Guvnor
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Habe seit wenigen Tagen einen BOSS Blues Driver, und bisher bin ich sehr begeistert davon, daher möchte ich euch das gleich auch auf die Nase binden
Geschichte
Ich habe meine Gitarristenkarriere mit einer Ibanez Smashbox SM7 begonnen.
Ursprünglich haben wir dieses Pedal einem Kumpel zum Geburtstag geschenkt, und ich hatte damals null Ahnung, was es da überhaupt so alles gibt, also hab ich die Smashbox gekauft, weil der Typ im Laden es mir vorgeführt und empfohlen hat und ich eigentlich sehr beeindruckt war. Später habe ich dann selbst Gitarre gespielt und mir das Pedal einfach auch gekauft, weil ich ja wußte, daß es ganz ordentlich klingt.
Später kam dann ein altes Guyatone Tube Distortion dazu, welches deutlich röhriger und weniger nach Metal klang, und da habe ich schon gemerkt, daß mir dieser Sound insgesamt viel besser gefällt, da er vielseitiger ist und sich für mein Empfinden dennoch auch für so manche Metalsounds nutzen ließ. Später bekam ich noch einen Marshall Guv'nor und einen Jackhammer geschenkt, von denen mir der Guv'nor, also das "weniger-Metal-Pedal", deutlich mehr zusagte. Zuletzt habe ich aber noch ein gebrauchtes BOSS HM-2 Heavy Metal gekauft, einfach um nochmal was zu haben, was mehr in Richtung Metal geht. Insgesamt habe ich dann jedoch gemerkt, daß mir die "typischen Metal-Pedale" gar nicht so sehr gefallen, die klingen irgendwie immer etwas zu künstlich, zumindest für meinen Geschmack. Mit "normalen" Overdrives habe ich da meist bessere Ergebnisse hinbekommen, auch für Metal, und zudem gefiel mir auch die Tatsache, daß sie deutlich vielseitiger sind.
Also habe ich Jackhammer und HM-2 nun bei eBay wieder verkauft und mir stattdessen einen Blues Driver geholt. Dieser entspricht absolut meinem Geschmack und stellt zusammen mit dem Marshall Guv'nor wohl mein neues Lieblingspedal dar.
Verarbeitung
Es ist ein BOSS Pedal, da gibt es nicht viel mehr zu sagen
Aussehen
Es ist blau, passend zur Bezeichnung, und sieht ansonsten aus wie jedes andere BOSS Pedal auch
Equipment
Ich habe eine Epiphone Les Paul mit Seymour Duncan Pickups, und diese spiele ich schon seit Jahren über einen Roland JC-120. Momentan habe ich keine Band und keinen Proberaum, daher kann ich mit der Lautstärke nicht so ganz übertreiben, sondern nur in gehobener Zimmerlautstärke spielen. Das bitte ich bei meiner Soundbeschreibung im Hinterkopf zu behalten
Sound
Jetzt wird es Zeit fürs wesentliche: Der Sound!
Als ich vor Jahren von dem Pedal gehört habe, hielt ich es immer für einen Booster, der halt auch ein bißchen zerren kann. Weit gefehlt: Er kann sogar richtig viel zerren. Die Bandbreite hat mich wirklich sehr beeindruckt, und das obwohl ich mich im Vorfeld noch etwas genauer informiert habe und bereits wußte, daß er wohl doch einiges an Gain-Reserven bietet. Aber daß er so abgeht, hätte ich nicht gedacht. Und das schönste ist dabei, daß man wirklich das volle Programm hat, denn wenn der Regler auf 0 steht, dann hat man wirklich ein nahezu cleanes Signal. Wenn er dagegen voll aufgedreht ist, kann man richtig losrocken, man kann das Pedal problemlos für Hard Rock und je nach Geschmack sogar für Metal einsetzen (je nach Stilrichtung halt).
Der Blues Driver ist ja bekannt dafür, daß er den Grundsound möglichst wenig beeinflußt, und das kann ich bestätigen. Ich habe das Pedal nicht nur mit meiner Gitarre getestet, sondern auch mit einem Synthesizer und einem Drumcomputer, und obwohl man einen Unterschied hören kann, fällt dieser doch recht gering aus. Daher läßt sich das Pedal auch wirklich prima als Booster einsetzen.
