Ich bin seit 2 Wochen Besitzer einer
Takamine TAN55C.
Takamine TAN-55 C Super Naturals (link anclicken -> schöne Bilder)
* Korpusform: AXC
* Decke: massive Zeder
* Boden: massives Palisander
* Zargen: Palisander
* Rosette: Abalone
* Griffbrett: Ebenholz
* Mechaniken: Gotoh Gold/Amber
* Hochglanz-Lackierung
* Preamp: CTP-2
* mit Cool Tube Technologie (12AU7 Röhre)
* 3 Band EQ mit Null-Rastung
* semiparametrische Mittenreglung
* Volume-Fader
* Coll Tube-Effekt stufenlos zumischbar
* autochromatisches Stimmgerät mit Pitch- und Mutefunktion
* Input für zusätzlichen Tonabnehmer (z.B. Tri-Ax) mit schaltbarer Eingangsempfindlichkeit
* Batteriebetrieb (4x 1,5 V AAA) oder Phantomspeisung
* Battery-Check Kontroll-Leuchte
* Battery Quick-Change System
* Mensur: 650 mm
* Halsbreite am Sattel: 45 mm
* Finish: Natur
* Koffer: original Takamine Hardshell-Koffer
* Made in Japan
Dies ist meine dritte Stahlsaiten-Akustik.
Als langjähriger Schlagzeuger habe ich vor wenigen Jahren die Akustik-Ecke entdeckt und -neben Cajon- auch mit dem Gitarre spielen begonnen. Zusammen mit einem Gitarristen spielen ich alte Hits im minimal-Setup. Da hat es sich angeboten, gelegentlich auch mal Stücke mit zwei Gitarren zu spielen.
Nach einer Ovation-Kopie (für die ersten Versuche) habe ich mir zunächst eine Cort SFX-5 angeschafft, die -aufgrund des flachen Korpus- für mich als relative Gitarrenneuling sehr angenehm zu spielen ist, und auch ein brauchbares Tonabnehmersystem hat.
Im Zusammenspiel mit meinem Kollegen (er spielt meist eine Parker P8) klang mir die Cort aber etwas dünn. Mit wachsendem Übungsfortschritt habe ich mich dann langsam an "dickere und eher unhandliche" Gitarren getraut
. Nachdem das ganz gut funktionierte und die Kriegskasse einigermassen gefüllt war, bin ich daher dann mit meinem Kollegen und seiner Parker in einen Musikladen gefahren, um "was passendes" für mich zu finden.
Grundsätzlich gefallen mir Taylor-Gitarren sehr gut (ein Bekannter hat eine 414ce, die -von ihm gespielt- unglaublich gut klingt. Meine Preiskategorie war aber max.~800, daher habe ich diese Modelle sicherheitshalber nicht in die Hand genommen
.
Ersatzweise musste eine 210e zum Test herhalten. Dazu kam noch eine Martin DCX-1 E, die der Verkäufer uns ans Herz gelegt hat, und eine Guild GAD-40 war -neben einigen anderen, an die ich mich im Detail nicht mehr erinnern kann- auch im Testprogramm.
Die Takamine kam eher zufällig dazu: Ich hatte sie im Online-Shop des Händlers gesehen, sie passte gerade noch in den Preisrahmen (819,-) und mein Kollege schwärmte schon desöfteren vom Takamine Cooltube-Preamp.
Von Spielgefühl und akustischem Klang her fand ich die Martin sehr angenehm, das Finish (matt, offenporig -> empfindlich) entsprach aber nicht meinen Vorstellungen. Die Taylor klang mir etwas zu hart - am Amp verstärkte sich dieser Eindruck noch. Mit der Guild wurde ich gar nicht warm - war zwar nicht schlecht und ich kann nicht mal genau sagen, was mich gestört hat, aber war nichts für mich.
Die Takamine hat einen vergleichsweise kleinen Korpus und erschien mir daher zunächst als der SFX zu ähnlich, um sie ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Die grössere Korpustiefe bringt aber doch einiges an Volumen. Der Klang ist sehr differenziert und klar, aber nicht zu hart und auch durchaus "rund".
Nach der Vorauswahl haben wir dann die verbliebenen Kandidaten am Amp zusammen mit der Parker gespielt.
Hier hat die Takamine für uns klar gewonnen (verstärkt kommt nochmal ein richtiges "pfund" zum akustischen Klang dazu) und mein Kollege war kurzzeitig mit dem Sound seiner Parker gar nicht mehr richtig glücklich (hat sich zwischenzeitlich aber wieder gelegt
). Als ich an der Kasse dann noch erfuhr, das ein Koffer inklusive ist, fiel mir das Bezahlen gar nicht mehr schwer.
Interessanterweise wird die Korpusform "AXC" bei Takamine nicht aufgeführt und auch aus der 2009er Preisliste ist die TAN55C verschwunden (in der 2007er war sie mit ~ 2.100$ angegeben).Möglicherweise ist es ein Auslaufmodell?
Egal, ich bin sehr glücklich damit, und vielleicht traue ich mich ja irgendwann mal, sie mit einer Tayler 314/414 zu vergleichen um zu sehen, ob ich diesbezüglich irgendwann nochmal aktiv werden "muss" oder schon am Ziel meiner Suche angelangt bin.