[Gitarre] Gretsch Electromatic Hollowbody 5120

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noah ward
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Angefixt wurde ich, als ich die Gitarre mal in einem Musikgeschäft in Frankreich anspielen konnte (über einen Hot Rod Deluxe), damals war es das Modell in Sunburst. Ich rang mit mir, stellte fest, dass der Preisunterschied zum Internetkauf 250 Euro war, und bestellte schließlich doch eine schwarze online. Das ist jetzt gute zwei Jahre her, und ich habe es nicht bereut.

Hier mal die Fakten:
- laminierter Ahornkorpus, Semi-thinline (2-3/4" tief)
- Ahorn(?)hals mit 22 Bünden, Palisandergriffbrett und Gibson-Mensur
- 2 Filtertron-förmige Humbucker
- Dreiwegeschalter, getrennte Volume-Regler, Master Volume und Master Tone
- Bigsby-licensed B30 Vibrato
- Tune-o-matic bridge auf "floating" Palisanderfundament
- offene Mechaniken mit Butterbean-Knöpfen

Die Gitarre schaut extrem amtlich aus. Dazu tragen nicht nur die weißen Einfassungen um Korpus und Griffbrett bei (einzig die F-Löcher und die Kopfplatte haben kein Binding), sondern auch die halbkreisförmigen Positionsmarkierer an der oberen Griffbrettkante und der eingelegte Gretsch-Schriftzug in der Kopfplatte. Und die G-Arrow-Knöppe in Chrom.

Die Gitarre klingt extrem amtlich, und zwar so wie der Besitzer will. Von schwer jazzigem Einschlag (Neck-Pickup, Tone auf 2/3 bis 1/3) über Rockabilly (beide Pickups, Tone auf) bis AC/DC (Bridge PU, ordentlich Crunch) geht wirklich alles ohne Probleme. Für Shredder dürfte sie sich allerdings schon rein optisch nicht anbieten, und tatsächlich sind die allerobersten Lagen konstruktionsbedingt eher schwer zu erreichen.

Die PUs bringen für Humbucker extrem erfreulichen Höhen-Jangle (ich bin eigentlich eher ein Singlecoil-Typ), der Neck PU singt auf Wunsch auch schön, bringt aber clean auch diesen trockenen Jazz-Ton. Der Bridge-PU lässt clean die Ventures hochleben, und mit ein bisschen Drive lebt er auf und kann es auch ganz schön krachen lassen (bisschen Vorsicht wg. Feedback, wenn's richtig laut wird...). Die Mittelposition bietet, wie es sich für eine Gretsch gehört, alles was ein Rhytmusgitarrist so braucht, je nach Amp-Einstellung.

Über das Werks-Setup kann ich nix mehr sagen, da ich von den werksseitig montierten Saiten (.010er rounds?) über .011er rounds und halfrounds zu .012er flats mutiert bin und Truss Rod, Saitenlage etc. immer wieder nachgestellt habe. Irgendwann habe ich dann auch eine Noiseless-Brücke nachgerüstet, da ich viel ohne Verstärker übe (geht gut mit dieser Klampfe, wenn sie auch nicht wirklich eine Akustikgitarre sein will), und mich das leise Klirren des Brückendrahtes störte. Muss man aber nicht machen, wenn man eher über Amp spielt.

Alles in allem ein extrem guter Deal für die gut 600 Ocken, die ich damals bezahlt habe und eine Gitarre, die immer wieder einen Mörderspaß macht, wenn ich sie in die Hand nehme. War lange Zeit meine einzige, bis ich dann doch noch eine Strat kaufen musste. Und der Strat stiehlt sie manchmal immer noch die Schau.
 
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Super Review danke... aber haste noch n paar Pics?

Gruß mit Blues
JC
 

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