J
JanBass
Registrierter Benutzer
Für Ryknow!
Heute frisch angekommen bei mir ist der Fulltone Bass Drive, ein Bodentreter für angezerrte bis mittelstark verzerrte Basssounds, der zusätzlich noch einen zuschaltbaren Boost besitzt.
Vorgeschichte:
Ich suche schon seit ca. 2 Jahren nach einem Distortionpedal für den Bass, der mir nicht übermäßig Frequenzen klaut und nicht nur komplette Überverzerrung bringt, sondern vielmehr über leichtere Distortion verfügt, meinen Sound also ein wenig "dreckig" werden lässt, aber im Zweifelsfall auch mehr reinhauen kann.
Ich habe bereits einige Effekte ausprobiert (wohlgemerkt nicht immer gekauft ), darunter u.a. T.Rex Bassjuice, Boss ODB3, EH Big Muff und T.C. Electronic Vintage Bass Distortion.
Von diesen und anderen Pedalen fand ich einige ganz nett, aber meine Wunschvorstellung konnten sie leider nicht erfüllen. Was nicht heißen soll, dass das alles schlechte Pedale wären. Geschmackssache eben.
Letztens hatte ich allerdings die Gelegenheit, bei einem befreundeten Bassisten das Fulltone Pedal zu testen und war sofort sehr angetan. 2 Tage später bestellt und heute ist es also hier.
Bilder:
http://img139.imageshack.us/gal.php?g=backkhv.jpg
Preis: 229€ (neu)
Verarbeitung:
Auf den ersten Blick tadellos, ein solides Metallgehäuse mit leichtgängigen Plastikpotis und 2 Fußschaltern aus Metall, plus 2 kleine Umschalthebel für die wählbaren Modi.
Auch der zweite Blick läßt nichts anderes vermuten, als dass das Gerät professionell verarbeitet wurde, ein Wehrmutstropfen ist allerdings das etwas umständlich zugängliche Batteriefach. Um selbige zu wechseln, muss man 4 Schrauben, die in die Gummifüße auf der Rückseite eingelassen sind, herausdrehen und das Pedal praktisch komplett aufmachen. Da wäre ein extra Fach praktischer gewesen.
Die LEDs leuchten sehr klar und deutlich, da wird man auch bei Open-Airs mit schräg stehender Sonne immer wissen, was Sache ist.
Ausstattung:
Das Pedal hat Regler für Volume, Tone, Overdrive und den Boost.
2 Fußschalter gibt es, einer schaltet das Pedal ein, der andere aktiviert den Boost.
Zwischen den Reglern sitzen 2 Umschalter, einer mit 3 Eisntellungen, einer mit 2.
Die 3 Optionen für den ersten Schalter: Vintage Mode (soll den Fulldrive Sound der 90er erzeugen), FM Mode (transparenter Modus, laut Hersteller besonders geeignet für Hals-PU-Sounds) und der Clean Boost Mode (weniger Kompression, extrem hoher Output)
Die 2 Optionen für den zweiten Schalter: Standard (joa, ne?) und Mosfet (schwierig zu beschreiben, ich mag den Modus mehr, weil das Signal etwas differenzierter klingt).
Interessante Randnotiz: Der Hersteller weist darauf hin, dass es angeblich unterschiedliche Klangergebnisse gibt, je nachdem welche Spannung an das Pedal anliegt.
Bei richtiger Polung kann es zwischen 9 und 18 Volt betrieben werden, allerdings habe ich diese Option hier zuhause nicht und kann es daher nicht testen.
Außerdem werden ansonsten Zinn-Kohle Batterien statt alkalischen empfohlen. Bekommt man die hier überhaupt noch?
Mir ist es gleich, ich benutze die Batterie, die mitgeliefert wurde, ist tatsächlich Zinn-Kohle.
Sound:
So, jetzt kommt der große, schwierige Teil.
