[Bass] - Ibanez SR 705 TK

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an die Mods: ich habs ausversehen ohne Formatierung gepostet, bitte einmal die alte Version löschen

Vorgeschichte:

Ich habe den Bass bereits seit einem gutem Jahr. Ich war mit meinem Epiphone Thunderbird sehr glücklich, doch irgendwie fehlte mir noch etwas moderneres, auf dem man auch mal rumfrickeln kann. Da ich meinen Thunderbird auf BEAD gestimmt hatte, viel das dort leider völlig flach. Außerdem sollte er auch einen modernen Metalsound zaubern können. Der Bass sah von seinen Spezifikationen genau nach dem aus, was ich suchte. Das aussehen gefiel mir sehr. Also hab ich ihn beim Boardbetreiber bestellt, ich will mich ja für das sehr gute Forum hier bedanken.


Ausstattung:

* Hals: 5-teilig Jatoba/Bubinga "SR5"
* Korpus: Mahagoni mit Ahornmittelteil, Gemaserte Ahorndecke
* Bünde: 24 Medium
* Griffbrett: Palisander
* Einlagen: Abalone oval
* Brücke: Accu Cast B25 (19 mm Saitenabstand)
* Hardwarefarbe: Cosmo Black
* Tonabnehmer:
o Bartolini MK1 Halsposition
o Bartolini MK1 Stegposition
* Elektronik: Bartolini MK1 3-Band EQ
* Gigbag und Gurt inklusive

Die Mechaniken tun genau das, was sie sollen.

Die Brücke bietet die Möglichkeit, die Saiten einzuhängen, man muss sie nicht wie beim Fender Blechwinkel durchfädeln, ein sehr angenehmes Feature.

Das Gigbag ist ein schlichets Standardteil, entspricht in etwa einem Fender Mexico Gigbag, es tut was es soll. Bisher, trotz dass auch oft noch einige Biere zusätzlich damit transportiert wurden, ist noch kein Anzeichen von Verschleiß zu erkennen.

Der Gurt ist ein schlichter Nylongurt. Da der Bass wirklich garnicht kopflastig ist sondern gut am Gurt hängt und nicht übermäßig schwer ist, sollte der Gurt eigentlich ausreichen. Falsch. Er stellt sich permanent von alleine länger. Nicht allzuschnell, aber merklich. Alle 2 Spielstunden muss ich ihn ungefähr neu einstellen, trotz meines eher standhanfen Spielstils. Kein Beinbruch, aber ein bisschen ärgerlich. Ich benutze ansonsten nur einen Ledergurt, ich kann nicht sagen, ob das vieleicht einfach konstruktionsbedingt normal ist.

Der Bass ist mit Elixiers besaitet. Diese klingen sehr ausgewogen und färben den Sound kaum, das passt sehr gut zum flexiblen Bass und drängt ihn in keine Richtung. Nach wenigen Monaten löste sich die Beschichtung im Anschlagsbereich (habe ihn ausschließlich mit Fingern gespielt, weil ich das eigentlich vermeiden wollte). Deutliche Soundeinbußen habe ich dadurch nicht bemerkt, aber es sieht halt einfach überhaupt nicht gut aus.

Verarbeitung:


Perfekt. Anders kann ich es nicht beschreiben. Ich habe lange nach Fehlern gesucht, konnte jedoch keinen noch so kleinen Mängel entdecken, und da bin ich doch ein perfektionistischer Mensch. Hut ab, für garnicht so viel Geld einen Bass derart gut zu verarbeiten, das ist eine Leistung. Bünde Perfekt abgeschliffen, man kann die Saitenlage extrem niedrig einstellen, da schnarrt garnichts. Ein klackern kommt dann irgendwann dazu, das ist normal, aber von schnarren keine Spur. Alle Schrauben gerade und fest angezogen, garnichts ist schief oder locker an dem Bass.
Die Lackierung ist fehlerlos. Was ich aber anmerken möchte: Die Lackierung ist weit weniger Transparent, als auf den Fotos der Musikverkäufer sichtbar. Man muss schon genau hinschauen, um die Holzmaserung erkennen. In der Realität ist meiner einen Hauch transparenter, als man es auf dem Foto erkennen kann.