Ich würde das Pedal gerne mal mit meinem Marshall Guv'nor direkt vergleichen, aber den hat zur Zeit meine Schwester. Insgesamt kann man aber sagen, daß der Guv'nor schon noch mehr Verzerrung bietet, aber dafür nicht clean zu kriegen ist (zumindest kann ich mich daran nicht erinnern). Er klingt auch etwas "solider" und runder, der Blues Driver dagegen klingt irgendwie "offener" und brachialer, ich hoffe ihr könnt euch darunter irgendwie etwas vorstellen, ich weiß nämlich nicht, wie ich das beschreiben soll gerade die typisch bluesigen Halspickup-Doppelgriff-Bendings klingen unglaublich lebendig.
Auf jeden Fall kann ich das Teil jedem empfehlen, der Rock, Hard Rock, und natürlich Blues spielt. Auch für so manche Metalsounds kann man es verwenden (wie bereits erwähnt sind mir die "typischen" Metalpedale zu künstlich). Die Gain-Bandbreite ist wirklich enorm. Den Tone-Regler hab ich übrigens immer auf Mittelstellung, das paßt mit meinen Einstellungen am besten. Level ist auch auf Mittelstellung und somit gleichauf mit der Clean-Lautstärke (was sehr erfreulich ist, kann man sich leicht merken).
Fans von allem, was in Richtung Blues Rock und Hard Rock geht, werden mit diesem Pedal sicherlich ihre Freude haben. Und auch wenn's mal ein bißchen härter sein soll kommt der Blues Driver noch mit (zumindest bei meiner Les Paul, keine Ahnung wie das bei einer Strat ist ). Hier habe ich noch ein offizielles BOSS-Video dazu, ohne Gelaber, nur mit Sound, und der Sound kommt hin (er benutzt übrigens auch einen JC-120): http://www.youtube.com/watch?v=Po9K258e1y4&fmt=18 (speziell der Part ab 00:43 gefällt mir sehr)
Zusammenfassung
- Gain von gar nicht bis ordentlich
- Originalsound geht nicht kaputt
- sehr vielseitig einsetzbar
Ich hoffe, das Review war für den ein oder anderen hilfreich. Wer ein vielseitiges Zerrpedal sucht, der kann bedenkenlos zugreifen. Allerdings lohnt sich sicherlich ein Vergleich mit Marshall Guv'nor und evtl. auch dem BOSS Super-Overdrive, denn Geschmäcker sind nunmal verschieden. Oft wird er auch mit dem Ibanez Tubescreamer verglichen, aber ich glaube, daß der Tubescreamer dem Blues Driver in Sachen Gain-Reserven ein wenig unterlegen ist.
Geschichte
Ich habe meine Gitarristenkarriere mit einer Ibanez Smashbox SM7 begonnen.
Ursprünglich haben wir dieses Pedal einem Kumpel zum Geburtstag geschenkt, und ich hatte damals null Ahnung, was es da überhaupt so alles gibt, also hab ich die Smashbox gekauft, weil der Typ im Laden es mir vorgeführt und empfohlen hat und ich eigentlich sehr beeindruckt war. Später habe ich dann selbst Gitarre gespielt und mir das Pedal einfach auch gekauft, weil ich ja wußte, daß es ganz ordentlich klingt.
Später kam dann ein altes Guyatone Tube Distortion dazu, welches deutlich röhriger und weniger nach Metal klang, und da habe ich schon gemerkt, daß mir dieser Sound insgesamt viel besser gefällt, da er vielseitiger ist und sich für mein Empfinden dennoch auch für so manche Metalsounds nutzen ließ. Später bekam ich noch einen Marshall Guv'nor und einen Jackhammer geschenkt, von denen mir der Guv'nor, also das "weniger-Metal-Pedal", deutlich mehr zusagte. Zuletzt habe ich aber noch ein gebrauchtes BOSS HM-2 Heavy Metal gekauft, einfach um nochmal was zu haben, was mehr in Richtung Metal geht. Insgesamt habe ich dann jedoch gemerkt, daß mir die "typischen Metal-Pedale" gar nicht so sehr gefallen, die klingen irgendwie immer etwas zu künstlich, zumindest für meinen Geschmack. Mit "normalen" Overdrives habe ich da meist bessere Ergebnisse hinbekommen, auch für Metal, und zudem gefiel mir auch die Tatsache, daß sie deutlich vielseitiger sind.
Also habe ich Jackhammer und HM-2 nun bei eBay wieder verkauft und mir stattdessen einen Blues Driver geholt. Dieser entspricht absolut meinem Geschmack und stellt zusammen mit dem Marshall Guv'nor wohl mein neues Lieblingspedal dar.