Die Möglichkeiten mit diesem Pedal scheinen zu Anfang riesig, es gibt für meinen Geschmack fast zu viele Einstellmöglichkeiten. Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich kein großer Fummel-Freund bin, manchmal sind mir 2 Regler schon zuviel.
Nichtsdestotrotz habe ich schon ein wenig herumprobiert (ich habe das Ding ja erst seit einer Stunde...).
Zum Einspielen habe ich meinen MM Jazz Bass benutzt, da sich mein Rickenbacker leider gerade in einem Studio herumlümmelt. Die Saiten sind gut 3 Monate alt, einen guten ersten Eindruck vermitteln die Aufnahmen aber trotzdem, denke ich.
Ich habe am Bass beide PUs immer offen, zudem ist die aktive Klangregelung eingeschaltet, weil ich auch sonst mit diesen Einstellungen spiele. Bässe und Höhen in Mittelstellung. Aufgenommen habe ich über das Line6 Toneport UX-1, Bypass-Modus.
Anmerkung: Ich gehe immer von der Mittelstellung der Regler aus, wenn ich also einen Regler nicht erwähne, bedeutet das einfach nur, dass er in der Mittelstellung bleibt, bzw. dass auch der Boost, wenn er nicht erwähnt wird, nicht aktiviert wurde.
Einfach mal angemacht, alle Regler in Mittelstellung, Standard und FM Modus mit Fingern gespielt:
Dieselbe wie oben, nur statt FM den CleanBoost eingeschaltet:
Wieder wie oben, nur statt Standard jetzt Mosfet und, ja, der Boost:
Gleiche Einstellung mit Plek:
Alle Regler auf 15Uhr, FM, Mosfet und Boost, Finger:
Tone 15Uhr, Overdrive 15Uhr, FM Mode, Plek:
Overdrive 13Uhr, FM, Mosfet mit Plek:
Overdrive 10Uhr, Vintage Mode, Boost mit Plek:
Overdrive 9Uhr, FM Mode, Mosfet, Plek, Boost 9Uhr wird zugeschaltet und wieder weggenommen:
Das sind spontane Samples, ich habe, wie man sieht und hört, einfach etwas herumprobiert.
Fazit:
Ich muss sagen, dass mich das Pedal beeindruckt hat. Nach meinem Gefühl habe ich erst einen Bruchteil der Möglichkeiten ausgereizt und habe schon 2-3 Sounds gefunden, die ich regelmäßig benutzen würde. Und dabei habe ich das kleine Ding noch nichtmal über meinen Carbine im Proberaum gespielt (wird heute abend soweit sein).
Ergänzung: Ich habe heute das Pedal wie angekündigt im Proberaum getestet, mit meinem M6 Carbine Amp und der TecAmp L212 Box. Dabei ist mir aufgefallen, dass ein kleiner Teil des Tiefenfundaments verlorengeht, läßt sich wohl bei keiner
Basszerre vermeiden. Fast egalisieren konnte ich das aber durch den Clean Boost Mode, der scheinbar mehr tiefe Frequenzen zuläßt.
Dann einfach wieder den Zerrgrad neu einstellen und der Ton hat wieder genug Tiefe.
Das Fulltone Pedal ist zwar recht teuer, aber nach dem ersten Eindruck ist es das auch wert. Ich habe teurere und auch billigere Pedale ausprobiert, die um einiges schlechter klangen.
Ich würde spontan also jedem empfehlen, der nach einem guten Distortion-Pedal sucht, den Fulltone Bass-Drive unbedingt anzuspielen.
Eine Frage schiebe ich aber gleich schonmal ein, vielleicht weiß einer von euch da bescheid: Es wird darauf hingewiesen, dass die Spitze der Netzteilbuchse des Pedals negativ ist und bei falscher Polung das Pedal beschädigt werden kann.
Ich habe ein 9V Netzteil von Ibanez, den AC-109 Adapter. Hat der denn einen negativen oder einen positiven Stecker? Ich bin bei sowas immer ziemlich überfragt und will mir in Zukunft, falls ich das Gerät mal ohne Batterie betreibe, nichts kaputt machen...