Bespielbarkeit:

Durch den perfekt verarbeiteten Hals (ich verwende das Wort perfekt eigentlich nicht gern, aber hier passt es) kann man, sofern man mag, extrem niedrige Saitenlagen einstellen. Es schnarrt nichts.
Der Hals ist desweiteren für einen 5-Saiter sehr dünn und schmal. Wer das mag, kommt voll auf seine Kosten. Ich steh eher auf Preci-Hälse, jedoch ist das ja mein Frickelbass und nicht mein Arbeitstier, so kommt es mir durchaus entgegen.
Der Bass ist durch die geringen Saitenabstände wirklich gut für schnelle Saitenwechsel und Plecspiel geeignet. Slappen fällt warscheinlich eher schwer, aber das mag ich nich, da kann ich nichts genaueres dazu sagen.
Wie schon vorher erwähnt, hängt der Bass sehr ausgewogen und angenehm am Gurt. Keine Kopflastigkeit, kein übermäßig hohes Gewicht. Alle 24 Bünde sind leicht erreichbar und können problemlos genutzt werden.
Die Konstrukteure haben bei dem Bass die Bespielbarkeit wirklich in den Vordergrund gerückt, das ist ihnen sehr gut gelungen.


Sound

Das wichtigste zum Schluss.
Durch 2 Humbucker und 3 Band EQ ist der Bass enorm flexibel. Von dumpf bis absolut brilliant ist hier alles drin. Mit dem EQ kann man den Sound mehr verbiegen, als man normalerweise müsste, alle Freiheiten sind dem Spieler überlassen. Dank der prezisen Regler (die bis auf den Volume-Regler alle in Mittelstellung leicht einrasten) lassen sich aber auch geringe Soundnuancen ausreichend einstellen.
Der Bridge-PU klingt sehr knackig, drahtig und stark mittenreich. Der Bridge-PU klingt eher etwas konservativer und wärmer. Stellt man den PU-Balancepoti auf Mittelstellung ergibt sich ein schwer zu beschreibender, absolut unauffälliger weicher Sound. In allen anderen Positionen klingt er merkbar prägnanter.
Mit den Elixiers klingt der Bass absolut ausgewogen und ich keine Richtung gedrängt. Ich zog Warwick EMP auf, da kam er etwas aggressiver daher.
Vor kurzem habe ich mich entschieden, ihn mit einem Satz Warwick Black Label mit hoher C-Saite zu bespannen, da ich für den Härteren bereich meinen Preci/Thunderbird verwende und ihn ausschließlich zum Frickeln nutze. Die Saiten sind noch frisch, da klingt der Bass wie zu erwarten absolut brilliant.
Hier kommen wir zu dem Problem, das ich mit der Zeit mit dem Bass hatte:
Er klingt einfach sehr bieder. Er hat kaum bis gar keinen Eigencharakter. Man hört einfach die Finger und den Amp. Das passt nicht immer. Ich habe nun für mich das richtige Einsatzgebiet für ihn gefunden, aber als Hauptbass taugt er mir deswegen nicht wirklich. Das sollte man unbedingt bedenken, wenn man den Bass in die nähere Auswal nimmt.

Der Bass wird wohl zu leuten passe, die wenig Eigencharakter aber dafür kompromisslose Flexibilität suchen.
Er eignet sich auch sehr gut dafür, ihn für Melodiespiel mit hoher C Saite zu verwenden.


Zusammenfassung:

Bei diesem Instrument ist auf leichte Bespielbarkeit Wert gelegt worden, das ist auch hervorragend gelungen.
Die Verbeitung bei meinem Exemplar ist perfekt, ob das für andere Exemplare gilt, kann ich nicht sagen. Ich habe allerdings dahingehend noch nichts schlechtes über teurere Ibanez-Bässe gehört.
Der Klang ist sehr neutral hifimäßig und weitesgehend ohne Eigencharakter.


Schlusswort:

Der Bass ist wie ein Klassenstreber, der alles perfekt und jedem alles recht machen will.
Der eine findets gut, der andere ein bisschen langweilig.
 
Eigenschaft
 
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Bitte bitte Fotos,
ich hab den bisher nur auf Werbebildern gesehen und noch nie "real"
Ansonsten schönes review
 
Hallo Bierpreis,

sehr schönes Review.

Hier:
Der Bridge-PU klingt sehr knackig, drahtig und stark mittenreich. Der Bridge-PU klingt eher etwas konservativer und wärmer.
passt aber etwas nicht so ganz. :D;)
Beim zweiten müsste es wohl Hals-PU heißen.

Ein paar Bilder wären nett.
 
Stimmt, da hab ich mich ja total vertan. :redface:

So, im Anhang ist auch noch ein Bild angefügt. Keine allzugute Quali, hab leider aktuell keine Kamera hier.
 

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