen auch auf, dass der Korpus aus nur einem Teil besteht. Dies wird vor allem klar, wenn man die Rückseite betrachtet. Wenn man bedenkt, dass man für einen einteiligen Korpus normalerweise eine Menge mehr auslegen muss, ist das wohl ein Glücksfall. Noch dazu ist der Korpus bei dieser Serie, und das ist das was mich an dieser Gitarre gereizt hat, nicht aus Agathis oder Linde, sondern wie es sich gehört aus Erle.
Wer jetzt meint: Ja, ja, aber Erle ist nicht gleich Erle, dem sei gesagt, dass dieser Korpus auch sehr resonant ist.
Hals
Der Hals war so weit in Ordnung, ich habe nur zwischen den Bünden noch weitergeschliffen, bis die ganze Fläche gleich matt war und nicht bloß in der Mitte und dann noch etwas aufpoliert.
Die Hardware
Am billigsten gemacht erschien mir das Tremolo, deshalb hatte ich gleich ein neues geordert, dies hier: http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG071&product=1614C
Die 2 € Aufpreis für die auf alt gemachten Reiter waren es mir wert. Der Tremolohebel ist leider absoluter Schrott, er hat sich bereits bei der ersten Betätigung verbogen, den muss ich reklamieren.
Hier zum Vergleich das originale Tremolo:
Abgesehen davon, dass der Block aus Zink ist, ist er sehr abgemagert. Gut, die Gitarre hatte bevor ich an's Schleifen ging nur 3.2 kg, als ziemlich leicht.
Als ich das Tremolo auflegte, musste ich feststellen, dass die Löcher für die 6 Schrauben nicht passten. Das hatte ich eigentlich schon fast erwartet. Die beiden mittleren gingen noch, aber die 4 äußeren waren nicht zu brauchen. Das hieß die alten Löcher zustopfen und neue Bohren. Ich entdeckte (ungebrauchte) Essstäbchen, die wir irgendwann aus dem Chinarestaurant mitgenommen hatten und begann aus diesen mit Hilfe der Bohrmaschine, Feilen und Sandpapier, 4 Dübel zu drehen.
Die Bohrmaschine habe ich zu diesem Zweck in der Werkbank eingespannt und das Essstäbchen in das Bohrfutter.
Die Dübel habe ich angepasst etwas mit Leim bestrichen und eingeschlagen. (Der 2. mit dem Spalt kam so nicht zum Zug, da wurde ein besserer genommen.):
So, alle 4 Löcher verstopft:
Die neuen Löcher habe ich mit einem mobilen Bohrständer und der abgebildeten Bohrmaschine gemacht. Davon habe ich kein Bild, aber hier ist das neue Tremolo bereits verbaut:
Beim Anlöten des Massekabels hatte ich so meine Schwierigkeiten, der kleine Lötkolben, hat das Ding nicht noch einmal aufwärmen können, denn ich wollte das Kabel von hinten kommen lassen. Inzwischen habe ich die Lötstelle mit der großen Lötstation verschönert. Die schiefe Schraube habe ich auch so gelassen, vor allem wüsste ich nicht wie ich ein Loch in einem so flachen Winkel bohren sollte.
Die Elektronik
Ein weiterer Tribut an den Preis sind vom Werk aus die Teile im Elektronikfach. Ein einfacher Platinenschalter und winzige Potis, die noch dazu anstatt der gedachten 250 kOhm 220, 260 und 280 kOhm haben.
Das Schlagbrett von hinten, im ursprünglichen Zustand:
Aber immerhin schön sauber und ordentlich verdrahtet und auch geschirmt. Die Tonabnehmer hingegen sind Alnicos und gar nicht schlecht, aber dazu später mehr (Sound).
Zum Vergleich, ein neues Poti ist bereits drin:
Für die Verkabelung hatte ich mir überlegt, die Schaltung einer G&L S-500 nachzubauen. Diese hat eine Tonblende, eine Bassblende und einen Schalter, der Hals- und Stegtonabnehmer verbindet, sodass 2 zusätzliche Möglichkeiten ergeben: Hals- und Stegabnehmer zusammen auf den Positionen 1 und 5 des 5-Fachschalters, sowie alle 3 Tonabnehmer in den Positionen 2 und 4.