Heute frisch angekommen bei mir ist der Fulltone Bass Drive, ein Bodentreter für angezerrte bis mittelstark verzerrte Basssounds, der zusätzlich noch einen zuschaltbaren Boost besitzt.
Vorgeschichte:
Ich suche schon seit ca. 2 Jahren nach einem Distortionpedal für den Bass, der mir nicht übermäßig Frequenzen klaut und nicht nur komplette Überverzerrung bringt, sondern vielmehr über leichtere Distortion verfügt, meinen Sound also ein wenig "dreckig" werden lässt, aber im Zweifelsfall auch mehr reinhauen kann.
Ich habe bereits einige Effekte ausprobiert (wohlgemerkt nicht immer gekauft ), darunter u.a. T.Rex Bassjuice, Boss ODB3, EH Big Muff und T.C. Electronic Vintage Bass Distortion.
Von diesen und anderen Pedalen fand ich einige ganz nett, aber meine Wunschvorstellung konnten sie leider nicht erfüllen. Was nicht heißen soll, dass das alles schlechte Pedale wären. Geschmackssache eben.
Letztens hatte ich allerdings die Gelegenheit, bei einem befreundeten Bassisten das Fulltone Pedal zu testen und war sofort sehr angetan. 2 Tage später bestellt und heute ist es also hier.
Bilder:
http://img139.imageshack.us/gal.php?g=backkhv.jpg
Preis: 229€ (neu)
Verarbeitung:
Auf den ersten Blick tadellos, ein solides Metallgehäuse mit leichtgängigen Plastikpotis und 2 Fußschaltern aus Metall, plus 2 kleine Umschalthebel für die wählbaren Modi.
Auch der zweite Blick läßt nichts anderes vermuten, als dass das Gerät professionell verarbeitet wurde, ein Wehrmutstropfen ist allerdings das etwas umständlich zugängliche Batteriefach. Um selbige zu wechseln, muss man 4 Schrauben, die in die Gummifüße auf der Rückseite eingelassen sind, herausdrehen und das Pedal praktisch komplett aufmachen. Da wäre ein extra Fach praktischer gewesen.
Die LEDs leuchten sehr klar und deutlich, da wird man auch bei Open-Airs mit schräg stehender Sonne immer wissen, was Sache ist.
Ausstattung:
Das Pedal hat Regler für Volume, Tone, Overdrive und den Boost.
2 Fußschalter gibt es, einer schaltet das Pedal ein, der andere aktiviert den Boost.
Zwischen den Reglern sitzen 2 Umschalter, einer mit 3 Eisntellungen, einer mit 2.
Die 3 Optionen für den ersten Schalter: Vintage Mode (soll den Fulldrive Sound der 90er erzeugen), FM Mode (transparenter Modus, laut Hersteller besonders geeignet für Hals-PU-Sounds) und der Clean Boost Mode (weniger Kompression, extrem hoher Output)
Die 2 Optionen für den zweiten Schalter: Standard (joa, ne?) und Mosfet (schwierig zu beschreiben, ich mag den Modus mehr, weil das Signal etwas differenzierter klingt).
Interessante Randnotiz: Der Hersteller weist darauf hin, dass es angeblich unterschiedliche Klangergebnisse gibt, je nachdem welche Spannung an das Pedal anliegt.
Bei richtiger Polung kann es zwischen 9 und 18 Volt betrieben werden, allerdings habe ich diese Option hier zuhause nicht und kann es daher nicht testen.
Außerdem werden ansonsten Zinn-Kohle Batterien statt alkalischen empfohlen. Bekommt man die hier überhaupt noch?
Mir ist es gleich, ich benutze die Batterie, die mitgeliefert wurde, ist tatsächlich Zinn-Kohle.
Sound:
So, jetzt kommt der große, schwierige Teil.
Die Möglichkeiten mit diesem Pedal scheinen zu Anfang riesig, es gibt für meinen Geschmack fast zu viele Einstellmöglichkeiten. Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich kein großer Fummel-Freund bin, manchmal sind mir 2 Regler schon zuviel.