Verarbeitung
Es ist ein BOSS Pedal, da gibt es nicht viel mehr zu sagen
Aussehen
Es ist blau, passend zur Bezeichnung, und sieht ansonsten aus wie jedes andere BOSS Pedal auch
Equipment
Ich habe eine Epiphone Les Paul mit Seymour Duncan Pickups, und diese spiele ich schon seit Jahren über einen Roland JC-120. Momentan habe ich keine Band und keinen Proberaum, daher kann ich mit der Lautstärke nicht so ganz übertreiben, sondern nur in gehobener Zimmerlautstärke spielen. Das bitte ich bei meiner Soundbeschreibung im Hinterkopf zu behalten
Sound
Jetzt wird es Zeit fürs wesentliche: Der Sound!
Als ich vor Jahren von dem Pedal gehört habe, hielt ich es immer für einen Booster, der halt auch ein bißchen zerren kann. Weit gefehlt: Er kann sogar richtig viel zerren. Die Bandbreite hat mich wirklich sehr beeindruckt, und das obwohl ich mich im Vorfeld noch etwas genauer informiert habe und bereits wußte, daß er wohl doch einiges an Gain-Reserven bietet. Aber daß er so abgeht, hätte ich nicht gedacht. Und das schönste ist dabei, daß man wirklich das volle Programm hat, denn wenn der Regler auf 0 steht, dann hat man wirklich ein nahezu cleanes Signal. Wenn er dagegen voll aufgedreht ist, kann man richtig losrocken, man kann das Pedal problemlos für Hard Rock und je nach Geschmack sogar für Metal einsetzen (je nach Stilrichtung halt).
Der Blues Driver ist ja bekannt dafür, daß er den Grundsound möglichst wenig beeinflußt, und das kann ich bestätigen. Ich habe das Pedal nicht nur mit meiner Gitarre getestet, sondern auch mit einem Synthesizer und einem Drumcomputer, und obwohl man einen Unterschied hören kann, fällt dieser doch recht gering aus. Daher läßt sich das Pedal auch wirklich prima als Booster einsetzen.
Ich würde das Pedal gerne mal mit meinem Marshall Guv'nor direkt vergleichen, aber den hat zur Zeit meine Schwester. Insgesamt kann man aber sagen, daß der Guv'nor schon noch mehr Verzerrung bietet, aber dafür nicht clean zu kriegen ist (zumindest kann ich mich daran nicht erinnern). Er klingt auch etwas "solider" und runder, der Blues Driver dagegen klingt irgendwie "offener" und brachialer, ich hoffe ihr könnt euch darunter irgendwie etwas vorstellen, ich weiß nämlich nicht, wie ich das beschreiben soll gerade die typisch bluesigen Halspickup-Doppelgriff-Bendings klingen unglaublich lebendig.
Auf jeden Fall kann ich das Teil jedem empfehlen, der Rock, Hard Rock, und natürlich Blues spielt. Auch für so manche Metalsounds kann man es verwenden (wie bereits erwähnt sind mir die "typischen" Metalpedale zu künstlich). Die Gain-Bandbreite ist wirklich enorm. Den Tone-Regler hab ich übrigens immer auf Mittelstellung, das paßt mit meinen Einstellungen am besten. Level ist auch auf Mittelstellung und somit gleichauf mit der Clean-Lautstärke (was sehr erfreulich ist, kann man sich leicht merken).
Fans von allem, was in Richtung Blues Rock und Hard Rock geht, werden mit diesem Pedal sicherlich ihre Freude haben. Und auch wenn's mal ein bißchen härter sein soll kommt der Blues Driver noch mit (zumindest bei meiner Les Paul, keine Ahnung wie das bei einer Strat ist ). Hier habe ich noch ein offizielles BOSS-Video dazu, ohne Gelaber, nur mit Sound, und der Sound kommt hin (er benutzt übrigens auch einen JC-120): http://www.youtube.com/watch?v=Po9K258e1y4&fmt=18 (speziell der Part ab 00:43 gefällt mir sehr)
Zusammenfassung
- Gain von gar nicht bis ordentlich
- Originalsound geht nicht kaputt
- sehr vielseitig einsetzbar
Ich hoffe, das Review war für den ein oder anderen hilfreich. Wer ein vielseitiges Zerrpedal sucht, der kann bedenkenlos zugreifen. Allerdings lohnt sich sicherlich ein Vergleich mit Marshall Guv'nor und evtl. auch dem BOSS Super-Overdrive, denn Geschmäcker sind nunmal verschieden. Oft wird er auch mit dem Ibanez Tubescreamer verglichen, aber ich glaube, daß der Tubescreamer dem Blues Driver in Sachen Gain-Reserven ein wenig unterlegen ist.
- Eigenschaft