Für das Zusammenschalten hatte ich gleich einen Miniswitch geordert und so sieht die fertige Schaltung aus:
Ach ja, ein Kondensator auf dem Laustärkenpoti, das den Höhenverlust beim Zurückdrehen der Lautstärke verhindert, ist auch dazu gekommen.
Eigentlich bräuchte man für die Bassblende ein 1 Megaohm Poti, aber ich hatte mir gedacht, ich probiere es einmal so.
Also alles zusammengebaut, Hals drauf, Saiten drauf, grob eingestellt und: Enttäuschung! Das ganze klang nicht.
Daraufhin bin ich erst einmal in den Urlaub gefahren und nach meiner Rückkehr, beschloß ich, dass die Bassblene mit dem falschen Poti schuld sein müsste und habe die Schaltung auf Standard-Stratocaster-Schaltung zurückgebaut. Der Minischalter blieb aber. Für das Zerlegen fand ich es übrigens einfacher den Hals samt Saiten abzuschrauben, als jedesmal die Saiten neu auf die Mechaniken aufzuziehen. Damit die Saiten auf den Mechaniken bleiben, gebe ich einen Kapo auf den ersten Bund.
Gut, wieder alles zusammengebaut - klang noch immer nicht. Es war alles recht leise und ein dumpfer Schleier lag über dem Klang. Wieder zerlegt und alles nachgelötet, denn ich vernahm auch so etwas wie einen Wackelkontakt.
Für den Wackelkontakt erwies sich später das 2. Ton-Poti verantwortlich. Wegen des größeren Durchmessers, kam ein Anschluß mit dem Abschirmlack teilweise in Kontakt, was einem Kurzschluß gleichkam. Dieses Problem löste ich durch Aufkleben von Gaffa auf die Stelle am Korpus.
Irgendwann begann ich zu messen und musste feststellen, dass ich am angesteckten Kabel, bei voll aufgedrehten Potis und bei Anwahl eines einzelnen Abnehmers nur ca. 3.5 kOhm Widerstand hatte. Also noch einmal alles zerlegt, einen Tonabnehmer abgelötet und siehe da: 5.9 kOhm, das war schon etwas anderes und ich war erleichtert, denn das hieß das ich etwas falsch gemacht hatte und nicht, dass die Tonabnehmer völliger Mist waren.
Durch weiteres Ablöten und Herummessen fand ich heraus, dass ich zwischen den Masse und dem heißen Draht zur Ausgangsbuchse 12 kOhm hatte, obwohl nichts angesteckt war.
Der Stecker war im Buchsenblech locker und ich hatte ihn festgezogen und dabei etwas verdreht, sodass die Anschlussfahne hier ebenfalls mit dem Abschirmlack in Berührung kam und einen teilweisen Kurzschluss verursacht hatte.
Nachdem ich das korrigiert hatte, klang das ganze Zeug endlich, wie ich es mir vorgestellt hatte. Allerdings mit Standardschaltung für die Potis. Die Bassblende mache ich ev. irgendwann, wenn ich das richtige Poti dafür habe.
Habe fertig
Und so sieht sie nun fertig aus:
Sound
Hier zum Abschluß ein Soundbeispiel. Links die Rhythmusgitarre relativ sauber und rechts die Sologitarre mit einem Tubescreamer angefettet.
Ich habe die Tonabnehmer während des Spiels durchgeschaltet, es gibt 7 Schaltstellungen. Am linken Kanal beginne ich mit 1 (Halstonabnehmer) nach 5 (Stegtonabnehmer) kommen Hals- und Steg zusammen, danach alle 3 Tonabnehmer. Auf dem rechten Kanal beginne ich mit allen 3 Tonabnehmer und schalte bis auf die Position 1 zurück.
Sqier Classic Vibe Demo.mp3
Fazit: Es hat sich gelohnt. Die Gitarre fühlt sich gut an und klingt gut, das Aussehen ist auch zweckmäßig und dient natürlich rein dem Klang. Keine Relic, sondern Meerschweinchendesign (Cavy). ;-)
Dem Sohn meines Nachbarn kann ich sie jetzt natürlich nicht mehr verkaufen, dazu ist sie jetzt zu wertvoll, er könnte sie sich nicht leisten, außerdem gebe ich sie nicht mehr her. :grins: (Smiley darf ich keinen einfügen, denn maximal sind 15 Grafiken pro Beitrag erlaubt. )
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