Bierschinken
Mod Emeritus
Hallo,
mal ein kurzer Eindruck zur Schecter C-1 Blackjack.
Es handelt sich um das 2008er Modell, welches im Gegensatz zum 2009er Modell keine Spielkarten-Inlays, sondern Dots aus schwarzem Abalone hat. Ausserdem hat sie Grover Mechaniken und einen 5-Way Switch, wohingegen das 2009er Modell mit "Schecter-Tunern" und einem Toggle aufwartet.
An und für sich ist die Klampfe sehr "basic";
- Carved Top, Mahagony Body mit Set-Neck
- 24 Jumbo Frets
- TonePro´s Locking Bridge mit String Thru Body Saitenführung
- Grover Tuner
- Gesamte Hardware in "Black-Chrome"
- Creme-Binding um Body und Hals
- Dot-Inlays aus schwarzem Abalone
- Master-Vol. und Tone
- Seymour Duncan SH-1 am Hals und SH-4 am Steg
- 5-Way Switch
Nichts besonderes, eher gewohnt klassisch.
Etwas ungewöhnlicher ist da die PickUp-Verschaltung;
1.) Hals-HB
2.) Beide HB gesplittet mit den jeweils Halsseitigen Spulen parallel.
3.) Beide HB gesplittet mit den jeweils Halseitigen Spulen in Reihe.
4.) Beide HB gesplittet mit den jeweils Stegseitigen Spulen parallel.
5.) Steg-HB
Das Halsprofil ist eher schlank. Im Vergleich zu Ibanez´s Wizard-Hälsen, oder ESP´s Standard-Thin-Neck ist der Hals kräftiger, aber er ist immernoch schlanker als ein moderner Strathals.
Auch der Body fällt recht schlank aus. Ich empfinde den Body dünner als bei Klassikern wie der Les Paul oder vielen anderen ähnlichen Mahagony-Set-Neck-Gitarren.
Daraus resultiert ein sehr geringes Gewicht, da hab ich mich zuerst etwas erschrocken, aber ja die ist tatsächlich so leicht.
Das ist für einen Tanzmucker oder allen mit Gigs jenseits einer Stunde sicher sehr angenehm.
Die Plauzenfräsung liegt auch prima und der Halsübergang, der an den durchgehender Hälse erinnert tut sein übriges für den Komfort. Das ist sehr angenehm zu spielen sowohl im Sitzen als auch im Stehen.
Für mich sehr wichtig, die Steg. Ich lege meinen Handballen häufig auf den Steg, nicht nur beim Abdämpfen. Damit habe ich bei Paulas oft Probleme, da die Stege scharfe Kanten oder ähnliches haben. Das gibts hier nicht!
Für den Handballen fühlt sich alles glatt an, keine Kanten, nichts piekt, angenehm.
Die Tuner laufen einwandfrei, damit kann man prima stimmen.
Der Switch arbeitet ohne Hakeleien oder Nebengeräusche und auch de Potis funktionieren gescheit. Da hatte ich schon negatives drüber gehört, aber bisher gibt es keinen Grund zu Mäkeln.
Höchstens könnte man sich über den 22nF Ton-Kondensator beschweren, der mal wieder turbo-mumpf macht, aber wir Gitarristen sind ja Traditionstierchen und wollen das so. Ich werds wohl irgendwann mal ändern.
Übrigens ist das E-Fach ist mit Graphitlack abgeschirmt und die Verkablung ist sauberst ausgeführt. Die Kabel wurden sogar zu einem Kabelbaum mittels Kabelbinder gebunden. Schön, das sieht man eher selten.
Selten sieht man dagegen auch ein makelloses Instrument. Leider auch hier.
Das Binding am Halsfuß hat einen kleinen schwarzen Farbklecks, da wurde beim Lackieren wohl nicht gescheit abgeklebt.
Mit dem Abkleben scheint es derjenige, der für die Bundabrichtung zuständig ist, auch nicht gehabt zu haben, denn am Binding lassen sich vereinzelt auch Spuren der Bundfeile erkennen. Man sieht es zwar nicht auf Anhieb, aber es ist nicht schön.
Naja, dafür hat der Kerl seine sonstige Arbeit 1A gemacht. Die Bünde sind top abgerichtet. Ich bekomme eine anghenehm niedrige Saitenlage ohne Schnarren o.ä.