Nichtsdestotrotz habe ich schon ein wenig herumprobiert (ich habe das Ding ja erst seit einer Stunde...).
Zum Einspielen habe ich meinen MM Jazz Bass benutzt, da sich mein Rickenbacker leider gerade in einem Studio herumlümmelt. Die Saiten sind gut 3 Monate alt, einen guten ersten Eindruck vermitteln die Aufnahmen aber trotzdem, denke ich.
Ich habe am Bass beide PUs immer offen, zudem ist die aktive Klangregelung eingeschaltet, weil ich auch sonst mit diesen Einstellungen spiele. Bässe und Höhen in Mittelstellung. Aufgenommen habe ich über das Line6 Toneport UX-1, Bypass-Modus.
Anmerkung: Ich gehe immer von der Mittelstellung der Regler aus, wenn ich also einen Regler nicht erwähne, bedeutet das einfach nur, dass er in der Mittelstellung bleibt, bzw. dass auch der Boost, wenn er nicht erwähnt wird, nicht aktiviert wurde.
Einfach mal angemacht, alle Regler in Mittelstellung, Standard und FM Modus mit Fingern gespielt:
Dieselbe wie oben, nur statt FM den CleanBoost eingeschaltet:
Wieder wie oben, nur statt Standard jetzt Mosfet und, ja, der Boost:
Gleiche Einstellung mit Plek:
Alle Regler auf 15Uhr, FM, Mosfet und Boost, Finger:
Tone 15Uhr, Overdrive 15Uhr, FM Mode, Plek:
Overdrive 13Uhr, FM, Mosfet mit Plek:
Overdrive 10Uhr, Vintage Mode, Boost mit Plek:
Overdrive 9Uhr, FM Mode, Mosfet, Plek, Boost 9Uhr wird zugeschaltet und wieder weggenommen:
Das sind spontane Samples, ich habe, wie man sieht und hört, einfach etwas herumprobiert.
Fazit:
Ich muss sagen, dass mich das Pedal beeindruckt hat. Nach meinem Gefühl habe ich erst einen Bruchteil der Möglichkeiten ausgereizt und habe schon 2-3 Sounds gefunden, die ich regelmäßig benutzen würde. Und dabei habe ich das kleine Ding noch nichtmal über meinen Carbine im Proberaum gespielt (wird heute abend soweit sein).
Ergänzung: Ich habe heute das Pedal wie angekündigt im Proberaum getestet, mit meinem M6 Carbine Amp und der TecAmp L212 Box. Dabei ist mir aufgefallen, dass ein kleiner Teil des Tiefenfundaments verlorengeht, läßt sich wohl bei keiner
Basszerre vermeiden. Fast egalisieren konnte ich das aber durch den Clean Boost Mode, der scheinbar mehr tiefe Frequenzen zuläßt.
Dann einfach wieder den Zerrgrad neu einstellen und der Ton hat wieder genug Tiefe.
Das Fulltone Pedal ist zwar recht teuer, aber nach dem ersten Eindruck ist es das auch wert. Ich habe teurere und auch billigere Pedale ausprobiert, die um einiges schlechter klangen.
Ich würde spontan also jedem empfehlen, der nach einem guten Distortion-Pedal sucht, den Fulltone Bass-Drive unbedingt anzuspielen.
Eine Frage schiebe ich aber gleich schonmal ein, vielleicht weiß einer von euch da bescheid: Es wird darauf hingewiesen, dass die Spitze der Netzteilbuchse des Pedals negativ ist und bei falscher Polung das Pedal beschädigt werden kann.
Ich habe ein 9V Netzteil von Ibanez, den AC-109 Adapter. Hat der denn einen negativen oder einen positiven Stecker? Ich bin bei sowas immer ziemlich überfragt und will mir in Zukunft, falls ich das Gerät mal ohne Batterie betreibe, nichts kaputt machen...
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