Über klangliches zu parlieren halte ich im Großen und Ganzen für gewagt, da möge sich doch jeder selber ein Bild machen, aber ich möchte anmerken dass die Klampfe tendenziell dem Rug des Mahagony-Body nachkommt.
Man hat sehr viel Bumms, ein etwas trägeres Ansprechverhalten als bei einer Strat, aber dafür ein längeres und gleichmäßiges Ausklingverhalten.
Durch die PU-Verschaltung ist die Klampfe zum Glück recht flexibel.
Die Humbucker geben gut volles Brett. Der SH-4 ist zwar clean kaum zu gebrauchen, aber dafür glänzt der SH-1 umsomehr. Der ist für einen humbucker recht drahtig und brilliant, das ist sehr angenehm, da so kein Bassmulm aufkommt wie man das häufig bei den Halshumbuckern hat.
Die Zwischenstellungen 2 und 4 erinnern dann deutlich an eine Strat, ziemlich klassischer SC Sound, der Clean und Crunchy höchstens von einer "echten" Strat geschlagen wird.
Falls ihr noch Fragen und Kommentare habt, dann raus damit.
So, jetzt gibts noch ein paar Bilder...
Gesamtansicht der C-1 Blackjack
Ein Bodyshot; hier kann man toll das Carved-top erkennen am oberen Korpushorn
Und einmal die Rückseite mit dem fließenden Übergang vom Hals in den Korpus
Fazit: Viel Klampfe für wenig Geld!
Ich habe die Gitarre aus den USA importiert, da ich das 2008er Modell in Deutschland nichtmehr bekam.
Inkl. einem Schecter-Case und den üblichen Fracht- und Zollkosten habe ich etwa 650€ bezahlt.
Dafür bekommen habe ich ein Instrument, das mindestens 3 Klassen höher mitspielt.
Andere Firmen bieten genau das selbe und Fragen das doppelte bis Dreifache dessen, was ich gezahlt habe.
Da kann ich auch die kleinen optischen Makel in Kauf nehmen, denn die machen das Instrument an sich nicht schlechter.
Also von mir eine definitive Empfehlung mal eine Schecter C-1 Blackjack in die Hand zu nehmen, wenn ihr könnt.
Grüße,
Schinkn
mal ein kurzer Eindruck zur Schecter C-1 Blackjack.
Es handelt sich um das 2008er Modell, welches im Gegensatz zum 2009er Modell keine Spielkarten-Inlays, sondern Dots aus schwarzem Abalone hat. Ausserdem hat sie Grover Mechaniken und einen 5-Way Switch, wohingegen das 2009er Modell mit "Schecter-Tunern" und einem Toggle aufwartet.
An und für sich ist die Klampfe sehr "basic";
- Carved Top, Mahagony Body mit Set-Neck
- 24 Jumbo Frets
- TonePro´s Locking Bridge mit String Thru Body Saitenführung
- Grover Tuner
- Gesamte Hardware in "Black-Chrome"
- Creme-Binding um Body und Hals
- Dot-Inlays aus schwarzem Abalone
- Master-Vol. und Tone
- Seymour Duncan SH-1 am Hals und SH-4 am Steg
- 5-Way Switch
Nichts besonderes, eher gewohnt klassisch.
Etwas ungewöhnlicher ist da die PickUp-Verschaltung;
1.) Hals-HB
2.) Beide HB gesplittet mit den jeweils Halsseitigen Spulen parallel.
3.) Beide HB gesplittet mit den jeweils Halseitigen Spulen in Reihe.
4.) Beide HB gesplittet mit den jeweils Stegseitigen Spulen parallel.
5.) Steg-HB
Das Halsprofil ist eher schlank. Im Vergleich zu Ibanez´s Wizard-Hälsen, oder ESP´s Standard-Thin-Neck ist der Hals kräftiger, aber er ist immernoch schlanker als ein moderner Strathals.
Auch der Body fällt recht schlank aus. Ich empfinde den Body dünner als bei Klassikern wie der Les Paul oder vielen anderen ähnlichen Mahagony-Set-Neck-Gitarren.
Daraus resultiert ein sehr geringes Gewicht, da hab ich mich zuerst etwas erschrocken, aber ja die ist tatsächlich so leicht.
Das ist für einen Tanzmucker oder allen mit Gigs jenseits einer Stunde sicher sehr angenehm.
Die Plauzenfräsung liegt auch prima und der Halsübergang, der an den durchgehender Hälse erinnert tut sein übriges für den Komfort. Das ist sehr angenehm zu spielen sowohl im Sitzen als auch im Stehen.
Für mich sehr wichtig, die Steg. Ich lege meinen Handballen häufig auf den Steg, nicht nur beim Abdämpfen. Damit habe ich bei Paulas oft Probleme, da die Stege scharfe Kanten oder ähnliches haben. Das gibts hier nicht!
Für den Handballen fühlt sich alles glatt an, keine Kanten, nichts piekt, angenehm.
Die Tuner laufen einwandfrei, damit kann man prima stimmen.
Der Switch arbeitet ohne Hakeleien oder Nebengeräusche und auch de Potis funktionieren gescheit. Da hatte ich schon negatives drüber gehört, aber bisher gibt es keinen Grund zu Mäkeln.
Höchstens könnte man sich über den 22nF Ton-Kondensator beschweren, der mal wieder turbo-mumpf macht, aber wir Gitarristen sind ja Traditionstierchen und wollen das so. Ich werds wohl irgendwann mal ändern.
Übrigens ist das E-Fach ist mit Graphitlack abgeschirmt und die Verkablung ist sauberst ausgeführt. Die Kabel wurden sogar zu einem Kabelbaum mittels Kabelbinder gebunden. Schön, das sieht man eher selten.
Selten sieht man dagegen auch ein makelloses Instrument. Leider auch hier.
Das Binding am Halsfuß hat einen kleinen schwarzen Farbklecks, da wurde beim Lackieren wohl nicht gescheit abgeklebt.
Mit dem Abkleben scheint es derjenige, der für die Bundabrichtung zuständig ist, auch nicht gehabt zu haben, denn am Binding lassen sich vereinzelt auch Spuren der Bundfeile erkennen. Man sieht es zwar nicht auf Anhieb, aber es ist nicht schön.
Naja, dafür hat der Kerl seine sonstige Arbeit 1A gemacht. Die Bünde sind top abgerichtet. Ich bekomme eine anghenehm niedrige Saitenlage ohne Schnarren o.ä.
Über klangliches zu parlieren halte ich im Großen und Ganzen für gewagt, da möge sich doch jeder selber ein Bild machen, aber ich möchte anmerken dass die Klampfe tendenziell dem Rug des Mahagony-Body nachkommt.
Man hat sehr viel Bumms, ein etwas trägeres Ansprechverhalten als bei einer Strat, aber dafür ein längeres und gleichmäßiges Ausklingverhalten.
Durch die PU-Verschaltung ist die Klampfe zum Glück recht flexibel.
Die Humbucker geben gut volles Brett. Der SH-4 ist zwar clean kaum zu gebrauchen, aber dafür glänzt der SH-1 umsomehr. Der ist für einen humbucker recht drahtig und brilliant, das ist sehr angenehm, da so kein Bassmulm aufkommt wie man das häufig bei den Halshumbuckern hat.
Die Zwischenstellungen 2 und 4 erinnern dann deutlich an eine Strat, ziemlich klassischer SC Sound, der Clean und Crunchy höchstens von einer "echten" Strat geschlagen wird.
Falls ihr noch Fragen und Kommentare habt, dann raus damit.
So, jetzt gibts noch ein paar Bilder...
Gesamtansicht der C-1 Blackjack
Ein Bodyshot; hier kann man toll das Carved-top erkennen am oberen Korpushorn
Und einmal die Rückseite mit dem fließenden Übergang vom Hals in den Korpus
Fazit: Viel Klampfe für wenig Geld!
Ich habe die Gitarre aus den USA importiert, da ich das 2008er Modell in Deutschland nichtmehr bekam.
Inkl. einem Schecter-Case und den üblichen Fracht- und Zollkosten habe ich etwa 650€ bezahlt.
Dafür bekommen habe ich ein Instrument, das mindestens 3 Klassen höher mitspielt.
Andere Firmen bieten genau das selbe und Fragen das doppelte bis Dreifache dessen, was ich gezahlt habe.
Da kann ich auch die kleinen optischen Makel in Kauf nehmen, denn die machen das Instrument an sich nicht schlechter.
Also von mir eine definitive Empfehlung mal eine Schecter C-1 Blackjack in die Hand zu nehmen, wenn ihr könnt.
Grüße,
Schinkn
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